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turboengine 24.08.2022 07:44

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2249802)
Wie fühlt es sich eigentlich an, sich in Selbstgefälligkeit zu suhlen und ständig irgendwelche Nebenschauplätze aufzumachen und sich noch dazu ständig selbst zu widersprechen?

Ich finde diese Doppelmoral absolut bemerkenswert - und wie der Zwangsgebührenfunk das in des sozialen Medien begleitet. Kein Wunder, dass es so nur immer weiter abwärts geht. Der Euro fällt kräftig gegenüber anderen Währungen, auch das trägt zur Verteuerung der Energie in Deutschland bei.

Es ist halt langfristig keine gute Idee, die Energiewende mit der der Notenpresse von Madame Lagarde finanzieren zu lassen. Und Frau von der Leyens „Green Deal“ ist ein riesiges Schuldenloch, das von der EZB gefüllt wird. Rentner und Sparer zahlen das Ganze durch die Entwertung ihrer Vermögen und Rentenanwartschaften. Davon hört man im ÖR aber kaum etwas obwohl es die Inflation weiter anheizt.

Robert Auer 24.08.2022 08:03

@turboengine: Langsam fühlen sich deine Einlassungen wie Attacken bzw Rundumschläge an. Muss man sich Sorgen machen? Hast du Probleme im Job oder hast du dich an der Börse verzockt? Bitte komm wieder zurück zum gemeinsamen Anliegen hier, entschlossen für konstruktive Lösungen für Energieversorgung und gegen den Klimawandel nach Lösungen zu suchen.

Ernst-Dieter aus Apelern 24.08.2022 08:13

Lest mal die ersten 10-15 Postings in diesem Thread durch, 12,5 Jahre alt. Die damals geäußerten Befürchtungen bzgl.des Threads haben sich mehr als wahr erwiesen!

Crimson 24.08.2022 08:35

dafür muss man kein Prophet sein - damals allerdings wären heutige Platitüden längst unterbunden worden, warum man das jetzt nicht macht...?

amateur 24.08.2022 08:41

Die Totalblockade, wenn der Gesetzgeber und die Verwaltungen Hand in Hand mit den traditionellen Energiekonzernen die Regeln gestalten:

https://www.youtube.com/watch?v=H_4IktoCTQQ&t=67s

Stephan

turboengine 24.08.2022 08:44

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2249811)
damals allerdings wären heutige Platitüden längst unterbunden worden

sowas auch?

Zitat:

Zitat von HoSt (Beitrag 2249716)
Falsch... der Kapitalismus regelt das schon im Sinne der Konzerne, die sich die Taschen vollstopfen mit dem Geld des Staates und des "kleinen Mannes".

Wie schon bei den Banken... Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren.

Ist das keine Platitüde?

HoSt 24.08.2022 08:52

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249813)
...

Don't feed the troll:crazy:

Das ist keine Platitüde, sondern Realität:

Zitat:

aus: https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-...w.google.de%2F
Einige der Unternehmen haben zuletzt dank der stark gestiegenen Strom- und Gaspreise hohe Gewinne gemacht. Prominentestes Beispiel ist der Leipziger Gashändler und Netzbetreiber VNG, der zum EnBW-Konzern gehört. Bei EnBW laufen die Geschäfte dank der hohen Strompreise derzeit richtig gut. Zwar musste der Energiekonzern wegen der Tochter VNG im Halbjahr Einbußen in Höhe von knapp 550 Millionen Euro hinnehmen. Und doch stand unterm Strich noch ein Gewinn von 1,4 Milliarden Euro. Trotzdem will EnBW auf das Geld aus der Gasumlage nicht verzichten – obwohl EnBW-Chef Frank Mastiaux sogar eingeräumt hat, dass das Risiko für die Gastochter VNG zwar "nicht klein, aber auch nicht existenziell" sei.

Porty 24.08.2022 09:10

Sagt mal, was geht hier denn ab?
Wenn man technischer Probleme der Enertgiewende anspricht, kommen außer blöden Bemerkungen und Beschimpfungenvon von immer den selben Leuten nichts Substantielles, aber man zieht sich an Tippfehlern hoch.
Dafür werden die Leute, die Ahnung haben gern auch mal als Trolle bezeicht

Eine substantielle Diskussion sieht anders aus.

Liebe Kernkraftgegner, dreht ihr jetzt durch, weil ihr Angst habt, das die Stimmung kIppt?
Oder dass ihr gar euer sorgfältig über die Jahre gepflegtes Weldbild ändern müsst?



Es wird Zeit, den Thread zu schließen.

BeHo 24.08.2022 09:14

Welche Beschimpfungen? Die kommen doch andauernd aus einer anderen Richtung. Eine merkwürdige Wahrnehmung. :?

Porty 24.08.2022 09:25

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2249819)
Welche Beschimpfungen? Die kommen doch andauernd aus einer anderen Richtung. Eine merkwürdige Wahrnehmung. :?


So was zum Beispiel:


Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2249357)
Moin,

es ist - irgendwann - komplett egal, was der Inhalt ist, wer so schreibt, wie @turboengine und @Porty, hat jedweden (!) Respekt verwirkt. So kann man respektiert vielleicht im eigenen (bedauernswerten) Kreis formulieren, aber nicht in der (sogenannt) zivilisierten Welt. Letzlich sagen solche armseligen Formulierungen einzig über die Urheber etwas aus - und das düften inzwischen alle hier begriffen haben.


oder:
Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2249359)
Du willst - und ich nehme sogar stark an, Du kannst - es nicht verstehen, weil Du in Deiner Blase so gefangen bist. Es geht schlicht um ein Mindestmaß (!) an Respekt, den ihr vollkommen vermissen lasst.

Ich gehöre keiner Glaubesngemeinschaft an und wüsste nicht, wo ich euch Ketzer genannt habe - ihr verwendet stetig Begriffe, die bewusst beleidigen und diffamieren sollen, aber vermutlich einzig aus Gründen eures eigenen Innersten - armselig leider. Wer aber stetig nur armeslig schreit, dem hört man (zu natürlich existierenden Ausnahmen schreibe ich besser nichts) nicht zu - egal, ob gute Argumente dabei sind, oder nicht. Ich glaube nichts, aber das wirst Du sicher auch besser wissen. Und nein, ich habe auch kein Problem.


oder:
Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2249811)
dafür muss man kein Prophet sein - damals allerdings wären heutige Platitüden längst unterbunden worden, warum man das jetzt nicht macht...?


oder:
Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249727)
Das sind Klassenkampfplatitüden und kein Diskussionsbeitrag.

:P


Robert Auer 24.08.2022 09:29

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2249809)
Lest mal die ersten 10-15 Postings in diesem Thread durch, 12,5 Jahre alt. Die damals geäußerten Befürchtungen bzgl.des Threads haben sich mehr als wahr erwiesen!

Ja, inzwischen bin auch dafür, dass der Thread beendet wird. Die Positionen sind auch schon wiederholt ausgetauscht und neue Anregungen gibt es hier auch nicht mehr.

turboengine 24.08.2022 09:31

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2249812)
Die Totalblockade, wenn der Gesetzgeber und die Verwaltungen Hand in Hand mit den traditionellen Energiekonzernen die Regeln gestalten:

https://www.youtube.com/watch?v=H_4IktoCTQQ&t=67s

Das ist so nicht richtig - auf viele der im Beitrag gezeigten Misstände weist der BDEW regelmässig hin und der BDEW vertritt auch die grossen Unternehmen.

https://www.bdew.de/presse/presseinf...bsbedingungen/

Zitat:

BDEW Speicher Hub 2017 im Rahmen der E-World:

Speicher brauchen faire Wettbewerbsbedingungen

Speichern droht wirtschaftliches Aus / Abgabenlast für Speicherbetreiber und Einstufung als "Letztverbraucher" müssen aufgehoben werden
Auf dieser Veranstaltung bei der E-World 2017 habe ich selbst teilgenommen.

Allerdings wurde das verhindert, um die Netzentgelte zu reduzieren.

Wenn ihr ein Gesicht zu den teilweise abstrusen Regelungen und die heutigen Zustände braucht - bitte sehr:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jochen_Flasbarth

Er war einer der Verhinderer solcher Änderungen.

Der gute Mann hat auch verkündet, dass man keine Grundlastkraftwerke mehr braucht:

Zitat:

Flasbarth antwortet: »Grundlast wird es im klassischen Sinne nicht mehr geben. Wir werden ein System von Erneuerbaren, Speichern, intelligenten Netzen und Lastmanagement haben.«

Auf die Durchhalteparolen aus dem Umweltministerium fragten Energieexperten vom Nuklearia e.V. ungläubig und nüchtern nach: »Oh, das müssen Sie uns bitte genauer erklären! Wir haben zu jedem Zeitpunkt einen Strombedarf von mindestens 40 – 45 GW. Selbst wenn wir das drücken könnten, ein beträchtlicher Mindestbedarf bleibt IMMER. Das ist die Grundlast. Inwiefern wird es die künftig nicht mehr geben?«
Antwort Flasbarth: »Weil wir moderner und smarter werden, als Sie das im Moment noch für möglich halten.«
https://www.tichyseinblick.de/kolumn...-energiewende/

Die Krokodilstränen der Hausbesitzer im Aussenbereich kann ich nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach wohnen diese Herrschaften in einem legalisierten Schwarzbau.

Zitat:

Außenbereich, Innenbereich - Bedeutung
Der Innenbereich sind Grundstücke und Flächen, welche als Ortsteil zusammenhängig bebaut sind. Davon abzugrenzen ist der Außenbereich: Als „Außenbereich“ werden Grundstücke und Flächen bezeichnet, welche außerhalb von zusammenhängenden Bebauungen und somit nicht im Geltungsbereich von qualifizierten Bebauungsplänen liegen. Somit ist der Außenbereich nicht mit der „freien Landschaft“ gleichzusetzen. Im deutschen Bebauungsrecht ist er im Zusammenhang mit der Zulässigkeit von Bauvorhaben von Bedeutung. Seine Reglementierung erfolgt gemäß § 35 BauGB. Die dort definierten Regelungen sind nicht ohne Grund als sehr streng anzusehen: sie dienen der Verhinderung der Landschaftszersiedlung und der daraus zwangsläufig resultierenden Eingriffe in die Natur.
Von oben ist zu erkennen, dass da keinerlei Landwirtschaft mehr betrieben wird, sondern es sich um ein reines Einfamilienhaus handelt. Dass da nicht noch zusätzlich etwas gebaut werden darf, ist nachvollziehbar, schliesslich ist schon die jetzige Nutzung unfair und es hat da wohl schon jemand drei Augen zugedrückt. Die öffentliche Aufforderung an die Behörde, Gesetze zu ignorieren, für mich eigentlich schon justiziabel.

turboengine 24.08.2022 09:39

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2249822)
Ja, inzwischen bin auch dafür, dass der Thread beendet wird. Die Positionen sind auch schon wiederholt ausgetauscht und neue Anregungen gibt es hier auch nicht mehr.

Du vergisst, dass die Welt sich weiterdreht. Leider nicht in die Richtung der Öko-Romantiker. Da nützt auch canceln und Vogel-Strauss-Mentalität nichts.

Aber ich verspreche Euch nun eine Posting- Pause. Meine Ferien sind zu Ende und die Arbeit fordert mich nun wieder zu 130%.

HoSt 24.08.2022 09:50

Achtung... kann Ironie enthalten. :crazy:

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249828)
die Arbeit fordert mich nun wieder zu 130%.

Heureka... wir haben endlich die Lösung gefunden. Klaus kann 130% seiner Zeit für die Arbeit verwenden. Das müssen wir jetzt nur noch auf die verfügbare Energie übertragen und haben auf einmal viel mehr zur Verfügung. Energiekrise gelöst. Und das von einem Ingenieur der gut rechnen kann. :top:

kiwi05 24.08.2022 10:04

@ turboengine:
Oft habe ich mich gefragt, wieso du und einige andere hier, während der Arbeitszeit so viel Zeit haben, sich hier so intensiv auszutauschen.

In deinem Fall

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249828)
Meine Ferien sind zu Ende …….

stelle ich mir nun allerdings die Frage: So langweilig kann einem im Urlaub doch gar nicht sein, daß …….s.o.

steve.hatton 24.08.2022 10:13

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249736)
:

Ja und? Vorher hat man mit grünen Interventionen ("Taxonomie") Investitionen in Energiegewinnung verhindert. Nun ist der Bedarf viel grösser als vorhergesagt - und das zeigt sich in den Preisen. Das ist nun mal so.

Wenn Du neidisch bist, gründe doch ein Unternehmen! Niemand hindert Dich daran. Dieses naive Bild von den Schafen die vor den Wölfen geschützt werden müssen ist so lächerlich unterkomplex.

Ihr redet bewusst aneinander vorbei.

Es geht nicht um riesige Gewinne an sich, sondern um Gewinne die aufgrund nicht vorhersehbarer Situationen entstanden sind - sozusagen ohne Eigenleistung.

Natürlich kann man zB in meiner Branche bei steigenden Immobilienpreisen auch Vergleiche ziehen, dass nur durch 25 % höhere Preise auch 25% höhere Provisionen entstehen.

Aber die Dimensionen sind schon komplett andere.

Wenn ein Konzern ohne eigene Leistungssteigerung plötzlich 100% mehr im Quartal erwirtschaftet, dann hat das relativ wenig mit der intelligenten Betriebsführung zu tu, sondern beruht - mMn - ausschließlich auf der strategischen Machtstellung und der radikalen Nutzung dieser zum Nachteil Dritter.


Ob der Bedarf wirklich höher ist, wage ich zu bezweifeln, ich glaube eher dass das Angebot z.T. künstlich verknappt wird um gewisse Effekte zu erzeugen....

Seriös ist was anderes.

Und wer hat Investitionen in Energiegewinnung verhindert ?

Man hat nur versucht regenerative Energiegewinnung zu priorisieren, was dennoch offenbar 20 Jahre lang erfolgreich verhindert wurde. Die Suppe dürfen jetzt andere Unternehmen und Verbraucher auslöffeln.

Zu den Postings während der Arbeitszeit:

Es soll Menschen geben die sich "während der regulären Arbeitszeit 9-to-5" Freiräume schaffen und diese "privat" nutzen - i.d.R. geht das damit einher, dass man, wie zB gestern wieder geschehen, auch nach 20 Uhr noch intensive Gespräche mit Kunden führt....ich glaube nicht dass Klaus nach Stunden bezahlt wird....
Aber Klaus, du als Verfechter der These man könne die Physik nicht aushebeln, solltest auch wissen, dass die Mathematik nicht weniger deutlich Grenzen aufweist:crazy::crazy:

Porty 24.08.2022 10:19

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2249832)
stelle ich mir nun allerdings die Frage: So langweilig kann einem im Urlaub doch gar nicht sein, daß …….s.o.

Nun, in der Schweiz sind die Telekommunikationsnetze deutlch besser ausgebaut, da hat man auch auf abgelegenen Berghütten noch Internet.

Wir haben Bürgerinitiativen gegen Handymasten.........

steve.hatton 24.08.2022 10:24

Deine Welt scheint auch ein wenig schwarz/weiß zu sein.....oder zumindest von manifestierten "Feindbildern" geprägt.

Die meisten Investitionen werden von Regierungsseite verhindert.

10h Regel verhindert quasi in ganzBayern Windräder, keine Stromtrasse "versprach" seinerzeit Beckstein, "Endlager" wäre in NRW toll, lt bayer. Staatsregierung, Fracking ebenfalls.....nur ja nichts im schönen Bayernland.

In Burgwalden (Gemeindeteil von Bibingen) nahe Augsburg, hat vor einigen Jahren der Bürgermeister von Bobingen gezielt eine Information gestreut, dass eine Kundin von mir einen Handymasten am Waldrand auf ihrem 7500qm Privat-Grundstück errichten wolle., damit der Ort endlich "versorgt" werden könne...damit wurde sie diskreditiert und der Handymast kam halt nicht ! Ganz ohne Bürgerinitiative !!!
(Meiner Kundin war das letztendlich egal - finanziell war sie doch relativ gut ausgestellt)
Gebt nicht immer den Eidechsen die schuld !

Porty 24.08.2022 10:48

@ Steve: Wenn man ehrlich ist, vom Wind her ist es wenig sinnvoll ein Windrad im Bayrischen Flachland aufzubauen, die gehören auf die ertragsstarken Standorte. Die Idee, die Dinger auf irgendwelche Gipfel zu setzen, scheitert meist an der Zugänglichkeit der Standorte.
Ich hab in Sichtweite 3 größere Windparks in BW nahe der bayrischen Grenze (die stehen übrigens alle mindestens 2-3 km von den nächsten Häusern weg), da seh ich, wie oft die laufen oder auch nicht.

Wegen Handymasten:
Vor einigen Jahren wurde wurde der Polizeifunk in Bayern auf digital umgestellt (BOS- Funk, BOS: Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, also Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, THW, usw) Dazu musste im Stadtgebiet ein neuer Sendemast aufgestellt werden. Frage nicht, was hier abging.Ich hätte Jeden (m/w/d) der da unterschrieben hat eine Verzichtserklärung unterschreiben lassen, dass er im Ernstfall auf Einsätze der oben genannten Organisationen verzichtet. Jetzt steht das Ding mitten im Wald und einige Teile der Stadt sind unzureichend abgedeckt.

Robert Auer 24.08.2022 11:06

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249828)
Du vergisst, dass die Welt sich weiterdreht. Leider nicht in die Richtung der Öko-Romantiker. Da nützt auch canceln und Vogel-Strauss-Mentalität nichts.
....

Mit der Einstellung gegenüber in Klima- und Energiefragen Andersdenkenden kann man sich nicht sachlich auseinander setzen wollen. Damit macht man doch nur Stimmungen und betreibt Diskriminierung gegenüber Leuten mit anderer Meinung.
Dein Urlaub war vermutlich nicht so erholsam. Schade!

amateur 24.08.2022 11:25

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249823)
Wenn ihr ein Gesicht zu den teilweise abstrusen Regelungen und die heutigen Zustände braucht - bitte sehr:

In welcher Funktion kann Jochen Flasbarth ein zielgerichtetes Vorgehen zweier ganzen Regierung mit unterschiedlichen Parteien stören oder verhindern? Das kann man ja als Abteilungsleiter im Umweltschutzministerium allein nicht bewerkstelligen.

Stephan

Ernst-Dieter aus Apelern 24.08.2022 11:47

"Wenn Dir jemand auf die rechte Wange schlägt so halte Ihm auch die linke Wange hin ,statt Auge um Auge , Zahn um Zahn" Jesus in der Bergpredigt sinngemäß.
Auf diese Sichtweise setzen die Politiker bei der Mittel und Unterschicht.Ob das immer so bleibt bei den Betroffenen?
Wurde mir auch versucht zu lehren im Konfirmandenunterricht.Habe mich nicht überzeugen lassen,bin seit 50 Jahren aus der Kirche ausgetreten.

Crimson 24.08.2022 11:50

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249820)
So was zum Beispiel:

:lol: meine Zitate sind natürlich wunderbare Beispiele :top: ... und zwar für (erwartet) verschobene Wahrnehmung... zündeln und es Anderen in die Schuhe schieben... nur viel zu auffällig.

Crimson 24.08.2022 11:52

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249813)
Ist das keine Platitüde?

habe ich das irgendwo behauptet?

steve.hatton 24.08.2022 12:13

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249840)
@ Steve: Wenn man ehrlich ist, vom Wind her ist es wenig sinnvoll ein Windrad im Bayrischen Flachland aufzubauen, die gehören auf die ertragsstarken Standorte. Die Idee, die Dinger auf irgendwelche Gipfel zu setzen, scheitert meist an der Zugänglichkeit der Standorte.
Ich hab in Sichtweite 3 größere Windparks in BW nahe der bayrischen Grenze (die stehen übrigens alle mindestens 2-3 km von den nächsten Häusern weg), da seh ich, wie oft die laufen oder auch nicht.

Wegen Handymasten:
Vor einigen Jahren wurde wurde der Polizeifunk in Bayern auf digital umgestellt (BOS- Funk, BOS: Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, also Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, THW, usw) Dazu musste im Stadtgebiet ein neuer Sendemast aufgestellt werden. Frage nicht, was hier abging.Ich hätte Jeden (m/w/d) der da unterschrieben hat eine Verzichtserklärung unterschreiben lassen, dass er im Ernstfall auf Einsätze der oben genannten Organisationen verzichtet. Jetzt steht das Ding mitten im Wald und einige Teile der Stadt sind unzureichend abgedeckt.

Und in Schleswig-Holstein kann man sehen wie der böse unfähige Habeck mit Einbeziehung der Gemeindan Windräder realisieren konnt.

Wenn Windräder stillstehen hat dies manigfaltige Gründe, nicht unbedingt den Mangel an Wind.

Und bei Funkmasten ist es eben genauso: Gemeinden mit einbeziehen und schon geht`s - nicht der Lurch oder die Kröte, sondern oft auch die Telekom und andere Beteiligte verhindern den Ausbau - rechnet sich nicht. Da war wohl der Vertrag sehr Anbieterfreundlich......

steve.hatton 24.08.2022 12:13

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2249859)
"Wenn Dir jemand auf die rechte Wange schlägt so halte Ihm auch die linke Wange hin ,statt Auge um Auge , Zahn um Zahn" Jesus in der Bergpredigt sinngemäß.
Auf diese Sichtweise setzen die Politiker bei der Mittel und Unterschicht.Ob das immer so bleibt bei den Betroffenen?
Wurde mir auch versucht zu lehren im Konfirmandenunterricht.Habe mich nicht überzeugen lassen,bin seit 50 Jahren aus der Kirche ausgetreten.

Religion ist oft ein schlechter Ratgeber .....

KSO 24.08.2022 12:20

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249820)
So was zum Beispiel:





oder:



oder:



oder:

Aber der Klausi hat angefangen! :P

Porty 24.08.2022 12:35

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2249860)
:lol: meine Zitate sind natürlich wunderbare Beispiele :top: ... und zwar für (erwartet) verschobene Wahrnehmung... zündeln und es Anderen in die Schuhe schieben... nur viel zu auffällig.

Ah Ja, das Darlegen von physikalischen Tatsachen ist jetzt Zündeln?
Ich würde das als verschobene Darstellung bezeichnen.......
Aber irgendwie war ja von dir nichts anderes zu erwarten, Konstruktives hab ich in deinen letzten 100 Posts nicht gefunden.

HoSt 24.08.2022 12:42

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249820)
So was zum Beispiel:
oder:
Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249727)
Das sind Klassenkampfplatitüden und kein Diskussionsbeitrag.


Wenn man schon nach schlechten Beispielen sucht, sollte man schon richtig suchen.

Das hier ist das "Original" - 10 Beiträge früher und von Klaus - auf das sich KSO oben bezieht.
Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249717)
Das sind Klassenkampfplatitüden und kein Diskussionsbeitrag.

Also... besser gar nicht zitieren, als falsch zitieren ;)

Porty 24.08.2022 12:45

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249865)
Und in Schleswig-Holstein kann man sehen wie der böse unfähige Habeck mit Einbeziehung der Gemeindan Windräder realisieren konnt.

Dir ist schon klar, dass die Bedingungen in SH für die Windkraft deutlich besser sind? Platt und gleich neben Nord und Ostsee. :roll:;)

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249865)
Wenn Windräder stillstehen hat dies manigfaltige Gründe, nicht unbedingt den Mangel an Wind.

Wenn ich die Nase aus dem Fenster halte, bekomme ich schon mit, ob der Wind weht oder nicht...

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249865)
Und bei Funkmasten ist es eben genauso: Gemeinden mit einbeziehen und schon geht`s - nicht der Lurch oder die Kröte, sondern oft auch die Telekom und andere Beteiligte verhindern den Ausbau - rechnet sich nicht. Da war wohl der Vertrag sehr Anbieterfreundlich......

BOS- Funk hat nichts mit der Telekom zu tun. Zitat Wikipedia:

"Deutschland bildete im europäischen Vergleich ein Schlusslicht bei der Einführung des Digitalen Behördenfunks. Die Inbetriebnahme verzögerte sich seit Mitte der 2000er Jahre immer wieder. Grund dafür waren Unstimmigkeiten zwischen Bund und Ländern, jedoch auch manigfache technische Probleme. Lange waren die Anforderungen für die Zertifizierung ein Streitpunkt zwischen Bundestag und Bundesrat. Ursprünglich sollte der Digitalfunk schon zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Betrieb sein, wurde jedoch nur an drei Austragungsorten getestet. 2012 waren jedoch 3.300 von 4.500 Basisstationen aufgebaut, wovon erst 2.400 in Betrieb waren. Für den Aufbau, den Betrieb und die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit eines digitalen Sprech- und Datenfunksystems wurde dann 2007 sogar eine eigene Behörde, die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) geschaffen.......

In Nutzung seit 2021
Im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 geriet das System in die Kritik, da es den Witterungsbedingungen nicht durchgehend standhielt und so für Schwierigkeiten bei der Kommunikation der Einsatzkräfte sorgte. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, dass insbesondere die sparsame Umsetzung bei der Leitungswegeführung in den betroffenen Regionen mit ursächlich für die Beeinträchtigungen gewesen sein könnte.[5]
Beim Eisenbahnunfall von Ebenhausen-Schäftlarn im Februar 2022, in dessen Folge rund 1100 Einsatzkräfte anrückten, erwiesen sich die Basisstationen als frühzeitig überlastet, sodass auf persönliche Ansprache sowie mündliche Übermittlung von Einsatzbefehlen zurückgegriffen wurde.[6]
Bis zum ersten Jahrestag im Juli 2022 wurden in den 2021 von der Flut betroffenen Gebieten noch keine Maßnahmen zur Kapazitätssteigerung des BOS-Funks ergriffen, die eine Überlastung der Infrastruktur bei möglichen künftigen Katastrophenlagen verhindern würden.[7]"

steve.hatton 24.08.2022 12:55

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249873)
Dir ist schon klar, dass die Bedingungen in SH für die Windkraft deutlich besser sind? Platt und gleich neben Nord und Ostsee.......[/I]"

Nein ich habe i Geographie nie dem Unterricht beigewohnt :roll::roll::roll:

Die grundsätzliche Basis, wie ein Genehmigungsverfahren mit Einbeziehung der Bevölkerung abläuft hat gelinde gesagt wenig bis gar nichts mit den vorhandenen Winden zu tun.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249873)

Wenn ich die Nase aus dem Fenster halte, bekomme ich schon mit, ob der Wind weht oder nicht...

Ich wusste nicht, dass DU in einem Hochhaus wohnst, wenn Du die Winde an Deinem Fenster mit denen in 230m gleichsetzten kannst.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249873)
BOS- Funk hat nichts mit der Telekom zu tun. .....

Im Prinzip ja, aber auch das geht an der Diskussion oder den permanenten Einwürfen "NGOs, Umweltschützer, BUND" würden dieses oder jenes "verhindern" etc vorbei.

Deutschland bildet nicht das Schlusslicht, weil`s zu viele Lurche gibt, sondern weil vielleicht in den entscheidenden Positionen zu viele Kröten sitzen ...
Im Mobilfunk kann man die Netzte gemeinsam auf Masten legen was kaum passiert - Ausschreibungsfehler !. Die Polizei könnte man wohl auch nch mit draufsetzten.

Sprich wir schaffen und unsere Probleme selbst indem wir zielgerichtetes handeln und Aktionismus vergleichen.

Porty 24.08.2022 13:16

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249878)
Ich wusste nicht, dass DU in einem Hochhaus wohnst, wenn Du die Winde an Deinem Fenster mit denen in 230m gleichsetzten kannst.

Nö aber auf einem Berg, 100 m über dem Ries. Und das Fenster ist ein Dachfenster.....;)
Aber schaue einfach auf Ventusky https://www.ventusky.com/de/leipzig
Einfach Wind anklicken und 250 m Höhe auswählen. Da sieht man sehr gut, wo der Wind wie stark weht.


Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249878)
Im Prinzip ja, aber auch das geht an der Diskussion oder den permanenten Einwürfen "NGOs, Umweltschützer, BUND" würden dieses oder jenes "verhindern" etc vorbei.

Deutschland bildet nicht das Schlusslicht, weil`s zu viele Lurche gibt, sondern weil vielleicht in den entscheidenden Positionen zu viele Kröten sitzen ...
Im Mobilfunk kann man die Netzte gemeinsam auf Masten legen was kaum passiert - Ausschreibungsfehler !. Die Polizei könnte man wohl auch nch mit draufsetzten.

Sprich wir schaffen und unsere Probleme selbst indem wir zielgerichtetes handeln und Aktionismus vergleichen.

Zumindest in dem Fall ging es weder um Kröten noch Juchtenkäfer, da hat sich einfach die Anti- Handystrahlungsfraktion gnadenlos ausgetobt.
Warum man das nicht auf die vorhandenen Masten mit drauf geschraubt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Technische Gründe gibt es dafür nicht, das ist ein ganz anderer Frequenzbereich knapp unter 400 MHz. Die BDBOS wird Gründe gehabt haben. Oder jemand von den Mobilfunkgegnern hat Wind davon bekommen......
Über die Qualifikation der entsprechenden Behördenmitarbeiter will ich lieber nicht spekulieren. Da gibt es sicher Solche und Solche und auch ein paar ganz Spezielle.

Crimson 24.08.2022 13:20

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249870)
Ah Ja, das Darlegen von physikalischen Tatsachen ist jetzt Zündeln?

Natürlich nicht, habe ich auch nicht behauptet. Es ist ganz oft das "wie" und manchmal das "was" (letzteres trifft zugegebenermaßen Dich weniger, als Klaus). Mit diffamierender Verpackung macht man Inhalt kaputt.
Ich haben mich inhaltlich sehr bewusst zurückgehalten, weil ich solche Diskussionen in Foren - wie man sieht - sehr schnell abseits des Inhalts sehe.

turboengine 24.08.2022 15:27

Zitat:

Zitat von HoSt (Beitrag 2249830)
Klaus kann 130% seiner Zeit für die Arbeit verwenden

Nein, 30% ist so mein übliches Überstundenpensum.

Dat Ei 24.08.2022 15:33

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249913)
Nein, 30% ist so mein übliches Überstundenpensum.

4h statt 3h... :cool:

Dat Ei

Crimson 24.08.2022 15:57

alternative Mathematik? Bei mir wären 130% nicht mal plus 2,5h... :crazy:

frame 24.08.2022 17:35

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249840)
@ Steve: Wenn man ehrlich ist, vom Wind her ist es wenig sinnvoll ein Windrad im Bayrischen Flachland aufzubauen, die gehören auf die ertragsstarken Standorte.

Dazu eine nette Anekdote - heute war ein Artikel in unsere Lokalzeitung von einem Ornithologen aus einer Kommission zum Schutz des Auerhuhn. Der ist aus Protest gegen die Schutzmassnahmen, die z.B. auf der Hornisgrinde als idealem Standort Windkraft verhindern, aus der Kommission ausgetreten. Es werden nicht nur aktuellen Lebensräume geschützt sondern die POTENTIELLEN Lebensräume. Er meint das ist wie wenn man im Ruhrgebiet nichts bauen darf weil da mal Bären und Wölfe gewohnt haben und sich ja wieder ansiedeln könnten.

Nebenbei taucht in den Begründungen natürlich auch immer auf dass es nicht nur um das Huhn geht sondern auch der Tourist sich stören könnte.

https://www.bo.de/lokales/ortenau/ar...t-lex-auerhuhn

turboengine 24.08.2022 18:27

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2249919)
von einem Ornithologen aus einer Kommission zum Schutz des Auerhuhn. Der ist aus Protest gegen die Schutzmassnahmen, die z.B. auf der Hornisgrinde als idealem Standort Windkraft verhindern, aus der Kommission ausgetreten.

Von diesem Quatsch "Aktionsplan Auerhuhn" habe ich ja auch schon vor knapp einem Jahr geschrieben. Bernd hielt das für Polemik meinerseits.

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2206743)
Ja. Deine Wortwahl - z.B. "um Staatswälder mit Windrädern vollzupflanzen" - ist polemisch. Dann noch „Aktionsplan Auerhuhn“.
[...]

Wenn ihr meinen Beitrag von damals im Nachgang lest, werdet ihr feststellen dass meine Beiträge "gut altern". Lest sie daher am besten alle nochmal durch und vergleicht mit der Realität heute.
Oder druckt sie schon jetzt aus für die besinnlichen Blackout-Stunden am Kaminofen Ende Januar. :D

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2214800)
Der „Aktionsplan Auerhuhn“ ist keine Polemik, den gibt‘s wirklich.

https://www.fva-bw.de/daten-und-tool...e-und-auerhuhn

Das Problem ist halt mal wieder, dass das Ergebnis nicht zudem grossen Narrativ „wir schaffen die Energiewende nur mit Wind und Sonne“ passt.

Wir gehen nun in einen Winter mit rekordverdächtig hohen Energiepreisen. Die Gründe dafür habe ich schon vor Jahren in diesem Thread beschrieben. Was mir Wirklich Sorgen bereitet ist die immer noch ungebrochene Naivität der Politiker beim Versuch die Energieversorgung nach der Methode Sowjetischer Planwirtschaft „umbauen“ zu wollen. Der „European Green Deal“ und das „Fit for 55“ der EU-Kommission sind ein Meisterstück der Bürokratie, ich habe mich über den Sommer durch mehr als tausend Seiten Regulierung durchgearbeitet. Die Regulierung ist in sich so kompliziert miteinander verwoben, dass Änderungen nur extrem schwierig möglich sind, da immer gleichzeitig mehrere Richtlinien angefasst werden müssten.

Wenn das alles so funktionierte, wäre es eine gute Sache. In der Öffentlichkeit werden allerdings nur die positiven Seiten beschrieben und die „Verlierer“ mit Geld ruhiggestellt. Geld kann man ja einfach drucken, Madame Lagarde macht das schon.

Dummerweise lässt sich aber die Physik nicht mit Geld bestechen, daher habe ich für die Umsetzung an vielen Stellen allergrösste Bedenken.

Wir sind in letzter Zeit in Europa einige Male an Blackouts knapp vorbeigeschrammt. In Deutschland nimmt die Zahl der Interventionen der Netzbetreiber ständig zu (z.B. kurzfristige Unterbrechung der Versorgung von Aluhütten und andere Grossverbraucher).

Ein Blick auf Fundamentaldaten zeigt die Stromlücke: wenn man die stündliche Stromerzeugung aller Kraftwerke von 2019 betrachtet und die gesicherte Leistung abzieht, die bis Ende 2022 vom Netz gehen soll, dann haben wir bei Flaute in knapp 3000 der 8760 Stunden eines Jahres eine Unterdeckung - selbst wenn alle noch vorhandenen Erdgaskraftwerke mit Volllast laufen. Die Netzbetreiber erwähnten in ihrem „Bericht zur Leistungsbilanz“ für 2022 bereits einen Importbedarf von 7200 Megawatt für den Fall einer Engpass-Situation. Das sind sechs Atomkraftwerke oder zwölf grosse GuD Kraftwerke.

https://www.energie.de/et/news-detai...wird-wichtiger

Da diese Berichte wohl zu „ehrlich“ waren, wurde der Bericht dann dem BMWI übertragen und mit dem „Berliner Weichspüler“ behandelt.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pub...ationFile&v=10

Ich frage mich, wo die fehlende Energiemenge dann herkommen soll. In kalten Winternächten wollen ja auch die Franzosen und Dänen mit Strom heizen, ihr Strom aus Norwegen, off-Shore Wind und Kernenergie ist ja auch klimaneutral.
Mit der Schweiz gibt es kein Stromabkommen und Österreich liefert am liebsten durchgeleiteten Strom von den Atomkraftwerken aus Ungarn und der Slowakei nach Deutschland. Bleiben noch die Kohlekraftwerke in Polen.

Und die Kohlepreise sind explodiert seit Beginn des Jahres, der Monatskontrakt handelt über 160 USD/t.

Der Strom wird also immer teurer, insbesondere in Knappheitssituationen. Es soll aber immer mehr fossile Energie im Gebäude- und Verkehrssektor durch Strom ersetzt werden (Elektromobilität, Wärmepumpen, Power to Gas).

Ich sehe also schwarz für das Auerhuhn, das muss sich dann wegen des „Green Deal“ wohl doch nolens-volens mit einer Windkraftanlage und einem Speichersee arrangieren - trotz Aktionsplan. Aber wenigstens ist dem Auerhuhn ein Blackout egal.

:D

KSO 24.08.2022 21:10

Ja schön, dass Du Dich über mögliche Blackouts in Deutschland freust. :roll:

Eine Frage, ist eigentlich bei so einem Blackout eine Kettenreaktion, wie in dem bekannten Roman zu diesem Thema, möglich? Könnte also auch die Schweiz betroffen sein? ;)
Oder war das da nur übertriebene Fiktion.

Porty 24.08.2022 21:39

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249926)
Eine Frage, ist eigentlich bei so einem Blackout eine Kettenreaktion, wie in dem bekannten Roman zu diesem Thema, möglich? Könnte also auch die Schweiz betroffen sein? ;)
Oder war das da nur übertriebene Fiktion.

Wir haben ein europäisches Verbundnetz. Wenn es da richtig rumpelt, gehen in ganz Europa die Lichter aus. Es gibt eine Reihe Schutzmechanismen, die bei Frequnzabfall (zu wenig Strom) oder Überschreitung (zu viel Strom) automatisch di Kraftwerke vom Netz trennen. Durch die zunehmende Einspeisung der Erneuerbaren Energien, die alle asynchron arbeiten und nur über Frequensumrichter (Inverter) einspeisen und keine eigenen Schwungmassen mitbringen sinkt die Zeitkonstante im Stromnetz immer weiter und es bleiben bei größeren Störungen nur wenige Sekunden um reagieren zu können. Passiert das nicht, ist die Lawine nicht mehr zu stoppen.
Wenn man den Experten in den Netzsteuerzentralen glauben mag, kann es einige Tage dauern, bis wieder alles läuft.
Das Problem ist, dass weder Windkraft noch PV selbst startfähig sind sondern ein funktionierende Stromversorgung benötigen, auf die sich die Inverter aufsynchronisieren können.
Schwarzstartfähig sind eigentlich nur einige wenige Wasserkraftwerke, die mit einer kleinen Eigenbedarfsturbine ausgerüstet sind. Davon ausgehend muss man dan das Netz wieder aufbauen. Kraftwerk starten, Last gezielt zuschalten, damit das System im Regelbereich bleibt, nächstes Kraftwerk aufsynchronisieren- Last gezielt aufschalten usw. Da liegt auch ein Problem der vielen PV- Dachanlagen, die sich bei bestimmten Frequenzen Aus- bzw. Einschalten. Deswegen kann man in Gegenden mit viel PV nur sehr gezielt ein Dorf oder Stadtteil nach dem Anderen wieder zuschalten. Das dauert eben.

Was passiert, wenn bei minus 10 Grad 3 Tage der Strom weg ist, mag sich jeder selbst ausrechnen. Als so was ähnliches 1979 in der DDR passiert ist, sind in den Städten in den Wohnblocks massenweise die Rohre für Wasser und Heizung eingefrohren und geplatzt. Der Schaden damals ging in die Milliarden und einige Historiker sind der Meinung, dass sich die DDR davon nie wieder erholt hat. Aber selbst damals liefen noch einige Kraftwerke, wie das KKW Geifswald, von dem aus man das Netz relativ zügig wieder aufbauen konnte. Ein totaler Blackout ist Neuland und es gibt keine Erfahrungen.
Vorletzten Winder ist Europa noch mal kapp vorbei geschrammt.
https://www.focus.de/finanzen/energi..._12864728.html


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