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raul 09.12.2015 18:18

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1768568)
Wenn jetzt jede/r anfängt selbst zu beurteilen welche Regeln sinnvoll und welche Regeln weniger sinnvoll sind... :?

Genau das macht jeder jeden Tag und zwar situationsbezogen, meistens erfolgreich, manchmal nicht. Manche der Verkehrsregeln ergeben auch in einigen Situationen schlichtweg keinen Sinn. Z.B. darf man an einem Bus, der an der Haltestelle steht und die Warnblinkanlage eingeschaltet hat, nur im Schritttempo vorbeifahren auch auf der gegenüberliegenden Fahrbahn!

Als ich mal einen mit Motorschaden liegengebliebenen Bus mit eingeschalteter Warnblinkanlage in seiner Haltebucht (auf der anderen Seite) stehen sah, war dies an einer sechsspurigen Hauptverkehrsstraße und nur der Busfahrer war noch am Bus. Hätte ich jetzt auf der Gegenfahrbahn (5 Spuren entfernt vom Bus) auf Schritttempo runtergebremst, hätte ich einen Auffahrunfall provoziert. Und so sehr mich die juristische Aufarbeitung dieses Falles auch interessiert hätte: ich hatte weder Zeit noch Lust darauf. Und mal ehrlich: wer kennt diese Regel überhaupt? Die meisten Fahrradfahrer wissen doch z.B. nicht mal, dass sie auf dem Zebrastreifen absteigen und schieben müssten!

Lange Rede kurzer Sinn: das Verkehrssystem mit seinen Regeln ist auch nur ein Modell, dessen Anpassungsgrad an die Realität nicht optimal und nicht vollständig ist und daher im Ermessen eines verantwortungsvollen, umsichten Verkehrsteilnehmers interpretiert werden sollte. Leider ist das mit der Verantwortung und der Umsicht in der heutigen Smartphone-am-Steuer-Zeit etwas aus der Mode geraten.:( Aber bald werden die Maschinen die Kontrolle übernehmen.;)

Gruß,
raul

Tom D 09.12.2015 18:24

Mein Vater sagte immer "Im Straßenverkehr muss du für die anderen mitdenken".
Daran halte ich mich heute noch, und wenn das jeder machen würde ...

raul 09.12.2015 18:25

:top:

Gruß,
raul

Jumbolino67 09.12.2015 18:40

Zitat:

Zitat von raul (Beitrag 1768599)
Die meisten Fahrradfahrer wissen doch z.B. nicht mal, dass sie auf dem Zebrastreifen absteigen und schieben müssten!

Na, so pauschal stimmt das leider nicht. Es gibt kein generelles Zebrastreifenfahrverbot für Radfahrer in Deutschland. Falls Radfahrer den Zebrastreifen legal erreichen können, dürfen sie quer rüberfahren, haben aber keine Vorfahrt gegenüber dem Verkehr.

Gruß Jumbolino

Jumbolino67 09.12.2015 18:49

Zitat:

Zitat von Tom D (Beitrag 1768603)
Mein Vater sagte immer "Im Straßenverkehr muss du für die anderen mitdenken".
Daran halte ich mich heute noch, und wenn das jeder machen würde ...

Das ist eine der Grundvoraussetzungen für unfallfreies Fahren. Versuche ich auch immer zu berücksichtigen, ist zudem recht nützlich hier in Italien.

Gruß Jumbolino

raul 09.12.2015 19:02

Zitat:

Zitat von Jumbolino67 (Beitrag 1768607)
Falls Radfahrer den Zebrastreifen legal erreichen können, dürfen sie quer rüberfahren, haben aber keine Vorfahrt gegenüber dem Verkehr.

Ja, das ist natürlich genauer. Nur ging es mir darum, dass die meisten Radfahrer drüberfahren und annehmen, dass sie Vorfahrt haben, weil sie es schlichtweg nicht besser wissen. Anders kann ich mir dieses Gottvertrauen, was die an den Tag legen wenn sie mir mal wieder die Vorfahrt nehmen, nicht erklären. Insbesondere ist das auch noch dämlich, da Fahrradfahrer keine Knautschzone haben, aber dennoch bremse ich auch gerne für die.:roll:

Gruß,
raul

wwjdo? 09.12.2015 19:37

Das Verhalten des Rasers ist einfach nur. :flop:
Nach dem Denkzettel hat er offenbbar gebettelt...:lol:

Die weitergeführte Diskussion ist irgendiwe "schwierig". Wer kennt denn alle Verkehrsregeln? Ich kenne bewusst z.B. nur zwei "Fahradschilder". :oops: :roll:
Manche Regeln sind auch wirklich für die Katz bzw. nicht einhaltbar, wie das Tuckern auf der Gegenfahrbahn, wenn ein Bus mit Warnblinker hält.

Neben dem Problem der Einhaltung bestimmter Regeln tritt das rücksichtslose oder naiv-unbedachte Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer immer mehr in der Vordergrund.
Zur Illustartion: Heute Nachmittag auf der Hauptstraße musste ich hinter einem Sprinter mit Riesen-Anhänger warten, der vor sich einen Linksabbieger hatte, der auf einen Festplatz abbiegen wollte. Aus der Einfahrt des Festplatzes radelte ein älterer Herr auf unsere Fahrbahn, kurz nachdem das Fahrzeug abgebogen war und wir bereits angefahren waren. Sowohl der Sprinter mit Anhänger als auch ich überholten den Radler mit gebührendem Abstand. 200 Meter weiter langten wir an einer roten Ampel an. Was machte der Radler? Richtig, er überholte uns links, die Ampel wurde grün und der Mensch - offenbar von allen guten Geistern verlassen - denkt sich einfach, ich bieg jetzt nach rechts ab, ohne den Kopf zu drehen - Fassungslosigkeit meinerseits. :zuck:
Erst reindrängeln und quer über eine Fahrbahn fahren, dann anstatt sich hinter uns anzustellen - was sehr viel Sinn gemacht hätte, wenn man danach rechts abbiegen will- links überholen, so dass er auf der Linksabbiegerspur steht und dann im rechten Winkel 5 Meter nach rechst fahren wollen...:crazy:

Eine andere Unsitte fällt mir auch schon seit Jahren auf: Kleinwagen im Rückspiegel, hektisches Auffahren - obwohl völlig unangebracht, da stetiger stop an go -Verkehr.
Immer wieder den Vordermann bedrängen, knapp auffahren, aprubt abbremsen. Wer sitzt am Steuer? Testosterongeschwängerte, männliche Fahranfänger zu dröhnenden Rapklängen? Mitnichten, vielmehr sich an der Ampel schminkende, jüngere Damen die ihren Fiesta (oder ähnliche Gefährte, je nach Betuchtheitsgrad ) und die Mitmenschen meinen "quälen" zu müssen...:lol: :flop:

GerdS 09.12.2015 21:06

Zitat:

Zitat von Tom D (Beitrag 1768603)
..r "Im Straßenverkehr muss du für die anderen mitdenken".

Ich spendiere noch ein auch zwischen du und für:top:

Viele Grüße
Gerd

dey 09.12.2015 21:30

Zitat:

Zitat von Tom D (Beitrag 1768603)
Mein Vater sagte immer "Im Straßenverkehr muss du für die anderen mitdenken".
Daran halte ich mich heute noch, und wenn das jeder machen würde ...

Zu einem Unfall gehören zwei; einer, der Fehler macht und ein anderer, der ihn nicht adequat darauf reagiert hat.

Mir hat noch nie ein Motorradfahrer 2km lang den Auspuff gelutscht. Ich lasse den einfach mit Blinkzeichen vorbei. Ist doch eh schneller.
Das mache ich auch, wenn ich mit Familie unterwegs bin und wegen Kotzgefahr sehr langsam fahren darf. Lücke raus, drei Autos vorbei lassen und weiter geht die Bummelfahrt.
Und wenn Mama ausgestiegen ist fahren wir das ganze noch mal voll auf Anschlag. Und wehe ihr macht dann nicht Platz. :D

MD800 09.12.2015 22:30

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 1768429)
In Deutschland gibt es so viele Regelungen für Radfahrer, dass ich mittlerweile aus dem System, mich an die Regeln zu halten, ausgestiegen bin. Nicht aus anarchischen Gründen, sondern weil ich sie mir weder merken noch im speziellen Fall anwenden kann
...
Wie gesagt, ich hatte den Willen, mich daran zu halten, aber wenn ich erst Verkehrsrecht studiert haben muss, um mich mit dem Rad korrekt im Strassenverkehr verhalten zu können, dann läuft irgend etwas falsch: Es ist nur ein Fahrrad und kein Monster.
...
Lieben Gruß
Ralf

"Wenn man alle Gesetzte studieren wollte, so hätte man keine Zeit mehr, sie zu übertreten."

Der Satz stammt von Goethe - also keine besonders neue Erkenntnis :crazy:

Grüße
Uwe


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