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usch 22.04.2021 16:04

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2198084)
Fresnellinsen sind normale Linsen, die in konzentrische Rie aufgelöst werden und dadurch wesentlich leichter werden. Typischerwiese kennt man so was aus Leuchttürmen, auch in Tageslichtprojektoren werden sie für die großen Linsen unter der Schreibfläche genutzt. Anwendungen in Objektiven sind mir nicht bekannt.

Dann wäre die Abbildung bei Nikon aber irreführend, auch wenn der Text zum Bild eher zu der Zonenplatte passt:

https://imgsv.imaging.nikon.com/line...img_pflens.png

Porty 22.04.2021 19:50

Es sind definitiv Zonenplatten. Die Zeichnung von Nikon ist schlicht falsch, da eine Fresnellinse die gleiche Dispersion bewirkt, wie eine normale Linse.
Abgesehen davon ist die Herstellung einer Fresnellinse mit der nötigen Präzission alles andere als trivial. Ich kenne so was nur als Kunststofflinse für untergeordnete Zwecke.
Canon verwendet sogar das DO für difraktive Optik in der Typenbezeichnung.

DerGoettinger 21.06.2021 13:39

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2196961)
Mein Fazit ein recht schwieriges Objektiv an einer APS-C Kamera wenn man in den Makrobereich geht wegen der Schärfentiefe, umgerechnet 350mm auf Kleinbild.
Der Fernbereich ist OK!

Bitte entschuldigt die vielleicht dumme Frage, aber ich hab noch nicht so ganz verstanden, warum das Canon 200/4 Macro ausgerechnet an APS-C-Kameras schwierig ist. Es schien mir eigentlich eine gute Alternative zu sein... :?

Ernst-Dieter aus Apelern 03.07.2021 07:15

Der Umgang mit der wirklich geringen Schärfentiefe, auch noch bei Blende 8 , ist nicht ganz einfach. Außerdem sollte es nahezu windstill sein. Einen Blitz mahg ich nicht!

CP995 03.07.2021 15:08

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2207950)
Der Umgang mit der wirklich geringen Schärfentiefe, auch noch bei Blende 8 , ist nicht ganz einfach. Außerdem sollte es nahezu windstill sein. Einen Blitz mahg ich nicht!

Bei solchen Brennweiten macht vor allem ein richtig stabiles Stativ Sinn!
Und dann vielleicht auch noch Stacken.

DerGoettinger 26.07.2021 16:31

Gegenbeweis :-D
 
So, ich habs getan! Ich hab mir aus Japan ein Canon nFD 200mm/f4 Macro geordert! :lol:
Gestern nun habe ich es im Garten meiner Schwiegereltern ausgeführt ;) Im Wesentlichen hab ich mich bei einer 1/1000 Sek je nach Situation so zwischen Blende 11 und 16 bewegt. Je nach Wolkenlage hatte ich dann einen ISO zwischen 400 und 2500, was ich vollkommen erträglich fand. Alles aus der Hand ürbigens ;) Das sind die Ergebnisse:


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Ehrlich gesagt hatte ich keine größeren Schwierigkeiten. Weder habe ich ein Stativ vermisst, noch hatte ich den Eindruck, dass nur Stacken mich weiterbringen würde. Und auf den Gedanken, blitzen zu müssen, bin ich nicht einmal gekommen. Also, dass das Canon nFD 200mm/f4 Macro schlechter an einer APS-C-Kamera zu händeln sei, halte ich für ein Gerücht. Im Gegenteil: auch nach einigen Recherchen im Netz scheint mir vielmehr, dass APS-C-Kameras sogar besser für Makrofotografie geeignet sind als Vollformat-Kameras.

duffy2512 26.07.2021 17:06

Danke für die Beispiele. War mir auch unschlüssig ob ich mir ein solches Objektiv zulegen soll, aber ich sehe hier keine gravierenden Unterschiede zu Marcos die mit 105mm bzw 90mm gemacht wurden.
Einzig der Fluchtabstand ist sicher größer, speziell bei APS-C (x1,5), das decke ich aber mit meinen 70-200 2.8 auch schon jetzt ab und mit Automatik Zwischenringen auch noch im recht nahen Bereich ohne Qualitätsverlust.
Nochmal Danke für das Teilen deiner Eindrücke und viel Spaß und Freude mit den neuen Objektiv.

DerGoettinger 26.07.2021 17:47

Täusch Dich nicht. Ich hab eben noch mal genau nachgesehen. Das SEL 70-200/2.8 erreicht bei seiner Naheinstellgrenze von 96cm einen Abbildungsmaßstab von 1:4, mit dem Canon komme ich bis auf 58cm dran und habe dort eben meine 1:1. 40cm hören sich nicht viel an, und natürlich kann man grundsätzlich mit Zwischenringen die Naheinstellgrenze verringern. Aber ich meine mich zu erinnern, dass bei steigender Brennweite auch die Zwischenringe entsprechend "mitwachsen" müssen. Ich bezweifle, dass das SEL 70-200/f4 darüber auch nur annähernd an 1:1 heranbringen lässt (lass mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen).

2. Argument: Das SEL wiegt 1.648g mit Geli, das Canon nur 880g (und hat die GeLi schon eingebaut). Es kommt zwar noch der Adapterring dazu, aber dennoch ist man weit vom Gewicht des SEL entfernt. Makro freihand zu schießen wird mit dem SEL wahrscheinlich nicht lange Spaß machen.

3. Argument: Ich gebe zu bedenken, dass Schärfe bei Makro-Objektive eines der zentralen Knotruktionsmerkmale ist - und auch schon vor 40 Jahren war. Auch da lass ich mich gern vom Gegenteil überzeugen, wage aber trotzdem zu behaupten, dass das SEL das Canon in Punkto Schärfe nicht schlagen wird. Hinzu kommt, dass Dir ausgerechnet die herausragende Stärke des SEL, nämlich die Offenblende von 2.8. hier nicht viel nutzen wird. Gerade im Nahbereich reduziert sich die Schärfentiefe deutlich. Es hatte schon seine Gründe, warum ich gestern mit Blende 11 bis 16 fotografiert habe - und selbst damit habe ich die Schmetterlinge nicht komplett in den Schärfebereich bekommen. Und bei derartig "flüchtigen" Tieren wird auch kein Stacking helfen.

Ernst-Dieter aus Apelern 26.07.2021 19:28

Gelöscht!

*mb* 26.07.2021 20:28

Die nochmalige Präsentation sämtlicher gelungener Bilder sehe ich eher als nicht gelungen! :flop:


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