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steve.hatton 21.01.2014 01:01

Vergleich doch mal die NEX-3 mit der A7 und rechne vieleicht ein paar Millimeter für eine A9 hinzu...das ist dann schon ein Unterschied denke ich.

Aber der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier:)

wwjdo? 21.01.2014 01:03

Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 1539301)

Ob man so ein schweres Objektiv mit einem solchen Hebelarm überhaupt freischwingend an irgendeiner(!) Kamera benutzen sollte, halte ich für gewagt.

Was das Handling im Allgemeinen und Besonderen angeht, sind die Vorlieben eben genauso verschieden wie die Kameras. Ich hätte vor 2 Jahren NIE gedacht, das sich eine NEX so ergonomisch in meine Handwerkerpranken schmiegt.

Freischwingend wohl nicht. Ich stütze oder halte mit dem linken Arm bzw. der Hand immer das Objektiv mit ab - aber ab und zu lege ich es auch wegen der Flexibiltät auch auf. Viele verwenden auch ein Einbein...

zippo 21.01.2014 01:14

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1539311)
Soo lange wirst Du nicht warten müssen.

Bis die anderen Hersteller nachziehen schon ... :-)

Schranzie 21.01.2014 01:54

Interessant finde ich ja, dass soviel auf den ganz Dick à la 300 2.8 herumgeritten wird - mal ernsthaft, im normalen Anwenderbereich dürfte das doch kaum zutreffen :D


Derzeit werden die Objektive ja eher etwas kleiner gebaut, zu lasten der Lichtstärke. Bei den heutigen High ISO Fähigkeiten auch durchaus vertretbar.
Wenn es jetzt noch zwecks Freistellung halbwegs kompakte, lichtstarke Festbrennweiten geben würde…

screwdriver 21.01.2014 07:20

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1539322)
Ich bleib dabei, ein 3kg Objektiv braucht ein entsprechendes Gehäuse oder zumindest einen gescheiten "Halter"...

Wenn ich hier von einem herausgerissenen Bajonett einer A700 lese, habe ich da so meine Bedenken über die Tauglichkeit als Halter. Wobei mir jetzt die Umstände des Malheurs nicht bekannt sind.
Eine empfundene Bequemlichkeit des "Halters" ist nicht zwingend ein Argument für desen Tauglichkeit.

Nur, weil die "Haltevorrichtung" einen besseren Gegenhalt bietet, ist der "Befestigungsgpunkt" immer noch unverändert die neuralgische Stelle.

DeepBlueD. 21.01.2014 10:09

Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 1539352)
Wenn ich hier von einem herausgerissenen Bajonett einer A700 lese, habe ich da so meine Bedenken über die Tauglichkeit als Halter. Wobei mir jetzt die Umstände des Malheurs nicht bekannt sind.
Eine empfundene Bequemlichkeit des "Halters" ist nicht zwingend ein Argument für desen Tauglichkeit.

Nur, weil die "Haltevorrichtung" einen besseren Gegenhalt bietet, ist der "Befestigungsgpunkt" immer noch unverändert die neuralgische Stelle.

Nunja, es gibt hier wohl eine Sollbruchstelle im Gehäuse, um die teuren Objektive zu schützen. Ich hatte das 70200SSM drauf und die Kombi im Rucksack. Der ist mir dann beim Absetzen von der Schulter gerutscht und kopfüber auf den Boden gefallen. Ich denke jedoch nicht, dass hier generell etwas zu schwach/anfällig konstruiert ist.

wwjdo? 21.01.2014 10:51

Zitat:

Zitat von Schranzie (Beitrag 1539336)
Interessant finde ich ja, dass soviel auf den ganz Dick à la 300 2.8 herumgeritten wird - mal ernsthaft, im normalen Anwenderbereich dürfte das doch kaum zutreffen :D


Derzeit werden die Objektive ja eher etwas kleiner gebaut, zu lasten der Lichtstärke. Bei den heutigen High ISO Fähigkeiten auch durchaus vertretbar.
Wenn es jetzt noch zwecks Freistellung halbwegs kompakte, lichtstarke Festbrennweiten geben würde…

Mir ging es lediglich darum aufzuzeigen, dass es Anwendungen gibt, für die eine Menge Geld locker gemacht werden und mit denen die Hersteller auch ordentlich verdienen, für die ich noch keine geeignete spiegellose Lösung sehe.

Der Kleinbau ist genau die crux, an der ft gescheitert ist. Es ging nicht viel kleiner und leichter - also musste mft her und die Pro ft Linsen wurden quasi eingestellt.

Canon ist vielleicht auch daher zum Leichtbau über gegangen, kaum veränderte Größe bei nahezu halbem Gewicht.

Volker,

die Profis sind manchmal nicht so zimperlich mit ihrem Equipment, obwohl viele mit jedem Euro rechnen müssen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass z.B. an den Mark I Gehäusen oder an der D-1er Reihe noch einmal anders konstruiert wurde, da diese Gehäuse ja in der Regel als Glashalter dienen...;)

turboengine 21.01.2014 11:31

DSLR vs spiegellose Systemkameras. Wem gehört die Zukunft?
 
Zitat:

Zitat von Schranzie (Beitrag 1539336)
Interessant finde ich ja, dass soviel auf den ganz Dick à la 300 2.8 herumgeritten wird - mal ernsthaft, im normalen Anwenderbereich dürfte das doch kaum zutreffen



Was ist denn der "normale Anwenderbereich"? Im Laden wird gefragt: "kann ich damit auch die kleine Erna rennend im Garten aufnehmen. Oder Thomas beim Fussballspielen? Oder Bello beim Umhertollen? Welches Objektiv brauche ich dazu?"

Da kann derzeit nur Oympus liefern zu einem Premium Preis. Alle anderen Kameras sind zu langsam oder werden nicht erst genommen da zu klein - s. Nikon 1 System.

Spiegellos kann aufgrund der Defizite im AF nur mit Kompaktheit punkten, daher werden auch die Objektive bei Sony auf kompakt getrimmt - es gibt eben nur 1.8/35, 4er Zooms, 1.8/55mm usw.

Ein 1.4/24, 1.4/35, 1.4/50, 1.4/85 mit AF wäre so gross, dass es mit der A7 z.B. nicht so recht harmonieren will. Oder man verzichtet auf AF und verwendet Leica- und Voigtländer. Das ist aber die Liebhaberniesche.



Die Spiegellosen sind daher derzeit nur für die kürzeren Brennweiten interessant, für die langen AF-Tüten an APS-C oder VF braucht es noch den Spiegel - ob DSLR oder SLT.



Um die DSLRs nachhaltig abzulösen, müssen folgende Defizite des Spiegellos-Konzepts so gelöst werden, dass sie neben den DSLRs nicht mehr ins Gewicht fallen:


  • EVF Verzögerung
  • Kontinuierlicher Autofocus / Objektracking
  • Zu hoher EVF Kontrast / zu dunkler Sucher
  • Batterieverbrauch / Kapazität



Bisher kann keine einzige Spiegellose hier gegen ein gleich teure DSLR punkten. Olympus ist da etwas näher dran als Sony, aber dennoch immer noch weit weg einer professionellen DSLR Paroli bieten zu können.



Ich denke auch, dass wir zunächst die Ablösung im APS-C Sektor sehen werden. Canon und Nikon werden über kurz oder lang nur noch zwei Kameralinien haben: Vollformat mit dem alten Bajonett und APS-C mir einem neuen Bajonett mit verkürzter Schnittweite. Canon hat es mit EOS-M schon eingeführt. Nikon hat sich mit dem CX-Format da selbst ein Bein gestellt. Gegen APS-C kann die Bildqualität nicht mithalten. Diese Fehlentscheidung muss erst korrigiert werden oder man fährt tatsächlich mit drei Bajonetten.



Sony ist dagegen schon recht gut dabei. Die lichtstarken und grossen Optiken á la 2.8/70-200 aufwärts wird es für E-mount nicht geben, nur für die grossen VF-A-Mount Bodies. Die werden halt irgendwann keinen Spiegel mehr drin haben. APS-C A-Mount wird recht schnell verschwinden. Es gibt keine technische Notwendigkeit dafür. Wer lichtstarke Objektive einsetzen möchte wird auf Vollformat setzen, für kompakte Kameras und Optiken ist E-Mount besser geeignet.



Fazit: Des Nebeneinander von DSLRs und Spiegellosen wird es so lange geben, bis die obigen vier Punkte allesamt zu Gunsten der Spiegellosen entschieden sind.



Sony hat den Wechsel durch die Einstellung der DSLRs forciert. Mit SLT haben sie zwar das AF-Problem (bisher m.E. nicht überzeugend) adressiert, die anderen Punkte jedoch nicht. Daher haben viele den Wechsel aus dem Sony-System vollzogen, da keine A-Mount DSLR-Alternative mehr zu Verfügung steht.



Nikon und Canon werden sicher nicht denselben Fehler machen und spiegellos und DSLR parallel anbieten. Auch hier wird zunächst im Consumer-APS-C Bereich der Spiegel verschwinden. Im Vollformat wird es noch länger dauern.

Schranzie 21.01.2014 12:02

Du triffst mit deiner Argumentation ziemlich genau meine Meinung, jedoch finde ich eine Argumentation wie "stell dir mal 300 2.8" an einer Spiegellosen vor - das kann sich nicht durchsetzten" etwas sinnfrei. Die meisten Nutzer werden ein solches Objetkiv nicht verwenden.

Der Grossteil der Nutzer wird den Brennweitenbereich von 24-200mm verwenden. Mit einer 4er Lichstärke lassen sich da einigermassen kompakte Objektive bauen.
Fehlen wie gesagt nur noch ein paar lichstarke Festbrennweiten.

wwjdo? 21.01.2014 12:19

Zitat:

Zitat von Schranzie (Beitrag 1539436)
Du triffst mit deiner Argumentation ziemlich genau meine Meinung, jedoch finde ich eine Argumentation wie "stell dir mal 300 2.8" an einer Spiegellosen vor - das kann sich nicht durchsetzten" etwas sinnfrei. Die meisten Nutzer werden ein solches Objetkiv nicht verwenden.

Der Grossteil der Nutzer wird den Brennweitenbereich von 24-200mm verwenden. Mit einer 4er Lichstärke lassen sich da einigermassen kompakte Objektive bauen.
Fehlen wie gesagt nur noch ein paar lichstarke Festbrennweiten.

Das ist nur so lange sinnfrei, bis man ein solches Objektiv mal an seiner Kamera montiert hat - aber das ist bei dir vermutlich nicht der Fall.
Die Reduktion auf diesen einen Argumentationsstrang ist in diesem tread vielleicht gegeben.

Zum AF-C habe ich mich schon hinlänglich geäußert und dazu gibt es seitenlange treads.
Beim EVF bin ich nicht mehr ganz so skeptisch, denn da liegt das größte Entwicklungspotential und Sony hat hier tatsächlich bislang gute Arbeit geleistet.


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