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-   -   Der ausgewogenen Belichtung nahe kommen... (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=77386)

TONI_B 01.09.2009 10:55

Zitat:

Zitat von Echidna (Beitrag 885376)
...Würde mich interessieren, wie Ihr das seht...

Ganz genau so...:lol:

Itscha 01.09.2009 11:00

Zitat:

Zitat von Echidna (Beitrag 885376)
Und so stellt sich z.B. beim Kanonenbild die Frage: was will ich zeigen, worauf kommt es mir an? Und nur wenn ich diese für mich Frage beantwortet habe, stellt sich die Frage nach der Belichtung und die der Belichtungsmessung. Und je mehr Erfahrung ein Fotograf hat, um so schneller und effizienter kann er die Frage beantworten und dementsprechend die vorhandenen Hilfsmittel einsetzen.

Würde mich interessieren, wie Ihr das seht.

Gruß

Echidna

Wenn ich den Himmel aus gestalterischen Erwägungen mit zeigen möchte, hab ich hier immer ein Problem. Soll er mit drauf sein, ist er (oft, natürlich nicht immer) zu hell. Wenn ich den Himmel zur Umgehung des Problems weglasse brauche ich aber auch keinen Handbelichtungsmesser oder DRO+irgendwas. Die Kanonen alleine kann eigentlich jede Kamera vernünftig belichtet abbilden. Wenn ich z.B. ein Gebäude abbilden möchte, hab ich wahrscheinlich sehr häufig das Problem mit dem Himmel. Oder bei Landschaftsaufnahmen. Von daher war die bisher technisch geführte Diskussion m.E. genau richtig. Wie löse ich ein (Belichtungs-)technisches Problem besser als mit der Kameraautomatik.

der_knipser 01.09.2009 11:13

Ausgewogene Belichtung bedeutet für mich, ein Bild im Idealfall so wiederzugeben, wie ich es vor Ort wahrgenommen habe. Das ist bei hohem Kontrast nun mal technisch schwierig, und ich bin bereit, Kompromisse hinzunehmen, die sich nur in den unwichtigen Bildteilen abspielen sollen.
Um beim Beispiel zu bleiben: Das erste Kanonenbild empfinde ich nur sehr wenig zu hell. Auf der korrigierten dunkleren Version habe ich fast den Eindruck, als wenn Sonnernfinsternis wäre.
Ebenso das in Beitrag #5 gezeigte Bild 2 (Stadthalle). Die Sonne scheint, aber die Fassade und die Person im Schatten sind kaum erkennbar. Ich bin fast sicher, dass es mit dem Auge anders wahrgenommen wurde. Das ist für mich nicht ausgewogen, wenn ein großer Schatten nur messbare aber kaum sichtbare Zeichnung enthält.

Gotico 20.09.2009 23:26

Hi.

Eigentlich ein wenig schade das dieser Thread ein wenig eingeschlafen ist. Daher versuche ich mich mal an einer "Reanimation" ;).

Das folgende Bild ist nur ein wenig mit dem internen Blitz aufgehellt worden. Es gibt auch eine Version ohne Blitz, diese ich aber leider verwackelt. Ich werde wohl echt alt :roll:.

EXIFs sind diesmal im Bild enthalten ;)


-> Bild in der Galerie

See ya, Maic.

P.S: Kein HDR, kein Photomatix. Nur ein wenig geschärft fürs Netz.

LensView 21.09.2009 08:14

Ich hab da 'ne ganz einfache Methode (wenn ich Zeit dafür habe, was bei meinen Landschaftsphotos meist der Fall ist, und ich mir die Mühe machen will):
Man kann davon ausgehen daß ein durchschnittlicher Sensor einen Belichtungsunfang von -2 bis +2 Blenden so abbilden kann daß in den Schatten (-2) und Lichtern (+2) noch Details sind. Wenn Du also die manuelle Belichtung so einstellst daß kein Teil des Bildes (via Spotmessung) unter -2 oder über +2 anzeigt, dann ist die Belichtung ok, d.h. alle Information bleibt erhalten. Das heisst nicht daß das die optimale Belichtung ist, aber zumindest hat man alles drin. Im Konverter kann man ja dann immer noch dunkler oder heller machen, je nach gewünschtem Resultat. Alles was nicht in diesen Bereich von -2 bis +2 fällt kann nicht mehr sauber in einer einzelnen Belichtung wiedergegeben werden weil es den Dynamikumfang des Sensors übersteigt.

Kapone 17.01.2010 22:49

Servus zusammen,

Ein weiterer Versuch der Wiederbelebung der Diskussion bzw. Ergänzung der möglichen Methoden - leider nicht von mir sondern schnödes Literatur-Wissen:

In seinem Buch zur :a:700 stellt Frank Späth den "Spot-Trick" vor, um sehr konstrastreiche Motive abzulichten. Dieser Trick basiert auf einer physikalischen Grundregel nach der die Differenz zwischen höchster und mittlerer Helligkeit immer 2,47 Belichtungsstufen beträgt (und für Fragen warum das so ist, bitte an die Physiker wenden). Wenn man nun mit der Spotmessung den hellsten Bereich anmisst und per Belichtungskorrektur -2,5EV einstellt, dann ist das Bild ausgewogen belichtet.

Ausprobieren kann ich das Ganze gerade nicht, da der Patient noch immer zur Kur in Reutlingen weilt, aber plausibel klingt es. Ach ja: Er weisst auch noch darauf hin, dass man keine Lichtquellen direkt anmessen und D-R bei diesem Vorgehen ausschalten sollte.

Gruss,

Kapone

ViewPix 17.01.2010 22:58

Das ist interessant, muss ich bei Gelegenheit auch mal probieren, vielen Dank fürs aufschreiben ;)

devil_206 18.01.2010 23:03

Ich habe diesen "wieder zum Leben erweckten" Thread in den Bereich "Vor der Aufnahme" verschoben; danke an Kapone für den Hinweis!


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