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Yukon 29.09.2011 10:24

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1228845)
Irgendwie verstehe ich einige Rechtsauffassungen hier nicht. Wird das Bild eines Berufsfotografen widerrechtlich genutzt, so darf der klagen, passiert das einem Hobbyfotografen, dann soll der ruhig sein. Nichts anderes lese ich aus einigen Kommentaren hier raus.

Ohne jetzt noch mal die ganze Diskussion durchgelesen zu haben hat, so weit ich mich erinnere, niemand geschrieben, Hobbyfotografen sollen ruhig sein. Es ging nur um die verschiedenen Vorgehensweisen und die Auffassung, ob gleich ein Anwalt nötig ist oder nicht.

Ich persönlich renne nicht gleich zur Polizei oder zu einem Anwalt, wenn ich ein Problem mit einem Mitbürger habe sondern versuche das erst mal selbst zu lösen. Jeder wie er will...

Itscha 29.09.2011 10:35

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1228845)
Denen die hier eine recht lockere Rechtsauffassung besitzen wünsche ich, dass ihnen nie ein Bild geklaut wird und sie meine und Melanies Erfahrungen und den damit verbundenen Ärger nicht durchmachen müssen.

Ich denke, dass es Hennesbender nicht um eine lockere Rechtsauffassung geht, sondern um die Angemessenheit der Reaktion auf einen (so denke ich) unstreitigen Rechtsbruch.
Die Gedanken sollte man sich immer machen, bevor man reagiert. IMMER. Nur durch stetige Abwägung der Angemessenheit einer Reaktion funktioniert eine moderne Gesellschaft.
Die hier geäußerte Meinung, "Draufhauen bei Verstoß" ist als Grundeinstellung ganz schön gefährlich, wenngleich bei Patzigkeit und Uneinsichtigkeit wie in diesem Fall möglicherweise angemessen.

Wie oft hab ich es schon erlebt, dass ein besoffener Depp (entschuldigung, aber man könnte das auch noch grasser beschreiben) den anderen mit irgendwelchen justiziablen Kraftausdrücken bedenkt, und der aus Prinzip sofort zum Anwalt und zum Gericht rennt (Unterlassungsklage), und am Ende für diese Prinzipientreue der Steuerzahler per Prozeßkostenhilfe bezahlt.
Will sagen: Wo fängt das Ganze an, wo hört es auf, dass man bei Rechtsverletzungen aus Prinzip die ganz große Keule auspackt?
Das soll nicht heißen, dass die große Keule nie angemessen ist. Aber niemals aus Prinzip und niemals ohne abzuwägen.

hennesbender 29.09.2011 10:50

Danke Itscha. Genau das wollte ich ausdrücken.
Wie cdan zu dieser merkwürdigen Verkürzung meiner Aussagen kommt, ist mir nicht ganz klar.

Karsten in Altona 29.09.2011 11:06

Um das Gleichgewicht wieder etwas herzustellen, sehe ich es auch eher ähnlich wie Itscha und hennesbender. Bin damit immer gut gefahren. :top:

hennesbender 29.09.2011 11:14

Und noch mal kurz zum Sachverhalt:

Melanie hat sich hier gemeldet, BEVOR sie sich mit dem Veranstalter in Verbindung gesetzt hat und um Rat gefragt wie sie sich verhalten soll. Sie selber hatte die Idee, sich direkt unmittelbar mit dem Veranstalter in Verbindung zu setzen (was ich zunächst auch mal für sinnvoll halte) und einige Kollegen haben dann vorgeschlagen, sofort zum Anwalt zu gehen! Melanie ging daraufhin selber davon aus, dass sie möglicherweise zu nett sei.

Und nebenbei noch eine Frage dazu wie der Veranstalter überhaupt an die Bilder gekommen ist: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wurden die Bilder für einen Bekannten gemacht und der hat die Bilder an den Veranstalter weitergegeben. Oder habe ich das falsch verstanden? So ganz klar wird das im Eingangspost nicht...

erwinkfoto 29.09.2011 11:15

ps: Das mit dem "draufhauen" ist wohl überlegt. In wirklichkeit bewahre ich immer ein kühlen Kopf und ruhigen Händen ;)

jqsch 29.09.2011 15:11

Was ich in diesem Fall als Urheber täte:

Ich würde den Anteil, der über das eigentliche Bildhonorar hinausgeht (Verletzung Copyright, Uneinsichtigkeit, etc ) an eine gemeinnützige Organisation spenden.

Dann hätten hier auch alle Beteiligten ein Interesse das der Betrag möglichst hoch ausfällt :)

Und dem Veranstalter wäre vielleicht auch wohl(er) dabei und er hätte seinen Lerneffekt trotzdem erzielt.

VG

Jürgen

PS Gehört der Thread wirklich in dieses Forum oder wäre er nicht im Cafe besser aufgehoben ?

mrieglhofer 29.09.2011 15:18

Trotzdem ist es interessant, wie es ausgeht.

Wenn bei der Abmahnung nur 100€ für den RA berechnet werden dürfen (wird wohl nur auf Privatpersonen zutreffen, nehme ich mal an) und wenn man ohne Abmahnung und Einsicht der Beklagten die GerichtsKosten dem Kläger bleiben, wird natürlich interessant, ob da dann überhaupt was bleibt (außer Kosten).

Zitat:

Denen die hier eine recht lockere Rechtsauffassung besitzen wünsche ich, dass ihnen nie ein Bild geklaut wird und sie meine und Melanies Erfahrungen und den damit verbundenen Ärger nicht durchmachen müssen.
"Mit der lockeren Rechtsauffassung" habe ich keinen Ärger. Die Bilder sind ja damit nicht klaubar. Wie schon gesagt, alle öffentlich zugänglichen Bilder sind Creative Commons lizensiert. Und wenn ich was verkaufe, dann bekommt der Käufer alle Rechte und die Sache ist erledigt. Das ist bei Events, Firmung, Erstkomunion usw. klar einfacher, weil sich das in 1 Jahr eh nicht verkaufen ließe. Wobei unsere Stadtzeitung immer wieder gerne Bilder von mir verwendet, ohne meinen Namen zu nennen. Eigentlich müsste ich die jetzt klagen. Wird wohl ein Abendessen werden;-)

olaf242 29.09.2011 15:46

Was mich viel mehr interessiert, DURFTEST du überhaupt Fotos machen? Hierzu muß der Veranstalter gefragt werden und sein okay geben - und nicht der DJ oder co...das könnte genauso gut auch nach hinten losgehen, weil Du ohne seine Genehmigung die Fotos auf einer nicht öffentlichen Veranstaltung gemacht hast (soweit ich das verstanden habe). Das soll nicht sein Verhalten entschuldigen, aber man weiß auch nie, wie die Gegenseite reagiert und wenn man da verstimmt ist, dann kann das für einen selbst auch negative Folgen haben.

Nobsch 29.09.2011 16:16

Ich finde es generell gut verbal Probleme zu lösen.

Viel besser finde ich wenn Probleme erst nicht entstehen. Wenn also ein wie auch immer gearteter Dieb mir was klaut, dann "hau ich auch drauf" - nein nicht mit der Keule oder dem AK47 sondern rechtlich.

Für was anderes hab ich kein Verständnis. Da bereichert sich einer an Melanies Foto. Früher hat man Dieben die Hand abgehakt. Heute sperrt man Diebe ein die unsere Steuergelder wegfressen... weiß ja nicht was besser ist.

Der Schaden der aus meiner Sicht entstanden ist läßt sich anhand der Bildhonorarliste der BVPA nachvollziehen. Kerstin hatte da neulich ein Fall wo der Gegenwert einer nagelneuen NIKON D3s im Raum stand (Da fällt mir auf - nu hat sie eine - grins... )

Geht es Euch auch so - jeden Tag trifft man irgendwelche Billigheimer die meinen, dass (meine) Bilder nichts kosten müssen. Bei Billigheimern geht mir der Hut hoch.

Neben der Nutzungsrechte bzw. das Bezahlen dieser würde ich auch die Anwaltskosten einklagen lassen. Nur weil irgendwo steht dass das limitiert ist, heißt das nicht, dass es so bleibt. Wenn Menschen die sich an anderer Leute Eigentum vergehen nur lernen indem sie zahlen - lasst sie viel (!) zahlen. Dann lernen auch die es endlich...

Melanie ich drück Dir die Daumen - "mach in platt". - OK, ich drücke es netter aus - lass ihn lernen wie man es zukünftig richtig macht ;)

Cheers

Norbert


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