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zappp 09.09.2014 16:39

Mitunter ist ein Otus an einer Grossserienkamera für den Amateurmarkt für manche auch eine preiswerte Lösung, im Vergleich zu digitalen Mittelformatsystemen.

Er wäre aber interessant, wieviele Berufsfotografen tatsächlich mit einem Otus Geld verdienen, ob Kunden ausdrücklich nach einer solchen Bildqualität fragen oder sie wenigstens erkennen, oder ob es mehr das Objekt der Begierde für reiche Amateure ist. Zumal viele Berufsfotografen eben nicht gut verdienen.

SCFR 09.09.2014 17:41

Ich kann absolut nicht verstehen was das ganze Gerede über den Preis dieser Optik soll.
In solch einer Optik steckt eine Menge Entwicklungskosten die auf relativ wenig Objektive verteilt werden will!
Der Fertigungs und besonders Prüfaufwand ist sicherlich auch wesentlich höher als bei vergleichbaren Massenoptiken.
Ich glaube nicht das die Gewinnmarge sehr hoch ist für Zeiss.
Sicherlich kann oder will sich das nicht jeder leisten, es ist halt kein Teil was man eben mal bei MM mitnimmt, der Kauf will wohl überlegt sein.
Aber ich kenne sehr viele Tier / Sportfotografen (Amateure) die das doppelte oder dreifache für ihre Optiken mehrfach ausgeben.
Aber sowas kauft man nicht jedes Jahr, sondern alle 10-20 Jahre ein mal.
Da heißts halt sparen und auch mal ne weile warten, aber das will heute keiner mehr, lieber jedes Jahr ein neues iPhon:D

Beide Optiken sind hoch interessant, auch wenn sich das Design mir nicht erschließt, könnte ich mir einen kauf vorstellen:shock:

PS
Eine Leica M3 kostete ca. 1/3 eines neuen Käfers, trotzdem haben viele die gekauft, auch Leute mit nicht so viel Geld.

About Schmidt 09.09.2014 17:51

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621239)
Wirklich wenige Fotografen werden mit einer A7R, einem 55er und einem 85er Otus Streetfotografie betreiben, geschweige denn ein Otus 1,4/55 als "Imerdrauf" nutzen. Das ist eher etwas für Studio und on Location, genau für den Moment, wo absolute Schärfe und dieses Freistellpotenzial benötigt wird. Die A7R wird da nur genutzt, weil sie dieses hohe Auflösungsvermögen hat. Ich will dir nicht zu nahe treten Wolfgang, aber deine Fuji X-T1 braucht kein Otus, weil sie mit den vielen Bildinformationen nicht genug anfangen kann.

Ne lass mal, wieso zu nahe treten.
Ich habe a) keine X-T1, die habe ich nur als Größenvergleich heran gezogen. Wäre aber auch egal, ob es nun eine XE1 eine Pro1 oder eine XT1 wäre, sicherlich hast du was dieses Zeiss angeht recht wenn du sagst, dass diese Sensoren mit den Bildinformationen eines Otus einfach überfordert wären.
Für meine Zwecke reicht mir das 56mm vollkommen aus, ich will aber nicht weiter abschweifen.

Gruß Wolfgang

wus 09.09.2014 17:58

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621232)
Urteilt erst einmal selbst.

Danke für die vielen Beispielfotos. In den gezeigten Größen überzeugt die Abbildungsqualität absolut. Allerdings sind 6 MP (soweit ich gesehen habe die maximal angebotene Größe*) schon ein bisschen mager wenn man sich einen Eindruck von der Abbildungsleistung an einer Kamera mit 36 MP verschaffen will.

* oder habe ich was übersehen?

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621307)
Ein Beispiel für Randschärfe bei Offenblende. Das ist ein unbearbeitetes Bild!

Mag sein dass es unbearbeitet ist, aber es ist kein 100%-Ausschnitt. Ich weiß das hat auch niemand behauptet, aber 100% ist normalerweise der Maßstab, wenn wir schon mal beim Pixelpeeping sind.


Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621239)
Das ist eher etwas für Studio und on Location, genau für den Moment, wo absolute Schärfe und dieses Freistellpotenzial benötigt wird. Die A7R wird da nur genutzt, weil sie dieses hohe Auflösungsvermögen hat.

Ich bin ja sehr gespannt ob eine A99 II - wenn sie denn kommt - nicht auch 36MP haben wird. Eigentlich bin ich ziemlich überzeugt davon. Wenn Sony im "klassischen" DSLR Markt noch etwas erreichen will dann müsste sie das.

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621239)
Eine Diskussion, die nur Fotografen wirklich verstehen, die manuelles Fotografieren gewohnt sind.

Da hast Du vermutlich recht. Inzwischen fokussiere ich zwar auch öfter mal manuell (danke Sony für EVF und elektronische Sucherlupe), auf den Autofokus würde ich trotzdem nicht verzichten wollen.

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621239)
Mit Autofokus wäre ein Otus in dieser hohen Qualität und mit diesem Bedienkomfort nicht machbar gewesen.

Was die Bildqualität mit dem Autofokus zu tun haben soll erschließt sich mir schon mal gar nicht, und natürlich wäre der Bedienkomfort mit AF nochmal eine Klasse höher! Das ist doch alles nur Auslegungssache - mag ja sein dass man für eine optimale Auslegung der manuellen Fokussierung Kompromisse beim AF eingehen muss. Es gibt doch auch AF Objektive die sich gut manuall fokussieren lassen, auch wenn das sicher nicht pauschal der Fall ist.

Aber was soll's, 4000 Euro ist mir ohnehin viel zu teuer, ganz besonders für eine Brennweite bzw. einen Objektivtyp den ich ohnehin nur selten einsetze.


Zitat:

Zitat von SCFR (Beitrag 1621259)
Allerdings gelingt zumindest mir der manuelle Fokus bei 1:1,4, nur mit einer guten Fokuslupe und nicht mit einer normalen Einstellscheibe!

Da bist Du nicht der einzige - geht mir ganz genau so!

cdan 09.09.2014 17:58

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1621359)
Trotzdem konnten halt nicht "alle" Fehler beseitigt werden - geht ja auch prinzipiell nicht...:cool:

Sagen wir, sie sind nicht mehr praxisrelevant.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1621375)
...sicherlich hast du was dieses Zeiss angeht recht wenn du sagst, dass diese Sensoren mit den Bildinformationen eines Otus einfach überfordert wären...

Nicht überfordert, sie können das Potenzial nicht ausnutzen. Ich glaube nicht, dass man einen Sensor mit einem "Pixel overflow" ;) überfordern kann.

Smurf 09.09.2014 17:59

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621302)

Seh ich da lila Farbsaeume? :D

About Schmidt 09.09.2014 18:14

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621379)
Sagen wir, sie sind nicht mehr praxisrelevant.



Nicht überfordert, sie können das Potenzial nicht ausnutzen. Ich glaube nicht, dass man einen Sensor mit einem "Pixel overflow" ;) überfordern kann.

Oder so....

chefboss 09.09.2014 18:44

Zitat:

Zitat von Smurf (Beitrag 1621380)
Seh ich da lila Farbsaeume? :D

1 Pixel weniger als beim 55 Otus.

TONI_B 09.09.2014 18:55

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1621379)
Sagen wir, sie sind nicht mehr praxisrelevant.

Keine Frage!

Obwohl die Reste von Sphärochromatismus sichtbar sind - bei Offenblende...;):
Zitat:

Seh ich da lila Farbsaeume?
Ja...(siehe Text über dem Zitat). ;)

screwdriver 09.09.2014 20:09

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 1621278)

Doch lasst den CONSUMER doch mal dran zweifeln ob über 4.000 Euro für ein Optik gerechtfertigt sind.

Lieber Rudolf.
Justiere deinen Realitätsdetektor bitte mal nach.

Als "Consumer" sehe ich in diesem Preis gar kein Problem.
Dass sich Preise für Produkte mit "Militärstandard", an der Grenze des technisch Machbaren, exponentiell nach oben bewegen, ist doch wirklich nichts Neues und der Entwicklungs- und Fertigungsaufwand rechtfertigt diesen Preis allemal.
Wir dürfen uns doch vielmehr freuen, dass diese Produkte frei im Handel verfügber sind und eben nicht exclusiv nur für die "Sicherheitsorgane".

Im Vergleich zu Preisen für hochklassige Objektive für Mittel- und Grossformat- Kameras ist der Preis sogar eher als günstig einzustufen. Und einen verschleissanfälligen und kameratypbezogenen AF wird man hier auch nicht finden. Das macht diese Objektive über die Lebensdauer des vergleichsweise verschleissintensiven Kamerabodies hinaus zu einer Investition mit sehr grosser Wertbeständigkeit, solange es nichts Besseres zu günstigeren Preisen gibt.

Ich freue mich jedenfalls, dass die Messlatte mit diesen Objektiven ein Stück nach oben gelegt wurde und sich der Wettbewerb nun daran messen lassen muss.


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