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Tira 31.03.2011 09:54

Weil die Japaner ein Großabnehmer auch für europäische Atomtechnik ist, revanchiert sich die EU: Per Eilverordnung höhere Strahlengrenzwerte in Lebensmitteln. Diese Grenzwerte liegen übrigens deutlich über den in Japan selbst erlaubten.:cool:

Erst habe ich gedacht, dass Lebensmittel aus Japan bei uns keine Rolle spielen. Aber dann habe ich im Supermarkt mal in das Kühlregal mit dem Fisch geschaut. Das Fanggebiet ist auf den Packungen vermerkt. Pazifik, Pazifik, Pazifik...:?

André 69 31.03.2011 10:26

Eine sehr vertauensbildende Maßnahme!
Ich meine, ich kann von unserer Regierung nicht enttäuscht werden, dazu fehlen die Vorraussetzungen, aber ich denke ich werde mich im rechten Moment daran erinnern!

dey 31.03.2011 11:46

Zitat:

Zitat von Tira (Beitrag 1162833)
Erst habe ich gedacht, dass Lebensmittel aus Japan bei uns keine Rolle spielen. Aber dann habe ich im Supermarkt mal in das Kühlregal mit dem Fisch geschaut. Das Fanggebiet ist auf den Packungen vermerkt. Pazifik, Pazifik, Pazifik...:?

Ob die neue Bild-Diät deswegen Döner anstatt Fisch empfiehlt?!

bydey

AlexDragon 31.03.2011 13:07

Zitat:

Zitat von Tira (Beitrag 1162833)

Erst habe ich gedacht, dass Lebensmittel aus Japan bei uns keine Rolle spielen. Aber dann habe ich im Supermarkt mal in das Kühlregal mit dem Fisch geschaut. Das Fanggebiet ist auf den Packungen vermerkt. Pazifik, Pazifik, Pazifik...:?

Der Pazifik ist aber sehr groß und ist nicht nur bei Japan :roll:;)
Da sollte man schon differenzieren, da selbst die Japan. Fischfang Flotten (Was für ein Wort:roll:) einen gr. Aktionsradius haben ;)

Jan 31.03.2011 13:31

So schrecklich sind diese Gernzwerte nicht und die 'normalen' Werte sind vielleicht wirklich unbegründet streng, aber es ist ein fatales Zeichen, völlig falsch und zur falschen Zeit (und ich denke auch völlig überflüssig).
Jan

Hansevogel 31.03.2011 14:11

Ich bevorzuge Fisch aus dem Pazifik!
Aber weit weg von Japan, aus dem Bikini-Atoll. :oops:

Ich bin froh, der älteren Generation anzugehören. Manches wird mir wohl so erspart.

Gruß: Joachim

Tira 31.03.2011 14:20

Zitat:

Zitat von AlexDragon (Beitrag 1162890)
Da sollte man schon differenzieren, da selbst die Japan. Fischfang Flotten (Was für ein Wort:roll:) einen gr. Aktionsradius haben ;)

Die radioaktiven Partikel aber auch. Hier mal eine Karte der hypothetischen Ausbreitung der Strahlenwolke für trockenen und nassen Fallout, erstellt vom Rheinischem Institut für Strahlenforschung der Universität Köln. Man beachte, dass die von den Japanern selbst gemessene Belastung vor der Küste weit über den hier angenommenen Werten liegt. Und die radioaktiven Partikel sammeln sich dann über die Nahrungskette möglicherweise auch wieder in den Lebewesen an...

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 1162904)
So schrecklich sind diese Gernzwerte nicht und die 'normalen' Werte sind vielleicht wirklich unbegründet streng

Bedenke aber bitte, dass es keine "gesunde" Strahlung gibt. Jede Bestrahlung bringt die Gefahr von irreparablen Schäden für den Organismus mit sich. In der Masse gesehen ist das dann eine Frage der Wahrscheinlichkeiten - aber was bringt das dem Einzelnen, wenn dann Krebs o.ä. entsteht?

Wie wird denn die Strahlenbelastung in Lebensmitteln eigentlich überwacht? Die können doch schlecht jeden einzelnen Fisch scannen?

Jan 31.03.2011 14:40

Die Dosis-Wirkung-Beziehung im Niedrigdosisbereich ist letztlich nicht bekannt, i.d.R. wird eher vorsichtig / konservativ eine lineare Beziehung angenommen, also ohne Schwellenwert oder sogar positive Effekte geringer Strahlendosen (Hormesis).

Unter dieser Annahme hst Du theoretisch recht, aber die Risiken sind u.U. sehr gering und evtl. überwiegen andere Risiken, z.B. bei aus Angst fischfreier Ernährung mag es ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen oder Schilddrüsenerkrankungen geben.

Zur Messung, vermutlich werden Stichproben genommen. Z.B. die Deutschen Jäger messen Wildschweine, die immer noch deutlich mit Cs-137 belastet sind, wohl miest mit diesem Gerät.

Jan

P.S.: Universität zu Köln, soviel Zeit muss sein ;).

André 69 31.03.2011 14:49

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 1162926)
, z.B. bei aus Angst fischfreier Ernährung mag es ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen oder Schilddrüsenerkrankungen geben.

Nun, dann haben sie ja genau richtig reagiert, genau diese Angst weiter zu schüren!
Wenn eine Änderung der zugelassenen Werte nicht notwendig gewesen wäre / notwendig ist, sollte man die Werte ja auch nicht hochsetzen!

Gruß André

Jan 31.03.2011 15:15

Das sehe ich genau wie Du, gegen Angst (die auch somatisch krank machen kann), hilft es nicht, Maßnahmen zu ergreifen, die den Rest an Glaubwürdigkeit unserer Obrigkeit zerstören.

Grenzwerte sollten nach rationalen Erwägungen und mit deutlichem Sicherheitspuffer festgelegt werden. Wenn es neue Erkenntnisse gibt, kann man sie ja lockern (was äußerst selten vorkommt, meist erkennt man mit der Zeit Gefahren, die man ursprünglich nicht kannte, und muss dann Grenzwerte verschärfen). Ich kann beim besten willen keine rationalen Gründe für diese Entscheidung erkennen, oder sind die wirtschaftlichen Interessen der Fischhändler 'systemrelevant'?

Jan


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