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Porty 23.04.2021 15:10

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2198228)
Nachdenken! Investieren und nicht immer nur schreien: "Das geht nicht!"


Ich kenne keine Denkverbote. Eine mögliche Lösung muss nur überhaupt physikalisch möglich sein und in der Summe einen positiven Effekt bringen.
Denkverbote kennen nur die Kernkraftgegner die das Atommüllproblem wie eine Monstranz zur Fronleichnamsprozession vor sich her tragen....


Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2198228)
Klar ist es einfacher ein AKW hinzustellen und damit Grundlast zu versorgen. Aber wie viel kostet im Moment ein AKW? 40Mrd$? Wie viel kostet die Entsorgung eines AKW am Ende der Lebensdauer? Nochmal 40Mrd$? Wie viel kostet die Endlagerung? Wie viel kosten die Unfälle? Ist dann Kernenergie wirklich so billig?

Die deutschen Stromkunden haben allein letztes Jahr über 40 Milliarden EURO an EEG bezahlt.....

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2198228)

Warum kann man nicht 1Mio. PV-Anlagen über das I-Net zusammenschalten wie ein AKW?

Du kannst Deutschland flächendeckend mit PV- Anlagen zupflastern und wirst Nachts immer noch keinen Strom haben.
PV und Windkraft funktioniert nur mit entsprechend leistungsfähigen Energiespeichern, die aber nicht ansatzweise in Sicht sind. Strom ist eine sehr konzentrierte Energie und mit ein paar Tesla-Akkus kommt man da nicht weit.
Den abgedrehtesten Vorschlag hab ich mal in der Technology Revue gesehen.
Dort wurde vorgeschlagen, einen Zylinder von 1000 m Durchmesser und 500 m Höhe aus dem Boden zu schneiden und ihn hydraulisch 500m hoch zu heben. Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, so was realisieren zu können, speichert dieses Konstrukt gerade mal die Energie, die das KKW Gundremmingen in 3 Wochen erzeugt hat. Das man daneben noch einen See mit mehreren 100 Millionen m³ Wasser als Zwischenspeicher für die Hydraulikflüssigkeit anlegen muss, wurde aber wohlweislich verschwiegen. :roll:


Was ich überhaupt nicht verstehe, warum Projekte wie Desertec abgewürgt wurden, das ist die Einzige mir bekannte Technologie, die auf Solarbasis funktionieren könnte, aber vermutlich würden dann die Fördermittel in die falschen Kanäle fließen.
Ich habe heute mit einen etwas älteren Mann am Tisch gesessen, der sich bitter über das Auslaufen der Förderung für seine Solaranlage ausgeheult hat und jetzt sogar auf den Stromertrag Einkommenssteuer zahlen soll. Mein Mitgefühl hielt sich sehr in Grenzen....


Zur Kernfusion, auch dort entstehen durch den extrem hohen Neutronenfluss hochaktive Bauteile, auch wenn die meisten Neutronen zum Erbrüten des für die Reaktion erforderlichen Tritiums benötigt werden.
Allerdings hat man es durch die Auswahl der Baustoffe in der Hand , dass nur Nuklide mit recht kurzer Halbwertszeit entstehen. Und die anfallenden Mengen sind gering.

steve.hatton 23.04.2021 15:18

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2198236)
Möglich, aber nicht 40. Hat ja keiner gesagt, dass es kostenlos ist, aber sicher billiger!

Mindestens! Meine läuft seit 13 Jahren ohne Probleme...
Entsorgung? Da strahlt nichts. Si ist ziemlich inert. Einschmelzen? Neu machen?

Leider nicht viel weiter als vor 40 Jahren als ich zu studieren begann...Und auch ein Fusionsreaktor produziert Massen an (schwach!) radioaktiven Müll durch die intensive Neutronenstrahlung.

Nochmal: ich habe nicht behauptet, dass man mit PV und Wind alle Probleme lösen kann. Nur die Kernenergie ist auch keine Lösung!

Genau, das ist das Dilemma - und keiner hier hat geschrieben oder gar geschrieene "das geht nicht".

Im Gegensatz zu Dir erachte ich sogar die Kosten als sekundär. Erst mal muss es funktionieren !

Was Annalena glaubt oder nicht, wissen wir alle nicht, aber ich glaube nicht, dass die Grünen so vernagelt sind, das Grundlast-Problem reinen Phantasien zu überlassen.
Etwas Vernunft sollte man dem "Gegenüber" grundsätzlich schon unterstellen.

TONI_B 23.04.2021 15:33

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2198245)
Denkverbote kennen nur die Kernkraftgegner die das Atommüllproblem wie eine Monstranz zur Fronleichnamsprozession vor sich her tragen....

Genau solche polemischen Sätze würgen jede Diskussion ab. Da bist du beim "turbomeister". Schade eigentlich...:cry:

Die Sonne (Sterne) ist die einzige Energiequelle, die wir haben. Das kannst du drehen und wenden wie du willst! :P

Jede Energieform geht letztlich auf die Sonne zurück...

...sogar das Uran (wenn auch nicht auf unsere Sonne).

peter2tria 23.04.2021 15:52

*** Räusper ***
Auch hier lassen wir Parteien nicht in die Diskussion schlüpfen !!

Porty 23.04.2021 15:54

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2198251)
Genau solche polemischen Sätze würgen jede Diskussion ab. Da bist du beim "turbomeister". Schade eigentlich...:cry:


Das ist genau dass, was mich an den Kernkraftgegnern aufregt. Wenn man sie nach Lösungen fragt, kommt nichts, außer "Atommüll strahlt 1 Million Jahre"
Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit so eine Diskussion mit dem Umweltredakteur der "Augsburger Allgemeine" Keine blasse Ahnung, aber diesen Satz habe ich mindestens 10 mal gehört.

Konstruktive Diskussion sieht anders aus.

Sorry, musste einfach mal raus.

amateur 23.04.2021 17:11

Es geht ja nicht nur um Atommüll, sondern dass ja auch mal was schief gehen kann. Natürlich fiktiv, aber einfach mal logisch komplett zuende durchgespielt:

https://www.arte.tv/de/videos/093703...ge-luxemburgs/

Stephan

turboengine 23.04.2021 18:04

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2198262)
Natürlich fiktiv, aber einfach mal logisch komplett zuende durchgespielt

Das ist kompletter Unfug:
Zitat:

Ein Reaktor überhitzt, explodiert und das ganze Land wird zur Sperrzone.
Wassermoderierte Reaktoren können nicht "explodieren" weil sie einen negativen Void-koeffizient haben. Propaganda-Fernsehen.

BeHo 23.04.2021 18:17

In Fukushima wurde kein Wasser als Moderator eingesetzt?

TONI_B 23.04.2021 18:36

Doch, aber das ist sicher nur Propaganda...:zuck:

TONI_B 23.04.2021 18:39

Zitat:"Diese Stabilität ist aber nicht mit einer sogenannten „inhärenten Sicherheit“ des Reaktors zu verwechseln. Zum Beispiel ändert auch ein negativer Dampfblasenkoeffizient nichts daran, dass blasendurchsetztes Wasser weniger wirksam kühlt, und vor allem nichts an der Nachzerfallswärme, die bei einem großen Kühlmittelverluststörfall und Versagen jeder Notkühlung zur Kernschmelze führen kann. So ist beim Störfall im März 1979 beim Kernkraftwerk Three Mile Island, einer Anlage mit negativem Dampfblasenkoeffizienten, eine partielle Kernschmelze erfolgt. Auch im Kernkraftwerk Fukushima I kam es im März 2011 zu einem solchen Unfall."


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