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Der Mensch ist oft leider nicht objektiv genug. Mein Kater (norwegische Waldkatze aus dem Tierschutzheim) lebt mit uns in der Stadtwohnung ohne Freigang. Unsere Wochenenden verbringen wir am Land, hier ist er Freigänger. Unsere Katze ist es gewohnt in der Stadt ohne Outdoor Freizeit Beschäftigung aus zu kommen. Hingegen am Land ist es nicht möglich. Erstens ist er es gewohnt und zweitens sind im Haus in der warmen Jahreszeit meist Türen oder Fenster geöffnet. Somit ist es für mich klar, eine Katze ist ebenso ein Gewohnheitstier wie wir Menschen. Hervorragend sieht es mit der Nachbarschaft aus. Unsere Nachbarn betrieben noch etwas Landwirtschaft Light. Es laufen Hühner, Enten und Truthähne in Nachbars Garten herum. Somit fällt schon mal das Thema Katzensch***e weg. Obwohl ich noch nie solches bei uns im Garten gefunden habe, außer bei der Gartenarbeit. Unser Kater verscharrt seinen Mist in der lockeren Erde. Unsere Nachbarn sind sogar erfreut über den Jagdinstinkt unserer Katze. Sie haben selbst einen etwas übergewichtigen, faulen Kater. Unser Kater durchstreift oft die Getreidespeicher unserer Nachbarn mit sehr großem Erfolg. Unser Nachbar bedankt sich regelmäßig mit frischen, echten Freilandeiern für die Mäuse- und Rattenbekämpfung unseres Katers. Die Vogeljagd interessiert unseren Kater gar nicht, die Erfolgsaussichten sind ihm wahrscheinlich zu gering. Vor einigen Jahren brachte er uns im Winter einen Buntspecht – lebend. Dem armen Vogel waren die Beine mit Schnee und Eis verklumpt. Komplett unverletzt konnten wir das Tier, im Katzentransportkorb, wieder auftauen und kurze Zeit später wieder in die Freiheit entlassen. Ohne meine Katze wäre der Vogel wahrscheinlich zugrunde gegangen. LG Gerhard |
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es ist schon wieder so viel Diskussionsbedarf angefallen und ich habe leider so gar keine Zeit. Auf Deine Frage will ich aber trotzdem kurz eingehen. Es ist in der Tat unter Umständen geradezu tierquälerisch alteingesessene Freigänger auf einmal einzusperren. Allerdings kenne ich auch persönlich mehrere Fälle, in denen die Katzen das nach kurzer problematischer Zeit dauerhaft problemlos akzeptierten. Insofern würde ich immer einen Versuch wagen, aber nicht allzu penetrant darauf beharren. Aber 3-4 Wochen testphase halte ich für beide Seiten :shock: für zumutbar. Es ist der Sache ja schon sehr geholfen, wenn keine neuen Freigängergenerationen auf die Umwelt losgelassen werden. Im Rahmen der Verhältnismässigkeit der Mittel halte ich es druchaus für vertretbar, Exemplare, die unter dem Verzicht auf den gewohnten Freigang leiden, das zu ersparen. Aber wenn die nächste Katze dann im Haus bliebe, wäre das schön. Generell wäre ja auch eine ca 90%ige reduktion der Freigängerzahlen schon ausreichedn. Aber wie bestimmen, wer darf und wer nicht? Daher ist der Komplettverzicht am sionnvollsten. Viele Grüße Ingo |
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Dass Freigägnerkatzen hierzulande sterilisiert werden...ich hoffe, darüber müssen wir nicht reden. Das Problem der verwilderten katzen ist ja leider weltweit ein noch viel größeres als das der Freigänger. Leider teils auch noch in D. Zur Fledermausbedrohung gibt es viele viele Daten. Hier nur das neuste paper: Ancillotto, L., Serangeli, M. T., & Russo, D. (2013). Curiosity killed the bat: Domestic cats as bat predators. Mammalian Biology, Zur Wissenwschaft: Ich nenne gerne primärpaper. Erfahrungsgemäß können Leute in solchen Foren aber nicht viel damit anfangen. Und ja, das einzelen Paper sagt nicth viel aus. Wohl aber die Sumem der Publikationen. Viele Grüße Ingo |
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Klar gibt es Auftragsforschung, die man sehr genau hinterfragen muss. Aber speziell in der Grundlagenforschung schaut es ganz anders aus... |
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Solange sich die schlechte Wissenschaft darauf beschränkt, dass man keine guten Ideen hat oder seine Versuche nicht vernünftig plant, ist das kein Problem. Diese Arbeiten bekommt man einfach nicht veröffentlicht. Ich habe es aber schon erlebt, dass einfach beim Handling bestimmter Dinge so haarstreubende Fehler gemacht werden, dass dadurch Messergebnisse und Aussagen total verfälscht werden. Das sieht ein Reviewer natürlich nicht, da er ja nicht neben dem Wissenschaftler im Labor steht. Er sieht nur den eingereichten Artikel, der macht einen wissenschaftlich fundierten Eindruck und die Arbeit wird dann u.U. veröffentlicht. Und die ganze übrige Wissenchaftswelt wundert sich dann, dass sie die Arbeiten nicht reproduzieren kann. Diese Fälle sind zwar sehr selten, kommen aber leider vor. Mit etwas Erfahrung im Geschäft kennt man aber irgendwann seine Pappenheimer und weiß dann den Wert der entsprechenden Arbeiten einzuschätzen. Uups, jetzt bin ich auch OT geworden. Also nun bitte wieder zurück zum Thema. |
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Es ist meine Meinung. Und ich bin mir da auch sicher das in der Grundlagenforschung (fast)alles seinen richtigen Weg geht. Nur darüber bekommt man als Otto-Normalverbrauchermensch ja nicht wirklich viel mit. Oder man macht sich keine mühe um hier Informationen zu erhalten. Was an die öffentlichkeit kommt sind so nette Dinge wie Nahrungsergänzungsmittel die helfen sollen....wissenschaftlich natürlich bestätigt, gesund zu bleiben. Andere behaupten das die Plörre im Magen nix bringt. Nachweislich. Das sind leider die Dinge die zu lesen bekommst. Und da drängt sich einem schon der Verdacht auf das hier so manches daneben geht. Und noch etwas. Ich will dich in keinster Weise beleidigen oder als Mogelkönig hinstellen. Vielleicht lohnt hier ja auch ein Fred zum Thema Forschung usw..??? Ich lasse mich gerne überzeugen das ich auf dem falschen Dampfer unterwegs bin Ok. Hatte jetzt erst mal nix mit Katzen zu tun :D |
Noch eine Ergänzung zum Thema Freigänger in Ballungsgebieten.
Ich kenne Beide Seiten. Meine Eltern haben eine Freigängerkatze, denn sie wohnen direkt neben einem sehr grossen Waldgebiet (auf den nächsten 10km kommt kein Haus mehr). So bin ich auch aufgewachsen und konnte mir nie vorstellen, wie eine Katze nur in einer Wohnung leben könnte. Nun wohne ich aber selbst mittlerweile in der Stadtmitte eines Oberzentrums und meine Freundin konnte nicht widerstehen, als eine Bekannte zwei Katzenjunge "loswerden" musste. So kam ich also zu meinen zwei reinen Stubentigern. Und ich kann ohne jeden Zweifel bestätigen dass es ausgezeichnet funktioniert. Es sind vom Charakter her auf jeden Fall eher Freigänger/Bauernhofkatzen. Deshalb muss man schon so einige Abstriche an der Wohnungsgestaltung machen :). Lose Kabel, offene Schubladen/Türen oder auch nicht verschlossene Lebensmittelbehältnisse sind tabu. Aber an der artgerechten Haltung zweifle ich kein bisschen. Es kommt eben darauf an, was man der Katze bietet. Dann reicht Notfalls sogar eine 1-Zimmerwohnung (nicht dass ich in einer leben würde:D). Da habe ich eher Bedenken an der Artgerechten Haltung von 3 Kg Hunden, die keinen mitteleuropäischen Winter mehr ohne Kleidung überleben könnten und zum Teil so überzüchtet sind, dass sie kaum noch Luft bekommen. Scheinbar wird aber von unserer Gesellschaft (nicht von mir) akzeptiert, dass diese Tiere auf Händen und in Taschen sogar in Geschäfte und Restaurants mitgebracht werden. Um Geschäft zu machen werden sie dann allerdings doch einmal kurz abgesetzt. Das ist für mich weit mehr von der Natur entfernt, als eine Katze, die in einer Wohnung lebt und sich dort frei bewegen darf. Deshalb mein Fazit, wie es hier auch schon erwähnt wurde: Eine Katze würde ich nur dort frei Laufen lassen, wo sich nicht viele Menschen auf engem Raum aufhalten (wobei das sicherlich Definitionssache bleibt). |
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