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KSO 13.04.2020 12:03

Ja, Corona betrifft alle Bereiche, die kann man durchaus auch alle diskutieren, aber es ist jetzt mehrmals doch sehr ins Allgemeine abgedriftet.

Conny1 13.04.2020 12:10

Stimmt, da muß man sich Selbstbeschränkung auferlegen, auch wenn es mich manchmal treibt, wider den Stachel zu löcken, schwurbel. Dann gibt es aber hier immer Haue von den Berufenen und Selbstberufenen. ;)

minfox 13.04.2020 14:08

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2131753)
O.K.
für mich war das zwar keine politische Diskussion sondern eher nur die Bitte um Erklärung, aber letztlich ist es mir nicht so wichtig. Bin also ruhig... :top:

Nach Auskunft der NRW-Landesregierung erstellt der Landesverband der Tafeln in Nordrhein-Westfalen keine Statistiken bzgl. der soziodemographischen Daten der Nutzerinnen und Nutzer. Nach Eigenauskunft des Tafel-Bundesverbandes beträgt der Kundenanteil: Senioren (Rentner): 25 %, Migranten: 20 %, Kinder und Jugendliche: 35 % (davon der übergroße Anteil Kinder und Jugendliche mit migrantischem Hintergrund).
Beruflich habe ich in NRW u.a. mit etwa 4 Dutzend Tafeln, Lebensmittelausgaben (und auch mit sozialen Mittagstischen) zu tun, die mir den Kundenkreis, wie ich ihn weiter oben beschrieben habe, geschildert haben. Der Bundesausweis ebnet die deutlichen Unterschiede zwischen Westdeutschland und Mitteldeutschland ein. Es gibt auch deutliche Unterschiede zwischen Großstädten und kleineren Städten.
Seit Corona haben die allermeisten Tafeln und Lebensmittelausgaben geschlossen. Wir haben uns verschiedene Lösungsmöglichkeiten, auch in Zusammenarbeit mit kommunalen Ordnungsbehörden, ausgedacht, um für alle Tafelkunden (auch für die migrantische Mehrheit), die Lebensmittelausgabe aufrechtzuerhalten (wenn auch auf einem viel niedrigeren Niveau). Ich lebe Nächstenliebe. Wenn das rechtes Gedankengut ist, bin ich gerne rechts.:top:

steve.hatton 13.04.2020 14:29

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2131805)
..... Ich lebe Nächstenliebe. Wenn das rechtes Gedankengut ist, bin ich gerne rechts.:top:

Es gibt offensichtlich Gedankenreflexe.....

Zitat:

Zitat von Conny1 (Beitrag 2131755)
Die Grenzen sind fließend. Afrikaner berichten von Schikanen der Rotchinesen:

https://www.tagesschau.de/ausland/co...ender-101.html

Und ich dacht in China sei alles längst ausgestanden:shock:

felix181 13.04.2020 15:11

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2131816)
Es gibt offensichtlich Gedankenreflexe.....

Daran sollte man aber dringenst arbeiten :lol:

nex69 13.04.2020 19:02

Zitat:

Zitat von lampenschirm (Beitrag 2131535)
einiges ist CH bezogen aber sonst....ok viel zu lesen aber interessant

https://www.mittellaendische.ch/2020...ntscheidungen/

Danke für den Link Chrigi. Das ist der beste Artikel, den ich seit langem über das Thema gelesen habe. Ich hoffe, dass nach dem Ende der Pandemie an den richtigen Orten in der Schweizer Bundesverwaltung Köpfe rollen werden, nachdem eine PUK die Missstände geklärt hat. Und alle Idioten, welche schon vor Wochen eine Lockerung des Lockdowns gefordert hatten, sollten das auch lesen.

kilosierra 13.04.2020 20:42

Ich habe gerade die Rede von Macron angesehen. Wir bleiben noch bis 11. Mai eingesperrt. :twisted:

kiwi05 13.04.2020 20:46

Und in Spanien gehen sie seit heute wieder zur Arbeit....bei ähnlich dramatischem Verlauf wie in F.
Das soll jemand verstehen.

kilosierra 13.04.2020 20:52

Versteh ich auch nicht;

steve.hatton 13.04.2020 20:58

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2131955)
Versteh ich auch nicht;

Möglicherweise werden andernorts in Bezug auf die Abwägung Menschenleben vs. Wirtschaftsausfall Prioritäten anders gesetzt .

Lt Guardian sind vermutlich 50% der Todesfälle EU-weit in Alterheimen zu beklagen !

https://www.theguardian.com/world/20...om-eu-suggests

felix181 13.04.2020 21:09

Auch unlogisch: in Österreich öffnen morgen alle Geschäfte unter 400m² und Baumärkte aller Grössen...
Der Rest soll am 2.5 folgen und die Gastronomie dann Mitte Mai...

nex69 13.04.2020 21:13

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2131961)
Auch unlogisch: in Österreich öffnen morgen alle Geschäfte unter 400m² und Baumärkte aller Grössen...

Ja warum auch nicht? Oder ist die Ansteckungsgefahr in Lebensmittelläden kleiner als in Baumärkten? Maskenpflicht wie ja bei euch in Österreich schon üblich, ist sicher sinnvoll. Die Abstände werden ja leider nicht immer eingehalten. Hier ist der Lockdown um eine Woche bis am 26.4. verlängert worden. Was danach ist weiss man noch nicht. Es wird sicher nicht alles sein wie vorher aber gewisse oder die meisten Geschäfte werden sicher wieder öffnen dürfen.

minfox 13.04.2020 21:26

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2131949)
Ich habe gerade die Rede von Macron angesehen. Wir bleiben noch bis 11. Mai eingesperrt. :twisted:

Der Präsident kämpft ums politische Überleben. Marine Le Pen jagt ihn.

kilosierra 13.04.2020 21:35

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2131968)
Der Präsident kämpft ums politische Überleben. Marine Le Pen jagt ihn.

Ich hoffe nicht nur sie! Es gibt zum Glück noch andere politische Kräfte im Land.

Ich denke auch, solange die Leute nicht raus dürfen, können sie nicht demonstrieren.

Aber was kommt danach? Die Wut staut sich. Sie war auch vorher schon da.

BeHo 13.04.2020 21:47

Es gibt übrigens eine tolle private Website einer frankophilen Deutschen mit sehr vielen Infos u.a. rund um Corona in Frankreich: Klick!

Ob jetzt alle Infos im Detail stimmen, kann ich natürlich nicht beurteilen.

twolf 13.04.2020 21:59

Zitat:

Zitat von nex69 (Beitrag 2131965)
Ja warum auch nicht? Oder ist die Ansteckungsgefahr in Lebensmittelläden kleiner als in Baumärkten? Maskenpflicht wie ja bei euch in Österreich schon üblich, ist sicher sinnvoll. Die Abstände werden ja leider nicht immer eingehalten. Hier ist der Lockdown um eine Woche bis am 26.4. verlängert worden. Was danach ist weiss man noch nicht. Es wird sicher nicht alles sein wie vorher aber gewisse oder die meisten Geschäfte werden sicher wieder öffnen dürfen.

Falscher Gedankengang, Lebensmittel sind lebenswichtig, Baumärkte eher nicht.

nex69 13.04.2020 22:14

Darüber gehen die Meinungen auseinander. Hier müssen Vollsortimenter auch gewisse Teile abdecken, weil nicht zum Grundbedarf gehörend. Der Laden ist aber offen. Total idiotisch. Blumen und ähnliches dürfen nicht mehr verkauft werden. An manchen Orten ist auch das Papeteriesortiment abgesperrt.

Maskenpflicht wie in Österreich gibt es in der Schweiz in Supermärkten jedoch immer noch nicht. Der Grund ist ja nicht, weil das nichts bringen würde, sondern weil man schlicht nicht genügend Masken liefern könnte. So erzählt man den Leuten halt, dass Abstand reicht.

turboengine 13.04.2020 23:28

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2131977)
Baumärkte eher nicht.

Hee, ich will endlich wie jeden Frühling meinen Rasen vertikutieren. Um dann die Lücken zu füllen brauch ich Grassamen. Dünger hab ich noch rechtzeitig gehamstert.
Und da ist ja noch der kahle Kreis im Rasen mit drei Meter Durchmesser, wo letztes Jahr das Trampolin gestanden hat. Das muss Auch neu angesät werden. Das schaut nicht schön aus!
Und für den Ionentauscher meiner Wasseraufbereitungsanlage habe ich nur noch einen (!) 25kg Sack Salztabletten im Vorrat. Ist das aufgebraucht müsste ich den ausser Betrieb nehmen und mit mit hartem Wasser duschen, kochen oder waschen.

Drei gute Gründe, warum Baumärkte lebenswichtig sind.

Ausserdem sind die Männer dann weg von den Frauen und Kindern und üben weniger häusliche Gewalt aus.

steve.hatton 14.04.2020 00:20

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2131991)
......

Ausserdem sind die Männer dann weg von den Frauen und Kindern und üben weniger häusliche Gewalt aus.

Baumarkt statt Therapeut - das wäre ja günstig:cool:
(Und was ist das Medium für die Damenwelt?)

Reisefoto 14.04.2020 00:27

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2131961)
Auch unlogisch: in Österreich öffnen morgen alle Geschäfte unter 400m² und Baumärkte aller Grössen...

In Deutschland waren die Baumärkte nie geschlossen.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2131991)
Und da ist ja noch der kahle Kreis im Rasen mit drei Meter Durchmesser, wo letztes Jahr das Trampolin gestanden hat. Das muss Auch neu angesät werden. Das schaut nicht schön aus!

Z.T. gibt es das auch beim Discounter. Bei Aldi habe ich kürzlich einen Karton Grassamen gekauft (den ich nun aber nichtmal brauche) und bei Lidl einen Birnbaum den ich vor ein paar Tagen geplanzt habe. Das was dir fehlt, bekommst du bestimmt auch im Versandhandel.

Reisefoto 14.04.2020 00:31

Interessantes Interview im Deutschlandfunk, dass den Einsatz der Intensivmedizin sehr kritisch betrachtet:
Inhaltsangabe: "Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum."

Das Interview:
https://www.deutschlandfunk.de/palli...=pocket-newtab

.

twolf 14.04.2020 07:02

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2131995)
In Deutschland waren die Baumärkte nie geschlossen.


Z.T. gibt es das auch beim Discounter. Bei Aldi habe ich kürzlich einen Karton Grassamen gekauft (den ich nun aber nichtmal brauche) und bei Lidl einen Birnbaum den ich vor ein paar Tagen geplanzt habe. Das was dir fehlt, bekommst du bestimmt auch im Versandhandel.


In Bayern haben Baumärkte zu.

amateur 14.04.2020 07:09

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2131995)
In Deutschland waren die Baumärkte nie geschlossen.

In Niedersachsen bis zum letzten Wochenende schon!

Stephan

amateur 14.04.2020 07:10

Zitat:

Zitat von Reisefoto;2131996
Das Interview:
[url
https://www.deutschlandfunk.de/palliativmediziner-zu-covid-19-behandlungen-sehr-falsche.694.de.html?dram:article_id=474488&utm_sou rce=pocket-newtab[/url]

Ja, sehr differenziert argumentiert.

Stephan

twolf 14.04.2020 07:48

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2131996)
Interessantes Interview im Deutschlandfunk, dass den Einsatz der Intensivmedizin sehr kritisch betrachtet:
Inhaltsangabe: "Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum."

Das Interview:
https://www.deutschlandfunk.de/palli...=pocket-newtab

.


Diese Entscheidung, Wie du behandelst wirst, und zu welchem Preis regelt man in einer Patentenverfügung.
Die Problemstellung ist nicht neu, sondern hoch aktuell.

Aber die Entscheidung wie weit die Medizin geht, hat nur der Betroffene zu Entscheiden.

Wer Angehörige hat die in Heimen Leben, und selbst die Entscheidung nicht mehr treffen können, Weiß wie schwer solche Entscheidungen sind.

Und dass Intensivmedizin hoch profitabel für Krankenhaus und Pflege Heimen ist, ist nichts neues.

turboengine 14.04.2020 07:49

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2131995)
Z.T. gibt es das auch beim Discounter. Bei Aldi habe ich kürzlich einen Karton Grassamen gekauft (den ich nun aber nichtmal brauche) und bei Lidl einen Birnbaum den ich vor ein paar Tagen geplanzt habe.

In der Schweiz wurde der Verkauf von Non-Food Sortiment unterbunden. Aldi Suisse z.B. hatte die entsprechenden Wühlkörbe mit Trassierband abgesperrt und dann schliesslich entfernt.

...und so ganz ernst war mein Beitrag nicht gemeint :D

twolf 14.04.2020 07:53

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2132008)
In der Schweiz wurde der Verkauf von Non-Food Sortiment unterbunden. Aldi Suisse z.B. hatte die entsprechenden Wühlkörbe mit Trassierband abgesperrt und dann schliesslich entfernt.

...und so ganz ernst war mein Beitrag nicht gemeint :D


Welche Beitrag ? :D

HaPeKa 14.04.2020 08:01

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2132007)
Diese Entscheidung, Wie du behandelst wirst, und zu welchem Preis regelt man in einer Patentenverfügung.

Und die haben eiben die wenigsten, wie die Erfahrung des Palliativmediziners offensichtlich zeigt.

Für mich wichtige Erkenntnis aus dem Interview: Corona Patienten können auch zu Hause oder im Altersheim im Beisein ihrer Liebsten sterben, ohne dass sie ersticken müssen, wenn sie palliativ richtig behandelt werden und das so wünschen ...

kilosierra 14.04.2020 08:16

A
 
Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2131972)
Es gibt übrigens eine tolle private Website einer frankophilen Deutschen mit sehr vielen Infos u.a. rund um Corona in Frankreich: Klick!

Ob jetzt alle Infos im Detail stimmen, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Gut gemacht die Seite. Ich habe keine Unstimmigkeiten entdeckt. Einzelne verschärfte Ausgangssperren habe ich aber nicht überprüft.

ha_ru 14.04.2020 08:38

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2132011)
Und die haben eben die wenigsten, wie die Erfahrung des Palliativmediziners offensichtlich zeigt.

Für mich wichtige Erkenntnis aus dem Interview: Corona Patienten können auch zu Hause oder im Altersheim im Beisein ihrer Liebsten sterben, ohne dass sie ersticken müssen, wenn sie palliativ richtig behandelt werden und das so wünschen ...

Leider oft nur Theorie.

Ich habe schon zwei Mal erlebten müssen, dass wir keinen Palliativmediziner gefunden haben, die eine Begleitung und Behandlung zuhause bzw. im Heim ermöglicht hätten. Das funktioniert, wenn man sich lange genug vor dem Fall drum kümmern kann. Bei uns war es eben so, dass alle schon so viele Patienten hatten, dass in der Kürze der verfügbaren Zeit es nicht möglich war. Auch da sind die Kapazitäten schon zu normalen Zeiten mehr als ausgelastet. Ich vermute, auch Palliativmedizin zählt zu den finanziell eher unattraktiven Gebieten in der Gesundheitsversorgung, wie Geburtshilfe durch Hebammen z.B auch. Schon seltsam, dass uns der natürliche Anfang und das natürliche Ende weniger wert sind, als die technisierte Medizin.

Hans

HaPeKa 14.04.2020 08:48

Da stimme ich dir natürlich voll und ganz zu. Das sollte uns mehr wert sein und könnte hoffentlich auch eine Lehre aus der jetzigen Krise sein.

Gute Palliativmedizin gibt's natürlich auch in den Spitälern. Dort wird's aber bestimmt schwieriger sein, von den Angehörigen begleitet zu sterben.

eac 14.04.2020 12:03

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2131991)
Und für den Ionentauscher meiner Wasseraufbereitungsanlage habe ich nur noch einen (!) 25kg Sack Salztabletten im Vorrat. Ist das aufgebraucht müsste ich den ausser Betrieb nehmen und mit mit hartem Wasser duschen, kochen oder waschen.

Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.

guenter_w 14.04.2020 12:14

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2132051)
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.

Du kannst den Vermieter juristisch zu Maßnahmen zwingen lassen (siehe Trinkwasserverordnung). Im Interesse der Gesundheit der Familie würde ich das tun!

minfox 14.04.2020 12:50

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2132051)
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde.

Welches Problem hast du? Missachtet dein Vermieter Auflagen der Gesundheitsbehörden? Handelt er strafbar, kannst du dich an die Polizei wenden. :top: In der Trinkwasserverordnung ist für Legionellen ein Technischer Maßnahmenwert von 100 koloniebildenden Einheiten (KBE) je 100 ml festgelegt. Wird bei einer Untersuchung eine Überschreitung dieses Wertes festgestellt, muss dies unmittelbar an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden. Es kommt außerdem gemäß § 16 Abs. 7 TrinkwV zu weiteren Pflichten und technischen Maßnahmen wie einer Gefährdungsanalyse vor Ort bis hin zu einer ggf. erforderlichen umfassenden Sanierung der Trinkwasser-Installation.

felix181 14.04.2020 12:53

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2132051)
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.

Wenn Ihr einen Wasserspeicher habt, muss dieser regelmässig immer wieder über 72° erhitzt werden und dann die Leitungen 3 Minuten durchgespült werden. Sonst ist das eine "never-ending Story"...

ha_ru 14.04.2020 14:01

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2132051)
Ich würd mich freuen, wenn mein Vermieter das Legionellenproblem mal in den Griff bekommen würde. Sonst ist das mit dem Duschen bei einer gleichzeitigen Corona-Infektion vielleicht gar nicht mehr empfehlenswert.

Hallo,

wenn es einfach wäre, wäre es nicht so ein Problem. Je größer die Wohnanlage und damit das Leitungsnetz, um so schwieriger ist es. Thermische und/oder chemische Desinfektion hilft meistens nur kurzfristig und gut wie gar nicht, wenn Stichleitungen ungespült bleiben.

Was auf Dauer hilft:
- Leitungsnetz aufteilen und stehendes Warmwasser durch Fischwasserstationen verringern
- Ultrafiltration am Hauswasseranschluss entzieht den Legionellen die Nahrungsgrundlage (dauert aber bis es wirkt)

Hans

P.S. Frischwasserstationen natürlich ;)

guenter_w 14.04.2020 14:06

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2132065)
Was auf Dauer hilft:
- Leitungsnetz aufteilen und stehendes Warmwasser durch Fischwasserstationen verringern

Endlich mal etwas Humor in dieser tristen Szenerie!:top:

eac 14.04.2020 14:07

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2132053)
Du kannst den Vermieter juristisch zu Maßnahmen zwingen lassen (siehe Trinkwasserverordnung).

In dem Prozess sind wir ja schon lange drin. Alle paar Monate wird hier gesundheitsamtlich verordnet gemessen. Die vorletzte Messung (letztes Jahr) war befundfrei. Anfang diesen Jahres wurden wieder positive Befunde an einigen Entnahmestellen festgestellt.

Ist leider so, dass es eine zentrale Warmwasserbereitung für mehrere Mietshäuser ist. Ich kenn die Situation nicht so genau, aber es sind mindestens vier Häuser mit insgesamt etwa 60 Wohnungen betroffen. Vielleicht sogar noch mehr, weil zu der Wohnanlage noch weitere Häuser gehören. Der Vermieter tut auch dauernd irgendwas und das Wasser kommt mit >60° aus dem Warmwasserhahn, aber es zieht sich mittlerweile seit über drei Jahren hin.

Das ganze ist halt etwas blöd, weil die Legionellen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem ja eine tödlich verlaufende Lungenentzündung zur Folge haben können. Etwa genauso tödlich wie Corona. Da ich in den letzten drei Jahren nicht gestorben bin, ist es entweder nicht so schlimm, oder ich habe ein gutes Immunsystem. Dann besteht aber die Chance, dass ich bei einer Corona Infektion an dem Cytokinsturm sterbe oder weil ich ich übergewichtig bin, blutdrucksenkende Medikamente nehme, die im Verdacht stehen, die Corona-Infektion zu verstärken oder einfach so. Ich bleib jedenfalls gern noch ein paar Tage länger daheim und spreche nur mit dem Paketboten und dem Lieferadofahrer.

guenter_w 14.04.2020 14:15

Ich hatte vor Jahren, als die Legionellen-Geschichte auftauchte, als Hausbesitzer eines Mehrfamilienhauses mal ganz schnell reagiert, mich fachmännisch beraten lasen und die Warmwasserversorgung bei der Heizungsrenovierung auf dezentral belassen bzw. ganz bewusst so gewählt. Eigentlich sind unsere Vorschriften sehr rigide und für Vermieter gefährlich. Da wundert es mich, dass es bei euch so lange dauert! Ich habe mit meinen Mietern ein erstklassiges Verhältnis (bin wohl auch zu billig), aber die würden mir bei solchen Problemen ganz schön auf die Zehen treten.

Ich wünsche dir - natürlich auch allen anderen hier - dass wir gemeinsam gesund aus diesem Quark rauskommen!

felix181 14.04.2020 14:21

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2132068)
Der Vermieter tut auch dauernd irgendwas und das Wasser kommt mit >60° aus dem Warmwasserhahn, aber es zieht sich mittlerweile seit über drei Jahren hin.

Das sind leider 12° zuwenig :flop:


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