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Zitat von kingbalu
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Zitat von pagestin
Das ist ja moralisch schon jenseits von gut und böse!
Auch wenn den Herrn Professor "BadMan" jemand beleidigt hat, dann muß eine Prüfung trotzdem objektiv ablaufen und nicht in einem persönlichen Rachefeldzug enden. Oder habe ich das nur falsch verstanden??
pagestin
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Das heisst ja nicht, das er nicht objektiv ist, das will in meinen Augen nur sagen, wenn die Studenten meinen sie wüssten schon alles, dann sollen sie es in der Prüfung zeigen. So nach dem Motto:" Dieses Semester mal wieder die schwierigen Prüfungen". Da ich ja selbst ein Studium hinter mir habe, und auch andere kenne die mein Fach studiert haben, da war das genauso. Solange die Prüfungen im Rahmen der Prüfungsvorschrift sind, ist das alles legitim.
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Ich hatte die Sache hier bewusst etwas vereinfacht dargestellt, da es wohl sonst den Rahmen sprengen würde. Natürlich sind wir bei Prüfungen objektiv (soweit es geht) und es ging in dem von mir geschilderten Fall auch nicht um eine mündliche Prüfung, auch bin ich kein Professor. Sollte eigentlich auch nur verdeutlichen, daß eine bestimmte Reaktion auch immer von der vorherigen Aktion abhängt.
Nur damit hier vielleicht kein falsches Bild entsteht, schildere ich mal, was ich mache. Wen's interessiert, kann ja weiterlesen:
Zu meinen Aufgaben zählt u.a., zusammen mit studentischen Hilfskräften, die Betreuung von Medizinstudenten im Praktikum. Über dieses Praktikum müssen die Studenten ein Versuchsprotokoll schreiben, welches dann von mir und den studentischen Hilfskräften korrigiert wird. Dabei habe ich prinzipiell 4 Möglichkeiten der Bewertung: Ich kann es akzeptieren, die Studenten müssen Fehler korrigieren, sie müssen ein komplett neues Protokoll vorlegen oder es wird von mir endgültig nicht anerkannt (z.B. bei Betrug). Daß dies nicht immer total objektiv sein kann, sollte klar sein.
Wenn man merkt, daß die Studenten sich Mühe geben aber vielleicht nicht alles richtig verstanden haben, wird man entsprechend Hilfen zur Korrektur geben. Wenn aber ich und insbesondere auch meine studentischen Hilfskräfte persönlich beleidigt werden und dann ein grottenschlechtes und hingeschmiertes Protokoll abgeliefert wird, darf man sich anschliessend nicht wundern, daß man bei der Korrektur und auch bei der korrigierten Fassung besonders kleinlich ist. Ich denke, das ist auch gerecht gegenüber den Personen, die sich wirklich Mühe geben.
Ausserdem könnten wir uns eine ungerechte oder willkürliche Behandlung gar nicht leisten, denn heutzutage gehen wohl auch die Studenten recht schnell zum Anwalt (kenn ich aber nur vom Hörensagen).
So, das sollte jetzt aber reichen. Wollte halt nur den Zusammenhang von Aktion und Reaktion darstellen. War vielleicht etwas falsch rübergekommen.
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