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mad_axe 26.10.2010 16:39

Mich hat eigentlich damals nicht so sehr gestört das man es eventuell justieren muss, nur die Aussagen "im Dauertest nicht aufgetreten" fand ich dann doch nicht wirklich toll. Sicherlich gibt es da viele Faktoren, Fehlverhalten des TO oder auch Fehler an der Kamera und Objektiv. Schade das man dem ganzen nicht mit Liveview auf die Schliche kommen kann.
Bessere und schärfere Fotos kann man mit der 5D2 auch nicht machen, das ist Fakt. Die Kombi 900/70-200 hat was wenn sie perfekt abgestimmt ist.

Gruß
Micha

hpike 26.10.2010 16:55

Zitat:

Zitat von phootobern (Beitrag 1094336)
den Monitor, den Drucker Kalibrirt hat, so macht er einfach ein Teil seines Job richtig.

Dagegen spricht auch nichts , schließlich sollen diese Geräte auch das rüberbringen was der Profi erarbeitet hat .
Kauf ich allerdings dermaßen teuere Geräte die an eine Kamera des gleichen Herstelleres geschraubt werden , geh ich einfach davon aus , das beides , Kamera und Objektiv , so gebaut wurden das sie passen . Wo kommen wir denn dahin , wenn ich mir so etwas , für soviel Kohle kaufe und es dann erst mal justieren lassen muss . Ich geh bei solchen Preisen davon aus das dass passen muss . Ansonsten hat der Hersteller geschlampt.

Wagner136 26.10.2010 17:00

Zitat:

Zitat von jogify (Beitrag 1094005)
Aber bei meinem Glück treten wohl die selben Fehler auch bei der Canon auf, ...

Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld.
Sprichwort

Mir geht es auch so, wie einigen Vorschreibern. Habe die A850 seit einem Dreivierteljahr. Und Monat für Monat werden die Bilder besser. Ich fands anfangs geradezu erschreckend, was für schlechte Bilder man mit so einer Maschine hinbekommen kann. Und es dauert sicher noch ne Weile, bis ich wieder auf meinem alten Analog-Stand bin. Auch das Feld EBV muss ich mir völlig neu erschließen.

Geduld mein Freund, Geduld!

rtrechow 26.10.2010 17:04

Zitat:

Zitat von marfil (Beitrag 1094344)
Hallo,

ich find es bezüglich Canon schon "traurig", jedenfalls entspricht das nicht dem Anspruch der Marke im professionellen Bereich.

Wenn man ein 30kEuro Equipment erst abstimmen muss, damit man damit so arbeiten kann, dass nicht nur Ausschuss rauskommt, sonder was Brauchbares, kann ich das persönlich nicht nachvollziehen.

Ich komme ja prinzipiell von Nikon, wo mir derartige Probleme absolut fremd waren.

Auch bei Sony kann ich mich nicht beklagen. (...)

Und ich finde es gar nicht "traurig", "inakzeptabel" oder verwunderlich - habe aber vor einem Jahr noch anders darüber gedacht....
Nach Jahren mit immer wieder geringen bis massiven Fehlfokusproblemen (Alpha 100, zwei Alpha 700, jetzt Alpha 900) und X-maligem Einschicken von Kameras bzw./und Objektiven habe ich folgendes Fazit:
der AF jeder Kamera hat eine gewisse Fehlertoleranz,
die AF-Steuerung jedes Objektivs auch.
Fehlfokus kann ganz leicht nur vorgetäuscht sein (Kamera sucht sich was kontrastreicheres im Hintergrund/ AF-C ist eingestellt, Verwacklung,....) - aber dass eine Kamera mit einem weit geöffneten Objektiv (Blende 1.4 bis 2.8) HAARGENAU fokussiert, ist etwas Glückssache. Gewisse Toleranzen sind wohl unvermeidbar, und dann findet auch Geißler keinen Fehler.

Viele von uns merken den (geringen) Fehlfokus eines Objektivs (oder auch der Kamera) gar nicht, weil sie meist abblenden, die Fotos nicht in 100%-Ansicht angucken - und mit den Ergebnissen "zufrieden" sind (mit Recht).
Wer ganz genau testet, wird zumindest minimalen Front- oder Backfokus finden mit fast jeder Objektiv-Kamera-Kombination - der aber bei normaler Ansicht und Ausdrucken keine Bedeutung hat.
Wer es aber GANZ PERFEKT haben will, braucht Micro-Adjust und viel Zeit...:
Ich habe über 20 Objektive, von denen ein einziges an der Alpha 900 einen Micro-Adjust von 0 hat, die meisten haben zwischen -1 und -4.
(Diese Objektive sind übrigens alle an der Alpha 700 gut zu gebrauchen - die mit -6 oder -8 bis +8 sind an der Alpha 700 absolut unbrauchbar.)
Und anderen Alpha 900-usern geht es sehr ähnlich, zumindest im minolta-forum gab es mal einen thread dazu, wer welches Objektiv wie adjustiert hat.

Mehrere Geißler-Techniker haben mir berichtet, dass viele ("alle") Profis ihre gesamte Ausrüstung ein Mal jährlich einschicken zur genauen Feinabstimmung.
Und wieso haben die Profi-Canons (und Nikons auch, oder?) denn Micro-AF-Adjust?

Deutlicher Fehlfokus sollte allerdings bei dieser Preisklasse bei der Endkontrolle auffallen... - meine Erfahrung:
ich hattte (2008 oder 2009) ZWEI Zeiss 24-70 mit backfokus, die Geißler nicht korrigieren konnte - erst das dritte war/íst perfekt.
Und mein 70-200 war einmal wohl in Japan und ist seitdem von 70-135mm bei Blende 2.8 rattenscharf, darüber nicht mehr. Meine Testung an der a900 hat dann bei 70mm -5 und bei 200mm +5 (!!) ergeben, dann war es bei 200mm allerdings sehr, sehr gut - und Geißler ist seit über 2 Monaten dabei, es neu zu justieren.


So. Also:
Geringer Fehlfokus individueller Kamera-Objektiv-Kombinationen ist selbstverständlich und unvermeidbar, macht (eigentlich) in den meisten Fällen auch nix (je nach Anspruch) - und das beste Mittel dagegen ist (zumindest zur Zeit) AF-Micro-Adjustierung. Und sowohl das Problem als auch die "Lösung" gibt es sicher bei allen hochwertigen Herstellern... (Olympus-Kameras bieten wohl für Zooms sogar eine unterschiedliche AF-Justierung für verschiedene Brennweiten an.)

Schöne Grüße,
Rüdiger

marfil 26.10.2010 17:36

Zitat:

So. Also:
Geringer Fehlfokus individueller Kamera-Objektiv-Kombinationen ist selbstverständlich und unvermeidbar, macht (eigentlich) in den meisten Fällen auch nix (je nach Anspruch) - und das beste Mittel dagegen ist (zumindest zur Zeit) AF-Micro-Adjustierung. Und sowohl das Problem als auch die "Lösung" gibt es sicher bei allen hochwertigen Herstellern... (Olympus-Kameras bieten wohl für Zooms sogar eine unterschiedliche AF-Justierung für verschiedene Brennweiten an.)
Das sehe ich etwas anders...

Wäre dieses Problem NICHT im Service korrigierbar, wäre es wohl unvermeidlich. Da dies jedoch der Fall ist, liegt das Problem offensichtlich in mangelnder Fertigungsqualität- frei nach dem Motto: Schnell abstimmen (egal, obs dann stimmt) und raus damit. Zeit gespart, Geld gespart---Profit gemacht.

hpike 26.10.2010 17:40

Zitat:

Zitat von marfil (Beitrag 1094400)
nach dem Motto: Schnell abstimmen (egal, obs dann stimmt) und raus damit. Zeit gespart, Geld gespart---Profit gemacht.

Genauso sehe ich das auch .

binbald 26.10.2010 17:44

Zitat:

Zitat von marfil (Beitrag 1094400)
Zeit gespart, Geld gespart---Profit gemacht.

Da fehlt noch ein Zwischenschritt:
Zeit gespart, Geld gespart --- Arbeit per Microadjust auf Kunden abgewälzt --- Profit gemacht.
:cool:

Ernsthaft: Ich glaube auf Grund der Vielfalt der Fertigungen und der unvermeidlichen minimalen Toleranzen, dass ein individuelles Nachjustieren jeder einzigartigen Kombination nicht ab Werk möglich ist.

steve.hatton 26.10.2010 17:52

Mal eine Zwischenfrage als Ahnungsloser:

Wieviel Zeit kostet es den Micro-AF für ein Objektiv einzustellen ?

marfil 26.10.2010 18:01

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1094414)
Mal eine Zwischenfrage als Ahnungsloser:

Wieviel Zeit kostet es den Micro-AF für ein Objektiv einzustellen ?

Kommt auf Deinen Stundensatz an.:oops:

rtrechow 26.10.2010 18:35

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1094414)
Mal eine Zwischenfrage als Ahnungsloser:

Wieviel Zeit kostet es den Micro-AF für ein Objektiv einzustellen ?

Hm.
Man sollte das wohl systematisch machen - Serie mit +3 bis -5 auf "Fokus-ziel", z.B. gestaffelte Klötzchen, und dann das ganze am Monitor begutachten. Dauert vielleicht insgesamt pro Objektiv 20-30 Minuten.
Leider sind manchmal "Ausreißer" dabei, eine Serie wird schärfer, dann eines unschärfer, dann wird es doch NOCH schärfer. ZWEI Aufnahmen pro Adjustierungsschritt machen das Begutachten verlässlicher, aber dannn dauert die Monitor-Arbeit wieder länger... -

Ich taste mich durch Begutachtung am Kamera-Monitor an die ideale Adjustierung ran, bei Schriftzügen/Flecken auf Asphalt/... sieht man oft sehr schön, wie der Fokus sich mit der Adjustierung dem "Ziel" nähert von Back-Fokus über Perfekt zu Frontfokus. Die letzte Entscheidung fällt aber am Monitor. Und man muss die Adjustierung im Foto oder auf Papier kenntlich machen, die Exifs sagen es einem nicht. Sonst hast Du nachher ein perfekt fokussiertes Bild - und weißt nicht mehr, ob es bei -2 oder -3 war...

Objektive mit kleiner "größter" Blende (z.B- das 4-5.6/35-105 und ähnliche) kann man übrigens kaum adjustieren, weil z.B. zwischen +1 bis -3 kein Unterschied zu sehen ist. Wenn aber bei +2 und -4 die Unschärfe/der Fehlfokus beginnt, darf man wohl annehmen, dass die Mitte (also -1) ideal ist.

Bei Zooms teste ich die längste Brennweite, da da Fokusabweichungen am schnellsten sichtbar werden. Aber die kürzeste Einstellung sollte auch überprüft werden - beim 70-200SSM habe ich da eine fiese Überraschung erlebt:
bei erstaunlicher Schärfe bei 200mm/2.8 (Korrektur +5) war plötzlich 70mm/2.8 unbrauchbar (siehe meinen Beitrag oben).-

Toll ist:
die a900 trifft bei 10 x anfokussieren fast 10 x genau den gleichen Punkt - da ist die a700 deutlich unzuverlässiger!

Ich finde Mikro-Fokus-Adjustierung echt mühsam. Aber ich werde (fast sicher) NIE wieder eine Kamera kaufen, die das nicht hat. Und einmal gemacht, stimmt es (bislang) immer - also "verstellt" sich nicht mit häufigem Gebrauch.
Die a900 erkennt übrigens das Tamron und das Minolta 28-75 als verschiedene Objektive.

Schöne Grüße,

Rüdiger


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