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Gepard 01.10.2021 19:56

Zitat:

Zitat von hanito (Beitrag 2216710)
Aus meiner Sicht ist das Problem nicht gelöst, was wenn dadurch ein Unfall passiert?

Der Radfahrer wäre dann wohl selber schuld, weil er ja gewarnt wurde.

turboengine 02.10.2021 09:07

Ein Rettungspaket für italienische, spanische und griechische Stromrechnungen?
 
Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2216810)
Der Radfahrer wäre dann wohl selber schuld, weil er ja gewarnt wurde.

So leicht ist das nicht, es gibt die „Gefährdungshaftung“.

Die Deutschen können sich wohl vorbereiten für die Italiener, Spanier und Griechen nun auch noch die Gas- und Stromrechnung zu bezahlen zu dürfen damit „Europa nicht stirbt“.

Zitat:

Spanien und Italien haben ins Spiel gebracht, dass die EU-Staaten ähnlich wie bei der Beschaffung von Covid-Impfstoff gemeinsame Lieferverträge mit Energielieferanten abschließen. Griechenland schlägt einen weiteren EU-Fonds zur Finanzierung von Energiekäufen vor. Deutschland lehnt das ab. Le Maire schrieb, kurzfristig sollten „weitere Schritte“ nicht ausgeschlossen werden. Mittelfristig müsse sichergestellt sein, dass sein Land die Energieversorgung vor allem auf Kernenergie stützen könne. Diese müsse in der sogenannten EU-Taxonomie als nachhaltige Energiequelle eingestuft werden. Langfristig müsse die EU unabhängig von allen externen Lieferanten werden.
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17566236.html

Jeder weiss was passiert wenn Griechenland einen EU-Fonds vorschlägt.

Die EU möchte die Finanzierung von Atomkraftwerken deutlich erschweren um deren Betrieb zu verteuern. Gleichzeitig möchte man Kohle und Gaskraftwerke abschalten. Der Strom kommt in Brüssel wohl aus der Steckdose, wie es der Sponti-Spruch von Ende der 80er Jahre besagt.

Ich bin mal gespannt wieviel von den vielen naiven Ideen der Zentralplaner in Brüssel übrig bleibt wenn die Gelbwesten auch ausserhalb von Frankreich Zulauf bekommen.

Auch in Deutschland tun sich schon Gräben auf: Es werden erste Rufe nach Senkung der Energiesteuern laut:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...b-b6fda470d50f
Bei den Koalitionsverhandlungen war wohl genau das Gegenteil geplant.

frame 02.10.2021 18:44

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 2216713)
noch in anderer Hinsicht: Windräder haben eine begrenzte Lebenszeit von 20 bis 25 Jahren. Wenn sie verschrottet werden müssen, fällt jede Menge Sondermüll an.

Meines Wissens werden sie derzeit in Deutschland nach 20 Jahren abgebaut weil die Förderung ausläuft und sie damit im Betrieb unrentabel sind - selbst wenn sie noch problemlos funktionieren würden. Was noch geht wird dann nach Russland oder so gebracht, die lassen es weiterlaufen.

Und es ist ja nicht nur das Material was hier anfällt, es sind metertiefe Fundamente mitten im Wald, es sind die Leitungen. Das müsste eigentlich alles zurückgebaut werden da man anscheinend nicht am gleichen Standort ein neues bauen kann, zumindest habe ich davon noch nie gehört?

Gepard 03.10.2021 12:03

Technisch könnten wohl viele Windräder noch etliche Jahre weiterlaufen. Das Problem ist, das die Betreiber den Strom selbst vermarkten müssten. Hier in Soest haben sich die Stadtwerke der Sache angenommen. Sie kaufen den Strom auf und vermarkten ihn unter dem Motto: Ökostrom aus der Region.

Kann man ein neues Windrad an der gleichen Stelle bauen?
Theoretisch schon, aber...
Man hört ja immer von Repowering. Das heißt, alte Windräder weg, dafür neue, größere
aufbauen. Das Problem ist natürlich, das die alten Fundamente und Leitungen dafür nicht ausreichend sind.

hanito 03.10.2021 12:38

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2216810)
Der Radfahrer wäre dann wohl selber schuld, weil er ja gewarnt wurde.

Dann müßte er wohl das Windrad weiträumig umfahren, Autos fahren da auch noch vorbei.

Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller das Windrad abzuschalten als die Straße zu sperren, wenn die Gefahr des Eisabfalls besteht. Gab da auch schon Unfälle.

turboengine 03.10.2021 16:56

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2216968)
vermarkten ihn unter dem Motto: Ökostrom aus der Region

Uhhh, das kann unter der gegenwärtigen Gesetzgebung ins Auge gehen. Nur was unter EEG gefördert wird, bekommt einen Regionalnachweis (RN). Dafür gibt es den Herkunftsnachweis (HKN, Grünstrom) nur für ungeförderte Anlagen. Beides gleichzeitig geht nicht.

https://stiftung-umweltenergierecht....ungsverbot.pdf

Zitat:

RN werden nur für solche Strommengen ausgestellt, die im Rahmen des § 20 EEG 2017 direkt vermarktet, also über die Marktprämie gefördert werden (§ 79a Abs. 1 Nr. 1 EEH 2017). Es ist also nicht möglich, zugleich einen RN und einen HKN für dieselbe erzeugte Strommenge zu bekommen. Denn RN gibt es nur für geförderten Strom, während es HKN nur für ungeförderten Strom gibt. Damit könnte zwar zunächst eine Aus- weisung als „regional“ erfolgen, aber nicht automatisch auch eine Ausweisung als „grün“33.
Wenn jemand das so ernst nimmt wie die „Deutsche Umwelthilfe“ die Feinstaubgrenzwerte könnte es für die Stadtwerke schwierig werden.

turboengine 04.10.2021 18:45

Schaltet die Windkraftwerke an wenn Ihr könnt!
 
Zitat:

Am Wochenende musste der deutsche Kraftwerksbetreiber Steag bereits das Kraftwerk Bergkamen vom Netz nehmen, weil der Nachschub an Brennstoff ausblieb.
[..]
…der Ersatz-Brennstoff wurde schneller gebraucht als gedacht. Weil die Produktion von Windstrom im ersten Halbjahr wetterbedingt um fast ein Drittel eingebrochen war, mussten Gas- und auch Kohlekraftwerke die Ökostrom-Lücke füllen.
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...e-ausgeht.html

Wenn Politikerinnen Entscheidungen entgegen der physikalischen Gesetze treffen, kommt sowas raus. Demnächst gilt dann wohl: Kein Wind - kein Strom.

Gepard 04.10.2021 20:24

Das es solche Unterschiede zwischen EEG gefördertem Strom und Grünstrom gibt wußte ich nicht. Aber in Deutschland ist ja alles sehr kompliziert.:roll:
Kein Wind - kein Strom wird demnächst öfter kommen, jedenfalls wenn es nach den Grünen geht. Die haben es ganz offiziell so in ihren Erklärungen zur Regelung des Strommbedarfs stehen.
Es nimmt nur bisher anscheinend keiner Ernst, obwohl sie ja keine andere Lösung haben.

turboengine 17.10.2021 16:19

Finde den Fehler
 
Zitat:

“Wir werden jede Anstrengung unternehmen, die Produktion und das Angebot von Kohle auszuweiten", sagte Zhao Chenxin, Generalsekretär der chinesischen Kommission für nationale Entwicklung und Reform am Mittwoch in Peking.
https://www.dw.com/de/renaissance-de...ien/a-59505916

Vs.

Zitat:

@tagesthemen
"Nur wenn Öl und Gas spürbar teurer werden, kriegen wir die Erderwärmung in den Griff." Die Meinung von Detlef Flintz. (red)
https://twitter.com/tagesthemen/stat...0%2Fframe.html

steve.hatton 17.10.2021 18:01

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