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wolfram.rinke 05.09.2010 09:26

Zitat:

Zitat von der_isch (Beitrag 1066295)
eigentlich ist es gerade gut wenn man sieht, was die Kamera interpretiert - um mit Deinen Worten zu sprechen - bevor man das Bild gemacht hat. Denn dann kann man noch eingreifen wenn man Abweichungen feststellt.
Beim Optischen Sucher fehlt dieses Kontrollinstrument. Damit wird "ernsthaftes fotografieren" eigentlich erst möglich...

Aus diesem Grund gibt es bei bei der A850/A900 den "intelligenten lifeview". Da sieht man was die Kamera "sieht" und kann die Einstellungen für das gewünschte Ergebnis abändern. :top:

Mir ist ein optischer Sucher von der Klasse einer A850 oder der einer A900 lieber. Da der EVF der A33/A55 noch seine Schwächen hat (er soll laut den ersten Testsberichten um 1/10 Sek. verzögert nachziehen :flop:), ist Abwarten angesagt.

Gruß, Wolfram

*thomasD* 05.09.2010 10:02

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1066529)
Zur Not mit Wechselsucher. Warum auch nicht? Wenn Ricoh sogar "Wechselsensoren mir Optik" anbietet? Ich weine ein wenig der Nikon F4s hinterher. Der Lichtschachtsucher und der Lupensucher war schon lässig im Vergleich zum "Guckloch". Für optische Experimente habe ich sie sehr gerne benutzt, da das Fokussieren mit sechsfacher Vergrösserung schon viel, viel einfacher ist.

Ein OVF funktioniert mit dem transluzenten Spiegel nach dem Sony Konzept aber nicht. Dann müssten wir uns vom Phasen-AF bei Video wieder verabschieden.
Das ist genau der Punkt, den ich schon vor einem halben Jahr befürchtet habe: Live View und Video werden Einschnitte für das reine Fotografieren bringen.

turboengine 05.09.2010 10:12

Wenn man konsequent in RAW fotografiert uns seine Kamera kennt, braucht man keine Zeit mit dem Weissabgleich verschwenden.

Ich habe mittlerweile ein komplett durchkalibrierten Workflow von der Aufnahme bis zum Drucken.
  1. Kamera-Kalibration: X-Rite Passport Kalibrationstarget + Profilerstellung in Lightroom
  2. Bildschirme: X-Rite Eye One
  3. Drucker: Profile für unterscheidliche Papiersorten von Dienstleister erstellt.

Der EVF könnte nur bei Schritt 1 helfen. Das wäre damit höchstens für Knipser und Pressefotografen für JPG-Dateien interessant. Aber die interessieren sich meist eh' nicht um Farbtreue.

Den Passport bei "schwierigem Licht" (Mischlicht, Farverfälschungen durch Markisen, unter Bäumen usw.) geht dabei so schnell von der Hand, dass ich da eigentlich keinen grossen Sinn darin finde, mich hier "unterstützen" zu lassen. Die Messung ist hier sowieso viel genauer als das Auge. Dieser vermeintliche Vorteil ist bei entsprechendem Anspruch bei genauerem Hinschauen gar keiner.

Ich wüsste jetzt mal abgesehen von den Features, die andere Hersteller in ihren OVF anbieten wie z.B. künstlicher Horizont und den Zoom fürs manuelle Scharfstellen keinen Vorteil eines EVF.

incm 05.09.2010 10:19

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1066736)

Ich wüsste jetzt mal abgesehen von den Features, die andere Hersteller in ihren OVF anbieten wie z.B. künstlicher Horizont und den Zoom fürs manuelle Scharfstellen keinen Vorteil eines EVF.

Reicht doch schon.
Schaerfe bei dem Sucher der 700 ist zb. ueberhaupt nicht manuell einstellbar wenn man nicht gerade vor und zurueck faehrt und dann sich gefuehlsmaessig den Mittelwert rauspickt bei dem es wohl eventuell scharf ist. Das mag manchmal gehen aber es geht auch genauso oft in die Hose.
Mattscheibe? Wohl nicht im Sinne der Belichtungsmessung.
Hat halt auch nicht jeder Bock staendig alles aus den Raws nachtraeglich zu zu ziehen und anzupassen.

turboengine 05.09.2010 10:31

Zitat:

Zitat von incm (Beitrag 1066742)
Hat halt auch nicht jeder Bock staendig alles aus den Raws nachtraeglich zu zu ziehen und anzupassen.

Naja, dafür gibt es ja auch unterschiedliche Kameras mit verschiedlichen Möglichkeiten. Wer "Bock hat" soll es wenigstens dürfen. Und wer keinen hat, hat auch erfahrungsgemäss keinen Bock auf Handbücher und Einstellungen an der Kamera vor der Aufnahme.

pwk51 05.09.2010 10:37

Deine Erfahrung täuscht...

Ein neues Gerät, das Handbuch, eine Kanne Kaffee und eine Stange Zigaretten ... und ich lese und probiere bis zum Abwinken.

Das erste RAW-Foto habe ich allerdings noch (irgendwann vielleicht) vor mir.

Gruß Peter

hpike 05.09.2010 10:39

Also ich weiß nicht ob man das so pauschal sagen kann . Ich mache keine Raws und interessiere mich sehr wohl für die Einstellungen meiner Kamera und ich denke das geht den meisten so . Auch mein Handbuch kann ich fast auswendig . Als wenn nur diejenigen sich dafür interessieren die Raws machen und dem Rest ist es egal . Da kann ich nur den Kopf schütteln .

Slowlens 05.09.2010 10:48

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1066730)
Ein OVF funktioniert mit dem transluzenten Spiegel nach dem Sony Konzept aber nicht. Dann müssten wir uns vom Phasen-AF bei Video wieder verabschieden.
Das ist genau der Punkt, den ich schon vor einem halben Jahr befürchtet habe: Live View und Video werden Einschnitte für das reine Fotografieren bringen.

Ich würde sagen Einschnitte und Verbesserungen.
Klare Verbesserungen mit translucent betreffen ein ganz altes Manko der Fotografie mit Spiegelreflexkameras. Die Vibrationen durch den Spiegelschlag entfallen, vor allem sichtbar beim Einsatz von Teleobjektiven.
Wer denn heute noch ab Stativ mit Fernauslöser und Spiegelvorauslösung mit 2 sek timer fotografiert, wird es sehr schätzen, dass man sofort auslösen kann (z.B. bei der Tierfotografie) und sich weitere Anforderungen wie schwerste Stative und Stativköpfe etwas reduzieren. Allgemein wird die erforderliche Technik zum Erreichen scharfer Teleaufnahmen sehr vereinfacht. Das halte ich schon für einen sehr wichtigen Fortschritt.

sven_hiller 05.09.2010 10:49

Zitat:

Zitat von incm (Beitrag 1066742)
Reicht doch schon.
Mattscheibe? Wohl nicht im Sinne der Belichtungsmessung.

?

Eine Mattscheibe ist ja in jeder Spiegelreflex drin.
Eben nur nicht mit den meiner Meinung nach unentbehrlichen Einstellhilfen für manuelles Arbeiten.
Was Du meinst, ist das Problem mit dem Austausch gegen eine von Fremdherstellern, die diese Hilfen bietet. Darauf ist die interne Messung natürlich nicht kalibriert, was zu den von Dir angesprochenen Meßfehlern führt.
Es kann einfach kein Problem sein, sowas von Herstellerseite am eigenen Produkt zu kompensieren. Schließlich machen sie genau das auch mit den "blanken" Standard-AF-Scheiben.

Gruß Sven

*thomasD* 05.09.2010 10:54

Zitat:

Zitat von Slowlens (Beitrag 1066760)
Ich würde sagen Einschnitte und Verbesserungen.
Klare Verbesserungen mit translucent betreffen ein ganz altes Manko der Fotografie mit Spiegelreflexkameras. Die Vibrationen durch den Spiegelschlag entfallen, vor allem sichtbar beim Einsatz von Teleobjektiven.
Wer denn heute noch ab Stativ mit Fernauslöser und Spiegelvorauslösung mit 2 sek timer fotografiert, wird es sehr schätzen, dass man sofort auslösen kann (z.B. bei der Tierfotografie) und sich weitere Anforderungen wie schwerste Stative und Stativköpfe etwas reduzieren. Allgemein wird die erforderliche Technik zum Erreichen scharfer Teleaufnahmen sehr vereinfacht. Das halte ich schon für einen sehr wichtigen Fortschritt.

Dagegen sprechen die (möglichen) Doppelbilder, wie sie an anderer Stelle diskutiert werden. Es ist nunmal ein weiteres optisches Element im Strahlengang. Lies sich der transluzente Spiegel (optional) auch hochklappen sähe das anders aus.


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