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26.08.2011 12:56

Nach Lesen von

http://www.karstenundschubert.de/upl...ografen_01.pdf

sehe ich die Veröffentlichung im dicken grünen Bereich. Besonders Seite 14, obwohl ich in der komischen Mühle kein architektonische heraussagendes Schaffen sehe. Es ist bloß eine alte baufällige Mühle.

poorboytommy 26.08.2011 13:01

Ich finde das ist hier eine sehr spannende Sache...für mich das spannendste was zur Zeit läuft hier im Forum :top:...gestern eingestellt und schon über 2300 klicks...Wahnsinn...informier uns ja weiter, ansonsten wäre das so als ob ich ein Buch lese und das letzte Drittel fehlt ;)

LG Tommy

BadMan 26.08.2011 13:14

Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden.
Vergesst darüber hinaus aber nicht, auch die Neuigkeiten zur A77 weiter zu verfolgen. Das ist meiner Meinung nach noch wichtiger. ;)

Im Moment herrscht aber Funkstille. Die müssen wohl meine mail von heute Morgen noch verdauen.

Aber eigentlich muss ich denen ja dankbar sein.
Hätte ich eine freundliche email bekommen, in der Art:
Sie sehen es nicht so gerne, dass die Mühle im Internet erscheint, da diese noch bewohnt ist (was so ja gar nicht ersichtlich ist und falls das überhaupt stimmt), und dabei um mein Verständnis bitten und sie es gerne sehen würden, wenn ich das Bild entferne; dann wäre ich wohl der Letzte gewesen, der sich dann quer gestellt hätte.

Aber bei dem angeschlagenen Ton schaue ich jetzt einfach mal, was noch so kommt und hier gibt es dann halt gute Unterhaltung. :D

Und jenachdem, wie sich die Sache weiter entwickelt, stelle ich das Bild wieder online und evtl. auch mit einem schönen Kommentar inkl. Erläuterung der Rechtslage in der Bildbeschreibung. ;)

---------- Post added 26.08.2011 at 13:51 ----------

Jetzt wird es lustig und die Leute richtig aggressiv:

Zitat:

Sie wiedersprechen sich in Ihren Ausführungen!!

Ich finde sie reden wirr und sind etwas durcheinander!!!
Sie legen es darauf an! Es ist etwas heiß und ich hoffe sie wissen was sie tun!?
Da mit solchen Leuten wie sie es sind nicht zu reden ist und sie absolut
uneinsichtig sind und meiner Aufforderung zur Löschung des Photos
nicht nachkommen und ich auch keine Zeit habe, im Gegensatz zu Ihnen,
hier zu diskutieren, werde ich das meinem Anwalt übergeben!
Und ich kann ihnen schon eins sagen das es für sie teuer wird!
Die Bundesbahn die ähnliches wie sie gemacht hat musste das auch schmerzlich erfahren!
Ich hoffe für sie, sie haben das Geld für den für sie scheinbar kleinen Spaß
den sie hier ankurbeln!


Ihr Zitat in der ersten Email: „Davon unabhängig, definiere ich mein Foto mit keinem Wort als Panorama, da es das ja auch nicht ist“

Ihr Zitat in der zweiten Email: Und dann gilt in Deutschland selbstverständlich Panoramafreiheit, solange man sich auf öffentlichem Grund befindet.

Und noch mal:
Ihr Bild ist kein Panorama. Es ist eine Frontale.

Und noch mal:
Bei Alltagsbauten, denen lediglich eine rein handwerkliche planerische Routineleistung zugrunde liegt, ist der Urheberrechtsschutz in der Regel zu verneinen. Für überdurchschnittliche architektonische Leistungen kommt hingegen ein urheberrechtlicher Schutz in Betracht. Als Faustregel gilt, dass das Gebäude aus der alltäglichen Masse des Bauschaffens herausragen muss. Der Urheberrechtsschutz bezieht sich in der Regel nur auf die Grundstruktur des Baukörpers und die Fassadengestaltung sowie den Eingangsbereich (vgl. Wandtke/Bullinger, Urheberrecht, 3. Auflage 2009, § 2 Rn. 109).

Und noch mal:
Der Urheberrechtsschutz wurde vererbt! Über mehrere Generationen natürlich vom Erbauer!
Die scheinen tratsächlich nicht den Unterschied zwischen Panoramaformat und Panoramafreiheit zu kennen.

Und das Urheberrecht wurde über mehrere Generationen vom Erbauer vererbt.

Meine Antwort wird wohl in etwas so ausfallen:
Zitat:

Informieren Sie sich besser mal vorher über die Begriffe Panoramaformat und Panoramafreiheit, bevor Sie sich bei Ihrem Anwalt lächerlich machen.
Der wird Ihnen dann auch erzählen, dass das Nutzungsrecht, so denn überhaupt eines je bestanden hat, nicht der Erbauer besitzt, sondern der Architekt, der ja die künstlerische Leistung erbracht hat.

Und falls Sie es noch nicht gemerkt haben sollten; das Bild ist längst von meiner Homepage verschwunden. Aber ich überlege mir nun wirlich, es wieder einzustellen.
Und wäre in einer Ihrer mails auch nur ein freundliches Wort enthalten gewesen, z.B. mit einer freundlichen Bitte, das Bild zu entfernen, wäre ich der Letzte gewesen, der dem nicht nachgekommen wäre, obwohl ich dazu rechtlich nicht verpflichtet bin. Denn so wertvoll ist mein Urlaubsknipsbildchen und auch das abgebildete Gebäude sicher nicht.
Kann ich noch irgendeinen Nachweis über die vererbten Nutzungsrechte verlangen? Gibt es da irgendwelche Schriftstücke?
Und was kann an der Sache mit der Deutschen Bahn dran sein?

jameek 26.08.2011 14:14

Oh mann, echt reallife satire...
Ein typischer Fall von Nichts-Wissen-Aber-Alles-Fordern.
Die Forderung als solche ist ja menschlich durchaus zulässig, aber halt nicht rechtlich. Wie Du schon sagst, hätte er nett gefragt und erklärt warum er das nicht online haben will, wäre ja alles okay.
Aber so hätte ich ebenso verfahren; mit Rückfragen aufgezeigt wie wackelig seine "rechtlichen" Forderungen sind.
Das mit dem Urheberrecht ist eigentlich auch sinnfrei, denn ein Urheberrecht besteht bei so einem trivialen Gebäude einfach nicht.
Du könntest ja noch weiter sticheln und schreiben, dass das Urheberrecht des Fotos bei Dir liegt :D
Nun gut, aber der gute Herr (?) ist ja nun eh in Fahrt, da würde ich nicht noch Öl ins Feuer gießen.
zB Bei Musiksstücken ist es so, dass alles was älter als 70 Jahre ist, rechtefrei ist. Daher kann man zB klassische Musik frei nachspielen, veröffentlichen etc. Bei moderner Musik wird ja jeder Takt auf Urheberrechtliche Ansprüche abgeklopft. Da gabs ja ne Zeit lang beim Grand-Prix so Tendenzen, wo es dann hieß "geklaut"...

Cool finde ich auch diesen Fall der Deutschen Bundesbahn, da könnte man ja mal nach den genauen Aktenzeichen fragen...

Und das Zitat von ihm ist eigentlich auch eher kontraproduktiv für seine Interessen und zudem ist es nicht grad aktuell...

Nunja, have fun :cool:

Tom D 26.08.2011 14:38

Zitat aus der Website http://www.ssi-heft.de/22/20.php

Zitat:

Nichts Neues vom Wanderweg im Gelobtbachtal

Auch 2005 gab es noch keine Verbesserung der unbefriedigenden Lage für den Wanderweg durch das Gelobtbachtal im Bereich der Gelobtbachmühle. Im Bereich des Privatgrundstückes um die Gelobtbachmühle ist der Wanderweg versperrt, womit der ganze Talabschnitt unpassierbar wird. Die Arbeitsgruppe „Wanderwege Sächsische Schweiz“ im Umweltministerium nahm sich im Oktober 2005 erneut der Problematik an und wird versuchen, eine Lösung zu finden. Der Sächsische Bergsteigerbund hatte erneut mit dem Bürgermeister, Herrn Suddars, gesprochen. Das Nationalpark- und Forstamt nahm bereits Kontakt mit dem Eigentümer unter Hinweis auf das große öffentliche Interesse auf, so daß Hoffnung besteht, einen Kompromiß zu finden.
Der Eigentümer scheint mir kein Freund der Öffentlichkeit zu sein. Nun ja, muss er ja auch nicht. Dennoch könnte er sich eines höflichern Umgangstons befleißigen.

Edit: Bei Flickr wimmelt es nur so von Bildern von dieser Mühle, selbst solche, die den gleichen Ausschnitt und die gleiche Perspektive zeigen wie deines. Warum er nun ausgerechnet dich mit deiner privaten Homepage rausgepickt hat. Wenn er streitsüchtig ist, hätte er sich bei Flickr ö.Ä. viel besser austoben können ;-)

RainerV 26.08.2011 14:50

Nur eine kurze Anmerkung. Die Frage "öffentlicher Weg" oder nicht, ist meines Wissens auch nicht ganz so einfach wie hier diskutiert. Wenn ich die verlinkten Dokumente richtig interpretiere, die in diesem Thread verlinkt sind, dann ist es keineswegs sicher, daß in "öffentlich frei zugänglichen Anlagen" der übliche Gebrauch eines Fotoapparats eingeschränkt werden kann. Das wurde in mehreren dieser Dokumente diskutiert.

Rainer

dey 26.08.2011 14:53

Zitat:

Zitat von Tom D (Beitrag 1215585)
Der Eigentümer scheint mir kein Freund der Öffentlichkeit zu sein. Nun ja, muss er ja auch nicht.

Na dann könnte BadMan etwas für das öffentliche Interesse tun und den armen genervten Menschen nicht weiter ärgern.

bydey

Sofian 26.08.2011 19:04

Oh Mann, der Schriftverkehr ist schon lächerlich und außerordentlich unprofessionell. Ich bin sicher, da will sich jemand wichtig tuen.

Bei solchen Angelegenheiten warte ich immer erst einmal ab und unternehme nichts. Frei nach dem Motto: Hunde, die bellen, beißen nicht! Oftmals steckt hinter den (dilettantisch vorgetragenen) Forderungen nichts als heiße Luft.

Viel Spaß noch und verschwende nicht zu viel Zeit mit dieser hässlichen Hütte!

P.S. Morgen fotografiere ich den Messeturm, ich frage Herrn Jahn schonmal um Erlaubnis! :P

BadMan 26.08.2011 20:04

Ich drehe den Spieß jetzt einfach um.

Ich habe heute wieder geantwortet, in etwa mit dem Text, den ich oben angeführt habe. Das habe ich aber noch ergänzt um die nochmalige Aufforderung, einen Nachweis zu erbringen, dass das Gebäude urheberrechtlich geschützt ist, z.B. die Begründung des Urteils gegen die Deutsche Bundesbahn. Ansonsten würde ich das Bild wieder online stellen.

Sollte keine entsprechende Antwort kommen, werde ich noch mal antworten mit folgendem Wortlaut:

Zitat:

Am 25.08.2011 habe ich mein Foto von der Gelobtbachmühle aus meinem Internetauftritt http://www.eisfeldweb.de genommen, um Ihnen Gelegenheit zu geben, Urheberrechtsfragen bezgl. des abgebildeten Gebäudes zu klären.
Da ich bis zum heutigen Tage keine Antwort von Ihnen bekommen habe, gehe ich davon aus, dass die Gelobtbachmühle nicht urheberrechtlich geschützt ist und werde das Foto am ... wieder online stellen.
Wie lange müsste die Frist sein, die ich Ihnen einräume, bis ich mein Schreiben abschicke?

Nun könnte man sagen, was soll der ganze Aufwand für so ein Bildchen.
Aber erstens hat mich doch die ganze Art ziemlich gewurmt, wie sie mit mir (und auch anderen) umgegangen sind.
Und zweitens denke ich, es sollte nicht Schule machen, statt einer freundlichen Anfrage sein Gegenüber sofort mit fadenscheinigen Begründungen und unter Anwaltsdrohung einzuschüchtern, nur weil denen etwas nicht in den Kram passt und ohne jegliche rechtliche Grundlage.
Ich denke, damit ist der Fotografie nicht gedient und man traut sich dann irgendwann überhaupt nicht mehr, noch irgendwas zu fotografieren, ohne vorher ein Jurastudium abgeschlossen zu haben.

Tommyknocker 26.08.2011 20:06

Ich bin da ganz bei Dir, wer gleich so ankommt, dem gehört Gegenwind.

Find ich gut, das mal einer nicht gleich kuscht! :top:


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