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guenter_w 27.04.2021 14:18

Die größten Probleme haben Kinder und Jugendliche an der Gelenkstellen ihres Bildungs- bzw. Ausbildungsganges. Übergang Kita/Kindergarten zur Schule, Übergang Grundschule zur weiterführenden Schule, Abschluss- und Prüfungsklassen, Studienanfänger, Ausbildungsplatzsuchende und in vielen Bereichen Prüflinge des Ausbildungsabschlusses. Was z.B. haben Restaurantfachleute in praktischehr Prüfungsvorbereitung an Routine gelernt, wie geht es im Veranstaltungsbereich den Licht- und Tontechnikern beim Setup von Veranstaltungen, Verkäufer im Einzelhandel usw.

Wie binden sich Studienanfänger in Studiengänge ein, wie sozialisieren sie sich zu Lockdown-Zeiten in Lerngruppen u.ä.?

Mann, was haben wir uns mal früher gefreut, wenn die Schule wegen Lehrerkrankheit ausfiel! Wie schön waren mal unterrichtsfreie Tage und wie schön war es, mal "blau machen"!

Als Ex-Lehrer freue mich über ein Positivum der Pandemie - die Schule wird endlich mal wieder geschätzt.

steve.hatton 27.04.2021 15:54

:top:

TONI_B 27.04.2021 16:10

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2198866)
Als Ex-Lehrer freue mich über ein Positivum der Pandemie - die Schule wird endlich mal wieder geschätzt.

Ja, diese Erfahrung habe ich zum Glück auch machen dürfen! Speziell Eltern mit mehreren Kindern haben gemerkt, welche Schule hat das home schooling wie gut umgesetzt. Bei uns wurde auch die permanente Erreichbarkeit geschätzt. D.h. wir waren eigentlich rund um die Uhr für die Schüler und Eltern da.

DiKo 27.04.2021 17:23

Betreffend #allesdichtmachen:
Das Video von Herrn Liefers fand ich, ehrlich gesagt, ziemlich daneben.
Die Reaktionen darauf sind aber meiner Meinung nach überzogen gewesen.
Zu den anderen Videos kann ich nichts sagen, die habe ich mir nicht angesehen.

Den Standpunkt hier kann ich absolut nachvollziehen.

Wäre schön, wenn Inhalte und Argumente wieder mehr in den Vordergrund kämen.

Gruß, Dirk

TONI_B 27.04.2021 17:52

Der Artikel vom Spiegel ist mMn sehr gut! :top:

Crimson 27.04.2021 19:57

oh ja, äußerst wohltuend :top:

steve.hatton 27.04.2021 19:58

Welchen meinst Du?

Diesen:

https://www.spiegel.de/kultur/debatt...0-f2f4d53b241b

Crimson 27.04.2021 20:12

ja, den auch @DiKo drei Postings weiter oben verlinkt hat.

roberto23 28.04.2021 12:32

Dass Populisten populär Beifall klatschen, wenn sie irgendwas hören, das halbwegs für ihre kruden Gedankengänge und Machtziele genutzt werden könnte, ist ja nicht neu. Schade, wenn ernsthafte Gedanken dadurch versaut werden.

Ignorieren geht ja leider auch nicht, seit in der Postmoderne Populismus die neue Regel ist. Meist wurden oder werden die selbstbeweihräuchernden Schaumschläger inzwischen auch mal wieder entthront, wenn sie - wie könnten sie auch - ihre Versprechen (oder Versprecher) nicht halten, siehe Trump, und demnächst wohl Bolsonaro, Johnson und Orbán... Trotzdem ist eine Krisensituation und eben die generelle Angst vor den Umwerfungen ebendieser "Postmoderne" (tut mir leid, es gibt eben keinen besseren Sammelbegriff für die dampfende Kaka der aktuellen menschlichen Lebensweise) ausreichend groß und die Erwartung an leichten Patentlösungen so enorm, dass hinter und nach diesen Vorzeigepopulisten zutiefst gespaltene Gesellschaften hinterbleiben, mitunter fast schon mit "kaltem Bürgerkrieg" als Resultat.

Was das mit Corona zu tun hat?

In meinen Augen irgendwie alles. Die aufeinander gepackten Lösungs- und Regelungsansätze verfestigen sich wie Guano - was zu einer aktuellen Situation vor x Monaten vielleicht (nach damaligem Kenntnisstand, sage ich jetzt mal gutmütig) gepasst hat, wird in der Summe aller Aktionen und Reaktionen zumeist sinnlos, oder zumindest für ein Großteil der Menschen super schwer nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass nicht gerade kleine Anteile der Bevölkerung (nicht nur hier, überall) nach besagten "einfachen Rezepten" sucht, und nach deren Verkündern Ausschau hält. Dazu kommt der generelle Zeitgeist der Abkehr von Wissenschaft und Beweislast, inmitten eines gigantischen publikationswütigen Web 2.0 wo einzelne Meinungen den selben Einheitswert besitzen wie einzelne Fakten. Das rückt einen gesunden Austausch über Sinn und Unsinn gewisser Regeln und Entscheidungen in die Sphäre des Glaubens (oder Glaubenwollens) und trägt weiter bei zur Grüppchenbildung, oder wie es die Politikwissenschaft (als Randerscheinung der Postmoderne) definiert wird, zum Stammesdenken bei.

Wenn nun zum Beispiel AfDler kritische Wortmeldungen von Fach- oder Interessensgemeinschaften an sich reißen, ist das im Grunde nur eine moderne Form von Weiberraub, um den eigenen Stamm künstlich zu erweitern. Und sei es nur virtuell.

Ich wünschte, es käme irgendwann wieder ein Zeitalter der Vernunft und Aufklärung. Wo man sich als Politiker (sorry, lieber Staatsmensch) traut, sich vor "das Volk" zu stellen und zu sagen, die Fakten sind x, y, z, die Ungewissheiten sind a, b, c, und wir schlagen Punkt 1, 2 und 3 vor. Wenn sich was ändert, melden wir uns, nehmen sie es uns dann nicht übel.
Und ich hätte gern ein Volk, das das dann auch nicht übel nimmt und bei der nächstbesten Wahl abbestraft.

TONI_B 28.04.2021 14:00

Zitat:

Zitat von roberto23 (Beitrag 2198984)
Ich wünschte, es käme irgendwann wieder ein Zeitalter der Vernunft und Aufklärung. Wo man sich als Politiker (sorry, lieber Staatsmensch) traut, sich vor "das Volk" zu stellen und zu sagen, die Fakten sind x, y, z, die Ungewissheiten sind a, b, c, und wir schlagen Punkt 1, 2 und 3 vor. Wenn sich was ändert, melden wir uns, nehmen sie es uns dann nicht übel.
Und ich hätte gern ein Volk, das das dann auch nicht übel nimmt und bei der nächstbesten Wahl abbestraft.

DA bin ich bei dir. Wobei ich gar nicht so sehr "das Volk" als Problem sehe, sondern die Politik an sich. Und da vor allem die jeweilige Opposition. Denn denen geht es nur um Machtübernahme und nicht mehr um das "Wohl des Volkes"...


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