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hpike 12.12.2019 12:23

Keine Frage ist das kein schöner Anblick, so war das auch nicht gemeint. Aber es ist doch häufig so, das genau diese Tiere sowieso beim Schlachter landen und ihr Geld bekommen sie auch von den Behörden. Auch wenn das mit etwas Arbeit verbunden ist, finde die gezeigte Trauer und Wut im TV doch heuchlerisch. Wenn der Schlachter die gleichen Tiere getötet hätte, hätte es den Bauern wahrscheinlich nicht mal groß interessiert, Hauptsache das Geld landet pünktlich auf dem Konto. Da muss man sich doch nichts vormachen, es geht ums Geld, wie fast immer eigentlich.

cbv 12.12.2019 13:43

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2106490)
Ich persönlich glaube ja, der Grund ist ein ganz anderer, sie wollen einfach nur die Wölfe loswerden und dazu ist ihnen jedes Mittel recht

THIS!

Dornwald46 12.12.2019 14:32

Für mich ist die Vorgehensweise jenes Wolfes, der soviele Tiere in kurzer Zeit, wie in einem Blutrausch, reisst, tötet oder schwer veletzt, einfach nur abartig.
Mir ist kein anderes Raubtier bekannt,das so vorgeht,ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Diesbezüglich ist er für mich nur noch eine Bestie.

Wenn er sich ein Schaf holt, es frisst und weiter trottet, gäbe es sehr wahrscheinlich keinen Shitstorm.

ingoKober 12.12.2019 14:44

Das macht nahezu jeder Beutegreifer, wenn er in deinen dichten Pulk von Beutetieren gerät, die nicht schnell oder weit flüchten können.
Unter der heimischen Tierwelt sind Marder und Fuchs geradezu berühmt für solches Verhalten.
Das hat rein gar nichts mit Bösartigkeit oder Grausamkeit zu tun und ist schon gar nicht "abartig".
Die Situation überfordert halt und der Jadgtrieb ist - notwendigerweise- sehr stark und dominierend, wenn er einmal auf Touren gebracht wurde.
Schuld ist die Haltung, die das eindringen eines Beutegreifers bei gleichzeitig zu hoher Tierdichte und ohne Störung durch zB Herdenschutzhunde ermöglicht, nicht der Beutegreifer.
Das ist auch kein abnormer Wolf, der getötet werden muss. Das Tier hat sich völlig normal verhalten

Ich möchte im übrigen den hungrigen Menschen sehen, der umgeben von 50 frischen leckeren Torten nur an einer einzigen nascht....

Viele Grüße

Ingo

hpike 12.12.2019 15:12

Sehr richtig Ingo. Abartig ist an diesen Verhalten gar nichts. Man muss nur mal an einen beangelbaren Forellenteich gehen. Von richtigen, echten Anglern liebevoll :crazy: auch Forellenpuff genannt. Da hört kein "Angler" nach 2 oder 3 gefangenen Forellen auf mit dem Angeln auf, da wird weiter gemacht bis der Beutel überläuft und das heißt, wenns gut läuft, gehen da auch 50 oder 60 Forellen mit nach Hause, (selbst gesehen) und das ist kein Einzelfall, das machen alle die es können. Geh auf einen Makrelenkutter, da gehen manche mit 200 und mehr Makrelen nach Hause und das ist nicht unüblich. Die gehen halt nur einmal im Jahr auf Makrelen und wollen Vorrat. Wo ist da der Unterschied? Das Schlachtfeld und das Töten bleibt das gleiche. Ja das kann man jetzt auch abartig nennen, aber es ist einfach ganz simpel die Normalität auf solchen Kuttern oder an solchen Teichen. Darum meiden richtige Angler solche Veranstaltungen auch wie die Pest. Aber letztlich ist genau das Realität. Wo ist der Unterschied zu massenmordenden Fischkuttern, wo tausende Tonnen von Fisch, elendig zu Tode gequetscht werden, deren Filets wir uns an Weihnachten genüsslich auf der Zunge zergehen lassen ohne auch nur eine Sekunde an die Abartigkeit ihres Fanges zu denken. Kann man ruhig mal drüber nachdenken. ;)

RRibitsch 12.12.2019 15:23

Ich habe in meiner Heimat Kärnten mit einem Jäger über Wölfe gesprochen, ja er würde schießen und rechtfertigt sich damit, dass es bei uns so gut wie keine reinen Wölfe gibt, sondern es sich um Mischlinge mit Hunden handeln soll. Schon eine eigenartige Aussage, findet ihr nicht.

kiwi05 12.12.2019 15:39

Hey, Pippi Langstrumpf....fällt mir dazu nur ein.

hpike 12.12.2019 15:46

Es gibt Wölfe mit Hundeeinschlag, meines Wissens sind die aber sehr selten und eher absolute Ausnahme und äußerlich für den Laien und dazu zähle ich in diesem Fall auch Jäger dazu, wohl kaum bis gar nicht zu unterscheiden. Halte ich für absoluten Schwachsinn so eine Aussage und dient dazu wohl nur der eigenen Rechtfertigung.

cbv 12.12.2019 16:13

Du meinst vermutlich Wolfshunde. Einziger optischer Unterschied zu Wölfen sind die etwas größeren Ohren und das etwas hellere Fell.
Das kann man auf die Schnelle nicht unterscheiden.

ingoKober 12.12.2019 16:20

Es stimmt schon, dass viele Wölfe heutzutage Hundegene tragen. Aber darum sind sie nicht weniger Wölfe. Genetisch ist auch der Hund immer noch ein Wolf. Die hübschen schwarzen Wölfe in den USA verdanken ihre Farbe zB allesamt nachweislich einem irgendwann eingemischten Hund.
Natürlich macht es Sinn, F1 Hybriden zu entnehmen. Die sind aber selten und meist recht leicht zu erkennen (Beispiel: https://www.genesisnet.info/bilder/bild_213_g )

Viele grüße

Ingo


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