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-   -   Ein Hobbyist verabschiedet sich von der DSLR Fotografie (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=96571)

ViewPix 09.11.2010 21:27

Zitat:

Zitat von Alphistitomus (Beitrag 1100771)
Hi Torsten,jetzt bin ich ein halbes Jahr hier im Forum,habe schon vieles gelesen,auch immer von dir bzw.deine Seite kenne ich auch,aber als ich dein ersten Beitrag gelesen habe,war ich einfach:shock::shock::shock::shock:.Ich kenne dich zwar nicht pers.und du hast auch einen Grund dafür,aber so etwas ist eher ungewöhnlich,wieso:zuck: Ist dass so eine Art "Burn out" Syndrom.
Vor allem was bringt dir ein Sprung von Vollformat,auf eine kleine Knipse:roll: Ich würde es gerne verstehen:roll:

Es geht nicht darum was ein Downgrade bringt... ;)

In meiner derzeitigen Situation, bringt mir das Abstoßen von zu vielem Equipment das ich nie und nimmer ausnutze mehr Freiheit :top:

Und wie gesagt, ich weiß nicht ob man das nicht verstehen kann oder will - der Weg könnte auch hierhin führen: http://de.leica-camera.com/photography/m_system/

Nur eben nicht heute und nicht morgen... dazwischen werden einfach Bilder gemacht, egal womit ;)

baerlichkeit 09.11.2010 21:33

Dir ist eine Canon Ausrüstung zu teuer und verlinkst Leica? :mrgreen: Du bist ja witzig.

Ich verstehe auch nicht warum man sowas so breit treten muss, aber wahrscheinlich sind Foren einfach dafür da ;)

Viel Spaß mit was auch immer für einem Spielzeug :top:

Grüße Andreas

amateur 09.11.2010 21:38

Zitat:

Zitat von ViewPix (Beitrag 1100780)
Und wie gesagt, ich weiß nicht ob man das nicht verstehen kann oder will - der Weg könnte auch hierhin führen: http://de.leica-camera.com/photography/m_system/

Was Dich aber in diesem Punkt nicht wirklich weiterbringt:

Zitat:

Zitat von ViewPix
das die DSLR Fotografie finanziell ein Fass ohne Boden ist

So ein Leicasystem ist im Initialinvestment erst einmal ein riesiges Fass mit Boden, aber man sich da dann auch wieder austoben und dem ohnehin schon großen Fass den Boden ausschlagen. :mrgreen:

Verstehen kann ich das mit der Leica gut, eine Kompakte mit exzellenten Abbildungseigenschaften und Optiken zum Träumen, die auch noch die künstlerische Seele streichelt, weil man zu der Gruppe der "erlesenen" Nutzer gehört.

Nur hat das mit Deinen Ausgangsstatements nix mehr zu tun.

Viele Grüße

Stephan

malo 09.11.2010 21:49

Zitat:

Zitat von ViewPix (Beitrag 1100616)
...
Hinzu kommt für mich die Eingeschränktheit:
Wenn man mit der Familie spazieren geht kommt die dicke DSLR mit und natürlich Wechselobjektive, ebenso beim Besuch mit den Kindern im Zoo und im Zirkus egal wo. Oder wenn einmal ein Straßenfest mit Musik ist, da könnte man sich ja gleich mal als „Konzertfotograf“ versuchen und verkaufen... ;)

Ja bei diesen Gelegenheiten bekommt man nichts von den Events mit, man hat keine Erholung und die Familie fungiert derweil als Handlanger und steht sich die Beine in den Bauch.

Und genau das ist das wovon ich weg will und muss - halt so für mich!
...

über solche Dinge nachzudenken finde ich sehr löblich :top::top::top:

Ich bin sicher, viele hier kennen die beschriebenen Situationen. Toll, dass du darüber sprichst.

Für mich persönlich habe ich folgenden Weg gefunden:
- die Kamera ist nicht immer dabei
- ich unterscheide zw. Familienausflug und Foto-Tour
- beim Familienausflug mache ich nur "Schnappschüsse" ohne Objektivwechsel und Stativ, z.B. im Urlaub, wandern usw. "nur" Body1 mit Tamron1750 & Body2 mit 70300G im Slingshot bzw. Sniper
- wenn ich mal Lust auf Fotos bei Sportveranstaltungen, Konzert o.ä. habe mache ich das ab und zu gezielt und ohne Familie
- im Zoo, Tierpark oder auf Städtetour kann man sich mal eine Stunde trennen und ich gehe dem Hobby nach..
- usw.

Gruß, Lothar

baerlichkeit 09.11.2010 22:03

Na ja Lothar,
wir sind immer noch selbst für unser Glück verantwortlich. Und dann muss man halt auch mal nein sagen können ;)

malo 09.11.2010 22:14

Zitat:

Zitat von baerlichkeit (Beitrag 1100796)
Na ja Lothar,
wir sind immer noch selbst für unser Glück verantwortlich. Un ddann muss man halt auch mal nein sagen können ;)

genau so meine ich es :top:;)

Giovanni 09.11.2010 22:30

Zitat:

Zitat von ViewPix (Beitrag 1100537)
Nachdem mir klar geworden ist das die DSLR Fotografie finanziell ein Fass ohne Boden ist und sie mir im Hobby-Fotobereich keinen Nutzen bringt gebe ich sie auf.

Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben: Das kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Meine erste Spiegelreflex war eine Minolta XG 1, ein Einsteigermodell, neu gekauft im Jahr 1980/81. Diese kostete mich 470 DM - das war eine Menge Geld für einen Schüler. Dazu kamen laufende Kosten für Filme und Diaentwicklung. Etwas später kaufte ich noch zwei ebenfalls nicht billige Objektive und einen Blitz dazu, aber damit war dann erst mal Schluss. Ich bereue diese Anschaffung nicht, denn Fotografie wurde als Hobby Teil meines Lebens und ich konnte sehr viel für mich persönlich daraus gewinnen, jawohl, im Garten und in der der Natur oder auch in zerfallenden Kulturlandschaften zu fotografieren.

Heute kostet eine Einsteiger-DSLR-Ausrüstung unter Berücksichtigung der zwischenzeitlichen Inflation weniger als meine damalige Ausrüstung. Und man braucht keine Filme mehr.

Wo ist also das Problem?

Wenn jemand meint, ständig neues Zeug kaufen oder seine Gehäuse dauernd durch die neuesten Modelle ersetzen zu müssen, ist er selber schuld. Dies ist auch nicht DSLR-spezifisch. Das gleiche Verhalten gab es damals auch schon bei Besitzern von analogen Fotoausrüstungen. Aber eben nicht bei allen. Daran hat sich nichts geändert. Für Hobbyzwecke benutze ich bevorzugt die Alpha 100 mit dem Kit-Zoom, mit einem alten 50er, einem ebenso alten Sigma 24er und einem "Ofenrohr". Diese Objektive haben mich zusammen (gebraucht) unter 200 Euro gekostet und ich fühle mich damit wohl - sowohl vom Handling als auch von den Bildergebnissen. Mehr brauche ich weder jetzt noch in Zukunft für das Hobby. Der Rest, der bei mir vorhanden ist, läuft nicht unter Hobby und würde - bis auf ein langes Telezoom und ein stärkeres WW vielleicht - auch nicht für Hobbyzwecke von mir angeschafft. Was ich auf keinen Fall brauche, ist dauernd neues Zeug, und schon gar nicht immer das neueste Zeug.

Wenn ich mit der kleinen 100er Alpha nur mit dem ollen Sigma 24er unterwegs bin, vermisse ich übrigens keine Leica X1 und auch keine Fuji X100. Dafür, dass es eine Spiegelreflex ist - schon immer meine bevorzugte Kamerabauweise - trage ich gern ein paar wenige Kubikzentimeter mehr und diese Einheit ist für mich kompakt genug. Wozu also zusätzliches Geld ausgeben?

Fazit: Wenn man das Fass nicht überlädt, fällt auch der Boden nicht raus.

Caroo 09.11.2010 23:10

jetzt erst recht
 
dem Abbgesang auf Sony und auch der Hobbyaufgabe zum Trotz habe ich mir heute ein SAL 1118 gekauft. Und zwar in dem Fachgeschäft meines Vertrauens und es war auch nicht unbedingt ein sogenanntes "Schnäppchen". Dass Hobbys teuer werden können und auch eine Menge Platz einnehmen ist mir nicht fremd - das kenne ich nur zu gut vom Motorrad. Aber meine Hobbys machen mir großen Spass auch wenn sie hin und wieder etwas unbequem sind. Ich muss auch nicht immer den neusten Trends hinterherlaufen. Meine "alte 300" passt wie angegossen und mir ist es auch ziemlich egal, ob Sony einen Nachfolger für den Nachfolger plant und wann er in den Geschäften liegt.

Und...hätte ich was "kleines preiswertes und bequemes" haben wollen, würde ich im Sessel sitzend Zuckerstückchen sammeln;).

eac 09.11.2010 23:23

Ich gebe die DSLR-Photographie auch auf und steige auf SLT um, zumindest solange der Spiegel überhaupt noch nötig ist. :cool:

rudluc 10.11.2010 02:21

Zitat:

Zitat von ViewPix (Beitrag 1100616)
Hinzu kommt für mich die Eingeschränktheit:
Wenn man mit der Familie spazieren geht kommt die dicke DSLR mit und natürlich Wechselobjektive, ebenso beim Besuch mit den Kindern im Zoo und im Zirkus egal wo. Oder wenn einmal ein Straßenfest mit Musik ist, da könnte man sich ja gleich mal als „Konzertfotograf“ versuchen und verkaufen... ;)

Ich kann das nachvollziehen, weil ich mich auch schon mal aus ähnlichen Gründen von der analogen Spiegelreflexfotografie verabschiedet habe, nach drei Systemwechseln (Pentax ME/MX, Canon AE1, Minolta Dynax 7000i). Und zwar war das in dem Moment, als es mir wichtiger war, meine mittlerweile erwachsenen Kinder auf der Schulter zu tragen, mit ihnen Beeren zu suchen, mit der Familie untensilienbepackte Ausflüge zu machen usw.
Vorausgegangen war ebenfalls eine wilde Herumfotografiererei mit großer Experimentierlust mit einer unglaublichen Flut an Kästen mit mühevoll selbstgerahmten Dias, Farb- und SW-Negativen mitsamt Ilford-Kartons an selbstvergrößerten Bildern, die außer mir selbst niemand betrachtete, sortiert nach Landschaft, Stilleben, Portraits, Stadtteile usw.
Als dann noch eine berufliche und wohnortmäßige Änderung erfolgte, hörte das dann ganz einfach auf. Die Prioritäten hatten sich geändert.
Gottseidank habe ich meine SLR-Ausrüstung damals nicht verkauft und sie doch gelegentlich mal rausgeholt und meine Familie fotografiert (die Bilder werden langsam wieder aktuell...;)). Aber sobald es außer Haus ging, blieb der Koloss zuhause und die kleine Olympus wurde eingepackt. Die Ergebnisse waren natürlich qualitativ schlechter als früher, aber sie reichten mir und das Wichtigste war: ich war selbst Protagonist in der Situation und nicht nur Chronist.

Na ja, mittlerweile habe ich wieder Spaß an der qualitätsvollen Fotografie, genau so wie an der weiter entwickelten Technik und ich weiß, es war wohl damals kein Abschied von der ambitionierten Fotografie, sondern nur eine Pause und meine alten Minolta-Ofenrohrobjektive haben mir den Wiedereinstieg auch sehr erleichtert.

Zitat:

Fotografieren will ich weiterhin, nur kleiner; leichter; kompakter aber dennoch ambitioniert. Wo die Reise hingehen wird kann ich noch nicht sagen, denn mit der Powsershot G11 komm ich nicht klar!
Sie ist aber auch immer noch ein übler Klotz, der jede Hosentasche sprengt. Dann würde ich es wirklich kompakt machen und mal die Canon S95 ausprobieren. Die spürst du gar nicht, wenn du sie dabei hast.

Vielleicht noch ein Rat, falls du planen solltest, dich von deiner Ausrüstung zu trennen: verkaufe nicht alles auf einmal, sondern teile dein Equipment auf in Nützlichkeitskategorien, trenne dich vom Unwichtigen zuerst und behalte deine Kamera und deine besten Objektive bis ganz zum Schluss. Vielleicht gibt es doch nochmal Anlässe, wo du sie herausholst und froh bist, dass du sie noch hast.

Rudolf


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