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Es ist momentan nicht ganz einfach, die Zeit zu finden. Aber nun gehts weiter.
Ich habe mir überlegt, als nächstes unser Rondavel zu zeigen, Nr 42, und vor allem auch, was wir von dort aus so an Tierwelt beobachten konnten. Beim Raussuchen der Bilder fiel mir gleich auf, dass ich kein einziges von Impalas habe, dabei standen morgens immer so 30-60 in unserem Vorgarten. Offenbar zu normal, denn geknipst habe ich sie nie. Auch vom Löwenmann, der nachts einmal vorbeikam und direkt vor dem Haus brüllte, dass die Wände wackelten, habe ich nichts und last not least habe ich nicht alle „unsere“ Kudubullen auf einem Bild. Jeden Abend sprangen nämlich diese fünf über den Dornenverhau am Wegesrand und machten sich an unserem Rondavel vorbei auf ins Camp. Dafür habe ich natürlich viele Vogelfotos, denn da war ein buntes Treiben. Da die meisten recht standortreu waren, kannten wir viele Individuen schon bald „persönlich“. Aber zuerst mal unser Rondavel. Nr 42…die finale Antwort auf alle Fragen! So sah es von aussen aus. ![]() → Bild in der Galerie Wie man sieht, gibt es eine Sonnenterasse, eine Schattenterrasse und so etwas wie einen Garten. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Und so sieht es von einem Game drive aus fotografiert aus. ![]() → Bild in der Galerie Auf diesem Bild sieht man dann auch einen Teil der Kudugang schon bereit für das Betreten des Camps . ![]() → Bild in der Galerie Nicht nur Kudus, auch eine Nyalagruppe hielt sich gerne an der Bougainvillea vor dem Haus auf. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Hier ein Blick in das Wohnzimmer….. ![]() → Bild in der Galerie Und ein Schlafzimmer… ![]() → Bild in der Galerie Davon gab es zwei plus zwei komplett ausgestattete Bäder. Auf der Schattenterrasse hat Birgit immer ihr Reisetagebuch geschrieben. ![]() → Bild in der Galerie Morgens war die Terrasse übrigens immer übersäht von Frucht- und Insektenresten. Weder Tags noch Nachts konnte ich je einen Verursacher feststellen. Karen sagte mir, dass die Bushbabies nachts dort Party machen….und dass das im Essensraum echt ein nerviges Problem sein könne. Zwei Plätze weiter war Veras Rondavel ![]() → Bild in der Galerie An den Hauswänden lebte eine erkleckliche Zahl von Kap Taggeckos (Lygodactylus capensis) ![]() → Bild in der Galerie Auch die nette Springspinne habe ich da geknipst ![]() → Bild in der Galerie Unter Steinen war dann auch so einiges zu finden: Grillen (Gattung Platygryllus) ![]() → Bild in der Galerie Raubwanzen…diese hier, Ectrichodia crux, hat sich auf Riesentausendfüsser als Beute spezialisiert ![]() → Bild in der Galerie Schaben…..ich vermute, das hier ist eine weibliche Deropeltis spec….zumindest waren überall im Camp die geflügelten und leicht bestimmbaren Männchen einer Deropeltis Art zu finden. Aus irgendeinem Grund habe ich aber kein Foto von denen. ![]() → Bild in der Galerie Diesen Käfer halte ich für Gonopus spec. ![]() → Bild in der Galerie Und immer wieder tauchten Geißelspinnen der Art Damon variegatus auf. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Wechseln wir zu größerem: Von der Terasse aus, konnte man fast immer Giraffen beobachten ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Und auch regelmäßig Büffel ![]() → Bild in der Galerie Einmal sprang Lotte vom Liegestuhl auf: „Papa, da ist ein Leopard“ Das hat beide so erschreckt, dass bis ich die Kamera da hatte, nur noch sein Abschiedsblick kurz festgehalten werden konnte. Die Lautäußerungen der Leoparden hörten wir fast jeden Tag mehrfach. Sie steckten dann immer im Schilf unten am Fluß. Bald waren wir auch Experten darin, die verschiedenen Antilopenarten am Warnruf auseinanderzuhalten. ![]() → Bild in der Galerie Hier nochmal „unsere“ Kudus. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Soviel für heute. Die Vögel um unser Rondavel herum bekommen einen eigenen Beitrag. Viele Grüße Ingo |
Die "nette Springspinne" scheint aber gar nicht einverstanden gewesen zu sein damit, dass du sie aufgenommen hast; ich habe noch nie eine Springspinne so böse schauen gesehen :).
Bei der Schabe würde mich interessieren, was dieses weiße "Gel" an ihrem Hinterleib ist. Es schaut aus, als sei ihr Panzer hinten weggebrochen worden, ohne sie aber bis aufs Blut zu verletzen. Kannst du dazu etwas sagen? Auch wenn dir nur wenige Sekunden blieben - oder vielleicht sogar deshalb -: Das Leopardenbild ist mein Highlight in dieser Serie! Aber auch die Geißelspinne ist außergewöhnlich, ich habe noch nie eine gesehen. Hast du alle Aufnahmen mit dem 100-400mm gemacht? Es macht doppelt Freude, deinen Berichten zu folgen, weil ich so viel von dir lerne hinsichtlich der Biologie. Das ist einfach toll! Danke! Viele Grüße Mainecoon |
Ne, die Schabenweibchen sahen alle so aus. Das war auch nicht beschmiert, sondern fest. Aber ich dachte auch erst, da wird eine Flüssigkeit ausgeschieden, zudem die Schaben, wenn meine Bestimmung denn stimmt, eigentlich einfarbig sein sollten
Geißelspinnen findest Du in Makutsi unter jedem zweiten Stein...und manchmal auch unter dem Bett. Sind aber ja völlig harmlos. Die Teleaufnahmen sind durchweg mit dem SEL 200-600 und 1,4 x TC gemacht. Die Makraufnahmen mit dem Laowa 100 mm 2:1 1: 2,8 und der Rest mit dem SEL 24-105 Tele=A1, Rest = RIV. Viele Grüße Ingo |
Schöner Einblick von Euerem Rondavel.
Dass Ihr soviele Tier von der Terrasse gesehen habt, ist doch wirklich klasse. Ein Leopard direkt von der Hütte zu sehen ist schon etwas besonderes. Wow. Sehr spannend zu sehen und zu lesen. |
Meine Katzen früher haben auch immer genauso um die Ecke geluschert wir der Leopard auf Deinem Bild. :lol:
:top: |
Ganz tolle Bilder! Vielleicht kommen die Tiere bei unserem Aufenthalt auch so nah am Rondavel vorbei.
Ich war beim ersten Mal in dem Rondavel 43 hinter eurem, und wir sahen gleich am ersten Abend eine Elefantenherde durch das Flusstal ziehen. |
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![]() → Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo |
Wie ihr gemerkt habt, ist lange nichts passiert. Ich habe einfach keine Zeit gefunden und an meinem freien Tag hatten wir einen Internet Totalausfall.
Nun aber als nächstes, wie versprochen, die Vogelwelt, wie sie sich vom Liegestuhl aus vor Rondavel 42 beobachten ließ. Bei weitem nicht komplett, da ich im Liegestuhl auch eher zu faul zum Knipsen bin. Aber andererseits: Wo bekommt man Wildlife schon so bequem geliefert? Die folgenden Bilder zeigen vor allem Vögel, die regelmäßig bei uns anzutreffen waren. Meist auch die selben Individuen, so dass man sich schon bald persönlich kannte. Allen voran stelle ich hier „unseren“ Trauerdrongo, der nie weiter als 20m entfernt auf einem Ast saß und sich immer wieder im Sturzflug Bodeninsekten einverleibte. ![]() → Bild in der Galerie Es gab genug davon und er musste eigentlich nie zu dem Trick greifen, für den seine Art berühmt ist: Die cleveren Kerlchen lernen die Warnrufe von bis zu über 50 anderen Vogelarten. Und wenn sie etwas leckeres sehen, aber Konkurrenz zu fürchten ist, brüllen sie in allen Fremdsprachen „Achtung Gefahr“ und die Konkurrenz verkrümelt sich – es sei denn, sie merken, dass es schon wieder mal nur der freche Drongo war. Andere Vögel sind auch nicht doof. Wie gesagt, er musste nicht, aber immerhin gab er beim gemütlichen vor sich hin Plappern immer wieder bekannte Laute anderer Vögel in perfekter Nachahmung von sich. Ein weiterer guter Bekannter war dieser Schwarzkopfpirol. Leider immer nur versteckt im tiefsten Blätterdach, aber dafür hat er täglich wunderschön geflötet. ![]() → Bild in der Galerie Auch täglich zu hören, aber weniger angenehm war das Hämmern eines Pärchens Bartspechte. Das Weibchen hat nur auf Futtersuche geklopft. ![]() → Bild in der Galerie Das Männchen hat aber permanent auf einem toten Ast laut hallende Territorialtrommeleien exerziert. ![]() → Bild in der Galerie Ein weiterer guter bekannter war "unser" Braunkopfliest. Gern mal übersehen saß er aber fast immer auf einem Ast in unserem Vorgarten ![]() → Bild in der Galerie Auch er fing Insekten vom Boden, die ihm auch gegönnt seien, doch hatte ich immer etwas Sorge, dass er mal „unseren“ Wüstenrenner erwischt, den ich so nett fand. Ist zum Glück nie passiert. Der Damarabindensänger war immer zur Stelle, wenn der Rasensprenger lief, denn er liebte es, im nassen Laubs der Büsche zu baden ![]() → Bild in der Galerie Wo wir schon bei Damara sind…die Damarasperlinge waren scheu und unauffällig, es kamen aber täglich welche vorbei, um am Boden nach Sämereien zu suchen ![]() → Bild in der Galerie Ebenfalls täglich kam ein mal kleinerer, mal größerer Schwarm Mosambikgirlitze vorbei. Ich bin mit einem, der meiner Oma gehörte, großgeworden und habe daher eine besondere Beziehung zu denen. Er entflog leider nach 16 Jahren Pflege. Hier ein Männchen, dem die typische perlschnurartige dunkle „Halskette“ der Weibchen fehlt. ![]() → Bild in der Galerie Allgegenwärtig sind im Busch die Weissflankenschnäpper- wobei ich den englischen Namen Chin Spot Bati viel schöner finde. Sie sind winzig und man sieht sie oft gar nicht. Aber ihr melodischer dreisilbiger im Ton abfallender Ruf („three blind mice“) ist überall zu hören. Hier ist das Weibchen mit namensgebendem rostfarbenen Kehlfleck und ebensolcher Brust ….. ![]() → Bild in der Galerie Ausnahmsweise mal hübscher als das schlicht schwarz weisse Männchen ![]() → Bild in der Galerie Noch unauffälliger ist der Dunkelschnäpper ![]() → Bild in der Galerie Zudem er stundenlang bewegungslos auf einem Ast sitzen kann und nur gelegentlich plötzlich losschwirrt, sich ein Insekt aus der Luft schnappt und dann wieder „versteinert“. Ebenfalls dezent gefärbt ist die Rahmbrustprinie, macht aber durch ihr lebhaftes Wesen und ihr ständiges Schwanzschwenken rasch auf sich aufmerksam ![]() → Bild in der Galerie Dezent wirkt auch der Schneeballwürger ![]() → Bild in der Galerie Aber nur, bis er sich bei der Balz in einen kugelrunden weiß leuchtenden Federball mit schwarzem Schwanz und Kopf verwandelt. Sein schnalzender Ruf ist sicher noch allen Makutsireisenden in Erinnerung. Gar nicht dezent sind die Nektarvögel. Allerdings gilt das nur für die Männchen. Dieses Rotbrust Glanzköpfchen war oft in der Bougainvillea im Vorgarten zu sehen. ![]() → Bild in der Galerie Hektisch, immer im dichten Laub und schwer zu knipsen. Die zugehörige Dame war weitaus entspannter und zwar unauffällig gefärbt, aber nicht ohne Eleganz: ![]() → Bild in der Galerie Auch beim Nektartrinken zeigte sie vornehme Zurückhaltung und stürzte sich nicht so gierig in die Kelche, wie das Männchen ![]() → Bild in der Galerie Es wurde Frühling und die Webervögel waren schon ins Prachtkleid gemausert. Dieser männliche Brillenweber war nur kurz bei uns zu Gast ![]() → Bild in der Galerie Apropos Brille….auch Brillenwürger kamen immer mal wieder vorbei. Immer im großen Trupp, immer hektisch nach Insekten suchend und schon bald wieder weg. ![]() → Bild in der Galerie Weitaus gemütlicher ließ es da diese Rotschnabeldrossel angehen. Sie war ein täglicher Gast und suchte stets in aller Ruhe im trockenen Gras nach Insekten ![]() → Bild in der Galerie Soweit zu gefiedertem Wildlife vom Liegestuhl aus. Wird mit einem Rundgang durchs Camp fortgesetzt. Viele Grüße Ingo |
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Diese Piepmatz Serie gefällt mir sehr gut!:top::top: |
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