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turboengine 17.10.2021 18:33

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2218213)
Der Preis ist nur eine Steuerungsmittel, wenn Alternativen vorhanden sind.

Der Preis als Steuerungsmittel ist ein Instrument der Planwirtschaft. Der Denkfehler ist die fehlende globale Wirkung. Denn was passiert, wenn bei uns durch zusätzliche Steuern und Abgaben der Preis von fossiler Energie erhöht wird (im Vergleich zum Weltmarktpreis)?

Der hohe Preis reduziert bei uns die Nachfrage (z.B. durch Aufgabe oder Auslandsverlagerung von Industrieproduktion), wir helfen so per Angebot und Nachfrage den Weltmarktpreis zu senken. Das freut die Chinesen, sie können günstiger (und damit mehr) Energie einkaufen und mehr produzieren. Da die Produktion von energieintensiven Industriegütern nicht mehr in Europa ist haben sie auch neue Absatzmärkte erschlossen.

Der Gesamtverbrauch der fossilen Energie reduziert sich nicht, sondern er steigt sogar dadurch (grünes Paradoxon), da die Produktion in China und Indien eher weniger energieeffizient ist als in Europa und Energieproduzenten sinkenden Weltmarktpreis durch Mehrförderung kompensieren.

Endergebnis dieser Politik ist ein deindustrialisiertes Europa, das die mit CO2 Emissionen produzierten Güter aus China importiert. Die Chemieindustrien denken schon an Abwanderung. Aber Chemie ist eh böse. :D

steve.hatton 17.10.2021 19:15

Dann wären Subventionen/Steuervergünstigungen auch planwirtschaftliche Maßnahmen, oder.

turboengine 17.10.2021 20:46

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2218228)
Dann wären Subventionen/Steuervergünstigungen auch planwirtschaftliche Maßnahmen, oder.

Nein.

BeHo 17.10.2021 21:09

Was hat denn der Kommentar (Meinungsbeitrag) mit Rohstoffpreisen als Steuerungsmittel oder gar Planwirtschaft zu tun? Doch wohl rein gar nichts - egal wie man zu der Meinung des Kommentators steht?

Apropos Kohle und China: Chinas Förderstopp für Kohlekraftwerke im Ausland

turboengine 17.10.2021 21:31

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2218237)
Was hat denn der Kommentar (Meinungsbeitrag) mit Rohstoffpreisen als Steuerungsmittel oder gar Planwirtschaft zu tun?

Verstehe ich nicht. Welcher Meinungsbeitrag?

Warum ein staatlich festgelegter künstlich teurer Preis für Energie Unsinn ist habe ich oben beschrieben.

Dass China im Ausland (Afrika) nicht selbst Konkurrenz für die nun knappe Kohle schaffen möchte ist ja wohl klar. Ich habe nie verstanden welchen Sinn das für die Chinesen haben soll ausser „Schuldenfallen“ aufzustellen. Das ist eine beliebte Methode Chinas.
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17290712.html
Montenegro muss nun nach Chinas Pfeife tanzen oder der weisse Ritter (Eu und damit Deutschland) macht den Geldbeutel auf.
Zitat:

Damit sei Montenegro Teil eines größeren Trends: Viele gegenüber China hoch verschuldete Entwicklungsländer hätten in den vergangenen Monaten um Finanzierungshilfen bei internationalen Organisationen und westlichen Geberländern gebeten, darunter etwa Ecuador, Kenia, Äthiopien oder Pakistan.
Dass Kenia letztlich mit deutschem Steuergeld Kohlekraftwerke baut, das ist sogar dem allerdümmsten nicht mehr zu verkaufen.

BeHo 17.10.2021 21:39

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2218238)
Verstehe ich nicht. Welcher Meinungsbeitrag?

Warum ein staatlich festgelegter künstlich teurer Preis für Energie Unsinn ist habe ich oben beschrieben. [...]

Wie bitte? Du hast doch selbst den auf Twitter geposteten tagesthemen-Meinungsbeitrag als wichtigen Teil Deines Beitrags verlinkt:

Und wo, bitte, geht es da auch nur im Ansatz um staatlich festgelegte Preise?

turboengine 17.10.2021 21:52

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2218239)
Wie bitte? Du hast doch selbst den auf Twitter geposteten tagesthemen-Meinungsbeitrag als wichtigen Teil Deines Beitrags verlinkt.

Ja , aber hast Du den auch angeschaut? Im Tagesthemenkommentar wird ja gesagt dass Energie teuer bleiben muss, damit wir nicht wie Junkies auf wieder billige fossile Energie hoffen können. Das geht nur mit noch mehr staatlichen Eingriffen auf den Energiepreis. Der wird nämlich wieder sinken auf den langjährigen Trend. Dafür soll dann mehr Umverteilung eingeführt werden, dass sich jeder die hohen Preise leisten kann. Das ist sozialistische Staatswirtschaft.

Durch das grüne Paradoxon macht man hier die Europäische Industrie kaputt und anderswo fahren sie mit noch dickeren SUVs herum, weil unser Verzicht die Energie günstiger macht. Das ist einfach nur dämlich.

BeHo 17.10.2021 22:02

Ja, ich habe ihn angeschaut. Ausgangspunkt des Kommentars sind die derzeitigen hohen Marktpreise, die der Kommentator als Chance sieht jetzt aufgrund dessen - praktisch gezwungenermaßen - die fossilen Energieträger zu ersetzen und Energie möglichst effizient einzusetzen bzw. zu sparen. Man kann zum Kommentar stehen, wie man will, aber von staatlichen Preisfestlegungen ist im Kommentar keine Rede. Das ist Fakt.

turboengine 17.10.2021 23:13

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2218242)
Man kann zum Kommentar stehen, wie man will, aber von staatlichen Preisfestlegungen ist im Kommentar keine Rede. Das ist Fakt.

Das stimmt so nicht. Der Kommentator will nachhaltig hohe Preise unabhängig vom Weltmarktpreis, oder etwa nicht?

BeHo 17.10.2021 23:17

Wo bzw. wann genau im Video sagt er das?


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