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dey 09.07.2012 08:32

Vielleicht sollten wir noch etwas wirbeln. Wenn das Forengeschrei schon bei Sony nix bringt, dann vielleicht bei den Machthebeln der Energiewende.
Unser erstes Ziel ist die reaktivierung des WKW in der Papierfabrik bei Augsburg.

bydey

Porty 09.07.2012 20:53

Ich hab gerade auf der Landkarte geseheh, das es bei Mannheim keine einzige Staustufe am Rhein gibt . ich würde mit einer 20 m hohen Mauer flussabwärts anfagen, gibt garantiert ein klasse Wassersportrevier :roll::cool::P

Grüße Michael

dey 09.07.2012 21:24

Wir bauen doch gerade voll auf Verbrennung.
Und in Phillipsburg AKW.
Ich bin versorgt.

bydey

steve.hatton 10.07.2012 23:26

Hier noch ein Fund im Netz zu Wasserkraftwerken in Augsburg - mit einer Historie.

https://www.hs-augsburg.de/medium/do...pressekonf.pdf

Was jedoch seit diesem Papier reaktiviert wurde habe ich noch nicht rausgefunden...

Irmi 11.07.2012 08:55

Hier auch was zum lesen:

http://www.euwid-energie.de/news/neu...snetz-ein.html

So muss es gehen.:top:

TONI_B 12.07.2012 07:09

Ja, Ideen und Konzepte gibt es genug!

Aber es wird sofort wieder wer mit "Ja, aber ..." kommen und argumentieren, dass man die Hochspanungsleitungen ausbauen müsste und "Schattenkraftwerke" bräuchte usw.

Dass es auch anders geht, zeigt obiges Beispiel...

Denken und Kreativität ist gefragt und nicht Beharren.

Porty 12.07.2012 22:27

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1339913)
Ja, Ideen und Konzepte gibt es genug!

Aber es wird sofort wieder wer mit "Ja, aber ..." kommen und argumentieren, dass man die Hochspanungsleitungen ausbauen müsste und "Schattenkraftwerke" bräuchte usw.

Dass es auch anders geht, zeigt obiges Beispiel...

Denken und Kreativität ist gefragt und nicht Beharren.

Nun, Dir kann geholfen werden....

200 kWh saugt eine 500 Selen- Gemeinde in ner Stunde leer- wenn Bauer Heinrich nicht gerade seine Melkmaschine laufen lässt.
Zu den genaueren technischen Daten- z.B. verwendeter Batterietyp steht leider nichts drin.
Die Einfachvariante liese sich mit 10 größeren Staplerbatterien und etwas Elektronik von der Stange realisieren. Macht aber 5t Blei und einige tausend Liter Schwefelsäure in der Umweltbillanz+Ex- Schutz wegen Wasserstoffentwicklung...
Aber vieleicht haben sie ja auch was anderes mit wieder anderen spezifischen Problemen.

Ach so, ein größeres Kraftwerk braucht für 200 kWh etwa ne halbe Sekunde- ups ich muß mal nachschauen, wie hoch eigendlich die Weltproduktion an Blei ist........:roll::?

Viele Grüße

Michael

TONI_B 12.07.2012 22:43

Ach Gott, es war ja klar, dass diese Zahlen wieder von dir kommen.:roll:

Das ist EIN Beispiel wie es gehen könnte. Klar kann man damit nicht das globale Energieproblem lösen, aber viele solcher Ideen zB. Mit besserer Speichertechnologie sind ein Ansatz.

Mit "geht nicht" ist der Menschheit nicht geholfen.

Porty 13.07.2012 10:15

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1340324)
Ach Gott, es war ja klar, dass diese Zahlen wieder von dir kommen.:roll:

Es ist halt seit 150 Jahren bekannt, daß man mit Bauchgefühl und "könnte vieleicht gehen" keine technischen Probleme löst. Ist allerdings nochnicht bei allen angekommen, sonnst würde es nicht immer wieder Leute geben, die versuchen, ein Perpetuum Mobile zu erfinden.:P:lol:

Außerdem ist die Idee mit Akkus die Stromversorgung zu stützen so alt wie die Elektrotechnik selbst.
Besonders in den alten Gleichstromnetzen wurde es viel angewand, um die empfindlichen Generatoren vor Stromspitzen zu schützen. Ich hab ein altes Fachbuch von 1895, da ist das mit allen Einzelheiten beschrieben. Ist allerdings mit dem Aufkommen von Wechselstrom aus der Mode gekommen.
Allerdings hat es im damaligen Westberlin eine große Speicheranlage mit Bleiakkus gegeben, das war aber der besonderen Lage und den pollitischen Umständen geschuldet. Die Kosten und vor allem der Wartungsaufwand waren enorm.

Michael

TONI_B 13.07.2012 10:25

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1340436)
Es ist halt seit 150 Jahren bekannt, daß man mit Bauchgefühl und "könnte vieleicht gehen" keine technischen Probleme löst...

...aber mit "das geht nie, weil..." löst man schon gar keine Probleme!

Wie oft soll ich noch sagen, dass Erfindergeist und Kreativität gefragt ist und nicht Beharren auf einem System, das gefährlich ist und noch tausende Generationen nach uns beschäftigen wird.

Und wenn es keine Batterie sein soll, dann könnten es Druckluft-, Latentwärme-, Wasserstoffspeicher oder was auch immer sein.

André 69 13.07.2012 11:04

... für ein paar Denkanstöße: Energiespeicher -->

http://www.buch-der-synergie.de/c_ne..._thermisch.htm

... und ansonsten gibt es da massig viel zu lesen zum Thema Energie!

Gruß André

mrieglhofer 13.07.2012 11:10

Na ja, der beste und umwelfreundlichste Weg sind halt immer noch die Pumpspeicherkraftwerke, gegen die die Umweltbewegungen Sturm laufen. Klar, schaut vielleicht nicht so schön aus, aber kein Blei, kein Lithium, keine Schwefel usw.

Zitat:

Wie oft soll ich noch sagen, dass Erfindergeist und Kreativität gefragt ist und nicht Beharren auf einem System
Leider ist das Problem, dass Erfindergeist und Kreativität sehr oft mit einem mangelnden Wissen um das Gesamtsystem gepaart ist. Erfindergeist und Kreativität haben uns ja dorthin gebracht, wo wir heute stehen. Wir können alles, haben es leider nicht im Griff. Boshaft, mit Fakeln in der Höhle wären die Risken und Schäden nicht möglich gewesen.

Beim jetztigen System kennen wir die Risken und Fehler weitgehend, beim zukünftigen nicht. Siehe das Thema Rettung Europa. Da stellts ja einem die Haare auf, wenn die gleichen Leute das Problem der Energieversorgung angehen.

Wenn jetzt plötzlich Fachleute die Lösung für die bisherigen Probleme haben, bin ich erst mal skeptisch (gerade weil selbst Techniker). Es wird zwar das aktuelle Problem vielleicht gelöst, dafür kommen wir mit dem nächsten dem Abgrund ein wenig näher. Siehe Biosprit - Super Idee, hat aber keine dran gedacht, dass wir auch was zu Essen brauchen könnten. Siehe E-Auto - na, das schau ich mir an, wie da der Strompreis raufgeht, wenns jetzt schon eng ist. Antibiotika Verwendung, die sich ins Gegenteil umkehrt usw. Beispiele gibt es leider mehr als genug.

Ich persönlich glaube nicht, dass wir in der heutigen Beharrungsgesellschaft, wo jeder weiß, was für den anderen besser ist, solange er nicht selbst betroffen ist, solche großen Probleme in den Griff bekommen können. Dazu ist das System zu festgefahren. Eher glaube ich daran, dass die Probleme wirklich existenzbedrohend werden müssen z.B. wenn kein Erdöl mehr gibt und der Strompreis dann vielleicht 10mal so hoch wird und dann die Gesellschaft die Solidarität und Kraft entwickelt, das wirklich zu lösen, rein um zu überleben.

TONI_B 13.07.2012 11:41

Ganz so ist nicht, denn die Risken sind bei der Atomkraft nicht abschätzbar - wie die Unfälle zeigen, die ja nie auftreten hätten dürfen.

Und dass man nichts machen kann, stimmt auch nicht, denn Waldsterben gibt es - zumindest in Europa - nicht mehr. Aber nicht weil es von alleine verschwunden ist, sondern weil man per Gesetze den Schwefelanteil in der Luft um 90% oder mehr reduziert hat. Blei in der Muttermlich gibt es auch nicht mehr. Warum? Gesetzliche Regelung...

Leider sind unsere Politiker "ferngesteuert". :cry:

mrieglhofer 13.07.2012 20:55

Zitat:

Ganz so ist nicht, denn die Risken sind bei der Atomkraft nicht abschätzbar
Na ja, die Eintrittswahrscheinlichkeit kann man ja wohl ganz gut abschätzen. Man weiß ja wieviele Kraftwerke und grob wieviele Störfälle.
Die Auswirkungen beim Eintritt eigentlich auch. Immerhin gibts ja zumindest schon 2 Feldversuche dafür ;-)

Na ja und hinsichtlich dem Rest. Ich wohne im Inntal. Grenzwertüberschreitungen bei Feinstaub, Stickoxids und was weiss ich noch und seit Jahre nicht abstellbar. Freier Warenverkehr heißt das goldene Kalb.

Deine Beispiele für gesetzliche Regelungen haben eines gemeinsam, es tat keinem so richtig weh. So ähnlich wie der Flottenaustoß 2020 usw.

Klar könnte man, aber Politik ist heute weitgehend Ratlosigkeit und der Rest oft Populismus. Wir könnten relativ einfach die Luft im Inntal verbessern. Aber dann sind auch die Bewohner bei ihren täglichen Fahrten betroffen. Daher traut sichs niemand und es geschieht auch nichts. Bis auf die Forderung, den Transitverkehr zu unterbinden (der die saubersten LKW hat) ;-)

TONI_B 13.07.2012 21:13

Ja, es wurde uns weisgemacht, dass ein AKW nur alle 10000 Jahre hochgeht. Stimmt auch, denn bei über 200 AKWs mit ca. 450 Blöcken weltweit, passiert alle 25 Jahre (1986, 2011) etwas.

Weh getan hat es beim Schwefel in den 90er Jahren nur deswegen nicht, weil man die Industrie per Gesetz vergattert hat, aber gleichzeitig über Förderungen die Kosten niedrig gehalten hat. Im Endeffekt hat es also der Steuerzahler finanziert - nur hat er (wir) es nicht gemerkt!

---------- Post added 13.07.2012 at 21:25 ----------

Das perfide an der Atomkraft ist ja auch, dass für knapp über 10% der weltweiten elektrischen Energieproduktion eine hunderttausend Jahre lange Gefährdung in Kauf genommen wird. :cry:

Reisefoto 15.07.2012 13:34

Ein paar kurze und lesenswerte Artikel:

Auf dem Weg in ein neues Kohlezeitalter
http://www.sonnenseite.com/Umwelt,An...16,a22733.html

Abwanderung von Industrie aus Europa
http://www.sonnenseite.com/Erneuerba...,5,a22746.html

Synthetische flüssige Kohlenwasserstoffe als Speicher und Treibstoffe
http://www.sonnenseite.com/Zukunft,A...17,a22652.html

Stromüberschuss speichern und flexibel einsetzen
http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+...,6,a22734.html

Viele Kinder mit Schilddrüsenveränderungen in der Präfektur Fukuschima und wie damit umgegangen wird
http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+...,6,a22745.html

Photovoltaik + Speicherpaket zur Eigenversorgung
http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+...,6,a22719.html

Seit vielen Jahren gibt es von Franz Alt den kostenlosen Newsletter der Sonnenseite mit Informationen rund um Energieversorgung und Klima. Man kann ihn unter folgendem Link bestellen:
http://www.sonnenseite.com/index.php...=newsletter_de

hanito 15.07.2012 13:54

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1340691)
Wir könnten relativ einfach die Luft im Inntal verbessern. Aber dann sind auch die Bewohner bei ihren täglichen Fahrten betroffen. Daher traut sichs niemand und es geschieht auch nichts. Bis auf die Forderung, den Transitverkehr zu unterbinden (der die saubersten LKW hat) ;-)

Ja das könntet Ihr, ganz einfach nur noch E-Fahrzeuge erlauben. :P
Das geht aber nicht, weil es keiner will und Ihr müßtet wieder wie vor 50 Jahren leben. Es stimmt scho Dein Spruch mit den LKWs, ich kenne noch einen. Beim Euro 5 LKW kommt die Luft hinten sauberer raus als sie vorne reinkommt.

So nebenbei, die 3 Windräder bei mir um die Ecke. Eines dreht sich schon seit 2 Tagen wieder mal nicht. Warum wüßte ich gerne.

steve.hatton 15.07.2012 16:35

Ein Großteil des LKW Verkehrs könnte auf der Schiene über die Alpen geschickt werden, aber das will keiner solange die Straßengebühr so niedrig ist.

Letztendlich ist der Transport der Waren immer noch viel zu billig...

E-Fahrzeuge sind sicher keine Lösung für alles, aber ein guter Ansatz für städtischenVerkehr - leihauto elektrisch an vielen Stellen in der Stadt verteilt wäre so ein Ansatz - warum stellt BMW da nicht einfach 150 Minis in München mal hin und schaut was passiert...

Andereseits muss man sich nur als ein Beispiel den Colani-LKW anschauen und desssen Verbrauchsersparnis und die Tatsache, dass er immer noch nicht in Serie gegangen ist... folglich sind der Sprit oder die "Transportnebenkosten" immer noch viel zu gering, um wirklich entschiedende Schritte zu forcieren.

eiq 15.07.2012 16:45

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1341283)
E-Fahrzeuge sind sicher keine Lösung für alles, aber ein guter Ansatz für städtischenVerkehr - leihauto elektrisch an vielen Stellen in der Stadt verteilt wäre so ein Ansatz - warum stellt BMW da nicht einfach 150 Minis in München mal hin und schaut was passiert...

Die Leih-Minis sind schon da, nur leider nicht elektrisch: https://www.drive-now.com/php/metrop...edirect_flag=1

steve.hatton 15.07.2012 16:52

Tja leider, weil man wohl verhindern will, dass die Leute reinschauen und einen Peugeot-Antrieb entdeken...

Sollte aber nur einBeispiel sein, dass ein Autokonzern in seiner Heimatstadt sicher rel. kostengünstig - "auftanken" beim Händler - mit hoher Händlerdicht einen Anfang machen könnte- der Werbeeffekt sollte sehr groß sein. Die Tester der E-Minis in Berlin sind /waren ja auch begeistert!

Warum also nicht mehr davon ?

Hat man Angst dass zu viele Leute kein Auto mehr kaufen sondern nur nutzen?

dey 16.07.2012 11:36

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1341288)
Hat man Angst ...

Wir haben vor allem Angst, nur nicht vor den Fehlern aus der Vergangenheit :?

bydey

turboengine 16.07.2012 12:57

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1340476)
denn Waldsterben gibt es - zumindest in Europa - nicht mehr. Aber nicht weil es von alleine verschwunden ist, sondern weil man per Gesetze den Schwefelanteil in der Luft um 90% oder mehr reduziert hat.

Den grössten Anteil daran hatte der Fall des eisernen Vorhangs und der Zusammenbruch der sozialistischen Wirtschaft mit ihrer Ressourcenverschwendung und komplett fehlendem Umweltschutz.

Crimson 16.07.2012 16:48

Das wichtigste ist immer: auf andere zeigen, das lenkt vom Selbst ab*. Der Königsweg ist, Fehler bei anderen zu finden. Will man mehr, nimmt man andere, die weit weg sind. Will man noch mehr, nimmt man andere, die es schon nicht mehr gibt, König-Quadrat quasi :top:

*hier erschließt sich nicht jedem ein Sinn, vor allem, wenn das Selbst eher verschwindend scheinbar und wichtig ist ;)

TONI_B 16.07.2012 17:03

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1341529)
Den grössten Anteil daran hatte der Fall des eisernen Vorhangs und der Zusammenbruch der sozialistischen Wirtschaft mit ihrer Ressourcenverschwendung und komplett fehlendem Umweltschutz.

Das stimmt doch nicht! Ich habe die Zahlen für Wien und wenn man sich die anschaut, dann korreliert das ganz genau mit den gesetzlichen Änderungen und den damit verbundenen Förderungen für die Wirtschaft. Und wie soll sich deiner Meinung nach die Änderung in Osteuropa auf die Luftqualität in Wien auswirken, wenn die vorherrschende Windrichtung W-NW ist?

eiq 26.07.2012 10:54

Interessanter (Teil)Artikel zum notwendigen Ausbau des Stromnetzes:
http://www.heise.de/tr/artikel/Bitte...n-1648130.html
Zitat:

Zitat von TR
Die Netzbetreiber setzen allein auf heute etablierte, verfügbare Technologie. Bahnbrechende Entwicklungen aus den vergangenen zehn Jahren werden kaum berücksichtigt. Groß ist daher das Risiko, dass mit einer starren, konservativen Netzplanung Milliarden verschleudert werden und unnötige Leitungen Landschaften zerschneiden. So planen die Firmen nach wie vor herkömmliche Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, obwohl eine Vernetzung der Gleichstromtrassen mittlerweile technisch möglich ist – und die Elektrizitätsübertragung weit leistungsfähiger machen würde.


turboengine 26.07.2012 11:46

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1341576)
Das stimmt doch nicht! Ich habe die Zahlen für Wien...

Wenn wir von "Waldsterben" reden ist die ein höchst deutsches Phänomen. In Frankreich gibt es dafür das schöne Fremdwort "Le Waldsterben". Ende der 80er wurde dies geprägt von Fernsehbildern vom Harz, Erzgebirge oder Bayerischen Wald. Diese Bäume wurden gekillt von volkseigenen Kraftwerken aus der DDR und der CSSR.

Auszug Wikipedia:

Zitat:

Die dramatischen Fernsehbilder stark zerstörter Waldgebiete der 80er Jahre stammen ausnahmslos von einigen wenigen Flecken im Harz oder Erzgebirge. Die Ende der 70er intensivierte Nutzung der vorhandenen Braunkohlevorkommen in Westdeutschland (inklusive der Oberpfalz), der DDR und ČSSR und eine unzureichende Umwelttechnik führten hier zu Belastungen, die bereits in der Zeit der frühen Industrialisierung als Rauchschäden erklärt und benannt wurden. (Allerdings sind einzelne Symptome der „neuartigen“ Waldschäden bereits auf Landschaftsgemälden aus früheren Jahrhunderten abgebildet. Nur teilweise lässt sich dafür die bereits im Mittelalter begonnene Verhüttung sulfidreicher Erze verantwortlich machen.)
Dass auch anderswo Bäume an Streusalz, saurem Regen usw. leiden - u.a. in Wien. OK. Aber das echte "Waldsterben" gab es nur in Deutschland. "Wer hat Dich, Du schöner Wald..."

Warum schreibe ich "gab" ?
Die Bundesregierung hat enschlossen gehandelt und das Waldsterben verboten:

http://www.flickr.com/photos/emeidi/77549456/

Und so:
Auszug Wikipedia:
Zitat:

2003 erklärte die damalige Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast in Übereinstimmung mit Befunden der europäischen Nachbarn das "Waldsterben" für beendet.
Wenn eine Grüne das Waldsterben für beendet erklärt - wer will denn da noch widersprechen? Also KANN in Wien gar kein Waldsterben [TM] mehr stattfinden, höchstens gehäufte Baumschädigung.

Aber vielleicht haben wir es mit der "Wienschen Phasenverschiebung" zu tun:
Zitat:

"Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles 50 Jahre später." - Gustav Mahler

fhaferkamp 08.11.2012 21:39

Ich hole den alten Thread mal wieder hervor für einen TV-Hinweis: Auf 3-sat läuft aktuell ein längerer Beitrag zur Energiewende (geht noch bis 22:00 Uhr).

Porty 11.11.2012 21:47

Alles Öko oder was....
 
Wohin Die Energiewende führt, hat man heute vormittag gesehen, da hat mein Öko- Nachbar seinen Ofen angeworfen:


-> Bild in der Galerie

Da er nicht der Einzige war, hatten wir heute richtig gute Luft- fast wie in der DDR, nur roch´s nach Holz und nicht nach Kohle......

Viel Grüße
Michael

turboengine 12.11.2012 02:26

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1384388)
Da er nicht der Einzige war, hatten wir heute richtig gute Luft- fast wie in der DDR, nur roch´s nach Holz und nicht nach Kohle......

Viel Grüße
Michael

Dafür wirst Du dann auch noch Dein Auto stehen lassen müssen, weil der EU-Feinstaub-Grenzwert überschritten wurde.

turboengine 17.06.2013 13:12

Siemens schließt die Solarsparte lt. Handelsblatt von heute.
Zitat:

Siemens ist dabei nicht der einzige Konzern der sich im Solargeschäft die Finger verbrannt hat Sosorgt der starke Preisdruck durch chinesische Anbieter dafür dass auch in der konkurrierenden Photovoltaik viele Firmen Verluste machen. Auch Bosch hatte vor diesem Hintergrund kürzlich den Solar Ausstieg verkündet
Handelsblatt Düsseldorf (DE)
17.06.2013





kilosierra 17.06.2013 14:44

Zitat:

Zitat von hanito (Beitrag 1335185)
fangen wir doch mal an mit der Energiewende, wenigstens im Kleinen.

- jeder der Fotovoltaik auf dem Dach hat muß zuerst den eigenproduzierten Strom nutzen
- keine Fußballspiele unter Flutlicht
- Straßenbeleuchtung bedarfsgerecht schalten
- Supermärkte ab 20 Uhr geschlossen
- Disco u. ä. max bis 24 Uhr offen
- Leuchtreklame abschalten
usw usw.

Die Frage ist aber wer will sowas, man sollte nicht immer nur an den Autofahrer denken.

Ich, ICH

steve.hatton 17.06.2013 18:30

Der Mensch sieht die Fehler meist nur bei anderen.

...den Balken im eigenen Auge sieht man nicht .... ( Naheinstellgrenze ? )

Ne Spaß beiseite:

Ich bin mir sicher jeder von uns könnte 15% seines Energieverbrauches locker einsparen, darin enthalten sind natürlich auch die energetischen Produktionskosten vieler Produkte, die man in viel zu kurzen Zyklen austauscht.

Und die Solargeschichte ist einfach erklärt: Deutschland war mal vorne, aber damals war`s ja anscheinen nicht das richtige, also hat man so lange gepennt, bis die Chinesen & Co. die Vormachtstellung eingenommen haben und die deutsche Solarzellenherstellung somit nicht mehr lukrativ ist.

Sozusagen "passiv abgewürgt"!

Was ist jetzt daran bemerkenswert ?

Eigentlich nur, die Beharrlichkeit mit der man sich weigert aus Fehlern zu lernen; unbeirrt beschreitet man genau den gleichen Weg bei Elektromobilität und die Fern-Ost Industrie dankt es uns sicher :cool:

SteffDA 17.06.2013 23:33

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 1457155)
Zitat:
Zitat von hanito
fangen wir doch mal an mit der Energiewende, wenigstens im Kleinen.

- jeder der Fotovoltaik auf dem Dach hat muß zuerst den eigenproduzierten Strom nutzen
- keine Fußballspiele unter Flutlicht
- Straßenbeleuchtung bedarfsgerecht schalten
- Supermärkte ab 20 Uhr geschlossen
- Disco u. ä. max bis 24 Uhr offen
- Leuchtreklame abschalten
usw usw.

Die Frage ist aber wer will sowas, man sollte nicht immer nur an den Autofahrer denken.
Ich, ICH

Das betrifft m.E. die Nachkommastellen des Gesamtenergieverbrauches von Deutschland, deshalb halte ich das für wenig zielführend.

Grüße
Steffen

turboengine 19.06.2013 20:28

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1457294)
Das betrifft m.E. die Nachkommastellen des Gesamtenergieverbrauches von Deutschland

Schön wär's. Zu Spitzenzeiten hat Deutschland mittlerweile in den Mittagsstunden 1/3..1/2(!) der Gesamtverbrauchs aus Photovoltaik. Heute waren es 21.7 GW an höchstsubventioniertem Strom während gleichzeitig die Baun- und Kohlekraftwerke auf Vollast liefen, um billigen Kohle-Strom zu exportieren. Die viel CO2-freundlicheren Gaskraftwerke standen still, da CO2-Zertifikate durch die Solar-Überförderung mittlerweile wertlos geworden sind und Gas dadurch im Vergleich zur Kohle als Brennstoff viel zu teuer ist.

http://www.transparency.eex.com/de/

Ein grosser Teil der durch Solarenergie eingesparten Emissionen wird durch den Kohlekrafteinsatz aufgehoben. In der Summe kommt für das Klima wenig rum, es werden aber durch das EEG wahnsinnige Summen aus den Portemonnaiees der privaten Stromverbraucher in die Taschen von Investoren und chinesischer Solarpanelhersteller geleitet. Die deutschen Hersteller sind mittlerweise fast alle Pleite - siehe oben.

Energiewende: Gut gemeint und schlecht gemacht.

wwjdo? 19.06.2013 22:27

Dazu kommt, dass viele gutgläubie Kleinanleger einen Haufen Geld verloren haben,
während horrende Fördergelder geflossen sind.

Dieser energetische Schnellschuss war von Anfang an nicht gescheit durchdacht. :flop:

Reisefoto 20.06.2013 00:25

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1457858)
höchstsubventioniertem Strom

Höchstsubventioniert? Das sind doch alte Kamellen. Die Einspeisevergütung gem. EEG von Anfang 2013 in Betrieb genommenen Freiflächenalagen liegt bei 11,8ct/kWh; ich zahle als Privatverbraucher mehr als 25ct/kWh für die Energie aus dem Netz. PV ist so billig, dass jeder, der ausreichenden Eigenverbrauch hat, sich selbst versorgen sollte, jedenfalls dann, wenn sein Verbrauch tagsüber ist.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1457858)
höchstsubventioniertem Strom während gleichzeitig die Baun- und Kohlekraftwerke auf Vollast liefen, um billigen Kohle-Strom zu exportieren. Die viel CO2-freundlicheren Gaskraftwerke standen still, da CO2-Zertifikate durch die Solar-Überförderung mittlerweile wertlos geworden sind und Gas dadurch im Vergleich zur Kohle als Brennstoff viel zu teuer ist.

Energiewende: Gut gemeint und schlecht gemacht.

Das liegt aber nicht an der Solarenergie, sondern an dem Murks, den die Bundesregierung verzapft.

TONI_B 20.06.2013 08:26

Und mit wie vielen Milliarden wurden und werden die Atomkraft, Kohlekraftwerke und auch zB. Ölheizungen subventioniert?

Hintermann 20.06.2013 08:45

Wir zahlen immer noch den Kohlepfennig - trotz Währungsumstellung :evil:

vom Rest ganz zu schweigen

turboengine 20.06.2013 10:40

Ihr bezahlt auch noch die Schaumweinsteuer, die Kaiser Wilhelm II zur Finanzierung der deutschen Marineflotte eingeführt hat. Die Flotte liegt am Grunde des Skageraks - die Steuer gibt es noch. Daher sollte man das berühmte Blümzitat hier bemühen: Die Ster ist sicher. Die überlebt sogar zwei Weltkriege. Wie man aus dem ganzen Förderwahnsinn wieder rauskommen will, ist mir schleierhaft. Das deutsche Steuersystem ist schon ein einziger Horror, die Energieförderung ist nicht besser. Liegt offenbar in der Natur...

Ich verstehe die Deutsche Gier nach Einführung von immer noch mehr und höheren Steuern und komplizierten Umverteilungsmechanismen nicht. Am Ende verschwindet das Geld irgendwo. Entweder bei Leuten, die das System kriminell für den eigenen Vorteil nutzen oder bei den üblichen Lobbygruppen, die Fachleute für die Ausnutzung und Weiterentwicklung der hochkomplizierten Mechanismen beschäftigen. Je weniger Geld der Staat in die Finger bekommt, desto besser. Mittlerweile sind die Strompreise in Deutschlad die höchsten in europa und über 50% des Strompreises schöpft der Staat ab.

Hätte man den Emissionshandel ernst genommen, hätte vieles ganz elegant der Markt erledigt. Aber das ist nicht dirigistisch genug und "Markt" kommt bei den Spätachtundsechzigern gar nicht gut an.

TONI_B 20.06.2013 11:04

Die Schaumweinsteuer als Argument für die zig Milliarden, die die Atomlobby in den letzten Jahrzehnten bekommen hat, anzuführen, ist ein wenig schwach.

Würde man die Fördermilliarden und alle Folgekosten der Atomkraft mit einbeziehen, würde der Strompreis aus der Solarenergie mehr als konkurenzfähig sein. Natürlich auch viel teurer! Aber angesichts der Verschwendung von Energie sind die Energiepreise generell offensichtlich zu niedrig.

Wie oft musste ich schon hören:"Das ist mir egal, ich kann es mir leisten...", wenn ich jemand auf sinnlose Energieverschwendung im Haushalt aufmerksam gemacht habe. :roll:


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