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aidualk 27.01.2016 12:23

Die Frage war oben vielleicht in dem vielen Text etwas untergegangen:

Was macht mehr Sinn in Bezug auf die Details:
Mit kürzerer Brennweite die Einzel-Verschlusszeit zu verlängern, oder mit längerer Brennweite und kürzeren Zeiten zu fotografieren?

Macht es einen Unterschied (bei gleicher Brennweite), ob ich mit längeren Zeiten fotografiere, oder mit kürzeren Zeiten entsprechend mehr Einzelbilder mache? Oder ist das beim stacken egal, weil es nur auf die Gesamtaufnahmedauer ankommt?

Africa_Twin 27.01.2016 15:08

Mit kürzerer Brennweite die Einzel-Verschlusszeit verlängern.

Denn, 2 Aufnahmen á 15 sec, können nicht eine Aufnahme von 30 sec ersetzen.
Je länger du belichtest, desto mehr Licht kann der Sensor auffangen und desto mehr Deteils kannst du nacher auf dem Foto erkennen.

TONI_B 27.01.2016 18:40

Ganz so einfach ist es leider nicht!

Es kommt auf die Bedingungen an: wie sehr rauscht die Kamera? Welche Rauschanteile dominieren? Bei sehr vielen kurzen Belichtungen kann das Ausleserauschen einen merkbaren Beitrag leisten. Da geht es aber eher um Zeiten im Sekundenbereich.

Am besten ist es, wenn die Einzel-Aufnahmen "hintergrund-limitiert" sind. D.h. das Histogramm sollte so gestaltet sein, dass der "Hauptberg" durch den Himmelshintergrund gebildet wird und zwischen dem ersten Drittel und der Hälfte der Skala zu liegen kommt. Das ist bei den ersten Aufnahmen eher verwirrend, weil dann das Bild sehr hell erscheint. Aber bei der Weiterverarbeitung hat man so am meisten Reserven!

Je nach Dunkelheit des Himmels würde ich ISO800 bis ISO3200 nehmen, wenn es ein "neuer" Sensor ist (bei der A7s geht sicher auch noch ISO6400!). Bei meiner "antiken" A700 bleibe ich bei ISO400 oder ISO800. Bei den Objektiven nehme ich f/2 bis f/4, je nachdem wo ich punktförmige Sterne über das gesamte Bildfeld erhalte. Dann mache ich Probebelichtungen mit sehr hoher ISO mit 4-8s und rechne auf die niedrige ISO um so dass der Himmel belichtet wird wie oben beschrieben - wenn es die Nachführung so lange schafft!

Bei den "kleinen" Nachführungen wird bei 200mm kaum mehr als 30-60s möglich sein, daher ist es notwendig sehr viele (>100!) Aufnahmen zu machen.

Fazit: Zwischen 20x15s und 10x30s wird man kaum Unterschiede sehen. Bei 30s könnten aber schon viele Aufnahmen längliche Sterne aufweisen. Aber ganz wichtig ist die Gesamtbelichtungszeit!!! Je länger, desto besser! :cool: Unbedingt auch noch Darks, Flats und Bias machen!

aidualk 27.01.2016 23:13

Danke - wirklich aufschlussreich. :top:

iso100 12.04.2016 19:33

Mondsichel mit A77II und 114/900mm Newton.

TONI_B 15.04.2016 07:07

Gut gemacht!

Wenn auch ein wenig zu nahe am unteren Rand postiert. Aber die Schärfe stimmt!

iso100 15.04.2016 17:45

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1810966)
Wenn auch ein wenig zu nahe am unteren Rand postiert. Aber die Schärfe stimmt!

Ich habe das Bild so beschnitten, um mal zu sehen wieviel ich noch mit der Brennweite aufrüsten kann, bis der Mond so gerade noch auf den Aps-c Sensor passt.

Ich wollte noch mal einen Mond einstellen, aber es kommt immer Fehler beim upload.


Ich bin begeistert, wie scharf die Bilder mit dem 114mm Spiegel werden.
Mit ein wenig überbelichtung, lässt sich mithilfe der Kantenanhebung perfekt scharfstellen.
Noch ne Frage nebenher, da ich noch meine A77 habe, überlege ich diese für Astrofotos umbauen zu lassen, würde sich das lohnen?

iso100 19.04.2016 17:58

Gestern 19:21 Uhr:


*thomasD* 19.04.2016 20:21

:top:

TONI_B 20.04.2016 06:25

Obwohl ich shcon lange Astrofotografie betreibe, ist es mir noch nicht gelungen Flugzeuge o.ä. vor der Sonne oder den Mond zu erwischen!

Daher: Gratulation! :top:


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