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amateur 22.11.2007 11:07

Hi,

Zitat:

Zitat von Somnium (Beitrag 564263)
Ich hab selber einfach Bilder gemacht von denen ich auch heute noch begeistert bin.

ich habe auch einige sehr wenige Bilder, mit denen ich selbst rundum zufrieden bin. Allerdings ist das für mich in der gewünschten Qualität (ich meine jetzt nicht technisch) nicht reproduzierbar. D.h. hier ist immer ein gewisses Maß an Zufall beteiligt.

Und alles, was man dann halbwegs reproduzierbar im Griff hat, dass gehört dann zum Standard und ist sofort nicht mehr im wahrsten Sinne des Wortes herausragend.

Viele Grüße

Stephan

simply black 22.11.2007 11:49

Stimmt so exakt auch für mich. In dem Moment, in dem ich reproduzierbar und planbar eine Motiv "ablichten" kann ist es ggf "gut" aber nichts "besonderes" für mich :)
Ich brauch auch Glück.
Aber die Wirkung / Erkenntnis zum Bild. Ändert die sich dabei?

Somnium 22.11.2007 12:11

Zitat:

Zitat von simply black (Beitrag 564567)
@ Thomas
verstehe ich Dich richtig?:
Besinnung auf das eigene Bewußtsein, die gewollte Aussage bedenken, dann sieht man das eigene Bild (wenn es überhaupt noch dazu kommt) klarer? Das ergänzt ja denn den Gedanken der Vorteile von Reportagen oder Sammlungen von oben.

Macht ihr Euch auch Themen? Ich mache das. Können Gegenstände sein, oder Stimmungen...

Beziehst du dich auf das hier?

Zitat:

Oftmals lande ich inzwischen da auch an dem Punkt die Kamera bewusst wegzulegen da mir inzwischen oft klar ist das dieses Bild nun eh nicht geschossen werden kann. Ich glaub das tut gut.
Das Ding dabei ist einfach folgendes. Nach mehreren Zehntausend Fotos weiß ich einfach inzwischen oft das es eh nicht so wird wie ich es mir wünsche. Nicht weil die Technik fehlt oder es am Können mangelt (auch wenn das auch vorkommt, klar) sondern einfach weil mir oftmals bewusst ist das ich das, was ich mit dem Bild zeigen will (sagen ist für meine Bilder ne Nummer zu hoch gegriffen) nicht zeigen kann. Nicht so wie ich es will, nicht so wie ich es sehe. Die von dir erwähnte "gewollte Aussage" würde ich daher für mich durch den "gewollten Inhalt" ersetzen denn wie gesagt, Aussagen treffen meine Bilder nicht. Wenn man vorher, sei es vor jedem Bild, vor jeder Serie, etc. darüber Nachdenkt was man machen will, dann wird es, zumindest für mich, einfacher dies zu erreichen. Bzw. hab ich einfach weniger Bilder die es nicht geschafft haben, einfach weil ich diese Bilder erst garnicht gemacht habe. Weniger die "verzweifelte" Jagd nach dem einen Topfoto unter Tausenden, mehr nachdenken, abdrücken wenn es Sinn macht und nicht nur wenns geht. Nicht von der Tatsache das man X GB Karten hat dazu verleiten lassen alle Voll zu ballern.

gpo 22.11.2007 18:24

Zitat:

Zitat von Somnium (Beitrag 564631)
Nicht weil die Technik fehlt oder es am Können mangelt (auch wenn das auch vorkommt, klar) sondern einfach weil mir oftmals bewusst ist das ich das, was ich mit dem Bild zeigen will (sagen ist für meine Bilder ne Nummer zu hoch gegriffen) nicht zeigen kann. Nicht so wie ich es will, nicht so wie ich es sehe.

Moin,
genau dieser Satz unterscheidet damit zwischen Berufsfotografen
und Hobbyisten;)
...ohne Wertung versteht sich!

Ein Amateur kann knipsen was er will und wie er will....
egal selbst nicht so dolle werden selten angekreidet,
man muss sie ja auch nicht öffentlich zeigen(z.B. Familie /Urlaub)

Beim Profi aber geht das so, er muss VORHER entscheiden ob er das Limit vom Kunden erreichen kann...oder nicht!
und bekanntlich werden viele zufriedene Kunden so einen dann "puschen"
(heißt ev.der wird reich:))

aber es gibt genug Beispiele wo sich Profis ...übernommen haben!!!
(das soll erstmal die Hobbyisten beruhigen, denn nach meiner Beobachtung kommt das bei fast 50% der Jobs vor!!!)

Heute wo die Grenze durch Berufsfreiheit deutlich verwischt ist....
wird aber diese Prozentgröße höher steigen,
einfach weil die Überheblichkeit von 1/4+1/3+1/2+3/8-Profis
...eben keine 80-100% erreichen!

Heißt aber auch, man muss mal NEIN sagen können und mal einen Job ablehen,
weil einem der Hintergrund fehlt!(kam bei mir selten, aber eben auch schon vor!)

...nur das sieht aber meist erst ein ...nach der dritten wallianlage in die investiert werden muss:)
Mfg gpo

simply black 22.11.2007 20:00

Ich möchte mich bei Euch allen bedanken. Der Thread hat tierisch Spaß gemacht.
Als TO hier zu lenken war die reinste Freude, leicht und problemlos.
Er war lehrreich, interessant und vielseitig. Bei all den Ästen, denen wir nachgegangen sind, haben wir immer zum Kern zurückgefunden.
Wir haben diskutiert und erklärt, alle haben (sehr offen und ehrlich) von sich selbst geschreiben, Dinge und Erfahrungen beigetragen, die wir nicht immer sagen würden.
Ich habe viel erfahren und gelernt.
Es war ein schönes Beispiel, wie nett, angenehm und konstruktiv ein (dieses) Forum sein kann.
Danke
Christoph

Digicat 22.11.2007 20:34

Servus Black

Gebe dir gerne den DANK zurück :top:

War sehr informativ und kostruktiv.

Danke das du dieses Thema in den Vordergrund gerückt hast :top:

Auch an alle "Anderen" die ihre Sichtweise dargelegt haben.

PeterHadTrapp 23.11.2007 01:48

Ja, super Thread. Beinahe Photophilosophisch ... :cool:

Somnium 23.11.2007 10:11

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 564802)
Moin,
genau dieser Satz unterscheidet damit zwischen Berufsfotografen
und Hobbyisten;)
...ohne Wertung versteht sich!

(...)

Heißt aber auch, man muss mal NEIN sagen können und mal einen Job ablehen,
weil einem der Hintergrund fehlt!(kam bei mir selten, aber eben auch schon vor!)

Absolut richtig. Deswegen sprech ich ja auch davon das ich es mir zum Glück leisten kann nicht mit Fotografie mein Geld zu verdienen. Im Prinzip hab ich mir schon Musik (machen) als Hobby zerstört. Brauch ich nicht nochmal. ;)


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