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Dat Ei 09.08.2022 12:37

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248353)
Die Demokratie muss geschützt und gepflegt werden !

das passiert aber nicht durch Sekundenkleber, mit dem eine kleine Gruppe eine große nötigt.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248353)
Ein kurzer Blick ins Lexikon hilft, falls die greichisch Kenntnisse eingerostet sein sollten: Demos ist nicht keine Partei.

Also doch eine Partei?


Dat Ei

Franco44 09.08.2022 12:44

@KSO, ich finde diese ganze Diskussion hier auch lächerlich.

vielleicht sollten einige hier einfach mal dieses Video anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=ygUXlEZBAMk

Horst Lüning wird den Whiskey Freunden nicht unbekannt sein.

Robert Auer 09.08.2022 12:55

@KSO: Ja, die hohe Fokussierung auf Gas war falsch, auch wenn es nur eine Brückentechnologie sein sollte. Ärgerlich insbesondere die hohe Abhängigkeit von Russland.

ha_ru 09.08.2022 13:13

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248359)
Moin, moin,
das passiert aber nicht durch Sekundenkleber, mit dem eine kleine Gruppe eine große nötigt.

Aber auch nicht dadurch, dass Politiker die Einhaltung der eigenen Klimaziele, die schon eher zu niedrig formuliert wurden, aussetzen, weil es aktuell zu viel Geld kosten würde.

Und das, obwohl seriöse Berechnungen darlegen, dass es höchstwahrscheinlich für die kommenden Genertationen dadurch viel teurer wird. Dass sich dann diejenigen, die es in 20-30 Jahren ausbaden müssen, nicht für ernst genommen fühlen und sich einge davon radikalisieren, ist jetzt nicht überraschend.

SMS zwsichen einem Finanzminister und dem Porsche-Chef, der sich danach damit brüstet, den Verbrenner gerettet zu haben, wirken da aucch nicht deeskalierend.

Wir haben nunmal das Problem, dass die Demographie dazu führt, dass die Wahlen von Älteren entschieden werden und sich die jungen Generationen übergangen fühlen. Da wirkt die Politik nicht genügend ausgleichend.

steve.hatton 09.08.2022 13:23

Ehrlicherweise muss man aber auch zugeben, dass sich die "Jugend" oft zu wenig an Wahlen beteiligt....

Prominentes Beispiel: Brexit. Hätte die Jugend gewählt, hätten Sie das Schlamassel wohl verhindert.

frame 09.08.2022 14:06

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2248357)
und wenn wir eigene große Gasfelder hätten, hätten wir Gas auch wegen Umweltschädlichkeit abgeschafft. ;)

die haben wir. Es gäbe in Deutschland genug Fracking-Gas für Jahrzehnte. Die Deutschen kaufen zwar sehr gerne Fracking-Gas, wollen aber selbst keines fördern.
Wahrscheinlich wieder der berühmte Konsens.

frame 09.08.2022 14:09

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248331)
Willst du mich veräppeln? Da steht doch ganz klar, dass die Kraftwerksbetreiber die Substitution über Effizienzerhöhungen, Regenerative Energien, Kraft-Wärme-Kopplung usw für möglich halten und zugesagt haben.

Ich muss blind sein, ich sehe nichts davon. In dem Schroeder-Artikel wird Kraft-Wärme-Kopplung erwähnt als SChlagwort. Was ist das und wo sind wir damit 20 Jahre später?

Von den anderen Sachen finde ich kein einziges Wort, und ich habe mit Textsuche gesucht. Es geht hier um den Atomkonsens von 2002!

frame 09.08.2022 14:17

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248359)

das passiert aber nicht durch Sekundenkleber, mit dem eine kleine Gruppe eine große nötigt.

Nein, Protest durch Gesetzesverstösse finde ich ebenfalls kein zulässiges Mittel einer Meinungsäusserung in der Politik. Diese zu akzeptieren führt dazu dass es "gute" Gesetzesverstösse und "böse" Gesetzesverstösse gibt - was ist denn wenn die NPD sich an die Strassen klebt um ihre Positionen zu vertreten?

Ich denke unsere Gesellschaft bietet genug Möglichkeiten der Einflußnahme, angefangen vom politischen Engagement bis zu den vielgenutzten Demonstrationen aller Art wozu inzwischen ja selbst wildes Campen gehört.

steve.hatton 09.08.2022 14:21

Zitat:

Zitat von Franco44 (Beitrag 2248360)
@KSO, ich finde diese ganze Diskussion hier auch lächerlich.

vielleicht sollten einige hier einfach mal dieses Video anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=ygUXlEZBAMk

Horst Lüning wird den Whiskey Freunden nicht unbekannt sein.

Lüning ist manchmal gut, aber manchmal versteigt er sich beim Grünen-Bashing und der Interpretation einzelner Zahlen ohne weiter Belege.

In diesem Video behauptet er die Gasspeicher seien aufgrund des Atomausstiegs weniger gefüllt, weil zum Ausgleich fehlenden "Atom-Stroms" Gasverstromung genutzt werden musste.
Interessante These - ohne jeglichen Beleg.
Und nur eine der potenziellen Möglichkeiten!
Aber das ist ab dann seine Faktenbasis für sein KKW-Plädoyer und damit kann er endlich auf die Grünen eindreschen:shock:.
Nur dass die Gas-Verstromung, wie ein Kommentator weiter anhand von Zahlen belegt, in den Jahren 2019-2021 fast durchgehend ähnlich hoch war, ist ihm nicht bekannt - es reicht ja die eine Graphik am Anfang des Videos.
Die Gasspeicher sind leer weil die Befüller nicht befüllt, also auch nicht gekauft haben. Das ist weder Gazprom noch der Staat. Der Speicher ist nur die Hülle und wem die gehört ist eigentlich unerheblich. Der Inhalt ist was wir brauchen.
Aber lt. Lüning sind immer die Grünen schuld.
Denn mit Kernkrafft könne man alles regeln....
Der TÜV Süd habe lt. Lüning den Zustand der KKWs hervorragend bewertet - wohl so wie den Damm in Brasilien vor einigen Jahren? Sind ja nur 270 Menschen gestorben......
https://www.tagesschau.de/wirtschaft...ilien-101.html

frame 09.08.2022 14:40

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248374)
Die Gasspeicher sind leer weil die Befüller befüllt, also auch nicht gekauft haben. Das ist weder Gazprom noch der Staat.

Nun, der Betreiber z.B. des grössten deutschen Gasspeichers in Rehden, der ca. ein Fünftel der Kapazität des Landes hat ist die Firma Astora. Und wem gehört die? Oh, Gazprom. Eigentümer des Speichers ist auch Gazprom. Und genau dieser Speicher war mit Ausbruch der Intervention praktisch leer.

Wessen Schuld ist das dann deiner Meinung nach? Oder nur Zufall?

frame 09.08.2022 14:47

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2248337)

Und es besteht ein Konsens das Atomenergie nicht die Lösung des Problem ist.
( Entlagerung, Risiko usw.... )

Ein solcher Konsens - so es ihn gibt - besteht ganz sicher nicht weltweit sondern in Deutschland. Irgendwie können wir uns nicht davon lösen zu glauben dass UNSERE Meinung gefälligst von der Welt übernommen werden muss. Sonst sind wir so geschichtsbewusst, in diesem Punkt gar nicht.

turboengine 09.08.2022 16:17

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248333)
Also ist das nur ein Problem der ukrainischen AKWs. Die Kühlung unserer AKWs funktioniert also auch ohne Strom weiter und es bildet sich auch kein Wasserstoff. So so! Perpetuum Mobile - einmal angeschoben und es läuft! Ist das Schweizer Technik?

Ja, das ist so. Es gibt Notstromdiesel und den Isolationskondensator. Was in Fukushima passiert ist wäre hierzulande nicht möglich. Da wurde der Isolationskondensator manuell ausser Betrieb gesetzt nachdem die Diesel zerstört waren waren. Das macht man nieniemals. Das weiss sogar die Putzdienst, der in der Leitwarte saubermacht.

Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, dann kannst Du dies hier nachlesen:
https://blogs.ethz.ch/math_phys_alum...13_Prasser.pdf

Seite 19:

Zitat:

GE Isolation Condenser – ein passives System in Fukushima?

Verletzung der IAEA-Kriterien:
• Nur Ventile mit einmaliger Schaltaktion erlaubt
• Ausschluss der Aktivierung oder (schlimmer) Deaktivierung des Systems durch Operateure

Der frühe GE “Isolation Condenser” erfüllt Passivätskriterien nicht
Der Wasserstoff im Containment kann durch verschiedene Massnahmen (z.B. Venturiwäscher) inertialisiert oder abgeführt werden. Auch das wurde schon vor langer Zeit überprüft und die Information darüber ist öffentlich zugänglich.

https://www.ensi.ch/wp-content/uploa...ennung_kkl.pdf

Es ist wie immer: Einfach mal was hinschreiben ist ganz einfach. Hätte man sich vorher informiert, bräuchte es das Geschiebene nicht.

turboengine 09.08.2022 16:39

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2248337)
Der Klimawandel ist Real, und wird sich mit den Alten und Erpropten Energie System der Fossilen Energieträger nicht Aufhalten lassen.
Und NEIN,, Atomkraft ist keine Lösung!.

Klimawandel gibt es seit Anbeginn der Zeiten und der Mensch wird sich anpassen. Und Atomkraft ist für die ganz grosse Mehrheit der entwickelten Welt durchaus Teil der Lösung, denn das Verfeuern von Gas, Kohle und Öl für die Energieversorgung oder das Heizen ist eine riesige Ressourcenverschwendung.

Auch den Deutschen scheint langsam zu dämmern, dass sie mit der Anti-Atom-Ideologe nicht nur alleine dastehen sondern von den verantwortlichen Politikern ganz schön hinter die Fichte geführt wurden.

https://www.tagesschau.de/multimedia...o-1069471.html

Da fürchten jetzt einige „um ihr Lebenswerk“. Gut so.

db2gu 09.08.2022 17:40

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248401)
Klimawandel gibt es seit Anbeginn der Zeiten und der Mensch wird sich anpassen...

Ah, jetzt wird mir einiges klar an Deiner Einstellung!

Ja richtig gab es immer schon, nur halt was in der Natur über tausende von Jahren gedauert hat schaffen wir in wenigen Jahrzehnten!

Ja über Jahrtausende könnte sich die Menschheit vielleicht anpassen nur wie soll das in wenigen Jahrzehnten geschehen?

Bitte um Vorschläge, denn wenn wir so weiter machen wollen auch die Holländer zu uns!

ha_ru 09.08.2022 18:01

Ob die "Mehrheit" der Deutschen ihre Meinung ändert, weil sie sich umfassend infomiert hat und zu einer eigene Bewertung gekommen ist? Ich habe da meine Zweifel :roll:

Der Konsens was die Kosten von Endlagerung usw. angeht zwischen Betreiber und Politik müsste, wenn es um mehr als einen Streckbetrieb geht, komplett neu verhandelt werden. Deshalb sind die Betreiber gar nicht so erpicht darauf. Und neu gebaute AKWs sind in hrer Co2-Bilanz auch nicht so toll, jedenfalls die aktuell am Markt befindlichen Typen. Die Brennstäbe würden woher kommen?

AKWs weiterzubetreiben klingt einfach, ist aber wohl nicht. Neue zu bauen erst recht nicht. Aktuell haben wir nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Aber ist es richtig davon auszugehen, dass Russland ihre Gaslieferungen für die nächsten 20 Jahre auf den aktuellen Mengen belässt oder ganz einstellt? :zuck: Damit würde Russland sich selbst auch sehr schaden und eine Gaspipeline nach Asien baut sich auch nicht in 2 Jahren. Aber rational geht es ja in der Politik offensichtlich auch nicht zu.

Deshalb mach ich was ich für sinnvoll halte und ich mir leisten kann, wohlwissend dass es an dem von mir eingesparten Strom und Öl nicht hängt.

Windbreaker 09.08.2022 18:04

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248401)
....Und Atomkraft ist für die ganz grosse Mehrheit der entwickelten Welt durchaus Teil der Lösung,

Klar, gerade in dieser Woche, in der sich Russen und Ukrainer gegenseitig vorwerfen, ein AKW bombardiert zu haben, bestätigt einmal wieder, dass Atomkraft zu den sicheren Energiequellen gehören. Gerade jetzt stellt sich wieder einmal heraus, dass die Entscheidung, diese "sichere" Technologie so schnell wie möglich abzuschalten, die richtige war.

turboengine 09.08.2022 18:09

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2248408)
Aber ist es richtig davon auszugehen, dass Russland ihre Gaslieferungen für die nächsten 20 Jahre auf den aktuellen Mengen belässt oder ganz einstellt?

Gazprom „hat als Handelspartner fertig“. Vertragsbrüchigkeit aus politischen Gründen ist im Energiehandel Selbstmord - niemand in der freien Welt wird mit denen mehr einen Vertrag schließen wollen und können. Selbst wenn sie liefern wollen wird ihnen niemand das Zeug mehr abnehmen. Die bestehenden Verträge werden auslaufen, Kompensation für nicht gelieferte Mengen werden über Schiedsgerichte eingeklagt und aus die Maus.

turboengine 09.08.2022 18:23

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2248409)
"sichere" Technologie

…gibt es nicht. Das ist kein Fehler einer Technologie.
Als die Engländer am 17. Mai 1943 die Möhnetalsperre bombardierten, kamen rund 1500 Menschen ums Leben. Bei der Katastrophe von Vajont starben über 2000.

Trotzdem kommt niemand auf die Idee, Wasserkraft zu verbieten.

Wenn Putin Kernkraftwerke beschiessen lässt, dürfte das wohl eher ihm selbst zuzurechnen sein als der Technologie des Kraftwerks.

BeHo 09.08.2022 18:50

Ist nach einer "konventionellen" Katastrophe auch ein größeres Gebiet über Jahrzehnte unbewohnbar?

Deine Vergleiche sind wirklich abenteuerlich.

turboengine 09.08.2022 18:55

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2248416)
Deine Vergleiche sind wirklich abenteuerlich.

Ja, klar. Vergleichen dürfen nur die moralisch berufenen Leute.

Nochmal: Die Anzahl der pro erzeugtem TWh Elektriziät getöteten Menschen ist bei Kernenergie geringer als mit Windenergie.

Und noch´n Vergleich: Durch die Ausstauung des Jangste in China wurde eine Fläche von über 1000 km2, die doppelte Fläche des Bodensees, dauerhaft unbewohnbar. 2 Mio. Menschen wurden umgesiedelt.

Die Sperrzone um Fukushima ist deutlich kleiner.

BeHo 09.08.2022 19:47

Wird es noch abenteuerlicher?

Wer hat hier den Dreischluchtendamm befürwortet? Wer für den Umbau Richtung Nachhaltigkeit ist, befürwortet automatisch solche Dinge, die in China passieren?

Du kennst wohl nur zwei Schubladen: Eine für AKW-Befürworter, die natürlich die absolute Wahrheit kennen, und die andere für den Rest aka Idioten, dem man grundsätzlich alle Fehlentscheidungen zuschreiben kann, die irgendwer irgendwo auf der Welt trifft.

turboengine 09.08.2022 19:57

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2248427)
Wird es noch abenteuerlicher?

Es ging um „sichere Technologie“. Die gibt es nicht. Selbst ein Stein kann Dir auf den Fuß fallen. Und wenn man von Elektrizität abhängig ist, geht das nicht ohne Eingriffe in die Natur ab. Ob konventionell oder nuklear. Mehr will ich gar nicht sagen.

twolf 09.08.2022 20:24

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248401)
Klimawandel gibt es seit Anbeginn der Zeiten und der Mensch wird sich anpassen. Und Atomkraft ist für die ganz grosse Mehrheit der entwickelten Welt durchaus Teil der Lösung, denn das Verfeuern von Gas, Kohle und Öl für die Energieversorgung oder das Heizen ist eine riesige Ressourcenverschwendung.

Auch den Deutschen scheint langsam zu dämmern, dass sie mit der Anti-Atom-Ideologe nicht nur alleine dastehen sondern von den verantwortlichen Politikern ganz schön hinter die Fichte geführt wurden.

https://www.tagesschau.de/multimedia...o-1069471.html

Da fürchten jetzt einige „um ihr Lebenswerk“. Gut so.

Ja ja, so ein ....., das ist nur das verdienst der Anti Atomkraftbewegung , von wegen Politiker!
Das die Grünen, zum Teil aus der Anti Atom Bewegung entstanden sind, ist eine andere Geschichte.
Und ja, ich würde wieder nach Wackersdorf fahren, zum Wiederstand gegen Eine Entlagerung in Bayern.

Windbreaker 09.08.2022 20:36

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248411)
…gibt es nicht. Das ist kein Fehler einer Technologie.

Doch, ist es. Diese Technologie ist leider unberechenbar und die Folgen von Schäden wesentlich weitreichender. Die Endlagerlösung noch gar nicht einberechnet.
Klar dass die Energiewirtschaft immer für die billigste Lösung ist. Sie wird nie für die wahren Folgen der Technologie eintreten müssen. Im Notfall Finger hoch und gut ists. Für mich jedenfalls zu kurz gesprungen.

flyppo 09.08.2022 20:52

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248429)
Es ging um „sichere Technologie“. Die gibt es nicht.

Definitionsfrage das ist.

Robert Auer 09.08.2022 21:03

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2248372)
Ich muss blind sein, ich sehe nichts davon. In dem Schroeder-Artikel wird Kraft-Wärme-Kopplung erwähnt als SChlagwort. Was ist das und wo sind wir damit 20 Jahre später?

Von den anderen Sachen finde ich kein einziges Wort, und ich habe mit Textsuche gesucht. Es geht hier um den Atomkonsens von 2002!

Ja, ich kann bestätigen, du musst zum Augenarzt oder dir etwas mehr Mühe geben! :crazy:

Habe aber Zweifel, ob du mit den politischen Aussagen "mehr Effizienz bei Kraftwerken, Förderung der Regenerativen, Ausbau der Kraft-Wärme Kopplung" etwas anfangen kannst. In deiner Wahrnehmung muss offenbar die Politik neben der Willensbildung auch noch die Details regeln. Das machen im richtigen Leben allerdings die jeweiligen Gremien in Wirtschaft und Ministerien.
Die Ergebnisse aus verschiedensten Fachausschüssen werden dann als Rahmenbedingungen in Verordnungen gegossen, jeweils begleitet von Fachleuten, zB auch denen bei den Energieversorgern.
Da gibt es keine Order de Mufti und auch keine fertigen Konzepte als Anweisungen bereits aus dem politischen Raum. :roll:
Dass man damals nach dem Kenntnisstand dieser Zeit entschieden hat, kann ich nicht als Fehler ansehen.

Porty 09.08.2022 21:31

Au weia, jetzt wird die Kraft- Wärmekopplung als Allheilmittel aus der Mottenkiste geholt.
Hatten wir schon in der DDR vor 1970, da wurde mit der Abwärme des Industriekraftwerkes die halbe Stadt und das Werk einschließlich Schwimmbad geheizt. Böse Zungen behaupten allerdings, dass es schon zu Kaiser Wilhelms Zeiten üblich, in den Chemiewerken im Kraftwerk Prozessdampf für thermische Zwecke auszukoppeln.
Die Sache hat nur einen kleinen Schönheitsfehler, da die Wärmeauskopplung bei einem höheren Temperaturniveau (so ab 80°C, meist als Niederdruckdampf bei 120-130°C) erfolgt. sinkt der Wirkungsgrad der Umwandlung in Elektroenergie.
Und CO2 Neutral ist sie schon gar nicht. Ach ja, Heizenergie ist im Sommer eher weniger gefragt...


Und was ich von all den vielen Fachleuten noch nie gehört hab, sind tragfähige Konzepte zur Speicherung der Energiemengen. Mit dem Wasserstoff scheint es ja auch nicht so einfach zu sein, ich sehe jedenfalls nirgendwo Baustellen für die dafür nötige Infrastruktur.

BeHo 09.08.2022 22:20

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248429)
Es ging um „sichere Technologie“. Die gibt es nicht. Selbst ein Stein kann Dir auf den Fuß fallen. [...]

Danach ist die Umgebung des Steinfalls z.B. im Rheingraben aber nicht für lange Zeit kontaminiert oder im schlechten Fall über Jahrzehnte unbewohn- oder gar mit normalen Mitteln unpassierbar.

Dass dieser Unterschied mit den potentiellen Langzeitfolgen permanent verleugnet oder verharmlost wird, macht mich fassungslos.

Panflam 09.08.2022 22:20

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2248438)
pUnd was ich von all den vielen Fachleuten noch nie gehört hab, sind tragfähige Konzepte zur Speicherung der Energiemengen.


Ja wo sind die Ideen, wo bleibt der Fortschritt, wann wird angefangen mit Speicherung in großem Umfang?
Autarke Systeme in Haushalten kann dem Staat doch nicht recht sein, kann er doch den Verbrauch nicht versteuern.
Also doch weiter mit Kohle und AKWs, hofft man gar auf einen Regierungswechsel in Russland? Ein Schelm wer Böses denkt.

Gruß Jörg

Porty 09.08.2022 22:45

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2248440)
Danach ist die Umgebung des Steinfalls z.B. im Rheingraben aber nicht für lange Zeit kontaminiert oder im schlechten Fall über Jahrzehnte unbewohn- oder gar mit normalen Mitteln unpassierbar.

Dass dieser Unterschied mit den potentiellen Langzeitfolgen permanent verleugnet oder verharmlost wird, macht mich fassungslos.

Ich hab gerade mal die Fläche der rund 180 größten Stauseen der Welt zusammengerechnet und bin auf schlappe 230 000 km² gekommen. Das sind knapp 2/3 der Fläche Deutschlands.
Wie viele Menschen haben da wohl ihre Heimat verloren?
Ohne großes Suchen:
Danjiankou 333 000
Baihetan 67 000

Baihetan hat eine Lebensdauer vor rund 20 Jahren, dann ist der See mit Sediment voll Was dann?
An den Projekten in China haben deutsche Firmen übrigens gut mitverdient.
Ist das jetzt moralisch verwerflich oder ein Beitrag zur CO2 Vermeidung?
Das riesige Wasserflächen das Klima ganzer Regionen verändern können, hat man im Mittleren Osten schmerzhaft erfahren müssen.
Odeer simpel ausgedrückt: Keine Technologie ist ohne Nebenwirkungen und was passiert, wenn man riesige Flächen mit WKA´s voll stellt, sollte man auch mal vorab untersuchen, nicht dass man sich hinterher verwundert die Augen reibt. Klimarechenmodelle sollten das inzwischen können. Macht nur keiner........

Porty 09.08.2022 22:55

Zitat:

Zitat von Panflam (Beitrag 2248441)
Ja wo sind die Ideen, wo bleibt der Fortschritt, wann wird angefangen mit Speicherung in großem Umfang?

Das frage ich mich auch schon lange.
Momentan tun wir halt so, als ob es dieses Problem gar nicht gäbe, Hauptsache, wir haben genug Solarzellen und Windräder, den Rest wird das Ausland schon richten. So Stand es übrigens schon vor 20 Jahren im Fahrplan Erneuerbare Energien. Hat etwas verklausuliert ausgedrückt. Wollte mir aber schon damals nicht ins Hirn und passiert ist nichts (mit der Speicherung) nicht mal ein paar Stromleitungen hat man zusammenbekommen........
Aber es gibt Leute, die Wollen die Welt mit einem E- Bike retten.

Zitat:

Zitat von Panflam (Beitrag 2248441)
Autarke Systeme in Haushalten kann dem Staat doch nicht recht sein, kann er doch den Verbrauch nicht versteuern.

Was für ein Blödsinn Schau dir die Stromverbräuche an und überlege, was man damit erreichen kann.

BeHo 09.08.2022 23:17

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2248442)
Ich hab gerade mal die Fläche der rund 180 größten Stauseen der Welt zusammengerechnet und bin auf schlappe 230 000 km² gekommen. Das sind knapp 2/3 der Fläche Deutschlands.
Wie viele Menschen haben da wohl ihre Heimat verloren?[.. ]

Was hat das damit zu tun, was ich geschrieben habe? Genau rein gar nichts!

"Iss auf, in Afrika hungern die Kinder!" ist das, was hier manche als Argument zu verkaufen versuchen. :flop:

Turboengine, frame und Du lassen keinerlei Argumente der AKW-Nichtbefürworter bei derzeitigem Technologiestand gelten und bringen absurdeste Vergleiche nahe am Whataboutism.

Porty 09.08.2022 23:33

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2248444)
Was hat das damit zu tun, was ich geschrieben habe? Genau rein gar nichts!

Noch mal :

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2248442)
Das riesige Wasserflächen das Klima ganzer Regionen verändern können, hat man im Mittleren Osten schmerzhaft erfahren müssen.
Oder simpel ausgedrückt: Keine Technologie ist ohne Nebenwirkungen und was passiert, wenn man riesige Flächen mit WKA´s voll stellt, sollte man auch mal vorab untersuchen, nicht dass man sich hinterher verwundert die Augen reibt. Klimarechenmodelle sollten das inzwischen können. Macht nur keiner........


Ich finde es immer klasse, dass alle genau wissen, was sie NICHT wollen, ohne sich über die Konsequenzen dessen im klaren zu sein (oder sein zu wollen).

Robert Auer 09.08.2022 23:59

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2248438)
Au weia, jetzt wird die Kraft- Wärmekopplung als Allheilmittel aus der Mottenkiste geholt.
.....

@Porty: Nö!
Solche Kommentare von dir passieren nur, weil du auf "an andere gerichtete Rückantworten" und "mit aus dem Kontext gerissenen Aussagen argumentierend" antwortest. Ein Schelm der glaubt, dass du nur dein Süppchen zu kochen versuchst?

Bei solch oberflächlichem Lesen der Beiträge kann es ja auch passieren, dass die in die Runde und an dich mehrfach gerichtete Frage übersehen wird. ZB die bezüglich möglicher Probleme für die Kühlung von KWs (insbesondere AKWs) durch eine zunehmende Wasserknappheit im Sommer (immer länger dauernde Phasen der Trockenheit) und / oder ob durch immer häufigere Unwetter (mit Sturm und Hochwasser) Situationen entstehen können, die die KW/AKW-Stromversorgung gefährden?

BeHo 10.08.2022 00:24

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2248446)
Noch mal :




Ich finde es immer klasse, dass alle genau wissen, was sie NICHT wollen, ohne sich über die Konsequenzen dessen im klaren zu sein (oder sein zu wollen).

Ganz ehrlich: Geht's noch?

Dadurch dass die chinesische Diktaktur den Dreischluchtendamm durchgesetzt hat, bin ich jetzt ein Befürworter dieser Entscheidung, weil ich die Risiken der AKW zum derzeitigen Technologiestand als zu groß erachte?

Ich muss es leider wiederholen: Geht's noch? :roll: :flop:

Das, was Du wie manch andere hier raushaust, geht auf keine Kuhhaut. :flop::flop::flop:

steve.hatton 10.08.2022 01:53

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2248443)
Das frage ich mich auch schon lange.
Momentan tun wir halt so, als ob es dieses Problem gar nicht gäbe, Hauptsache, wir haben genug Solarzellen und Windräder, den Rest wird das Ausland schon richten. So Stand es übrigens schon vor 20 Jahren im Fahrplan Erneuerbare Energien. .....

Falsche Annahme: Wir haben gar nicht annähernd genug Solaranlagen oder Windräder, weil die Politik dies seit Jahrzehnten hintertrieben hat.

Speicher brauche ich für Strom; wenn ich keine PV auf dem Dach habe, brauche ich auch keinen Speicher. Die "fehlende-Speicher-Diskussion" ist damit erst mal nachrangig. Wird aber gerne geführt um die Installation von PV und Windkraft zu diskreditieren.

Komisch, dass niemand KKWs ohne Speicher (i.e. Endlager) die Daseinsberechtigung in Abrede stellt.


Also Schritt 1 : Energie erzeugen, Schritt 2, das was nicht direkt genutzt werden kann, speichern.

Allein Aldi - einer der wenigen Discounter der sehr viele Solaranlagen auf den Märkten installiert hat - erzeugt damit 96MWh - nutzt 85% der erzeugten Solarenergie selbst für Licht, Kühltruhen & Co. - das ist schon mal eine Hausnummer. Das Speicher-"Problem" könnte man also diesem Beispiel folgend mit nur 15% des erzeugten Stroms annehmen .

Mal angenommen seit der angeblichen Energiewende, also vor ca. 20 Jahren wären nur jeder Supermarktneubau, Büroneubau und jedes kernsanierte Gebäude und mit Solardächern belegt worden, so hätten wir wieviel Leistung auf den Dächern ?
...und auch eine immer noch funktionierende PV-Industrie in D und nicht nur Zwischenhändler der asiatischen Hersteller.....ja, ja Hätte, hätte....

Haushaltsspeicher für 2-3 Tage gibt`s schon genug und größere sind im Bau oder werden gebaut - und das deutlich schneller als überhaupt ein Standort für ein KKW gefunden wäre.

Wieviel Speicher bieten eigentlich zB 1 Mio E-Fahrzeuge, (Bestand in D zum 1. April 2022: 687.200 reine BEV ) die in der Regel 50km am Tag fahren, aber für 150-600km Speicher-Kapazität haben , somit 1 Mio x 50kWh ?

Wir denken hier in D immer an die 100% Lösung - es würde schon viel bringen, wenn zumindest ein Teil des Energiebedarfs der privaten Haushalten nicht mit fossilen Mitteln erzeugt werden müssten (Gas, Kohle, Uran) - dies würde Freiräume für die Industrie schaffen.

Und ja, jede Technologie hat ihre Schattenseiten, aber wenn der Preis das fast schon einzige Entscheidungskriterium darstellt, so sollte man aktuell zumindest erkennen, dass dies nicht die klügste Idee gewesen sein muss......

turboengine 10.08.2022 07:55

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248450)
Wieviel Speicher bieten eigentlich zB 1 Mio E-Fahrzeuge, (Bestand in D zum 1. April 2022: 687.200 reine BEV ) die in der Regel 50km am Tag fahren, aber für 150-600km Speicher-Kapazität haben , somit 1 Mio x 50kWh ?

Derzeit so gut wie null, da man hierfür eine bidirektionale Wallbox braucht.

Das drängendste Problem ist Saisonalspeicherung. Da bringen Batterien gar nichts. Wofür Batterien derzeit eingesetzt werden ist die Primärreserve (Netzstabilisierung). Da gleichen sie mit Müh und Not den Wegfall der Thermischen Kraftwerke aus, die mit ihren rotierenden Massen hier die Netzfrequenz stabilisier(t)en. Solarkraftwerk und Windkraftwerke können das nicht. Diese Zusatzkosten werden von Solar- und Windfanatikern auch gerne vergessen.

Hier könnten E-Autos helfen - eine bidirektionale Wallbox vorausgesetzt - kennst Du jemanden der eine hat?

Aber das ersetzt kein einziges Kraftwerk um über den Winter zu kommen, sondern hilft dass die Netzfrequenz trotz Flatterstrom konstant bleibt. Der Aufwand ist allerdings recht gross.

Solarenergie beim Aldi, Batteriereserve von E-Autos. Das sind aller nette Stichworte aber ohne viel Substanz. Uns fehlt Strom im Winter von ca 30 TWh. Das sind Milliarden von E-Auto Ladungen.

Am meisten könnten E-Autos beitragen, indem deren Nutzung und Ladung in Strommangellagen verboten wird. Das geht ja ganz einfach, schliesslich haben sie ein „E“ zur Identifikation am Nummernschild. Dafür kann man dann für 9 Euro ÖV fahren.

peter2tria 10.08.2022 08:17

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248450)
Allein Aldi - einer der wenigen Discounter der sehr viele Solaranlagen auf den Märkten installiert hat - erzeugt damit 96MWh - nutzt 85% der erzeugten Solarenergie selbst für Licht, Kühltruhen & Co. - das ist schon mal eine Hausnummer. Das Speicher-"Problem" könnte man also diesem Beispiel folgend mit nur 15% des erzeugten Stroms annehmen .
..

Die Zahl sagt ohne weitere Erklärung .... nicht viel.
Diese sieht für mich nach einem Jahresdurchschnitt aus. Das heißt, wenn es dunkel ist, kommt der Strom aus ???? Kannst Du dazu mal Details liefern bitte.

Ich bin ja auch dafür, dass man wo es geht und Sinn macht (!!!) Solar, Wind oder Biogas Anlagen installiert, aber das alleine wird und kann uns nicht autark machen ... und kurzfristig schon garnicht. Dessen muss man sich schon bewusst sein, wenn man Parolen ausgibt.

Und gerne wird das 'wo es Sinn macht' weggewischt (Solar am Norddach, annähernd gleich Windraddichte über das ganze Land).

Übrigens beinhaltet eine Risikobewertung Eintrittswahrscheinlich und Auswirkung.
Bei Kernenergie argumentieren Gegner nur mit den Auswirkungen und Befürworter nur mit der Eintrittswahrscheinlichkeit. Und am Ende täuscht uns unser Bauch. Ich wette, dass die Wahrscheinlichkeit durch eine Atomunfallfall in Deutschland gesundheitlichen Schaden zu nehmen deutlich geringer ist als am Straßenverkehr teilzunehmen :shock:

Dat Ei 10.08.2022 08:17

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248450)
Haushaltsspeicher für 2-3 Tage gibt`s schon genug und größere sind im Bau oder werden gebaut - und das deutlich schneller als überhaupt ein Standort für ein KKW gefunden wäre.

wie viel Prozent der Bevölkerung hat ein eigenes Dach oder eine eigene Fläche, die mit einer PV-Anlage versehen werden kann? Wie viel Prozent dieses Bevölkerungsanteils hat eine PV-Anlage?

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248450)
Wieviel Speicher bieten eigentlich zB 1 Mio E-Fahrzeuge, (Bestand in D zum 1. April 2022: 687.200 reine BEV ) die in der Regel 50km am Tag fahren, aber für 150-600km Speicher-Kapazität haben , somit 1 Mio x 50kWh ?

Das bidirektionale Laden (V2H oder V2G) ist noch ein absoluter Exot. Es braucht nicht nur ein Fahrzeug, das dies unterstützt, sondern auch einen aufwendigeren Wechselrichter (AC/DC-Wandler in beiden Richtungen). Zudem befinden sich die regulatorischen Voraussetzungen noch in der Abstimmung mit den Netzbetreibern. Nette Idee, steckt aber auch noch in den Kinderschuhen und betrifft wiederum nur Leute mit eigener, geeigneter PV-Anlage, geeignetem E-Auto und Stellplatz im Umfeld der PV-Anlage.


Dat Ei

turboengine 10.08.2022 09:19

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248450)
Komisch, dass niemand KKWs ohne Speicher (i.e. Endlager) die Daseinsberechtigung in Abrede stellt.

Es gibt eins:

https://www.tagesschau.de/ausland/eu...lager-101.html

Endlager sind kein technisches sondern ein politisches Problem.

Genauso gut kannst Du eine nachhaltige Rentenpolitik fordern. Die wird nie kommen, weil die notwendigen Entscheidungen unpopulär sind und die verantwortlichen Politiker keine Wählerstimmen verlieren wollen.

Wattebäuschchenpusten und Reise nach Jerusalem spielen ist lustiger - kennt man vom Kindergeburtstag.

Das Argument zündet nicht mehr, auch wenn es ein integraler Bestandteil des Glaubensbekenntnisses der Anti-Atomkirche ist.

Edit: bevor der Shitstorm wegen „Anti-Atomkirche“ einsetzt:

https://gepris.dfg.de/gepris/projekt...976/ergebnisse

Zitat:

In unserem Forschungsprojekt ging es darum, Anti-Atom-Aktivisten, die sich gegen die Endlagerung von hochradioaktiven Müll im Salzstock Gorleben engagieren, nach den Beweggründen für ihr Anti-Atom-Engagement zu befragen und die Interviews unter der Fragestellung nach religiösen Aspekten in den Orientierungen und Begründungsmustern zu untersuchen. Der wichtigste Befund unserer Untersuchungen ist, dass in einer Reihe von Fällen Erfahrungen der Selbsttranszendenz als ausschlaggebend für das eigene Engagement angeführt werden, worunter wir Betroffenheitserfahrungen unterschiedlichsten Inhalts verstehen. Diese Erfahrungen sind stark emotional gefärbt und zeichnen sich dadurch aus, dass die Betroffenen ergriffen werden von etwas und nicht selbst etwas intendieren.


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