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Systemwechsel 16.09.2010 18:36

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1072770)
moin, der genau passende 2xTelekonverter wird bei dem gern als U-Boot bezeichneten Objektiv mitgeliefert (lt. Sigma USA, in DE wird der nicht mal als optionales Zubehör erwähnt, gehört aber m.W. auch zum Lieferumfang).
Aber Achtung: 16 kg & 20.000 € sind schon mal ein Wort :mrgreen:

Nicht übertreiben. Das 200-500EX bekommt man locker für 15kEUR. Das ist, verglichen mit anderen Superteles, durchaus preiswert.

erwinkfoto 16.09.2010 20:34

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 1072986)
f(...)

Mit ein bischen mehr geld gibt es das Ausgezeichnete 70-400 G SSm.

Alles ander als Festbrennweite sind extrem teuer und schwer ;-)

Das 500er f8 Spiegeltele (Sony/Minolta) hast du vergessen ;)

Und Festbrennweiten & Zooms können beide schwer & teuer sein.

Ich denke, das 70-400G SSM ist das kompromissloseste Super-Telezoom auf dem Markt.

Der Preis ist dafür ganz bescheiden, jedoch für viele zu teuer. (zw. 1500-1700€, wenn man nicht beim "Ich bin nicht blöd-Markt" kauft, da ist es -denke ich- teurer)

Hätte ich jedoch das Geld, würde es mein sein. :top:

LG,

Erwin

Tekpoint 16.09.2010 20:37

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1072770)
moin, der genau passende 2xTelekonverter wird bei dem gern als U-Boot bezeichneten Objektiv mitgeliefert (lt. Sigma USA, in DE wird der nicht mal als optionales Zubehör erwähnt, gehört aber m.W. auch zum Lieferumfang).
Aber Achtung: 16 kg & 20.000 € sind schon mal ein Wort :mrgreen:

@Tekpoint: sei mir nicht böse, aber befasse Dich ein wenig mit den Grundlagen der Optik und der Funktionsweise von Kameras, egal ob anaolger Silberfilm oder "digitaler" Sensor.
Die Blendenzahl ist das relative Öffnungsverhältnis eines Objektives, bei Normal- und Teleobjektiven entspricht sie ungefähr dem Quotienten aus Brennweite und Frontlinsendurchmesser:
200mm/100mm=2.0, 300mm/106mm=2.8, 500mm/125mm=4.0, 400mm/142mm=2.8, 800mm/142mm=5.6, 600mm/150mm=4.0, 500mm/177mm=2.8, 1200mm/212mm=5.6.
Es ist physikalisch unmöglich, ein Superteleobjektiv mit einem kleineren Durchmesser zu bauen. Man kann es etwas kürzer bekommen, und etwas leichter durch teure Speziallegierungen/Hochleistungskunststoffe bei Fassung und Gehäuse. Das Hauptgewicht steckt aber in den zwingend notwendigen drei riesigen Linsen der Frontgruppe, von denen zwei aus Sonderglas hergestellt werden müssen bei hochgeöffneten (lichtstarken) Telebrennweiten zur Korrektur der Fehler. Und deren Preis hängt vom Volumen ab, d.h. der Preis steigt mindestens mit der 3.Potenz des Durchmessers; dazu kommt noch die winzige Stückzahl, die den Preis weiter hochtreibt.
Ein 200/2.0 ist etwa so groß,schwer und teuer wie ein 300/2.8, und ein 400/2.8 etwa so groß, schwer und teuer wie ein 600/4.0.
Wir sprechen hier immer von Objektiven, die neu ab ca. 5.000 € aufwärts zu erhalten sind, und die werden niemals billiger werden.

Im Übrigen sind auch bei anderen Systemen Brennweiten über 800mm aktuell nicht mehr lieferbar, selbst die 600/4er werden von den handlicheren 500/4 verdrängt.
Digitalkameras haben mittlerweile eine so hohe Auflösung, dass man bei den langen Brennweiten nur unter idealen Bedingungen (kein Dunst/Staub, ruhige Luft usw.) auf Distanz mehr Bildinformation erhält als mit den "gängigen" kürzeren Brennweiten bis incl. 500mm.

Mach ich ja, aber irgend woher muss ich ja erst mal meine Informationen bekommen und Wikipedia kann man als direkter Grundeinsteiger vergessen, deswegen dachte ich mich wende ich mich gleich mal an euch hier^^

Danke erste mal für die Ausführlichen Infos hier.

Aber glaubst du nicht das man in Zukunft mit neuen Material, Fertigungen ect. mal kleiner Objektive herstellen wird. Ich glaube schon, den die Technik und Wissenschaft bleibt ja nicht stehen.

oberpaul 16.09.2010 20:40

Wenn du Lichtstarke Objektive willst, dann sind die immer groß, ganz egal wie weit die Technik ist, die Naturgesetzte lassen sich eben nicht überwinden!

mfg.

Shooty 16.09.2010 20:59

Zitat:

Zitat von Tekpoint (Beitrag 1073079)
Aber glaubst du nicht das man in Zukunft mit neuen Material, Fertigungen ect. mal kleiner Objektive herstellen wird. Ich glaube schon, den die Technik und Wissenschaft bleibt ja nicht stehen.

Die Naturgesetze hingegen schon ;)
Solange wir unser Licht noch mit Brechung auf den Sensor bekommen ..... ^^

twolf 16.09.2010 21:01

Bei APC könnten die Objektive kleiner und leichter werden, aber bis jetzt hat sony keine Hochwertigen Teleobjektive allein für APC gebaut, die einzige ausnahme für unser Bajonet ist das Sigma 50-150 2.8, aber ob das Optisch so der renner ist ?

ddd 16.09.2010 22:07

moin,

@twolf: nein, bei APS-C werden Teleobjektive nicht (signifikant) kleiner oder leichter (oder billiger)!

Alles hängt an der Lichteintrittsfläche. Bei Teleobjektiven ist es dagegen (in Grenzen) egal, wie groß der ausgeleuchtete Bildkreis ist.
Nur bei Weitwinkeln, insbesondere Retrofokus-Konstruktionen (Brennweite kürzer als Mindestabstand von Hinterlinse zu Bildebene), kannst Du massiv durch Verkleinerung des Bildkreises einsparen. Bei Zooms wird das etwas komplexer, aber ein 70400G nur für APS-C wäre vmtl. weder kleiner noch leichter noch billiger in den Herstellungskosten bei gleicher Stückzahl.
Es gibt m.W. kein längeres Festbrennweitenobjektiv als das Tamron 60/2.0, welches nur den APS-C-Bildkreis ausleuchtet (egal in welchem System).

Das ganze ist übrigens unabhängig davon, ob ein Linsen-, Spiegel-, Gitter- oder bisher noch unbekannte andere Abbildungsverfahren oder Mischungen daraus zum Einsatz kommen: die Energiemenge muss durch die Eintrittsfläche, und da die vom Motiv ausgesandte Lichtmenge unabhängig von der Art des abbildenden Systems ist (Transmissions- und Reflexionsverluste liegen unter 10%, d.h. weniger als 1/8tel Blendenstufe), kann die Fläche, die das vom Motiv abgestrahlte Licht einsammelt, nicht verkleinert werden. Da ist der 1.Hauptsatz der Thermodynamik vor ...

Der Durchmesser kann also prinzipiell niemals verkleinert werden (optimale schmale Fassung aus hochfestem Material vorrausgesetzt).

Gewicht, Baulänge und Preis könnten verringert werden, wenn man keine Linsensysteme verwendet. Ein 500/4-Spiegelobjektiv, dessen Hauptspiegel nicht aus Glas(keramik) besteht, könnte deutlich leichter sein als ein Linsen-500/4. Kürzer ist es auf jeden Fall. Aber der Durchmesser ist immer größer als 125mm!

mrieglhofer 16.09.2010 22:24

Aber du gehst davon aus, dass die Brennweite gleich bleibt.

Wenn ich aber ein Crop 2,8/200 einem VF 2,8/300 gegenüberstelle, da ist das Ding auch nur mehr 0,7 mal so dick. Das war ja eigentlich der Ansatz vom 3/4. Oder ich baue es gleich groß und habe eine Blende mehr.

Dahingehend und eine hohe Kernauflösung vorausgesetzt, ist das für einen bestimmten Bildwinkel notwendige Objektiv kleiner.

twolf 17.09.2010 09:04

Wenn ich ein vollformat objektiv an einer ap c Kamera habe nutze ich nicht die ganze Fläche des Objektivs, sondern nur einen Ausschnitt, wenn ich das objektiv an die sensorfläche anpassen würde, ist das objektiv kleiner. Siehe Olympus !

Oder anders gesagt, die Lichtstärke ist nix anders wieviel Licht ich auf den Sensor bekomme, und welche Verluste ich habe. Bei Blende 1 ist kein Verlust mehr vorhanden.
Die objektive sind im Moment aber auf kleinbild ausgelegt.

ddd 17.09.2010 11:13

moin,
Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1073172)
Aber du gehst davon aus, dass die Brennweite gleich bleibt.
Dahingehend und eine hohe Kernauflösung vorausgesetzt, ist das für einen bestimmten Bildwinkel notwendige Objektiv kleiner.

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 1073271)
Oder anders gesagt, die Lichtstärke ist nix anders wieviel Licht ich auf den Sensor bekomme, und welche Verluste ich habe. Bei Blende 1 ist kein Verlust mehr vorhanden.

alles bestenfalls halbrichtig:
Wenn ich dieselbe Bildwirkung haben möchte, muss ich dieselbe Pixelzahl einsetzen und die Verkleinerung des Bildwinkels ("Brennweitenverlängerung") mitsamt Vergrößerung der Schärfentiefe durch eine entsprechende Vergößerung der Öffnung ausgleichen. Ich gewinne auch kein Licht, da die kleineren Pixel (oder Kristalle bei Silberfilm!), um einen gleichwertigen Signal-/Rauschabstand zu bekommen, mit einer entsprechend niedrigeren ISO-Stufe genutzt werden müssen.

Also wäre es ungefähr egal, ob ich ein 300/2.8 bei ISO200 an KB oder ein 200/2.0 bei ISO100 an APS-C (genau passt es bei crop-Faktor 1,41=Wurzel2, crop1,5 liegt aber nahe genug dran) oder ein 150/1.4 bei ISO50 an 4/3 benutze. Jeweils gleiche MP-Zahl des Sensors vorausgesetzt!
Da ich dann aber ein Objektiv benötige, dass eine höhere Auflösung erreichen muss, sind die geringen Einsparungen durch die absolut geringere Brennweite (Baulänge!) überkompensiert. Letztlich ist KB physikalisch am Nächsten am Optimum.
In Wirklichkeit spare ich bei APS-C durch die extreme Lichtschwäche der Objektive: ein APS-C-18-55/3.5-5.6 entspricht einem KB-28-80/6.7-8.0. Für ein solches Objektiv würde jeder Hersteller gelyncht ...

Und zuletzt nochmal die Sache mit Blende 1: Das theoretische Limit für Linsensysteme im Vakuum (Luft ist fast gleich) liegt bei Blende 0.5.
Wäre statt des Durchmessers der Radius als Bezugsgröße gewählt worden vor über 100 Jahren, dann wäre Blende 1 das Maximum und alle uns bekannten Blendenzahlen wären zwei Stufen verschoben. Aber das ist eine reine Frage des Maßes, und das kann ich beliebig festlegen ohne an der physikalischen Realität etwas zu ändern.
Die Blendenzahl ist ein geometrisches Maß und hat nix mit der Transmission, also der hindurchtretenden Lichtmenge zu tun. Die liegt bei aktuellen guten Objektiven aber typisch 1/8-1/6 Blende unter der geometrischen entsprechend einem Transmissions- und Reflexionsverlust von 10-15% (T-Blende). Wenn ich einen schwarzen IR-Transmissionsfilter vor das Objekitv schraube, ändert sich die T-Blende im sichtbaren Bereich heftig, die f-Blende aber bleibt gleich!


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