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Neonsquare 13.07.2010 13:20

@doedoed
Gerade bei höheren ISOs ist die Wahrscheinlichkeit eines negativen Einfluss von cRAW gegenüber RAW deutlich geringer! Der Dynamic Range ist bei der A700 bei ISO6400 ja nur noch bei etwa 7 Bit. Der Tonal Range ist ab ISO800 auch nur noch etwa 7 Bit. Das heißt - wenn überhaupt, dann macht RAW gegenüber cRAW im Bereich 100-400 noch Sinn - darüber überwiegt das Rauschen sowieso auf jeden Fall. Darunter dürfte - wie die Diskussion hier ja gezeigt hat - wohl ebenfalls kein merklicher Unterschied gegeben sein, aber wie gesagt: Ab ISO 800 finde ich eine bewusste Entscheidung aus Qualitätsgründen zu RAW gegenüber cRAW für nicht sinnvoll.

Gruß,
Jochen

wolfram.rinke 19.07.2010 06:53

Hallo,

mich würde ein Statement von Sony interessieren, was das Argument für die Einführung von cRAW war. Nikon bietet zB laut Handbuch der D700 3 RAW Formate an NEF, verlustfrei komprimiertes NEF und komprimiertes NEF. Nikon meidet somit auch das "Marketing Unwort" - verlustbehaftet. Wer würde ein Produkt kaufen, bei dem der Käufer etwas verliert? Weis wer von Euch wie das komprimierte bzw verlustfrei komprimierte NEF aussieht?

Gruß, Wolfram

Neonsquare 19.07.2010 08:50

@wolfgang.rinke
Ich hatte dazu mal einen Link hier genannt. Es funktioniert anders - entspricht wohl eher einer Kompression der Lichter und Schatten - hab es mir aber noch nicht angeschaut. Meines Wissens nach gab es sogar zwei unterschiedliche verlustfreie Komprimierungen - die erste war so langsam, dass es zu sehr deutlichen Verzögerungen kam und war wohl ein Grund für die Einführung des "verlustbehafteten" Verfahrens.

Bei MP3 haben auch alle am Anfang gedacht, dass niemand das gegenüber dem verlustfreien CDs haben will. Heute sind MP3s und Co. allerdings Standard. Dabei nutzen MP3s ja die eingeschränkten Möglichkeiten des menschlichen Hörers, während Formate wie Sony cRAW die Einschränkungen der digitalen Verarbeitungspipeline ausnutzt. Ich bin immer noch nicht entgültig überzeugt davon, ob ein schlichtes "verlustbehaftet" dem cRAW-Format wirklich gerecht wird.

Gruß,
Jochen

wolfram.rinke 19.07.2010 09:05

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1043993)
Ich bin immer noch nicht entgültig überzeugt davon, ob ein schlichtes "verlustbehaftet" dem cRAW-Format wirklich gerecht wird.

Ich habe vor 2 Wochen auf einer längeren Fotosession unter schwierigen Lichtverhältnissen, von 580 Aufnahmen ca. 180 statt mit RAW in. cRAW gemacht, da ich nicht die Speicherkarte wechseln wollte. Die Aufnahmen waren alle im High-ISO Bereich. Ich war auch neugierig ob man einen Unterschied erkennen kann. Im Bildergebniss ist der Unterschied nicht erkennbar (für mich trotz Pixelpeeping). Ich komme zum Schluss, dass das cRAW Format in der Praxis den Vorteil speicherplatz zu sparen. In der Bildqualität wenig bis keinen Einfluss hat (da die Komprimierung auf den Sensordaten greift). Die Entwicklungspipeline danach, den möglichen Nachteil ausgleicht. Der einzige wensentliche Nachteil scheint in der Abbildung in DNG zu sein, dass mehr Speicher verbraucht aus dem RAW-Format konvertierte DNGs. 2.Nachteil ist eine längere Bearbeitungszeit bei der Verarbeitung, da die Daten zuerst dekomprimiert werden müssen, bevor sie durch die Entwicklungspipeline laufen. 3.Nachteil könnte in der Kamera sein, da die Komprimierung sicher auch mehr Zeit kostet, auch wenn es geschickt implementiert ist. Dieser Mehraufwand, könnte wieder durch den Zeitgewinn beim speichern auf die Speicherkarte kompensiert werden.

Gruß, Wolfram

Neonsquare 19.07.2010 11:36

@wolfram.rinke
Zumindest das Problem der Bearbeitungszeit in der Kamera dürfte sehr vernachlässigbar sein. Die Art des Algorithmus schreit förmlich nach einer Hardwareimplementierung - insofern würde ich mich nicht wundern, wenn cRAW sogar schneller durch gehen als herkömmliche RAW - also dass die Platz/Zeitersparniss von ca. 33% größer ist als der Komprimierungsaufwand.

Gruß,
Jochen


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