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Naja, man sollte sich die Finanzierungsverträge vor der Unterzeichnung halt schon noch mal durchlesen. Das bewahrt vor bösen Überraschungen. In aller Regel ist dort ein Tilgungsplan aufgeführt, aus welchem hervorgeht, wann wie viel abgebucht wird. Ich meine sogar, dass dieser aufgezeigt werden muss. Mit leichtem Kopfrechnen hat man dann schnell überschlagen, ob es sich um die gesamte Summe handelt oder nicht. Wer blauäugig unterschreibt ist irgendwie selbst Schuld.
Weiterhin sollte man nicht alles in den Medien gezeigte so hoch aufhängen. Die zeigen gern Extrembeispiele und sind dann schnell dabei das Ganze zu verallgemeinern. Schlechte Nachrichten bzw. Meldungen verkaufen sich eben besser als gute. Und grundsätzlich ist eine 0%-Finanzierung keine 0%-Finanzierung. Die fälligen Zinsen wurden eben vorher schon in den Verkaufspreis einkalkuliert. Als ob eine Bank kostenfrei Geld verleiht. Also stehen die Chancen gut, als Barzahler noch ein paar Euro auf den zur 0%-Finanzierung angebotenen Artikel auszuhandeln. Und bei Aussagen wie: "An dem Preis ist nichts mehr zu machen. Der ist schon so knapp kalkuliert." einfach mal mit u. a. dem Argument der Kosten der Finanzierung antworten. Die mitunter wenig qualifizierten Verkäufer meinen nämlich oft, jemanden für noch dümmer verkaufen zu können als diese es sind. (Ich spreche hier explizit von einigen Ausnahmen.) |
Zitat:
Erst recht nicht, wo du die Kamera nun bei einer Bankfiliale gekauft hast.... :crazy: Dafür, dass der Fachhandel dir nicht dieselben Kreditkonditionen vermitteln(!) kann, wie eine Bankfiliale, kann doch der Fachhändler nichts. |
Ähm, Volker. Du hast nur jemanden gequotet, der selbst nicht richtig gequotet hat. Die von dir zitierten Teile hat er selbst gar nicht gesagt. Daher passt es nicht zum Rest. ;)
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Ich habe Volkers Zitat mal repariert.
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Warum ist die Finanzierung über 6 Monate wohl teurer als die kurzfristige? Weil das Risiko höher ist!
Wenn ein relativ günstiges Teil wie eine Kamera nicht in 6 Monaten abbezahlt werden kann, liegt es auf der Hand, dass vom verfügbaren Einkommen grundsätzlich nur wenig übrig bleibt und dementsrpechend klein müssen die monatlichen Raten sein. Leider deutet das halt auf jemanden hin, der sich möglicherweise so eine Kamera nicht leisten sollte, zumindest nicht auf Pump, und die 9% Zinsen preisen eben das entsprechende Risiko ein. |
Zitat:
Ich kenne viele (mich eingeschlossen), die sich noch nie etwas "auf Pump" gekauft haben. Und wenn es doch einmal etwas Größeres wie eine Eigentumswohnung sein soll, heißt die Bank eben "Familie"...bei den mir bekannten "0%-Finanzierungen" geht man immer einen Ratenkredit mit einer Bank ein, deren Kleingedrucktes häufig nur schwer durchschaubar und für mich kalkulierbar ist. Zitat:
Grüße, meshua |
Grundsätzlich kann ja jeder machen, was er will.
Online oder im Laden kaufen, bar zahlen oder finanzieren. Ist jedem selbst überlassen, egal um welche Ware es sich handelt. Von daher sollten wir dem TO nicht vorwerfen, sich das Luxusgut Kamera zu finanzieren. Was wir ihm allerdings sagen können, daß es nicht gut ist, sich im Fachhandel zu informieren und dann online zu kaufen. Man kann keinem kleinen Händler vorwerfen, daß er nicht die gleichen Konditionen bieten kann, wie manch Onlineriese. Das geht einfach nicht. Was wir noch sagen können, daß es noch eine weitere Falle der 0% Finanzierung gibt. In den meisten Fällen einer 0% Finanzierung geht man einen Vertrag mit einer Bank ein, nicht mit dem Händler. Sollte die Ware fehlerhaft sein z.B. Montagsmodell, die immer wieder zu Reparaturen muß o.ä. kann man das Geld nicht als Druckmittel zurück halten, denn der Vertrag mit der Bank läuft weiter, egal ob Gerät mangelhaft oder nicht. Das interessiert die Bank überhaupt nicht. Im Zweifelsfall zahlt man Raten für ein Gerät, was man nicht zur Verfügung hat. |
Zitat:
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Niemand macht eine 0% Finanzierung, auch nicht die großen Elektronikmärkte. Die verstecken die Zinsen der Kredite natürlich im Kaufpreis. Und durch ihre um Größenordnungen besseren Einkaufsbedingungen sind sie in aller Regel trotzdem günstiger als ein kleines Fachgeschäft.
In einem nahezu vollständig transparenten Markt mit identischen Artikeln zählt eben nur noch der Preis. Es sei denn man ist sich bewusst bei den Kleinen mehr Geld auszugeben. Da in Deutschland in aller Regel für Service und Beratung nicht bezahlt wird (obwohl man es trotzdem erwartet zu bekommen) haben es eben die kleinen besonders schwer. Ich bin überzeugt, dass die heute schon vom Warenverkauf praktisch gar nicht mehr überlebenden können. |
Zitat:
Die "grossen Ketten" fungieren oft als "Vermittler zur Vergabe zweckgebundener Kredite (und auch Versicherungen)" als ein Hauptgeschäftsfeld. Einem Fachhändler, der das nicht oder nur in begrenztem Umfang kann oder will, dies als Manko anzukreiden, ist schlichtweg ziemlich daneben. Der betreibt nämlich primär ein Fachgeschäft und keine Kreditvermittlung. |
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