SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Café d`Image (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=94)
-   -   Energiewende wird abgewürgt (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=114906)

frame 22.08.2022 13:02

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2249562)
Ach ja, Rechenschieber und Taschenrechner braucht man mir auch nicht erklären, die habe ich auch schon vor meiner Meisterprüfung bedient.
Im Laufe meines Lebens habe ich übrigens auch gelernt, Dinge zu hinterfragen und nicht nur die mir vorgesetzten Lösungen nachzurechnen.

dann wundert es mich dass du heutzutage die Leute verachtest die deine Standpunkte mit dem Taschenrechner hinterfragen, das ist doch genau was du willst.

Ich stimmt dir vollständig zu, es ist wichtig Dinge zu hinterfragen, Dogmen in Frage zu stellen, ausserhalb der Box zu denken, sich NICHT der Mehrheitsmeinung anzuschliessen sondern selbst zu denken, und auch mal seine eigenen Standpunkt zu hinterfragen wenn sich eine Situation ändert oder neue Fakten hinzukommen.

Aber am Ende des Tages ist ein Watt ein Watt. Jede elektrische Energie die verbaucht wird muss zur gleichen Zeit irgendwo produziert werden.

Man muss sich also nur mal ein Excel-Sheet machen und eintragen wer wann (zu welcher Tages- und Jahreszeit) wieviel Strom verbraucht und wieviel zur gleichen Zeit wo produziert wird bzw. werden kann. Und auf DIESER Datenbasis kann man dann weiterrechnen und Szenarien entwickeln. So komplizierte Dinge wie Band- und Flatterstrom etc. kann man ja im ersten Schritt ignorieren. Das sind ganz einfache Fakten, da gibt es keine zweite Meinung dazu.

Aber OHNE diese Datenbasis sind alles nur Fantasien - und deshalb frage ich auf welchen Grundlagen du deine Standpunkte findest?
ICH schaue mir tatsächlich ab und zu diese Zahlen an und stelle das dem gegenüber was man mir so als Standpunkt/Meinung zur Energie darlegt.

Robert Auer 22.08.2022 13:39

@frame: Bitte mäßige deine Worte! Ich verachte niemanden, schreibe auch niemandem vor, wie er seine Meinung zu bilden hat und hänge auch keinen Fantasien nach. :flop:

Ernst-Dieter aus Apelern 22.08.2022 13:46

Macht Euch nicht gegenseitig fertig, das kostet auch Energie!

turboengine 22.08.2022 13:48

Um die Diskussion mal wieder zu "erden":

Ich sehe gerade einen Preis von 684 EUR/MWh für Bandstrom Lieferung für das ganze Jahr 2023 auf dem Schirm. 2020 waren es noch 40 EUR.

Auch der Spotmarkt spielt verrückt.

Zitat:

Über 2000 Prozent: Strompreise springen auf Rekordhoch
Noch nie war Strom so teuer wie jetzt. Die Verbraucher profitieren noch von alten Verträgen, doch das dürfte sich bald ändern. Besserung ist nicht in Sicht.
https://www.handelsblatt.com/unterne.../28612000.html

Für das gute alte Aussitzen, Abschalten und sich dafür feiern lassen ist nun Zahltag. Die Situation in Frankreich spitzt sich neuesten Erkenntnissen ebenfalls noch weiter zu. Mit den erhofften und eingeplanten Importen aus französischen Kernkraftwerken wird es nichts werden.

Noch spürt noch niemand so richtig was "da draussen im Markt" passiert, da dies erst mit Verzögerung beim Kleinverbraucher ankommt. Aber es wird sehr heftig ausfallen, spart schon mal.

Robert Auer 22.08.2022 14:09

@turboengine: Ich habe zwar etwas andere Vorstellungen davon, wie man Diskussionen "erden" könnte als mit der Verbreitung von reißerisch aufgemachten Hiobsbotschaften, aber ich habe den Trost, dass du durch deine Bemühungen Ängste zu schüren, zumindest keine Hamsterkäufe verursachen kannst.

turboengine 22.08.2022 14:26

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2249595)
zumindest keine Hamsterkäufe verursachen kannst.

Hamsterkäufe von Strom wird schwierig :D

Der Chef der Schweizer Regulierungsbehörde für Strom Werner Luginbühl hat zur Bevorratung von Holz und Kerzen geraten.

Und was ich sehe, ist der aktuelle Preis auf dem Börsenticker. Der Wert ist Alarm genug.

Ernst-Dieter aus Apelern 22.08.2022 14:29

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249586)
Noch spürt noch niemand so richtig was "da draussen im Markt" passiert, da dies erst mit Verzögerung beim Kleinverbraucher ankommt. Aber es wird sehr heftig ausfallen, spart schon mal.

Das ist ein sehr wahrer Satz!

berlac 22.08.2022 14:33

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249586)
Für das gute alte Aussitzen, Abschalten und sich dafür feiern lassen ist nun Zahltag. Die Situation in Frankreich spitzt sich neuesten Erkenntnissen ebenfalls noch weiter zu.

Ich dachte Kernkraftwerke wären die Lösung? Sind sie es dann doch nicht?

HoSt 22.08.2022 14:35

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249586)
Die Situation in Frankreich spitzt sich neuesten Erkenntnissen ebenfalls noch weiter zu. Mit den erhofften und eingeplanten Importen aus französischen Kernkraftwerken wird es nichts werden.

Aber das ist immer noch Deine Lösung für Deutschland? Kernkraft?
Und Wasserkraft scheint ja auch nicht so gut in der Schweiz zu laufen... :top:

Crimson 22.08.2022 14:39

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2249542)
...zum Spalten gehören mindestens zwei.

nein, das kann eine Seite durchaus alleine schaffen - der Spruch mit "mindestens zwei" dient nur zur untauglichen Relativierung solcher Fälle (und genau die sind nämlich IMO unser aktuelles gesellschaftliches Problem). Die Vorgehenseweise ist: spalten und direkt die Schuld auf Andere abwälzen - das ist genau eine der Methoden, die u.a. Trump anwendet (erfunden hat er es sicher nicht, aus Kapazitätsgründen). So erzeugt man auf lange Sicht Bürgerkriege.

Porty 22.08.2022 14:40

Wenn es richtig weh tut, werden die Leute anfangen nachzudenken.
Interessant ist, dass sich die AfD schon mal als Anti- Erneuerbare- Partei in Stellung bringt.
Finde ich gar nicht gut, denn was dann passieren kann, macht mir noch mehr Angst.

Robert Auer 22.08.2022 15:00

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249597)
Hamsterkäufe von Strom wird schwierig :D

Und was ich sehe, ist der aktuelle Preis auf dem Börsenticker. Der Wert ist Alarm genug.

Bei uns in Deutschland wird (zB von Verifox und Check24) auch mit Strompreissteigerungen gerechnet, ausgehend von den derzeitigen Preisen seien das in der ohnehin teuren Grundversorgung bis zu 47,5% Steigerung (teilweise aber auch nur 31-38%). Gerechnet wird bei einem Durchschnittsverbrauch von 4.000 kWh mit zusätzlichen Mehrkosten von 311€ jährlich.
Vermutlich haben die von dir genannten Teuerungsraten eine extrem niedrige Basis.
Ein Schelm, der sich sofort auch die Frage nach dem Zweck solcher Meldungen stellt? Auf Themen wie Aktienkurs oder Kernkraft protegieren kommen natürlich nur die absolut unverbesserlichen Zweifler. :crazy:

Robert Auer 22.08.2022 15:17

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249603)
Wenn es richtig weh tut, werden die Leute anfangen nachzudenken.
Interessant ist, dass sich die AfD schon mal als Anti- Erneuerbare- Partei in Stellung bringt.
Finde ich gar nicht gut, denn was dann passieren kann, macht mir noch mehr Angst.

Gut dass es mit AFD ja gar keinen Klimawandel gibt, sehen die Leute ja auch immer häufiger! :crazy:

Angst würde mir nur machen, wenn die Regierung bzgl Sicherung der Energieversorgung untätig wäre und das Ziel der Energiewende aus dem Blick verlieren würde indem sie zB an den alten Rezepten festhalten würde. :cool:

KSO 22.08.2022 15:27

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249586)
Um die Diskussion mal wieder zu "erden":

Ich sehe gerade einen Preis von 684 EUR/MWh für Bandstrom Lieferung für das ganze Jahr 2023 auf dem Schirm. 2020 waren es noch 40 EUR.

Auch der Spotmarkt spielt verrückt.



https://www.handelsblatt.com/unterne.../28612000.html

Für das gute alte Aussitzen, Abschalten und sich dafür feiern lassen ist nun Zahltag. Die Situation in Frankreich spitzt sich neuesten Erkenntnissen ebenfalls noch weiter zu. Mit den erhofften und eingeplanten Importen aus französischen Kernkraftwerken wird es nichts werden.

Noch spürt noch niemand so richtig was "da draussen im Markt" passiert, da dies erst mit Verzögerung beim Kleinverbraucher ankommt. Aber es wird sehr heftig ausfallen, spart schon mal.

Jetzt noch mal nachgefragt. Die 3 AKWs, die dann Ende des Jahres vom Netz gehen sollen, würden das alles verhindern?

Der Dieselpreis an der Tankstelle, hat doch aktuell auch nicht mehr viel mit den eigentlichen Marktregelmechanismen von Angebot und Nachfrage zu tun, da werden einfach die Preise genommen, die bezahlt werden. So ist das doch sicherlich auch am Strommarkt (und allen anderen Märkten, die gerade verrückt spielen).

Porty 22.08.2022 15:33

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2249607)
Angst würde mir nur machen, wenn die Regierung bzgl Sicherung der Energieversorgung untätig wäre und das Ziel der Energiewende aus dem Blick verlieren würde indem sie zB an den alten Rezepten festhalten würde. :cool:



Was muss man dir eigentlich noch vorrechnen? Irgendwie scheint es bei erneuerbaren Energien eine alternative Mathematik zu geben....

Und Denken in Zusammenhängen?
Der Käs ist in Deutschland eh gegessen. Die letzten Kernkraftwerke werden wohl spätestens nächstes Jahr abgeschaltet, bei Gas und Kohle explodieren die Preise und die Erneuerbaren werden erstens nicht funktionieren und 2. die notwendige Investitionen in Infrastruktur und Speicherung von selbsternannten Umweltschützern blockiert. Wo das hinführt kann man sich auch ohne Taschenrechner ausrechnen. Wenn dann auch noch die Betriebe wegen mangelnder Versorgungssicherheit und den weltweit höchsten Energiepreisen verschwinden, hast du eine Situation, die fatal an die frühen Dreißiger erinnert.......
Wenn es den Leuten schlecht geht, haben Populisten Hochsaison. Überall.

Aber wie sagte mein Großvater (ehemals glühender Nazi) als er aus der Gefangenschaft zurück kam, zu meinen Vater "Das haben wir so nicht gewollt"

KSO 22.08.2022 15:48

Cool, Befürworter Alternativer Energien = Nazi. :shock:
oder habe ich da was falsch verstanden? ;)

Porty 22.08.2022 15:50

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249612)
Cool, Befürworter Alternativer Energien = Nazi. :shock:
oder habe ich da was falsch verstanden? ;)


Gründlich!
Wie war das mit Denken in Zusammenhängen?
Oder einfach ausgedrückt: Entscheidungen können schon mal unerwartete Ergebnisse haben.
Uns bevor jemand was falsch versteht: Ich habe mit Parteien aus der Populismus- Ecke absolut nichts am Hut, im Gegentel.

KSO 22.08.2022 16:00

Na, dann bin ich ja beruhigt.

Da hier ja nur 2 Personen in Zusammenhängen denken können, solltest Du deine komplexen Aussagen einfacher formulieren. ;)

frame 22.08.2022 16:21

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249610)
Wenn es den Leuten schlecht geht, haben Populisten Hochsaison. Überall.

völlig richtig

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249603)
Interessant ist, dass sich die AfD schon mal als Anti- Erneuerbare- Partei in Stellung bringt.
Finde ich gar nicht gut, denn was dann passieren kann, macht mir noch mehr Angst.

die AfD hat ja grosse Routine darin mit diesen Wellen zu schwimmen und ist damit auch oft "erfolgreich". Wie immer man Erfolg messen möchte. Solange ihre Zielgruppe nur die dümmsten sind wird der Einfluß hoffentlich beschränkt bleiben.

Allerdings macht mir im Moment Sorge wenn "die Politiker" sich hinstellen und sagen das sei alles nur ein Problem für die untersten Schichten, Gering-Rentner und Geringverdiener etc. Der Normalverdiener kann gefälligst damit leben ein paar hundert Euro im Monat mehr für Energie auszugeben - on top auf alles andere was die Inflation so bringt. Die Normalverdiener in meinem Bekanntenkreis finden das alles andere als amüsant.

Interessanterweise kommt dabei auch mal wieder die EU in's Spiel - z.B. wie kann es eigentlich sein dass Frankreich den Strompreis deckeln kann wärend Deutschland noch nicht mal auf die Mehrwertsteuer bei der Gasumlage verzichten darf?

frame 22.08.2022 16:33

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2249583)
@frame: Bitte mäßige deine Worte! Ich verachte niemanden, schreibe auch niemandem vor, wie er seine Meinung zu bilden hat und hänge auch keinen Fantasien nach. :flop:

Mit deiner Erfahrung weisst du natürlich dass es ein ganz beliebter Trick ist sich über Wortwahl aufzuregen um damit davon abzulenken dass man sich nicht mit Inhalten auseinandersetzen will?

Das von dir zu Recht gepriesene Hinterfragen besteht nicht darin mit dem Fuss aufzustampfen und dreimal zu sagen "ich habe aber doch recht".

Hinterfragen bedeutet sich mit Argumenten auseinanderzusetzen, sie auf logische Fehler oder Versäumnisse zu durchforschen, Rechenfehler zu finden, zu sehen ob (Natur-)Gesetze falsch berücksichtigt wurden oder Kapazitäten an Materialien oder Fachkräften.
Früher was das sehr schwierig weil man die Informationen nicht hatte, heute hat man zuviel davon. Am einfachsten geht es meist indem man sich den gegenteiligen Standpunkt ergoogled und dann die beiden gegenüberstellt.

Und ich für mich muss zugeben, wenn ich nach intensiver Prüfung Argumente nicht widerlegen kann die meinem aktuellen Standpunkt wiedersprechen dann ändere ich diesen. Das macht man nicht gern, das ist ein bisschen eine Niederlage die man vermeiden will, es tut weh.

Robert Auer 22.08.2022 16:40

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249613)
....
Uns bevor jemand was falsch versteht: Ich habe mit Parteien aus der Populismus- Ecke absolut nichts am Hut, im Gegentel.

Hhm. Und warum betreibst du dann das Geschäft des Schwarzmalers, des Zweiflers bezüglich Einsparpotentialen und der Diffamierung der erneuerbaren Energien? Bringe ich irgendwie nicht zusammen.

Wir sind uns ja einig, dass Kohlekraft die klimaschädlichste Energieerzeugung ist. Aber dass die Kernkraft die heilbringende Lösung ist, das glaubst du doch selbst nicht wirklich. Oder?

Ja, wir haben selbst gemachte Abhängigkeiten und fatale Koordinationsprobleme bei der Energiewende und dass bei der Kernkraft mehrfach das Vertrauen verspielt wurde (mit "sicher, umweltfreundlich, billig" und mit dem "raus-rein-raus") und alle Großkraftwerke ein zunehmendes Kühlungsproblem bekommen, sollte man auch nicht ausblenden.
Aber jetzt ist nicht die Zeit der Schuldzuweisungen, jetzt heißt es jeden Hirnschmalz zusammen zu nehmen und auf allen Baustellen konzertiert zusammenzuarbeiten. Meine Meinung!
Ich bin auch kein Fan davon, Vertretern anderer Meinungen als Träumer zu diskreditieren, keiner hat die ganze Wahrheit gepachtet.

Robert Auer 22.08.2022 16:49

@frame: Bitte lass es sein, mir deine Sicht der Welt aufzwingen zu wollen. Deine auf mich fast schon diffamierend wirkenden Rückschlüsse machen es nur noch schlimmer.
Wenn alles so einfach wäre wie du es ausdrückst, dann gäbe es für mich keinen Grund hier weiter zu diskutieren.

turboengine 22.08.2022 16:51

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2249605)
B
Vermutlich haben die von dir genannten Teuerungsraten eine extrem niedrige Basis.

Nein, das sind die Börsengrosshandelspreise zur Lieferung im Höchstspannungsnetz. Da wie immer den Grossteil der Energiekosten Steuern Gebühren und Umlagen für alles Mögliche ausmachen - siehst Du auf deiner Rechnung falls es Dich interessiert, gibt es da einen Basiseffekt.

Wenn Dein Stromlieferant noch für 2023 Strom braucht, zahlt er entsprechend. Auch Kohle ist jetzt wieder auf Rekordpreisniveau (auf dem Weltmarkt und nicht weil es hier ein paar Wochen nicht regnet), das spricht für nachhaltig hohe Strompreise.

turboengine 22.08.2022 16:57

Zitat:

Zitat von HoSt (Beitrag 2249600)
Und Wasserkraft scheint ja auch nicht so gut in der Schweiz zu laufen... :top:

Und das freut Dich?
Ja, der Bundesrat hat als Notmassnahme eine Wasserreserve in den Speicherseen für den Winter gefordert. Das schränkt die Produktion zusätzlich zum geringen Laufwasser auch noch ein.

turboengine 22.08.2022 16:58

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249609)
Jetzt noch mal nachgefragt. Die 3 AKWs, die dann Ende des Jahres vom Netz gehen sollen, würden das alles verhindern?

Nein, aber deutlich erleichtern. 4.2 GW sind sehr, sehr viel bei einer Angebotskurve die exponentiell nach oben geht.

steve.hatton 22.08.2022 17:00

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249630)
Nein, aber deutlich erleichtern. 4.2 GW sind sehr, sehr viel bei einer Angebotskurve die exponentiell nach oben geht.

???

Meinst Du eher nach unten oder ? Oder beziehst Du Dich auf die geforderten Preise?

KSO 22.08.2022 17:10

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249630)
Nein, aber deutlich erleichtern. 4.2 GW sind sehr, sehr viel bei einer Angebotskurve die exponentiell nach oben geht.

Die 4.2 GW ist das, was sie aktuell produzieren oder was sie zusammen maximal produzieren könnten?

turboengine 22.08.2022 17:14

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249609)
Der Dieselpreis an der Tankstelle, hat doch aktuell auch nicht mehr viel mit den eigentlichen Marktregelmechanismen von Angebot und Nachfrage zu tun

Das sagst du so einfach. Diesel ist Heizöl. Und an die Wirtschaft ist die Aufforderung ergangen, dass nach Möglichkeit alles auf Öl umgestellt wird. Daher gibt es zusätzliche Nachfrage.

https://www.dw.com/de/wie-die-deutsc...ill/a-62642493

turboengine 22.08.2022 17:17

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249633)
Die 4.2 GW ist das, was sie aktuell produzieren oder was sie zusammen maximal produzieren könnten?

Aktuelle Produktion.

https://www.bmuv.de/themen/atomenerg...in-deutschland

Wenn die Deutschland ohne Not nur ideologischer Folklore folgend vom Netz nimmt, dürfte die Solidarität der Nachbarn sehr strapaziert werden.

HoSt 22.08.2022 17:20

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249629)
Und das freut Dich?

Nein, habe ich das irgendwo behauptet? Es bezog sich mehr auf deine moralisch allem überlegenen Aussage hier:
Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2243860)
Ich heize mit einer 180m tiefen Erdsonde und Wärmepumpe betrieben mit Strom aus 100% Schweizer Wasserkraft. Moralisch allem überlegen :D und komplett nicht fossil.


turboengine 22.08.2022 17:21

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249631)
???

Meinst Du eher nach unten oder ? Oder beziehst Du Dich auf die geforderten Preise?

Angebots- und Nachfragekurve.

https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order

Je höher der bezahlte Preis, desto höher das Angebot. Wenn schon so gut wie alles verkauft ist, bleiben nur noch die teuersten Kraftwerke übrig und der geforderte Preis für zusätzliche Produktion steigt.

HoSt 22.08.2022 17:22

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249613)
Gründlich!
Wie war das mit Denken in Zusammenhängen?

Und was machen glühende Nazis und Befürworter alternativer Energien dann in einem Satz? :flop:

turboengine 22.08.2022 17:23

Zitat:

Zitat von HoSt (Beitrag 2249636)
deine moralisch allem überlegenen Aussage hier:

Hossa, du hast aber ein gutes Gedächtnis :)

HoSt 22.08.2022 17:25

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249639)
Hossa, du hast aber ein gutes Gedächtnis :)

Geht auch als Nicht-Ingenieur :lol:

Porty 22.08.2022 17:43

Zitat:

Zitat von HoSt (Beitrag 2249638)
Und was machen glühende Nazis und Befürworter alternativer Energien dann in einem Satz? :flop:


???



Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249610)
.

.

.

Wenn dann auch noch die Betriebe wegen mangelnder Versorgungssicherheit und den weltweit höchsten Energiepreisen verschwinden, hast du eine Situation, die fatal an die frühen Dreißiger erinnert.......
Wenn es den Leuten schlecht geht, haben Populisten Hochsaison. Überall.

Aber wie sagte mein Großvater (ehemals glühender Nazi) als er aus der Gefangenschaft zurück kam, zu meinen Vater "Das haben wir so nicht gewollt"


Robert Auer 22.08.2022 18:47

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249626)
Nein, das sind die Börsengrosshandelspreise zur Lieferung im Höchstspannungsnetz. Da wie immer den Grossteil der Energiekosten Steuern Gebühren und Umlagen für alles Mögliche ausmachen - siehst Du auf deiner Rechnung falls es Dich interessiert, gibt es da einen Basiseffekt.
......

Wir hier in Mecklenburg-Vorpommern zahlen schon immer etwas höhere Preise bei Strom, Benzin und Wasser wie z.B. die nahen Hamburger oder ein ehem. Kollege in meiner alten Heimat Karlsruhe.
Ich habe erst letzte Woche mir mal die täglichen Kosten der letzten 15 Jahre (= der Zeitraum nach Auszug der Kinder) für mein (mit 238 qm bzw. 886 cbm Wohnfläche/Wohnvolumen) etwas überdurchschnittlich großes Haus für unseren 2-Personenhaushalt gegenüber gestellt und festgestellt, dass wir trotz aller Sanierungsmaßnahmen am Haus immer noch relativ hohe Verbräuche haben
- bei Strom knapp 2.900 kWh (= 27% Verbrauchsreduzierung in den 15 Jahren)
- bei Gas knapp 26.000 kWh (= 4% Verbrauchsreduzierung in den 15 Jahren)
- bei Wasser gut 130 cbm (= 18% Verbrauchssteigerung in den 15 Jahren)
Allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich z.B. bei Gas durch meine aktuelle Neuprogrammierung der Steuerung zumindest im Sommer (bei Komfortreduzierung Warmwasser nur 2 Tage/Woche) noch ungenutzte Einsparpotenziale hatte.
Der tägliche monetäre Brutto-Aufwand in diesem Zeitraum veränderte sich prozentual
- für Strom um +6%
- für Gas um -24%
- für Wasser um +26%.
Dies bei je einem Anbieterwechsel in diesen 15 Jahren, mit jeweils im Mittelfeld des Marktes angesiedelten Festpreistarifen.
Durch die nun für 03/2023 erwartete Solaranlage (mit Unterstützung der Gas-ZHzg) rechne ich bei Strom und Gas auch zukünftig mit keinen wirklichen finanziellen Problemen, dies auch bei Rückkehr zum alten Komfort (= täglich Warmwasser).
Meine erst dieser Tage genannt bekommenen (Arbeits-)Preise lauten
- für Strom 22,25 Ct/kWh *
- für Gas 14,18 Ct/kWh **
*) bereits ohne EEG
**) neuer Festpreis inkl. Umlage für die Zeit von 08/2022 bis 07/2023

ps.: Ins Auge fällt mir dabei aber auch ein Anstieg des Wasserverbrauchs, was grundsätzlich auch zu den ansteigenden Temperaturen hier im Norden passt, aber so wohl nicht repräsentativ ermittelt wurde.

turboengine 22.08.2022 22:35

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2249645)
Wir hier in Mecklenburg-Vorpommern…

Ist ja alles schön und recht aber die Realität für die meisten ist ist eine andere:

https://www.faz.net/aktuell/politik/...-18261553.html

Zitat:

Die steigenden Preise, vor allem für Energie, nähmen „für Bürger und Unternehmen mittlerweile bedrohliche Ausmaße an“. Diese Entwicklung werde „in unzähligen Fällen dazu führen, dass Privathaushalte und Unternehmen, Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe diese finanzielle Belastung nicht mehr tragen können“ und „an den Rand ihrer Existenz gebracht werden“.

Aufrufe der Bundesregierung und auch von Habeck, Energie zu sparen, sowie Versprechen, für finanzielle Entlastung zu sorgen, seien „doch eher nur Alibimaßnahmen, deren Effekte binnen kürzester Zeit verfliegen werden“, heißt es in dem Schreiben, an dessen Ende Seifert „jetzt dringend einen Kurswechsel“ fordert.
Das Problem ist wie so oft, dass der Kurswechsel schon vor zehn Jahren notwendig gewesen wäre, aber da hat man noch Raute gemacht.

steve.hatton 22.08.2022 23:27

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249663)
...


Das Problem ist wie so oft, dass der Kurswechsel schon vor zehn Jahren notwendig gewesen wäre, aber da hat man noch Raute gemacht.

Wie wahr.....

Robert Auer 22.08.2022 23:50

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249663)
....
Das Problem ist wie so oft, dass der Kurswechsel schon vor zehn Jahren notwendig gewesen wäre, aber da hat man noch Raute gemacht.

So sehe ich das auch. Daher wünsche ich mir, dass jetzt alle gemeinsam auf's Tempo drücken und an allen auch noch so kleinen Stellhebeln für Energieeinsparungen, Erhöhungen der Energieeffizienz und für eigene Beiträge hin zu einer bestmöglichen Energiewende eintreten. D.h. man es also jetzt nicht mehr nur alleine der Politik überlässt, sondern jeder von seinen individuellen Möglichkeiten Gebrauch macht.

db2gu 23.08.2022 08:07

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249663)
...
Das Problem ist wie so oft, dass der Kurswechsel schon vor zehn Jahren notwendig gewesen wäre, aber da hat man noch Raute gemacht.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249666)
Wie wahr.....

Vollkommen richtig, da wurde von der vergangenen Regierung viel versäumt bzw. gewollt ausgebremst, was den Ausbau der erneuerbaren Energien angeht.

Nur ich glaub, der in die Schweiz immigrierte hat das irgendwie anders gemeint! :lol:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:29 Uhr.