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Dat Ei 01.11.2019 12:44

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2097211)
Und Kaffee trinken macht mich eher müde statt munter, kein Scherz.

Und was ist jetzt das Überraschende daran? Die Wirkung von Kaffee hängt von der Gewohnheit, der Dosis und der Zubereitung ab.


Dat Ei

Tafelspitz 01.11.2019 13:16

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2097211)
Da scheine ich aus der Reihe zu tanzen, denn seit ich seit über 11 Jahren auf Fleisch verzichte funktioniert meine Verdauung besser denn je :D
Auch hatte ich öfters Probleme mit schmerzhaften Aphten, die sind jetzt auch Vergangenheit.
(...)
Aber so ganz ungesund scheint meine Lebensweise dann doch nicht zu sein,
meine letzte Krankmeldung war im Oktober 1993, Hexenschuss.

Das nennt sich "Anekdotische Evidenz".

RoDiAVision 01.11.2019 13:25

Zitat:

Zitat von Tafelspitz (Beitrag 2097232)
Das nennt sich "Anekdotische Evidenz".

Ich zitiere aus deinem Link:

Zitat:

Anekdotische Evidenz hat eine schwache argumentative Aussagekraft
Ok, wenn Du es so siehst :lol:

Meine "schwache Argumentation" sollte eher darauf hinweisen das auch Vegetarier/Veganer keine körperlichen bzw. gesundheitlichen Leiden haben müssen,
wie des öfteren behauptet wird.

Ich kenne Leute die essen gerne Fleisch und machen mich darauf aufmerksam das ich ungesund leben würde, sind aber öfters am kränkeln.
Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück :D

RoDiAVision 01.11.2019 13:35

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2097211)
Und Kaffee trinken macht mich eher müde statt munter, kein Scherz.

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2097213)
Und was ist jetzt das Überraschende daran? Die Wirkung von Kaffee hängt von der Gewohnheit, der Dosis und der Zubereitung ab.


Dat Ei

Naja, all gemeinhin soll Kaffee ja munter machen und nicht müde.
Im Detail:
Den Kaffee den ich trinke der ist nicht Entkoffeiniert, mit Hafermilch und Zucker.

HaPeKa 01.11.2019 13:37

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2097211)
Da scheine ich aus der Reihe zu tanzen, denn seit ich seit über 11 Jahren auf Fleisch verzichte funktioniert meine Verdauung besser denn je :D

Aber so ganz ungesund scheint meine Lebensweise dann doch nicht zu sein,
meine letzte Krankmeldung war im Oktober 1993, Hexenschuss.

Da warst du aber auch schon die letzten 15 Jahre vor der veganen Phase ziemlich fit, vermutlich sogar noch länger. Der Hexenschuss dürfte nur marginal von der Ernährung beeinflusst worden sein.

Wobei auch hier gilt: Die Rechnung zahlt man am Schluss, alles bis dorthin ist Glaube, Überzeugung und viel Wunschdenken :D

RoDiAVision 01.11.2019 13:55

Mag sein das die dicke Rechnung noch kommt, die kommt sowieso ;)

Ich mache den Hexenschuss ja auch nicht für meine Ernährung verantwortlich, das war meinem alten Beruf als Bauhandwerker geschuldet, Regen, Sonne, Regen...
am nächsten morgen hatte es dann Peng gemacht.
Die Hexenschüsse kamen dann auch regelmäßig, so 2 bis 3 im Jahr.
Seit ca. 2 Jahren habe ich keinen mehr bekommen, das dürfte an meinem Arbeitsplatzwechsel liegen.

hpike 01.11.2019 14:12

Meine Freundin lebt seit fast 25 Jahren vegetarisch, aber ich kenne kaum jemanden, der so oft krank ist. Nie was schlimmes, aber irgendwas ist irgendwie immer. Erkältungskrankheiten am laufenden Band, ich war seit über 20 Jahren nicht mehr Erkältet, niemals bei ihr oder evtl. Anderen angesteckt, geschweige denn Grippe oder sowas. Laut Aussage von Ärzten bin ich hoch imunisiert. Bedeutet, ich hab besonders gute und hohe Abwehrkräfte, das dürfte bei mir der Grund dafür sein. Aber sie als Vegetarierin ist wirklich sehr oft erkältet.

RoDiAVision 01.11.2019 14:30

Hier so ein Beispiel warum ich keine Lust mehr auf Fleisch habe,
auf das Bild klicken, dann geht´s los.
Hat sogar ne Altersbeschränkung :shock:

https://www.sonyuserforum.de/galerie...r_Joghurt1.jpg



Wenn schon Fleisch, dann so.

https://www.sonyuserforum.de/galerie...r_Joghurt2.jpg

Aber bis es mal soweit kommt hat sich die Menschheit schon selbst abgeschafft.

kk7 01.11.2019 14:31

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2097211)
Ich finde die Beiträge von nidschki ausgesprochen informativ und sehr sachlich, das es nicht jeder so sieht war abzusehen.

Ich halte diese Beiträge nicht für sachlich. Sachlich wäre es gewesen, wenn eine Abwägung zwischen der bevorzugten Lebensweise und den verschiedensten Alternativen stattgefunden hätte und begründet worden wäre, warum die eigene Lebensweise deshalb besser ist. Es werden aber ausschließlich die vermeintlich guten Aspekte der eigenen Lebensweise überhöht positiv dargestellt und über die ebenfalls vorhandenen negativen kein Wort verloren. Urwald in ungesunden Größenordnungen wird nicht nur wegen Viehzucht abgeholzt.

Gruß
Klaus

ingoKober 01.11.2019 14:32

Sorry, aber hier geht es um Populationen, nicht Individuen. Das Argument der anekdotischen Evidenz zählt daher durchaus. Mein Großonkel war auch Kettenraucher, nie krank und ist mit 92 völlig unerwartet gestorben. Das hat dennoch keinerlei Beweiskraft für eine gesundheitsfördernde Wirkung des Rauchens.

Die Analyse was, warum und wie statistisch signifikant ist überlasse ich gerne den Wissenschaftlern der jeweiligen Fachrichtungen. Natürlich sollten deren Publikationen durchaus auch kritisch gelesen werden, aber Daten sind Daten sind Daten....

Die Einschätzung der Lage wird nicht dadurch vereinfacht, dass es in der Situation kein schwarz und weiß gibt.
Ohne Frage, wir konsumieren zuviel Fleisch. Und wir halten unsere Nutztiere meist schlecht. Das ist schlecht für uns und die Umwelt und wir sollten es ändern.
Radikaler Veganismus ist aber weder aus ökologischer noch aus physiologischer Sicht die Goldlösung dafür. Das ist meine Schlußfolgerung aus der Datenlage.
Hat zB hier je mal Jemand von Euch über Insekten als Nahrung nachgedacht? Da gibt es interessante Rechenmodelle: Artgerechte Haltung trotz hoher Dichte, wenig leidensfähige Tiere. Gesundes Protein, hohe Erträge pro Fläche, Hoher Anteil an Abfallprodukten im Futter...
Interessant dazu:


van der Weele, C., Feindt, P., Jan van der Goot, A., van Mierlo, B., & van Boekel, M. (2019). Meat alternatives: An integrative comparison. Trends in Food Science and Technology, 88, 505-512

Ayensu, J., Annan, R. A., Edusei, A., & Lutterodt, H. (2019). Beyond nutrients, health effects of entomophagy: A systematic review. Nutrition and Food Science, 49(1), 2-17

Und ich zitiere auch hier noch einmal Davis, L. 2003
"Production of forages, such as pasture-based forages, would cause less
harm to field animals (kill fewer) than intensive crop production systems
typically used to produce food for a vegan diet. This is because pasture
forage production requires fewer passages through the field with tractors
and other farm equipment. The killing of animals of the field would be
further reduced if herbivorous animals (ruminants like cattle) were used to
harvest the forage and convert it into meat and dairy products. ...... Pasture-forage production, with herbivores harvesting the
forage, would be the ultimate in “no-kill” agriculture. Because of the low
numbers of times that equipment would be needed to grow and harvest
pasture forages it would be reasonable to estimate that the pasture-forage
model may reduce animals deaths. In other words, perhaps only 7.5 animals of the field per ha would die to produce pasture forages, as compared
to the intensive cropping system (15/ha) used to produce a vegan diet.
"

Auch verweise ich auf diese brandneue Stellungnahme:

Tank, L., & Thiele, S. (2019). The doctrine of double effect and killing animals for food. Journal of Agricultural and Environmental Ethics, 32(2), 239-253.

Und die Physiologische Seite...ebenfalls brandneu, aber bestätigt eben altbekanntes:

Larpin, C., Wozniak, H., Genton, L., & Serratrice, J. (2019). Vegetarian and vegan diets and their impact on health. Revue Medicale Suisse, 15(667), 1849-1853

Zitat" Vegans should receive a mandatory vitamin B12 substitution because of an important risk of deficiency. Furthermore, vegans are at higher risk of iron and calcium deficiency with higher rates of osteoporotic fracture and iron deficiency anemia. Dietary advice is recommended, particularly for vegans,"

Viele Grüße

Ingo


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