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SteffDA 02.06.2019 10:55

Im Frankfurter Raum (Frankfurt/Main) wird das mit der Erweiterung des Nahverkehrs und dem Umsteigen vom Auto auf ebendiesen nicht funktionieren. Der hat dort nämlich seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Der Ausbau wird an den Nimbys scheitern.
Die einzige Möglichkeit für Ballungszentren sehe ich darin nicht mehr so zu "ballen". Warum auch sollte sämtliches Gewerbe einer Region sich in einer Stadt konzentrieren (überspitzt gesprochen)?
Ich denke, da ist Entzerrung angesagt und nicht immer weiteres Wachstum der Ballungszentren.
Dafür müssten die Städte und Gemeinden dann finanziell anders ausgestattet werden und nicht mehr über die in ihnen angesiedelten Firmen.

Ellersiek 02.06.2019 11:25

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2066431)
Die beste Ökobilanz? HomeOffice, virtuelle Meetings, der eigene Garten, Fahrräder und die eigenen Füße.

:top::top::top::top:
Nur: Das wollen die wenigsten hören.
Ökologie beginnt im Kopf - und zwar im eigenen. Und das auch sehr individuell: Beruf, örtliche Begebenheiten, finanzielle Mittel, körperliche Konstitution und sicher noch jede Menge andere Aspekte führen zu ganz unterschiedlichen Antworten*** in diesem Themenbereich.
Deshalb sind mir, bis auf wenige Ausnahmen*, Verbote generell suspekt. Fordern und fördern auf allen Ebenen statt Verbote und Regulierungswahn**.
Aber lieber mal pauschal auf die Verantwortlichen draufhauen - sind ja alles Idioten und haben von nichts 'ne Ahnung. Ich bin mir aktuell nicht mehr ganz sicher, wo vor ich mehr Angst habe:
Die unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu hörenden Äußerungen irgendwelcher Radikalen oder
die unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu hörenden Äußerungen auf reichweitenstarken jedoch kompetenzfernen digitalen Kanälen****.

Ich muss aufhören, ich schreibe mich in Rage,
Gruß
Ralf

* z.B. Atomkraft
** hier meine ich nicht die EU. Der Wahnsinn findet schon sehr nahe im eigenen Umfeld statt. Ich kann davon zur Zeit Lieder singen.
*** Und dazu gehören auch intelligente Fahrgemeinschaftslösungen. Uber war da schon auf dem richtigen Weg. Aber hui: Uber, das ist doch dieses böse Unternehmen, welches es den Taxifahrern so schwer macht. Taxifahrer? Ach ja, das waren die, die es den Kutschfahrern so schwer gemacht haben (Geschichte wiederholt sich doch).
**** Und wehe man äußert Kritik an diesem Vorgehen. Wie kann man nur? Sind doch alles ehrbare Youtuber. Wie heißt Rezo noch mal mit bürgerlichem Namen? Ach, der ist gar nicht bekannt? [IRONIE]Egal, der wird schon recht haben[IRONIE off].

*thomasD* 02.06.2019 11:40

Hast du dir das Video von Rezo mal angesehn?


Ich gehe mal davon aus dass vielleicht 95% der Menschen wie ich zu bequem ist, um entsprechen ökologisch zu handeln. Daher brauchen wir entsprechende Regeln. Ohne die Regeln hat es schon die letzten 40 Jahre nicht funktioniert.

*thomasD* 02.06.2019 11:45

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2066518)
... Gerade dieser Leitungsausbau, in Deutschland sind vor allem drei Trassen betroffen, wird (sensationell) ausgerechnet von den Grünen massiv behindert. ...
Gruß Wolfgang

Hast du dazu eine Quelle? Meist sind es die lokalen Orts- und Kreisverbände die hier protestieren, nicht der Landes- oder Bundesverband - in einer großen Partei ist Meinungsvielfalt nunmal zum Glück gegeben. Und der Protest kommt nicht ausschlaggebend von den Grünen, sondern von anderen Parteien.

Ellersiek 02.06.2019 12:15

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 2066616)
Hast du dir das Video von Rezo mal angesehn?...

Ja sicher. Und mit Jugendlichen drüber gesprochen. Gerade das ist es, was mir so Angst macht. Bei aller Richtigkeit der sachbezogenen Aussagen: Die so wichtige Transparenz ist hier nicht gegeben. Heute ist es ein Rezo mit noch, hoffentlich, guten Absichten*. Morgen ist es ein anderer.

Gruß
Ralf

* Die unterstelle ich ihm mal.

Ellersiek 02.06.2019 12:58

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 2066616)
...Ich gehe mal davon aus dass vielleicht 95% der Menschen wie ich zu bequem ist, um entsprechen ökologisch zu handeln. Daher brauchen wir entsprechende Regeln...

Und genau das sehe ich nicht so. Ich fahre nach Möglichkeit alles mit dem Rad*. Für die anderen Einsatzzwecke habe ich einen legal erworbenen, nicht frisierten, korrekt zugelassenen Schwedendiesel*** vor der Tür stehen. Dank der Verbote darf ich in Stuttgart (jetzt nicht wirklich mein Zielgebiet) und Hamburg (das schon eher) nicht mehr überall fahren. Ich habe einen Diesel, weil Diesel als die Fahrzeuge mit der besseren CO2-Bilanz propagiert wurden. Sorry, aber ich kaufe mir eher selten Autos (in fast 40 Jahren sieben und da muss ich die Firmenfahrzeuge schon mit zurechnen).
Wir brauchen ganz sicher nicht mehr Verbote.
Mehr Ökologie im eigenen Kopf** - das brauchen wir.

Gruß
Ralf

* Letztes Jahr meinen Sohn für ein Wochenende an der Ostsee besucht. Donnerstag/Freitag hin, Montag/Dienstag zurück. Gut: 700 km in vier Tagen war für mich als Viel- aber nicht Sportradler schon ganz ordentlich und derart extrem mache eher selten Urlaub. Weniger extrem aber fast immer. Aber deswegen jede andere Urlaubsart verteufeln?
** Nicht die Politiker verbrauchen all die Energie, nicht die Unternehmen produzieren einfach so Dinge, weil sie Lust dazu haben: Es sich doch eher wir, die die Energie verbrauchen oder die Nachfrage nach Dingen auslösen:
Und das ist auch gut so. Diese pauschalierende Verteufelung von allem möglichen halte ich für sehr bedenklich. Auch wenn unsere Konsumgesellschaft weit weg von der perfekten Gesellschaft ist. Wenn die Alternative die diktatorische Richtung ist, bleibe ich lieber in der Konsumgesellschaft: Wieso soll mir jemand vorschreiben, welche Autoart (SUV: Oh wie böse) die richtige für mich ist? Warum so viele Kamerahersteller: Ökologisch völlig irre: Verschiedene Mounts, verschiedene Akkus und Nutzungszeiten von wenigen Jahren - ich brauche ja ständig eine bessere.

Oh, bei verschiedenen Akkus fallen mir die E-Bikes ein: Ein Bekannter hat jetzt einen, zu mindestens was den E-Teil des Rades angeht, wirtschaftlichen Totalschaden: Der Akku ist am Markt nicht mehr verfügbar! Die Welt ist kompliziert und einfache Lösungen werden wir sehr wahrscheinlich nicht finden:
Wo war hier die Vorschrift, standardisierte, austauschbare Akkus zu verwenden?

So wie bei meinem Smartphone (gut: kein Standard, aber wenigstens austauschbar. Leider eine aussterbende Art. Und hier schließt sich der Kreis zu den Friday-for-Future-Kids: Wo ist deren Forderung an die Hersteller, Handys mit austauschbaren Akkus und einheitlichen Ladegeräten zu produzieren? Blöd: Windows-Phones waren nicht so hype wie die neuesten IPhone- und Samsung-Phones.

Bevor ich falsch verstanden werde: Ja, ich glaube an die Kids. Sie machen zur Zeit die richtigen, ersten Schritte. Hoffentlich bleiben sie konsequent und hoffentlich gehen sie diesen Weg weiter.
*** Nein, es ist kein SUV

screwdriver 02.06.2019 13:05

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2066582)
das E-Bike eine gute Alternative.

Nein, akkubasierte Technik nach aktuellem Stand ist nur bequem und genau keine Alternative. Weder wirtschaftlich und schon gar nicht ökologisch.

Ellersiek 02.06.2019 13:07

Zitat:

Zitat von embe (Beitrag 2066463)
Bei uns am Wasserkraftwerk wird gerade eine Pilotanlage für Wasserstoff-Gewinnung ('power to gas') mit 1 Megawatt Leistung in Betrieb genommen. :top:
Dazu noch eine Forschungs-Anlage mit 300 Kilowatt zur Erprobung optimierter Elektrolysematerialien. :D

Und ja, auch dagegen hat sich eine Bürgerinitiative gegründet.

Das macht doch deutlich, wie schwer es ist, selbst die hehresten Ideen umzusetzen.
Was war der Grund für die Gegner?

Gruß
Ralf

Ellersiek 02.06.2019 13:09

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2066499)
...Mit der Familie mit dem Zug zum Skifahren? Nein danke. Zumindest nicht, solange man seine eigene Ausrüstung nutzen möchte....

Mehr Sharing!
Mehr Sharing!
:D
Gruß
Ralf

DiKo 02.06.2019 14:00

Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 2066626)
Nein, akkubasierte Technik nach aktuellem Stand ist nur bequem und genau keine Alternative. Weder wirtschaftlich und schon gar nicht ökologisch.

E-Bike wäre ein gewaltiger Schritt nach vorne.
Derzeit fahre ich Auto. Kleinwagen zwar, aber halt fossile Energie.

Öffi ist inakzeptabel, da trotz der verhältnismäßig kurzen Strecke der Zeitbedarf für den Arbeitsweg mehr doppelt so viel Zeit in Anspruch genommen würde. Zeit, die ich lieber mit den Kindern verbringe.

Normales Fahrrad? Schneller als Öffis, aber die Zeit geht dann fürs Duschen in der Firma drauf.
E-Bike wäre da schon ein gewaltiger Fortschritt, da ich eben nicht durchgeschwitzt ankäme.
Daher schaue ich schon derzeit nach Angeboten.

Gruß, Dirk


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