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hajoko 17.04.2020 16:25

@hpike

+1 :top:

a1000 17.04.2020 16:27

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2132706)
Oder um es mit Nuhr zu sagen:
"....Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. "

Quelle: Nuhr nach vorn, 1998, "Fresse halten"
Hans

Das kann nicht funktionieren.
Ich z.B. schreibe nur zu Themen, von denen ich zumindest ein bisschen "Ahnung" habe...jedenfalls denke ich das immer. Ist es bei euch anders? :crazy:

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2132762)
Wobei ich die 800m² Grenze auch für ungerecht halte. Eine Besucheranzahl pro Quadratmeter Pflicht wäre gerechter gewesen, evtl. aber zu schwer kontrollierbar.

NRW gibt langsam nach ...
Zitat:

Nach der Klage von Galeria Karstadt Kaufhof auf Öffnung der Filialen in NRW hat NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) angedeutet, dass bald womöglich auch größere Geschäfte ihre Türen öffnen dürfen, wenn sie sich auf 800 Quadratmeter beschränken. „Wir möchten für die, die noch nicht öffnen dürfen, in nächster Zeit eine Lösung finden. Wir prüfen das sorgfältig“, sagte Pinkwart am Freitag. Ab dem 4. Mai sei es auch denkbar, dass größere Läden generell wieder öffnen dürften. https://www.nrz.de/thema/coronavirus...228548431.html

Ditmar 17.04.2020 16:29

Zitat:

Zitat von hajoko (Beitrag 2132764)
@hpike

+1 :top:

Sehe ich auch so, deshalb nochmals +1 :top:

HaPeKa 17.04.2020 16:57

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2132759)
Geht doch vielen so, das Verluste nicht mehr kompensierbar sind. Angefangen von Restaurants, die nicht verkaufte Speisen und Getränke nicht später verkaufen können, man kann nur einmal essen gehen und versäumte Restaurantbesuche kann man nicht nachholen, ich gehe ja deshalb nicht 2 oder 3 mal hintereinander essen um versäumtes nachzuholen.

Das Überangebot, das über die Jahre kultiviert wurde, entpuppt sich in einer Krise als grosse Hypothek. Wenn sich in einer Kleinstadt wie Bern 800 Bars, Caffes und Restaurants den Kuchen teilen müssen, braucht es keine Glaskugel, um vorherzusehen, dass nach 2 Monaten nicht mehr alle öffnen werden.

Es gab einige, die liefen schon vor Corona auf dem Zahnfleisch, waren mit dem Zahlen der Löhne immer etwas hintendrein und haben wohl auch beim Angebot Abstriche machen müssen. So gesehen gibt's jetzt halt eine kleine und für einige schmerzhafte Bereinigung ...

minfox 17.04.2020 19:08

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2132739)
Es gibt Textilgeschäfte mit mehr als 800 qm in kleineren Kommunen (10.000 - 40.000 Einwohnern). In diesen Kommunen sind diese Textiler die bedeutendsten Einzelhändler.:) Ohne sie kann man die ganze Fußgängerzone vergessen.

Es geht um Geschäfte z.B. in Kommunen der NRW-Kreise Höxter, Paderborn, Soest, Warendorf, Lippe, Gütersloh und Herford. Diese Modegeschäfte haben 15 bis 30 Mitarbeiter (meistens Frauen in Teilzeit), sind inhabergeführt und keine Konzerne. Es gibt diese Geschäfte nicht im Überfluss, sondern sie sind in ihrer Kommune oft die letzten ihrer Art. Zuweilen haben sie eine Kernkompetenz, die sie fürs Überleben benötigen: Vereinsbekleidung, Schützenfestkleider und Schützenuniform, Brautkleider, Konfianzüge. Der Ausfall der Schützenfeste wiegt schon schwer. Jetzt kommt noch das verlängerte Verkaufsverbot. Wenn die von mir gemeinten Geschäfte aufgeben müssen, bleiben als Alternativen: Amazon, Zalando, Lidl also Online-Handel; die nächste Großstadt (z.B. Hannover, Osnabrück, Dortmund); oder der Ausflug zum Centro Oberhausen bzw. zum nächsten Outlet-Center. Für das innerstädtische Leben in den kleineren Städten wäre das übel.:flop:

a1000 17.04.2020 19:10

Die Briten stellen schon 1 Million Dosen Impfstoff her, noch bevor alle Tests durch sind. Nach den Tests, spätestens ab September sollte es dann direkt verfügbar sein.
Die Wissenschaftler aus Oxford müssen sehr überzeugt sein.
https://www.reuters.com/article/us-h...-idUSKBN21Z25M

Hoffen wir mal.

KSO 17.04.2020 19:15

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2132772)
Das Überangebot, das über die Jahre kultiviert wurde, entpuppt sich in einer Krise als grosse Hypothek. Wenn sich in einer Kleinstadt wie Bern 800 Bars, Caffes und Restaurants den Kuchen teilen müssen, braucht es keine Glaskugel, um vorherzusehen, dass nach 2 Monaten nicht mehr alle öffnen werden.

Es gab einige, die liefen schon vor Corona auf dem Zahnfleisch, waren mit dem Zahlen der Löhne immer etwas hintendrein und haben wohl auch beim Angebot Abstriche machen müssen. So gesehen gibt's jetzt halt eine kleine und für einige schmerzhafte Bereinigung ...

Ich finde es schon etwas (fahr)lässig, wie Du hier über anderer Leute wirtschaftliche Existenz redest.

HaPeKa 17.04.2020 19:20

Das sind Tatsachen ... und jeder, der unternehmerisches Risiko auf sich nimmt, muss mit dem Scheitern rechnen. Sonst kann man sich auch anstellen lassen ... By the way, auch Leute, die eine Bar oder ein Restaurant schliessen müssen, müssen nicht unter der Brücke schlafen. Sie könnten sich z.B. arbeitslos melden und 2 Jahre Arbeitslosengeld beziehen, sie können einen Job annehmen und 'normal' arbeiten gehen ... Ein Geschäft schliessen zu müssen heisst nicht, das die Existenz damit bedroht ist ...

Was ist mit China los? Heute werden wieder 1'290 Tote gemeldet? Nur ein Druckfehler?

https://www.worldometers.info/coronavirus/

a1000 17.04.2020 19:31

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2132832)
Sie könnten sich z.B. arbeitslos melden und 2 Jahre Arbeitslosengeld beziehen, sie können einen Job annehmen und 'normal' arbeiten gehen .... Ein Geschäft schliessen zu müssen heisst nicht, das die Existenz damit bedroht ist ..

Wenn das nur so einfach wäre...
Du bist noch nie selbständig gewesen, oder?
Sagen dir Begriffe wie Kredite, Verpflichtungen, unbezahlte Rechnungen, Steuern, Verantwortung für Angestellte und nicht zuletzt Lebensplanung etwas?
Schon alleine das "normal arbeiten gehen" sagt, dass du ziemlich unerfahren in dem Bereich bist.

HaPeKa 17.04.2020 19:39

Ich war in meinem Leben nur 8 Jahre angestellt, dann bis zu meinem Ruhestand immer selbstständig und 'Unternehmer' :D
Und ich weiss, wie's hier in der Schweiz läuft. Klar gibt es Leute, die sich leichtfertig und ohne grossen Businessplan ins Abenteuer 'eigene Firma' stürzen. Aber normalerweise macht man sich ein paar Gedanken, bevor man eine Bar, ein Caffe oder ein Restaurant eröffnet. Wenn man fremdes Geld dazu braucht, dann muss man einen guten Businessplan vorlegen, um die Bank zu überzeugen, einem Geld zu leihen. Und wenn man einen Businessplan ausarbeitet, beschäftigt man sich mit vielen Szenarien, auch mit dem Worst-Case- oder Ausstiegsszenario. Und für einige (hoffentlich ganz wenige) geht es jetzt darum, Plan B umzusetzen.

a1000 17.04.2020 20:07

@HaPeKa
Ja gut.
Aber dann weißt du auch Bescheid, dass das viel komplizierter ist. Mit Laden zumachen und "normal" arbeiten gehen ist es nicht getan.
Und auch, dass weit nicht jeder, der jetzt Probleme hat ein Dummkopf ist.
Es ist eine noch nie dagewesene Ausnahmesituation und Schicksale gibt es unendlich viele.

HaPeKa 17.04.2020 20:15

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 2132875)
@HaPeKa
Ja gut.
Aber dann weißt du auch Bescheid, dass das viel komplizierter ist. Mit Laden zumachen und "normal" arbeiten gehen ist es nicht getan.
Und auch, dass weit nicht jeder, der jetzt Probleme hat ein Dummkopf ist.
Es ist eine noch nie dagewesene Ausnahmesituation und Schicksale gibt es unendlich viele.

Das ist richtig ... ich kenne aber auch das "Laden zumachen" aus Erfahrung. Ist sicher keine schöne Sache, aber eine, mit der ich mich von Anfang an als Option bereits auseinandergesetzt hatte.

"Laden zumachen und normal arbeiten gehen" tönt zwar etwas plakativ, aber es ist eine Option. Und es ist wirklich so, wer seine eigene Firma haben will, sollte sich der Risiken und Konsequenzen bewusst sein. Und die Allermeisten sind sich dessen bewusst und sind das kalkulierbare Risiko eingegangen ... Trotzdem erwischt es jetzt einige auf dem linken Fuss. Aber halt vorallem diejenigen, die schon vor Corona Schwierigkeiten hatten. Diejenigen, die einen florierenden Betrieb hatten, werden jetzt (zumindest hierzulande) vom Staat unterstützt und werden nach der Krise weitermachen können ...

steve.hatton 17.04.2020 20:18

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2132762)
Das: Dividenden trotz staatlicher Förderungen
dürfte in die gleiche Richtung gehen. Was Recht ist, muss noch lange nicht "richtig" sein.
....

Der verbraucher hat doch die Möglichkeit zu reagieren - einfach nichts mehr von Adidas kaufen....wir waren die letzten Tage auch massiv sauer auf Seat weil diese di Werkstatt geschlossen hielten obwohl sie öffnen durften !
Winterreifenwechsel - nicht dringlich, kann man so sehen muss man nicht, aber beim Serviceintervall 0 km Kulanz und dann die Werkstatt schließen....das ist schon eigenartig.
Da locks das Kurzarbeitergeld zu sehr.
Ich zweifle, ob der nächste wieder ein Seat wird....

Crimson 17.04.2020 20:31

puh, ich habe selten so einen Unsinn wie hier gerade von @HaPeKa und vorhin von @hpike gelesen - dagegen sind die Einlassungen von @Ecce fast sachlich.

Jedwede eindimensionale Betrachtung ist IMO schlicht falsch bzw. äußerst unvollständig, aber es scheint immer mehr in Mode zu kommen und was mich wirklich erschreckt, dass es noch Beifall für die faktische Aufhebung der Gewaltenteilung gibt - aber es wurde ja auch schon nach der Bundeswehr gerufen nebst Aushöhlung der Verfassung :shock:

Ach ja, zu Unternehmen: dass man als Vorstand verpflichtet ist, im Rahmen der Gestaltungsmöglichkeiten zu 100% zum Wohl der Firma zu arbeiten, ist vermutlich auch anstößig. Ich wette, die meisten hier haben keinen blassen Dunst, was es im Moment heißt, Liquidität zu erhalten, keinen blassen Dunst, wie dynamisch die Lage wirklich ist.

steve.hatton 17.04.2020 20:36

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2132901)
...

Ach ja, zu Unternehmen: dass man als Vorstand verpflichtet ist, im Rahmen der Gestaltungsmöglichkeiten zu 100% zum Wohl der Firma zu arbeiten, ist vermutlich auch anstößig....

Kapitalismus contra Ethik.
Da ist viel Spielraum für Sozialromantik.

Crimson 17.04.2020 20:44

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2132902)
Kapitalismus contra Ethik.
Da ist viel Spielraum für Sozialromantik.

Das Agieren in Spielräumen muss (und sollte und ist es auch!) ganz und gar nicht ethikfrei sein - gerade diese so oft zu sehende rein schwarz-weiße Sicht ist vielleicht in einfachen/veralteten Klassenkampf-Denkmustern weit verbreitet, spätestens da, wo man wirklich Verantwortung für Andere leben muss, aber nicht. Ja, es gibt natürlich auch in Vorständen A...l...r, aber das sind Ausnahmen.

steve.hatton 17.04.2020 20:53

Ich denke auch, dass es hierzulande noch meist so ist wie Du es beschreibst.

HaPeKa 17.04.2020 22:49

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2132901)
puh, ich habe selten so einen Unsinn wie hier gerade von @HaPeKa und vorhin von @hpike gelesen - dagegen sind die Einlassungen von @Ecce fast sachlich.

Du erwartest nicht wirklich ein Happy End für alle, oder?

Es ist ein politischer Entscheid getragen von der Mehrheit der Gesellschaft, dass es möglichst wenig Covid-19 Opfer geben soll, auch, wenn das einen wirtschaftlichen Schaden verursacht. Und so ist es: Es gibt Leute, die den Corona Virus nicht überleben und es gibt Firmen, die die Auswirkungen der Pandemie nicht überleben werden.

Das Virus ist fatal für Personen mit schwachem Immunsystem oder Vorerkrankungen, die Auswirkungen sind fatal für Firmen, deren Zukunftsaussichten schon vor der Pandemie alles andere als rosig waren ... Beides zu negieren wäre ein Vogel-Strauss Verhalten.

Dornwald46 17.04.2020 23:21

Wie kommt der Virus auf dieses Schiff:

https://www.tagesschau.de/ausland/co...aeger-101.html

hpike 17.04.2020 23:39

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2132901)
puh, ich habe selten so einen Unsinn wie hier gerade von @HaPeKa und vorhin von @hpike gelesen - dagegen sind die Einlassungen von @Ecce fast sachlich.

Na dann lies mal dein eigenes Zeug, du toppst das locker. :lol::lol::lol:

BeHo 17.04.2020 23:46

Zitat:

Zitat von Dornwald46 (Beitrag 2132936)
Wie kommt der Virus auf dieses Schiff:

https://www.tagesschau.de/ausland/co...aeger-101.html

Ein Infizierter reicht manchmal, um bei beengten Verhältnissen eine Infektionslawine auszulösen.

So etwas kennt man ja auch von Noroviren und Kreuzfahrtschiffen.

Genau deswegen gibt es ja die Kontaktbeschränkungen.

a1000 18.04.2020 00:27

Sachen gibt's.
Wir haben eine Reise für Mitte Mai nach Gran Canaria gebucht. Dass sie wegen Corona nicht stattfindet, ist ja klar.
Vor 20 Minuten hatte der Reiseveranstalter eine Mail geschickt, wo er sich entschuldigt, dass sich der Rückflug um 10 Minuten verspätet.
Sie hoffen auf Verständnis und wünschen einen schönen Urlaub :crazy:
Psyhospielchen halt. Wir werden nicht stornieren, also muss der Reiseveranstalter selbst stornieren . Damit sparen wir uns die Stornogebühren.
Und sie werden den Restbetrag am Montag wohl wirklich abbuchen. Das wird noch lustig :cool:

Ellersiek 18.04.2020 00:31

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 2132948)
Sachen gibt's.
Wir haben eine Reise für Mitte Mai nach Gran Canaria gebucht. Dass sie wegen Corona nicht stattfindet, ist ja klar.
Vor 20 Minuten hatte der Reiseveranstalter eine Mail geschickt, wo er sich entschuldigt, dass sich der Rückflug um 10 Minuten verspätet.
Sie hoffen auf Verständnis und wünschen einen schönen Urlaub :crazy:
Psyhospielchen halt. Wir werden nicht stornieren, also muss der Reiseveranstalter selbst stornieren . Damit sparen wir uns die Stornogebühren.
Und sie werden den Restbetrag am Montag wohl wirklich abbuchen. Das wird noch lustig :cool:

Und was ist, wenn sie nach der Abbuchung Insolvenz anmelden?

Gruß
Ralf

a1000 18.04.2020 00:37

Gute Frage.
Aber Pauschalreisen sind versichert.
Wir müssen den Vertrag erfüllen, da die Reisewarnung offiziell nur bis 03.05. gilt.
Wenn wir nicht zahlen, könnte es teurer werden.
Ich bin kein Jurist, nicht mal Hobbyjurist :)
Aber ich habe recherchiert.
Es gibt Reiseveranstalter wie TUI oder Schauinsland, die für die Mai Reisen die Restbeträge nicht mehr abbuchen.

Also bleibt uns nur zu zahlen und abwarten.

BeHo 18.04.2020 01:03

Ich würde mal beim Veranstalter anrufen und um Klärung bitten.

P.S.: Bahnfahrt und Hotel für das abgesagte Jahrestreffen in Freiburg habe ich noch nicht storniert. Das kann ich auch noch in vier Wochen machen. Bis dahin hoffe ich noch auf einen Tapetenwechsel inkl. Abstandsregelung und eventueller Selbstversorgung. Nach fünf Wochen "Einzelhaft mit gelegentlichem Freigang" bin ich langsam schon etwas durch. :(

a1000 18.04.2020 01:09

Den Reiseveranstalter zu kontaktieren macht wenig Sinn. Sie alle antworten nicht, oder erst nach vielen Tagen oder 2 - 3 Wochen. Alle Infos sind auf der Webseite zu finden.
Und da steht :Im Mai sollen alle Reisen stattfinden. Punkt.

Fest steht nur, dass man nicht selbst stornieren sollte. Das ist auch die Empfehlung der Verbraucherorganisationen.

Ich werde hier schreiben wie das ausgegangen ist.

Sorry für OT.

BeHo 18.04.2020 01:34

Das ist nicht off topic, sondern ein Thema, das sicherlich viele beschäftigt.

Welcher Reiseveranstalter reagiert nicht? Großveranstalter? Billiganbieter? Dass in der Branche derzeit viele in Kurzarbeit sind, ist natürlich klar. Eine Rumpfmannschaft an der Kundenfront sollte dennoch da sein. Gerade jetzt kann man als guter Anbieter durch ehrliche Informationen Vertrauen schaffen, was sich später auch auszahlen dürfte (Stichwort Kundenbindung).

Leider haben das auch viele kleinere Unternehmen noch nicht so richtig begriffen. Etliche Hotels offerieren leider immer noch im Internet Buchungen, die fernab der derzeitigen Realität sind. :flop:

a1000 18.04.2020 01:52

U. A. auch TUI zum Beispiel.

Viele Infos habe ich von hier:
https://www.holidaycheck.de/foren/al...sender--201740
https://www.123recht.de/forum_forum.asp?forum_id=23
Auch dass viele Reiseveranstalter nicht antworten oder erst sehr spät.

Ich verstehe die Reiseveranstalter. Es ist keine einfache Zeit für alle. Sie können mir auch Gutscheine geben. Wäre kein Problem, ich kann auch aufs Geld länger warten.
Ich möchte einfach nur nicht für dumm verkauft werden.
Klartext reicht mir meistens schon :)

BeHo 18.04.2020 02:04

Es ist für die meisten Leute keine einfache Zeit.

Hast Du tatsächlich versucht, den Reiseanbieter direkt zu kontaktieren?

a1000 18.04.2020 02:14

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2132956)
Es ist für die meisten Leute keine einfache Zeit.

Naja, für die Reiseveranstalter ist es doch eine Katastrophe. Ich selbst bin zum Glück überhaupt nicht betroffen.

Ich habe vor ca 10 Tagen eine Mail mit der Frage geschickt, wie sieht die Lage aus.
In der Tat haben Sie innerhalb von 2 Tagen geantwortet.
Standardantwort: man kann es noch nicht sagen.
Allerdings war das nicht der RV selbst, sondern der Vermittler, also online Reisebüro.
Ich lasse die Sache einfach laufen. Eigentlich bin ich sehr gespannt, was, wann und wie sie es machen.
Habe keine Lust die mit Mails zu bombardieren oder in der Warteschlange zu hängen.
Ich habe bei denen etwas bestellt, teilweise schon bezahlt, es ist nicht meine Aufgabe zu prüfen ob sie den Vertrag erfüllen können.

BeHo 18.04.2020 02:20

Sehr verständlich, was Dein Verhalten betrifft. :top:

Etwas unverständlich finde ich, dass etliche Unternehmen nicht proaktiv bzgl. ihrer Kunden - teils Stammkunden - agieren.

Tobbser 18.04.2020 02:35

Easyjet hat mir vor Kurzem mitgeteilt, dass mein Flug nach Deutschland gestrichen wurde und mir die Wahl zwischen umbuchen oder Gutschein gelassen. Umbuchung wäre ab 22. Mai möglich gewesen, aber da das auch zu unsicher ist und der Hauptgrund der Besuch meiner Großeltern ist, habe ich mich für den Gtuschein entschieden. Bestätigung über meine Entscheigung ist sofort gekommen, Ausstellung des Gutscheins kann bis zu 28 Tage dauern.

Schon vor 20 Tagen gab es die Möglichkeit kostenlos umzubuchen mit Kostenausgleich bzw. Nachzahlung. :top:

HaPeKa 18.04.2020 07:50

Spannend wird es auch mit Konzerttickets. Konzerte werden in der Regel ja erst mal verschoben. Joss Stone in Zürich z.B. vom 1.4. auf den 9.2. ... Bin aber skeptisch, ob in 5 Monaten mehr als 1'000 Leute in einem geschlossenen Raum zusammenkommen dürfen ... geschweige denn wollen ...

Viele grosse Sommerfestivals wurden jedenfalls bereits abgesagt. In einem Interview hat ein Veranstalter gemeint, sie hätten keine andere Wahl, die Künstler sagen alle ab, weil sie nicht reisen dürfen ... Hätte eigentlich das Übliche "wir wollen die Gesundheit der Festivalteilnehmer nicht gefährden" erwartet. So ein Event mit Abstand halten ist schwer vorstellbar.

kiwi05 18.04.2020 08:26

Ich habe Konzert-Eintrittskarten für 240€ über Eventim gekauft. Das Konzert hätte am 1.4.2020 stattfinden sollen. Es ist natürlich ausgefallen, es gibt keinen Nachholtermin.
Eventim ist auf Tauchstation. Hotline zum Schutz der Mitarbeiter geschlossen. Email-Kontakt schleppend und hinhaltend.

Schlumpf1965 18.04.2020 08:42

Das kann ja eigentlich nicht sein, dass die auf Tauchstation gehen. Eigentlich sollte es denen ja möglich sein, vieles mit ganz wenig und auf social distance arbeitenden Mitarbeitern zu erledigen. Ich vermute ja, dass die -verständlicherweise- ganz massive finanzielle Probleme haben, aber es einfach auszusitzen macht auch keinen guten Eindruck. BTW, am 8. Juli wollte ich ja zu Judas Priest nach Frankfurt. Ist ja auch von Eventim gekauft (vom Kumpel), den muss ich mal fragen, ob er was gehört hat. Der hat nämlich noch einige Karten mehr für dieses Jahr gekauft.

Harry Hirsch 18.04.2020 09:02

Bei uns wurde ein Flug nach Portugal Ende April storniert. Hier haben wir uns für die Gutscheinvariante entschieden um den Anbeiter zu schonen, außerdem fliegen wir doch öfter mal, so dass wir den dann (irgendwann) gebrauchen können.

Eventim hat bei uns noch einen Kredit über knapp 270 EUR f. ein Konzert Anfang Juni. Da ich ewig versucht habe für diese Band Karten zu bekommen, wäre mir eine Verschiebung am liebsten. Ist Open-Air, ich rechne frühestens Spätsommer 2021 mit einem Nachholtermin.

Zur Reaktion von eventim, Peter: Ich schätze, die warten auf das Gesetz, dass es ermöglicht die Erstattung in einen Gutschein zu wandeln (persönlich bin ich übrigens der Meinung, dass dieses Gesetz einer richterlichen Prüfung nicht standhalten wird, weil es den Verbraucher unvorhersehbar und rückwirkend, also zum Zeitpunkt des Kaufvertrages, benachteiligt. Ob man es freiwillig macht, steht ja auf einem anderen Blatt)

Ende Mai wollten wir an den Gardasee. Die Fahrkarte (direkt DB) haben wir noch nicht storniert. Das dürfte aber keine Problem werden. Mit dem Vermieter unserer FeWo haben wir allerdings nur eine mündliche Absprache plus Austausch per Whatsapp.
Mal sehen, was da kommt.

HaPeKa 18.04.2020 09:32

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2132969)
Ich habe Konzert-Eintrittskarten für 240€ über Eventim gekauft. Das Konzert hätte am 1.4.2020 stattfinden sollen. Es ist natürlich ausgefallen, es gibt keinen Nachholtermin.
Eventim ist auf Tauchstation. Hotline zum Schutz der Mitarbeiter geschlossen. Email-Kontakt schleppend und hinhaltend.

Da hatte ich wohl mehr Glück.
Bei uns ist es so, dass man beim Kauf von Tickets einen Vertrag mit dem Veranstalter abschliesst, nicht mit dem Ticketverkäufer. Darum habe ich am Ostermontag mal den Veranstalter allblues.ch angeschrieben. Habe nicht schlecht gestaunt, als ich schon 2h später eine Antwort erhielt ("Bei Verschiebungen bleiben die Tickets fürs neue Datum gültig und können grundsätzlich nicht zurückgegeben werden."). Ich habe dann erläutert, warum ich am 2.9. nicht teilnehmen kann und bekam umgehend Bescheid ("Ich autorisiere morgen Ticketcorner für die Rückerstattung; Sie erhalten dann direkt von Ticketcorner Bescheid."). Am Dienstag hat sich dann Ticketcorner gemeldet und mir mitgeteilt, wohin ich die Tickets senden kann, natürlich mit dem Vermerk: "Die entsprechende Gutschrift erfolgt so bald als möglich, wir bitten Sie aufgrund der aktuellen Situation jedoch um mehrere Wochen Geduld."

Bin gespannt, wann der Betrag auf der Kreditkarte gutgeschrieben wird.

Noch zu der Reaktion von allblues zur Corona Krise:
CORONA: Konzert-Kompensationen - Ticket-Rückerstattungen - Lage der Veranstaltungsbranche

Dornwald46 18.04.2020 10:18

Frage zur Gutscheinvariante:
Gibt es hier zeitliche Beschränkungen? 1 Jahr, 2 Jahre?

Harry Hirsch 18.04.2020 10:20

bei Eurowings erstmal ein Jahr. Stört mich zwar (aus prinzipiellen Erwägungen) persönlich, nehme ich aber erstmal so hin. Der Erstattungsanspruch verfällt dort übrigens nicht

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2132975)
...schnipp...
Noch zu der Reaktion von allblues zur Corona Krise:
CORONA: Konzert-Kompensationen - Ticket-Rückerstattungen - Lage der Veranstaltungsbranche

:shock:
"Angesichts dieses enormen Aufwandes wird bei Rückerstattungen für aufgrund der behördlichen Anordnungen abgesagte oder verschobene Konzerte eine Pauschale von fünf (5) Franken pro Ticket abgezogen."

a1000 18.04.2020 10:31

Zitat:

Zitat von Dornwald46 (Beitrag 2132984)
Frage zur Gutscheinvariante:
Gibt es hier zeitliche Beschränkungen? 1 Jahr, 2 Jahre?

Bei Reisen ist der Plan, dass die Gutscheine bis Ende 2021 gültig sind. Danach wird der Betrag ausgezahlt.
Es soll auch Härtefallregelungen geben.
Die entscheidende Frage ist, ob der Staat für die Gutscheine Garantie übernimmt. Wenn ja, werden viele keine Probleme mit Gutscheinen haben. Wenn nicht, werden die Leute das Geld haben wollen und die Reiseveranstalter reihenweise pleite gehen.

Dem Gesetz muss die EU noch zustimmen und die will irgendwie nicht wirklich...


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