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Robert Auer 08.08.2022 09:51

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248206)
Du solltest schreiben: „persönliche Energiewende“. Aber das ist die Welt der Gartenzwerge und nicht das grosse Bild. Was wir in der Situation jetzt brauchen sind effiziente, schnelle Lösungen für eine Energieversorgung ohne Gas. Bei Solaranlagen auf kleinen Dachflächen.....

Ich habe nicht vor, so wie du anderen etwas vorschreiben zu wollen und kann Besserwisser auch gut ertragen. Ginge es nach deiner Philosophie, würden sich die Bürger und Bürgerinnen mit eigenen Möglichkeiten nur zurücklehnen und auf "die" große Lösung (von oben) warten. :roll:
Meine Solaranlage soll planmäßig ab März 2023 montiert werden und ich komme mit meinen drei Kaminöfen auch schon diesen Winter ohne Gas einigermaßen über die Runden. Ab 2023 sorgt dann ein ausschließlich solar betriebener Heizstab in einem neuen Hygiene-Pufferspeicher auch mehrmals die Woche für temperiertes Duschwasser und wenn Gas da sein sollte auch für den reduzierten Gas-Verbrauch. Aber ich weiß auch, dass das nicht alles sein wird. Aber ein nützlicher Beitrag ist es allemal.

ha_ru 08.08.2022 09:54

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2248190)
Ich decke halt einen guten Teil meiner Primärenergie schon aus Photovoltaik. Die Wasch- und Spülmaschine läuft halt zu idealen Zeiten. ...

Was bei mir bleibt, ist aktuell die Gasheizung, wobei das Haus gut gedämmt und der Verbrauch schon im Vergleich gering ist (aber eben Gas). Wird also vielleicht kalt im Winter. Mal abgesehen davon, das man eh keine Handwerker bekommt, bin ich immer noch unschlüssig, wie die zukünftige Heizung genau aussehen wird.

Stephan

Hallo,

läuft bei uns ganz genau so. Ich überlege eine Batterie mit rund 2-4kwh anzuschaffen um die Grundlast von rund 100Wh in der Nacht abzudecken, also 12-14h lang 100W abzupuffern und für bestimmte Geräte (Umwälzpumpe, DSL, Gefrierschrank im wesentlichen) ein Notstromversorgung zu haben. Bei einer Investition von rund 2.000-3.000 € rechnet sich das nicht, die kwh aus dem Speicher kostet bei einer Lebendauer von 10 Jahren rund 60 Cent (8 Cent fehlenden Einspeisepevergütung + 45 Cent Speicherkosten + Wandlungsverluste...) , bei echtem Nostrom sogar mehr aber die Investition könnte ich mir leisten und könnte gedanklich ein paar Leuten den Mittelfinger entgegenstrecken :P.

Mit einem Notstromaggregat wäre ab 6kwh nutzbarer Speicherkapazität dann auch relativ einfach eine vollständige Autarkie für mehrere Tage möglich.

Bei uns soll im Herbst ein Luftwasserwärmepunmpe installiert werden, so sie geliefert wrid. Die ist so ausgelegt, dass sie bis -4°C mittlere Tagestemperatur das Haus auf 22°C heizen kann. An rund 20 Tagen im Jahr ist sie rechnerisch unterdimensioniert, aber da ist der Wirkungsgrad eh schecht. Wir haben schon einen Heizkamin mit Wassertasche, deswegen die Überlegung mit dem Notstrom. Wenn der einen Brand fährt brauche ich nämlich 2 h lang gesichert Strom für die Umwälzpumpe der Wassertasche, sonst kommt die zum Kochen und muss mit Frischwasser gekühlt werden, das heiße Wasser rauscht dann in den Abwasserkanal. Es gibt kleine Pelletsöfen mit Wassertasche ab 5.000 € für günstige Hybridlösungen, wenn im Altbau bei niedrigen Außentemperaturen eine WP wegen der benötigen höheren Vorlauftemperaturen unwirtschaftlich wäre. Mit dem integrierten Pelletstank laufen die aber nur knapp 2 Tage autark. Teuer wird es, wenn ein großer Pelletstank mit automatischer Pelletszufuhr installiert werden soll.

Wer seine Heizdaten kennt kann hier
https://holzheu.shinyapps.io/Luft-WP-Altgaul/
die Kosten ganz gut unter Ansatz verschiedener Szenarion ermitteln. Auch von solchen Hybridlösungen.

Hans

turboengine 08.08.2022 10:22

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248212)
Ich habe nicht vor, so wie du anderen etwas vorschreiben zu wollen und kann Besserwisser auch gut ertragen. Ginge es nach deiner Philosophie, würden sich die Bürger und Bürgerinnen mit eigenen Möglichkeiten nur zurücklehnen und auf "die" große Lösung (von oben) warten. :roll:

Man kann das schon tun, es nützt nur für das große Problem derzeit nicht viel.

Dummerweise werden von Politikern und Medien diese Maßnahmen als alleine zielführend verkauft und die "alte Energieversorgung" wurde munter abgebaut ohne adäquaten Ersatz.

Den Scherbenhaufen sehen wir jetzt. Es wird nun sehr viel Kohle verstromt - möchte Kohlekraftwerke aber bis 2030 abbauen. Gleichzeitig von Gas wegkommen und auch noch aus der Kernenergie aussteigen. Wie soll das gehen? Zusätzlich möchte man auch noch, dass im Ausland bitteschön Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke vom Netz gehen.

Die Energiewende betrifft die gesamte Volkswirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Es wäre Zeit sich da mal ehrlich zu machen und sich nicht immer ins Reich der energiepolitischen Gartenzwerge zurückzuziehen.

Wie grotesk und irrational das alles läuft sah man ja schon beim Bürgerentscheid in München, als nach grosser medialer Desinformationskampagne von den Bürgern beschlossen wurde, das Heizkraftwerk abzuschalten - dummerweise hing die Fernwärme dran.

Zitat:

Am 5. November 2017 haben 60,4 % der Wähler dafür gestimmt, den Block 2 des Heizkraftwerkes München Nord bis spätestens 2022 stillzulegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 17,8 %. Insgesamt wurden 196.731 gültige Stimmen abgegeben. Das Quorum, die Mindestanzahl der für die Mehrheit abgegebenen Stimmen, bei Abstimmung beträgt 10 % oder 110.862 Stimmen. Es wurde durch die abgegebenen 118.731 Stimmen die Anforderungen für den Ausstieg aus der Steinkohle erfüllt.

Im Juli 2019 wurde allerdings berichtet, dass die Bundesnetzagentur voraussichtlich ein Veto gegen die Kraftwerksstilllegung einlegen wird, um die Fernwärmeversorgung sicherzustellen. Es sei daher anzunehmen, dass das Kraftwerk mit gedrosselter Leistung bis etwa 2026 bis 2028 weiterlaufen wird.

Am 24. Juli 2019 beschloss der Münchener Stadtrat, vor einer möglichen Aufhebung des Bürgerentscheids noch einmal bis Oktober von unabhängigen Gutachtern prüfen zu lassen, wie die Stadtwerke München als Betreiber dem ursprünglichen Ziel des Bürgerentscheids so nahe wie möglich kommen könnten. Das Gutachten kam zu dem Schluss, dass eine Abschaltung im Jahr 2022 die Fernwärmeversorgung gefährden könnte, und plädierte für einen Betrieb mit gedrosselter Leistung über 2022 hinaus.

Ende Oktober legte die Bundesnetzagentur das erwartete Veto gegen die Abschaltung ein, Block 2 des Kraftwerks müsse mindestens bis Ende 2024 betrieben werden. Im November 2020 gaben die Stadtwerke München bekannt, als Ersatz für das Kraftwerk an selber Stelle ein Gaskraftwerk errichten zu wollen – dies gegen den Willen des Unterföhringer Gemeinderats –, das aber womöglich nicht vor 2028 fertiggestellt werden kann.
Es braucht eine Regulierungsbehörde um zu verhindern, dass ein schwachsinniger Beschluss zum Ausfall der Fernwärmeversorung führt. Und wie immer soll die Lücke mit Gas gestopft werden.

Erst mal abschalten... Da sind sich immer alle schnell einig. Bisher ist es ja immer noch gut gegangen.

Edit: Ich sehe gerade auf der SWM-Seite, dass der gegenwärtige Zustand als "Brückentechnologie" verkauft wird.

https://www.swm.de/energiewende/kraft-waerme-kopplung

Aber der nächste Illusionistentrick ist schon zur Hand:

Zitat:

Auch der Münchner Bedarf an Fernwärme soll CO2-neutral gedeckt werden, dafür werden wir überwiegend Geothermie nutzen
Wie sie das anstellen wollen, einen Kohleblock mit Geothermie zu ersetzen wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Oder habt ihr irgendwo in Unterföhring einen Vulkan?

https://www.sueddeutsche.de/muenchen...nord-1.5545216

Zitat:

In der Gemeinde Unterföhring, wo das Heizkraftwerk Nord liegt, verfolgt man die Pläne der SWM genau. Die Gemeinde setzt stark auf regenerative Energien und sieht darin auch am Standort des Heizkraftwerks Nord Potenzial. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hatte vor einiger Zeit angeregt, dort die Möglichkeiten eines gemeinsamen Geothermieprojekts unter Beteiligung der SWM und des Unterföhringer Erdwärmeanbieters Geovol zu prüfen.

Dat Ei 08.08.2022 10:25

Moin Hans,

für den sogenannten Inselbetrieb muss der Speicher bzw. der Wechselrichter geeignet sein. Ohne diesen Zusatz muss der Wechselrichter eines Speichers bei einem netzseitigen Spannungsausfall zwingend die Spannungsversorgung über den Speicher ebenfalls abschalten. Ansonsten würde Dein Speicher im Falle von Wartungsarbeiten in das Netz einspeisen, während der Netzbetreiber davon ausgeht, dass sein Netz aufgrund seiner Abschaltung spannungsfrei ist.

Die Umschaltung auf den Inselbetrieb erfolgt nicht ohne Unterbrechung, so dass angeschlossene Rechner oder sonstige Elektronik kurzfristig ohne Spannungsversorgung sind und somit runter plumpsen.


Dat Ei

ha_ru 08.08.2022 11:01

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248218)
Moin Hans,

für den sogenannten Inselbetrieb muss der Speicher bzw. der Wechselrichter geeignet sein. Ohne diesen Zusatz muss der Wechselrichter eines Speichers bei einem netzseitigen Spannungsausfall zwingend die Spannungsversorgung über den Speicher ebenfalls abschalten. Ansonsten würde Dein Speicher im Falle von Wartungsarbeiten in das Netz einspeisen, während der Netzbetreiber davon ausgeht, dass sein Netz aufgrund seiner Abschaltung spannungsfrei ist.

Die Umschaltung auf den Inselbetrieb erfolgt nicht ohne Unterbrechung, so dass angeschlossene Rechner oder sonstige Elektronik kurzfristig ohne Spannungsversorgung sind und somit runter plumpsen.

Hallo DatEi,
ist mir bekannt. Es gibt dazu drei Lösungsansätze:

1. manuelles Umschalten mit Wechseltrennschalter, da ich den Kamin nur in Betrieb habe, wenn jemand zuhause wäre das kein Problem. Ob DSL ohne Netz funtioniert ist sowieso die Frage und wenn ein Neustart nicht das Problem.

2. Umwälzpumpe, DSL und Gefrierschrank an eine USV hängen. Da die Last nicht hoch ist (< 200 Watt) geht das. Es gibt z.B. einen Solargenerator *) , der eine USV-Funktion hat, also bei Netz durchschaltet. Daran kann man auch ein Balkonkraftwerk zum Laden anschließen und nachts 100W Grundlast einspeisen. Auch wenn die Umschaltung zum Neustart von Geräten führt, hängen bei mir keine dran, wo mich das stört.

3. Geeigneter Wechselrichter wie z.B. Victron multipus II, der kann das. Das Ding ist nur so leistungsfähig und damit teuer, dass es eigentlich nur Sinn macht, wenn man sein ganzes System mit Victron aufbaut. Dann ist es aber klasse. Die kommen nämlich von der Austrüstung autarker System mit gelegentlicher Netzanbindung wie z.B. Booten und man kann dort auch sehr leistungsfähige 3-phasige Systeme damit aufbauen. Aufgrund der Herkunft sind das DC-seitig Niedervolt-Systeme, man hat deshalb etwas höhere Wandunsgverluste als bei Hochvoltsystemen.

*)
Beim Einsatz von mobilen Speicherbatterien ist Vorsicht geboten, da diese normalerweise ein IT-Netz bilden und falsch eingesetzt bei defekten Geräten, bei denen ein Kurzschluss zum Gehäuse vorliegt, unter Umständen für den Benutzer lebensgefährlich werden können. Wer den Unterschied zwischen TT-Netz, NT-Netz und IT-Netz inbesondere hinsichtlich Erdung und Fehlerstromverhalten nicht kennt, sollte sich da unbedingt helfen lassen und den Anschluß einem Fachmann überlassen.

Gruß
Hans

Robert Auer 08.08.2022 11:18

@ha_ru & Dat Ei: Danke für die Info!

@turboengine: Ich habe deinen mir momentan zu Politik-lastigen Beitrag noch nicht richtig gelesen, mich interessiert auch mehr was ich und Gleichgesinnte tun bzw zum Wohle aller tun können.
Eine Sache darf ich bei dir als bekannt voraussetzen: Dass Rot-Grün einen geordneten, planbar gestalteten und gesellschaftlich akzeptierten Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hatten und Schwarz-Gelb diesen rückgängig gemacht hat und dass Merkel dann die Fukushima Vorgänge bewogen, teuer und im Hauruckverfahren doch wieder aus der Kernenergie auszusteigen. Auch dass die Klimakanzlerin den Klimawandel trotz vieler Warnungen aus der Wissenschaft ignoriert und die Abhängigkeit von Putins Gas geschaffen hat. Sicher ist dir auch nicht entgangen, das Großkraftwerke durch den Klimawandel zunehmend Probleme mit der Kühlung haben und dass dezentrale Lösungen eine flankierende Erleichterung darstellen können.
Schluss mit "Schwarz-Weiß", ich bin für mehr "Sowohl als auch"!

DiKo 08.08.2022 11:40

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2248230)
...
2. Umwälzpumpe, DSL und Gefrierschrank an eine USV hängen. Da die Last nicht hoch ist (< 200 Watt) geht das. Es gibt z.B. einen Solargenerator *) , der eine USV-Funktion hat, also bei Netz durchschaltet. Daran kann man auch ein Balkonkraftwerk zum Laden anschließen und nachts 100W Grundlast einspeisen. Auch wenn die Umschaltung zum Neustart von Geräten führt, hängen bei mir keine dran, wo mich das stört.
...

Berücksichtigt bitte das Thema Spitzenlast!
Gerade bei Kühlschränken, Kühlgefrierkombis liegen die bei etlichen 100W, gerne auch im kW-Bereich.
Gefrierschrank dürfte da nicht so viel anders sein.
Hängt mal ein hochwertiges Messgerät zwischen Last und Steckdose, das auch die Spitzenlast protokolliert, dann wisst ihr, was eine Akku-Lösung bzw. der Wechselrichter liefern können muss.

Gruß, Dirk

Porty 08.08.2022 11:41

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248218)
Moin Hans,

für den sogenannten Inselbetrieb muss der Speicher bzw. der Wechselrichter geeignet sein. Ohne diesen Zusatz muss der Wechselrichter eines Speichers bei einem netzseitigen Spannungsausfall zwingend die Spannungsversorgung über den Speicher ebenfalls abschalten. Ansonsten würde Dein Speicher im Falle von Wartungsarbeiten in das Netz einspeisen, während der Netzbetreiber davon ausgeht, dass sein Netz aufgrund seiner Abschaltung spannungsfrei ist.

Die Umschaltung auf den Inselbetrieb erfolgt nicht ohne Unterbrechung, so dass angeschlossene Rechner oder sonstige Elektronik kurzfristig ohne Spannungsversorgung sind und somit runter plumpsen.


Dat Ei


Das ist alles vollkommen richtig.
Worüber ich mir Gedanken mache, was ist, wenn der Strom zurück kommt? In Wechsel/Drehstromsystemen müssen ja die Stromquellen vorher in der Phasenlage aufeinander synchronisiert werden, da sonst ein Kurzschluss mit im schlimmsten Fall doppelter Spannung droht (Phasenverschiebung 180°) und ordentlich die Fetzen fliegen
Können das die heutigen Solarinverter oder führt da kein Weg über eine manuelle Umschaltung, wobei der Inverter kurzzeitig vom Netz getrennt werden muss?

Dat Ei 08.08.2022 11:44

Moin Hans,

ist ein manuelles Umschalten zulässig? M.E. nicht, denn wenn der Betreiber zu Wartungsarbeiten das Netz abschaltet, muss der Wechselrichter die Spannungsversorgung über den Speicher abschalten, da Du sonst über die Netzkopplung das Netz mit Spannung versorgst.


Dat Ei

Dat Ei 08.08.2022 11:46

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2248246)
Worüber ich mir Gedanken mache, was ist, wenn der Strom zurück kommt?

die Wechselrichter müssen immer synchronisieren können, selbst die simplen für die Balkonkraftwerke.


Dat Ei

peter2tria 08.08.2022 11:46

Es gibt Notstrom und Ersatzstrom.

Bei mir kommt Notstrom. 'Mein' Wechselrichter hat eine Steckdose mit max 3kW. Die liefert nur Strom, wenn es einen Blackout gibt. Da können dann die wichtigesten Verbraucher ran.

Ersatzstrom braucht eine Netztrenneinrichtung. Wenn das Haus vom Netz getrennt ist, versorgt der Wechselrichter das Haus über die 3 Phasen als wäre nix gewesen (Wenn er es denn kann).
Die Umschaltung geht entweder manuell oder automatisch.
Die Netztrenneinrichtung wäre bei einer Bestellung im April 2022, etwa Ostern 2023 lieferbar gewesen. Der Wechselrichter mit Notstrom liegt bei meinem Installateur und wartet auf die Solarmodule (und Batterie).

Porty 08.08.2022 12:01

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248186)
@Porty: Ich bin etwas verwundert, wie trivial du auf meine Aussagen reagierst, kann damit aber gut leben und schweige aus Betroffenheit oder Höflichkeit. Such dir aus was dir davon am besten gefällt.

Was ist an meinen Post trivial?
Es sind halt Probleme, die in deiner heilen Solarwelt nicht vorkommen, aber uns alle massiv beeinträchtigen werden.
Aber ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwann auf die drängenden Fragen andere Antworten wie:
Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248237)
Eine Sache darf ich bei dir als bekannt voraussetzen: Dass Rot-Grün einen geordneten, planbar gestalteten und gesellschaftlich akzeptierten Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hatten und Schwarz-Gelb diesen rückgängig gemacht hat und dass Merkel dann die Fukushima Vorgänge bewogen, teuer und im Hauruckverfahren doch wieder aus der Kernenergie auszusteigen.

gekommen wären.


Übrigens noch ein Hinweis zu den angeblich abgewürgten Offshore- Windkraftanlagen in Deutschland. Zitat Wikipedia:
"27,68 GW oder 48,4 % der installierten Offshore-Windleistung gehörte zu China, das im Jahr 2021 Offshore-Windkraftanlagen mit insgesamt 16,90 GW in Betrieb nahm.[3] Das vereinigte Königreich, das von 2009 bis 2020 weltweit führend in der Nutzung der Offshore-Windenergie gewesen war, hatte Ende 2021 mit einer Leistung von 12,52 GW einen Anteil von 21,9 % an der installierten Offshore-Windleistung, gefolgt von Deutschland mit 7,73 GW bzw. 13,5 %."
Vor allem die Position Chinas finde ich jetzt ausgesprochen interessant.

Allerdings reicht es nicht, nur die Anlagen aufzustellen, auch die Anbindung an das Stromnetz an Land ist nötig und alles Andere als trivial und schon gar nicht billig. Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Offsho...chen_Bucht.png

Porty 08.08.2022 12:11

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248248)
Moin, moin,
die Wechselrichter müssen immer synchronisieren können, selbst die simplen für die Balkonkraftwerke.
Dat Ei

Das ist schon klar.
Worüber ich mir Gedanken mache, was passiert, wenn nach einem Stromausfall das Netz zurück kommt, aber der Inverter noch fleißig Strom liefert.
Dann braucht es doch einen Umschalter, der erst mal den Inverter abschaltet, damit er sich danach wieder aufsynchronisieren kann?
Als ich als Lehrling mein Praktikum im Industriekraftwerk gemacht hab, war das Synchronisieren eines Turbosatzes immer eine Riesen Aktion.

KSO 08.08.2022 12:14

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248215)
....
Aber der nächste Illusionistentrick ist schon zur Hand:



Wie sie das anstellen wollen, einen Kohleblock mit Geothermie zu ersetzen wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Oder habt ihr irgendwo in Unterföhring einen Vulkan?

https://www.sueddeutsche.de/muenchen...nord-1.5545216

https://www.tiefegeothermie.de/proje...enchen-freiham

12 MW ist glaube ich jetzt nicht so viel, im großen ganzen, oder?

In Holzkirche kenne ich noch eines und sie haben ganz München nach möglichen Standorten vermessen.

peter2tria 08.08.2022 12:16

@Porty
Alle Beiträge lesen ;)

turboengine 08.08.2022 12:34

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2248258)
12 MW ist glaube ich jetzt nicht so viel, im großen ganzen, oder?

Das ersetzt aber nicht das HKW Nord, das hat eine Leistung Fernwärmeleistung von bis zu 900 MW. Dass alle reichen Gemeinden im Speckgürtel von München da jetzt ihre Kleinprojekte forcieren ist mir bekannt. Das betrifft locker bebaute Gebiete und Neubaugebiete. Das hilft aber für die Belieferung der dichtbesiedelten Münchner Innenstadt mit Fernwärme nichts. Ausserdem muss die Stromproduktion des HKW von max 363 MW auch ausgeglichen werden. Und das klappt nicht mit Geothermie.

Und das gasbeheizte HKW Süd gibt es ja auch noch.
Und München bezieht ja seinen Strom vom KKW Isar II.
Und, und, und…

KSO 08.08.2022 12:43

Ja, mit großer Feder streichen und kleinteilig nachrüsten ist schwierig.

Ob München den Energie-Stresstest bestanden hat? Ich fürchte nein.

Ob es zu Appellen kommt, E-Auto stehen zu lassen?

ha_ru 08.08.2022 13:31

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248247)
Moin Hans,

ist ein manuelles Umschalten zulässig? M.E. nicht, denn wenn der Betreiber zu Wartungsarbeiten das Netz abschaltet, muss der Wechselrichter die Spannungsversorgung über den Speicher abschalten, da Du sonst über die Netzkopplung das Netz mit Spannung versorgst.

Wenn beim Umschalten das allgemeine Netz komplett von den umgeschalteten Hausnetz getrennt wird schon. Es gibt dafür Netztrennschalter, die für den nachgelagerten Teil nur eine Umschaltung zwischen Quelle A und B, aber nie ein Zusammenschalten von A und B zulassen. Ich würde das so realsieren, dass ich nur ein kleines Teilnetz im Keller nach einem Unterverteiler vom Haus umschalten kann.

Eine Einspeisung bei abgeschaltetem Allgemeinnetz muss sicher unterbunden sein, egal ob manuell oder automatisch umgeschaltet wird. Deshalb müssen alle bei uns zur Einspeisung zugelassen Wechselrichter die Einspeisung sofort unterbrechen, wenn die Synchronisation mit dem allgmeinen Netz nicht mehr möglich ist oder die Netze sciher trennen. Die meisten Wechselrichter können das Netz nicht auftrennen und schalten einfach ab. Deshalb nützt auch eine Batterie meist nichts, wenn der Allgemeinstrom vom Netz ausfällt. Diese Einrichtung haben nur wenige, teure Wechselrichter.

Dat Ei 08.08.2022 14:21

Moin Hans,

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2248268)
Eine Einspeisung bei abgeschaltetem Allgemeinnetz muss sicher unterbunden sein, egal ob manuell oder automatisch umgeschaltet wird.

das war die fehlende Info, dass die Einspeisung bei Netzausfall immer automatisch unterbunden wird, also nicht auf ein händisches Dazutun des PV-Anlagenbesitzers angewiesen ist. D.h., dass Du zwar ohne Not die Netze entkoppeln und in den Inselbetrieb wechseln kannst, die Entkopplung aber bei Abschaltung/Ausfall des externen Netzes immer erfolgt.


Dat Ei

frame 08.08.2022 17:39

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248237)
Eine Sache darf ich bei dir als bekannt voraussetzen: Dass Rot-Grün einen geordneten, planbar gestalteten und gesellschaftlich akzeptierten Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hatten

du meinst den Atomkonsens von 2002? Das einzige was ich da lese ist was in welcher Reihenfolge runtergefahren und abgeschaltet wird. Da steht kein einziges Wort darüber wie die ausfallende Energie dann produziert werden soll. Das ist für mich das Gegenteil von "planbar". Zumindest habe ich nichts dazu gefunden, vielleicht weisst du was?
https://www.greenpeace.de/klimaschut...nsens-wortlaut

Am Ende war Gas das einzige was übrig blieb, so richtig Vorwürfe machen kann ich der Kanzlerin da nur für die Bezugsquelle, nicht für die Entscheidung zu Gas.
Da man ja auch aus der Kohle aussteigen wollte - später dann, 2002 war CO2 ja noch kein Thema, da war Kohle noch fast gut und Atom der Endgegner.

Über die Effizienz von Windrädern oder die Massenproduktion von Solarzellen musste man sich 2002 auch noch keine Gedanken machen.

turboengine 08.08.2022 18:11

Ein politisches Versprechen:

März 2017:
„ Ein Haushalt mit vier Personen wird aufgrund des höheren Zuschlags rund 40 Franken pro Jahr mehr bezahlen müssen als heute“
- Doris Leuthard, Bundespräsidentin der Schweiz

https://www.admin.ch/gov/de/start/do...-id-66058.html

Zitat:

Mit der Energiestrategie 2050 antwortet der Bundesrat auf das veränderte Umfeld, um der Schweiz weiterhin eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten.


August 2022:
«Kaufen Sie Kerzen»
- Werner Luginbühl, Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission

https://www.luzernerzeitung.ch/zentr...gen-ld.2325548

SP-Politiker Roger Nordmann spricht sich für eine Temperatursenkung im ÖV aus.

Robert Auer 08.08.2022 20:42

@frame:
https://gerhard-schroeder.de/unterze...-atomausstieg/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Atomkonsens

Robert Auer 08.08.2022 22:33

Frage an die Kraftwerk-Experten hier im Forum: Kann man für die deutschen AKWs eine Unterbrechung der Stromversorgung (und damit eine kollabierende Kühlung) generell ausschließen oder kann das was in der Ukraine droht auch ohne Krieg passieren? https://www.fr.de/panorama/ukraine-a...-91408816.html

frame 09.08.2022 08:09

Hatte ich gelesen und wie ich gesagt habe steht da NICHTS. Vielleicht liest du es selbst mal statt nur zu verlinken? Oder sagst mir was ich übersehe?

turboengine 09.08.2022 08:31

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248304)

Ich verstehe diesen konfus geschriebenen Artikel nicht. Worum geht es? Ob bei einem generellen Blackout eine Kernschmelze droht?
Die Antwort ist: Nein.

Was mich aber wundert: Wo ist denn die Anti-Atomkraftbewegung um gegen die Russen zu demonstrieren? Schliesslich stellt die Besetzung der Kernkraftwerke eine um Grössenordungen schlimmere Gefahr dar als der Betrieb von Kernkraftwerken in Deutschland und Europa.

Wo bleibt der Protest gegen die Gefährdung durch Putins Truppen? Warum klebt sich niemand auf die Strasse vor der Russischen Botschaft um gegen diese konkrete Gefahr zu protestieren? Stattdessen werden immer nur Leute, die einfach nur zur Arbeit wollen von Aktivisten drangsaliert.

Komisch, oder?

Crimson 09.08.2022 09:29

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248317)
Warum klebt sich niemand auf die Strasse vor der Russischen Botschaft um gegen diese konkrete Gefahr zu protestieren?

warum klebst Du nicht auf der Straße?

Dat Ei 09.08.2022 09:54

Vielleicht weil Nötigung auch eine Form von Gewalt ist und nicht auf einer demokratischen Entscheidung fußt?


Dat Ei

turboengine 09.08.2022 09:55

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2248325)
warum klebst Du nicht auf der Straße?

Mir stehen da andere Mittel offen.

Robert Auer 09.08.2022 09:56

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2248312)
Hatte ich gelesen und wie ich gesagt habe steht da NICHTS. Vielleicht liest du es selbst mal statt nur zu verlinken? Oder sagst mir was ich übersehe?

Willst du mich veräppeln? Da steht doch ganz klar, dass die Kraftwerksbetreiber die Substitution über Effizienzerhöhungen, Regenerative Energien, Kraft-Wärme-Kopplung usw für möglich halten und zugesagt haben. Wenn du mehr Details brauchst, da musst du schon die Energieversorger selbst fragen, das weitere Detail ist nicht Aufgabe der Politik.

Robert Auer 09.08.2022 10:04

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248317)
Ich verstehe diesen konfus geschriebenen Artikel nicht. Worum geht es? Ob bei einem generellen Blackout eine Kernschmelze droht?
Die Antwort ist: Nein.

Also ist das nur ein Problem der ukrainischen AKWs. Die Kühlung unserer AKWs funktioniert also auch ohne Strom weiter und es bildet sich auch kein Wasserstoff. So so! Perpetuum Mobile - einmal angeschoben und es läuft! Ist das Schweizer Technik?

turboengine 09.08.2022 10:10

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2248331)
da musst du schon die Energieversorger selbst fragen, das weitere Detail ist nicht Aufgabe der Politik.

Du willst jetzt allen Ernstes die derzeitige Situation den Energieversorgern in die Schuhe schieben? Wow. Dass es in der DDR nur zu Weihnachten Bananen gab, war dann auch Schuld der Verkäuferin im HO?

Wir stolpern sehenden Auges schon wieder in die nächste Abhängigkeitssituation durch diese dämliche Fixierung auf die Elektromobilität und Solar.

Wechselrichter sind nicht zu bekommen und bei Lithium deutet sich auf dem Weltmarkt eine systematische Knappheit an. Wenn es dann in Asien knallt, weil der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission Xi Jinping wie Putin Nachbarländer zu überfallen beginnt haben wir den Salat.

Planwirtschaft ist organisierte Dummheit, auch wenn man sie mit Framing als "Strategie" verkauft.

twolf 09.08.2022 10:37

Es ist einfach Lächerlich diese ganze Diskussion.

Wir haben ein Optimiertes System was auf co2 Aufbaut.
Also Verbrennen wir Fossile Energieträger.

Und es besteht ein Konsens das Atomenergie nicht die Lösung des Problem ist.
( Entlagerung, Risiko usw.... )

Es ist Richtig das Solar und Windenergie nicht in diesen System Kompatible sind.

Aber, das ist doch nicht dss Ziel!

Es soll ein neues System geschaffen werden, das auf Wind und Solar Optimiert wird, und die Schwächen und Stärken Ausgleicht.

Und aus dem Grund spielt ja Wasserstoff und Methan eine grosse Rolle in dem neuen Zusammenspiel der Energiewende.

Und klar führt das zu verwerfungen.
Die Energiekonzerne versuchen ihr Geschäftsmodell so lange wie Möglich zu Nutzen, als in neue Bereiche zu gehen.
Bei der Industrie ist genau das selbe, warum das Energie Geschäftsmodell wechseln, das klappt doch so super, und bei der Anpassung sind ja soviel Risiken noch vorhanden.

Aber das ist NICHT Umkehrbar, wir müssen mit allen Mitteln Raus aus den Fossilen Energien, und Rein in ein anderes System. Deswegen ist das Rumdiskutieren völlig Absurt ob wir das machen sollen oder Nicht.
Der Klimawandel ist Real, und wird sich mit den Alten und Erpropten Energie System der Fossilen Energieträger nicht Aufhalten lassen.
Und NEIN,, Atomkraft ist keine Lösung!.

steve.hatton 09.08.2022 10:49

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248329)
Vielleicht weil Nötigung auch eine Form von Gewalt ist und nicht auf einer demokratischen Entscheidung fußt?


Dat Ei

Demokratische Entscheidungen kann man auch anzweifeln, denn niemand hat bei seiner Wahl, die Autobahn in Berlin angekreuzt oder andere Details.

Auch die Durchsetzung von "Vorhaben" gegen den expliziten Willen der Bevölkerung ist eine Form der Nötigung qua Amtes...

Buchtipp: "Die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" - etws älter aber immer hoch aktuell.
https://www.google.com/search?client...egen+den+Staat

In Bezug auf die Protestaktionen kann man jetzt natürlich alle größeren Aktionen aufarbeiten und vom "verbrecherisch" agierenden Sea-Shepherd über die "illegalen" Wackersdorf Demos bis hin zu Baumbesetzungen untersuchen, ob da nicht zumindest teilweise am Ende doch die Interessen der Allgemeinheit besser vertreten wurden und aus heutiger Sicht für die Allgemeinheit Positives erzielt wurden.

Ich bin mir gar nicht sicher ob eine Wiederaufbereitungsanlage mit der pot Erzeugung waffenfähigen Materials in D überhaupt von den "Freunden" überm großen Teich genehmigt worden wäre....
https://de.wikipedia.org/wiki/Wieder...ge_Wackersdorf

Crimson 09.08.2022 10:51

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2248329)
Vielleicht weil Nötigung auch eine Form von Gewalt ist und nicht auf einer demokratischen Entscheidung fußt?

möglich, in diesem speziellen Fall für mich nicht vorstellbar, so mit unterschiedlichen Maßstäben zu messen. Aber in der Tat, die Differenzen aus Eigen- und Fremdwahrnehmung können maximal unterschiedlich sein...

Robert Auer 09.08.2022 11:13

@turboengine: Leider versuchst du immer mit Attacken und falschen Unterstellungen von der Diskussion zu den wirklichen Problemen bei deiner Energie-Philosophie abzulenken. Ich bin dagegen ganz bei twolf und füge noch hinzu, wenn wir nicht mit allen Kräften und zusammen für die Regenerativen handeln - im Kleinen und im Großen, jeder wo er kann - kommt die nächste Katastrophe durch nicht mehr kühlbare (fossile und nukleare) Großkraftwerke. Dies durch die bereits erkennbaren Wetterkapriolen - erste Auswirkungen des Klimawandels. Das ich mir dabei insbesondere bei den AKWs Sorgen mache, kannst du vielleicht auch verstehen.
Übrigens ich habe noch nie in der DDR gelebt und bin Tiroler, der in Baden-Württemberg aufgewachsen ist. Ich lebe erst seit 22 Jahren in Schwerin und das schon sehr lange als Rentner.

steve.hatton 09.08.2022 11:26

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2248335)
...

Planwirtschaft ist organisierte Dummheit, auch wenn man sie mit Framing als "Strategie" verkauft.

Und das Vertrauen auf EINEN Lieferanten ist demnach weitsichtiges Geschick ?

Dat Ei 09.08.2022 11:32

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2248339)
Demokratische Entscheidungen kann man auch anzweifeln, denn niemand hat bei seiner Wahl, die Autobahn in Berlin angekreuzt oder andere Details.

Nötigung ist kein demokratisches Instrumentarium und auch kein verbrieftes Anrecht. Und da wir eine parlamentarische Demokratie haben, wählen wir nur Volksvertreter und stimmen nicht direkt bei Einzelentscheidungen ab. Wer Demokratie will, muss auch damit leben können, dass die eigene Meinung mal nicht die der Mehrheit ist und darauf basierend Entscheidungen getroffen werden, die einem weniger oder gar nicht passen. Jeder darf sich dann selber in der Politik versuchen, oder andere wählen oder Druck auf die Volksvertreter machen.


Dat Ei

steve.hatton 09.08.2022 11:43

Ich hatte versucht zu erklären, dass es nicht um die Nötigung durch eine Minorität geht, sondern darum gesellschaftlich zum Teil mit großer Mehrheit vertretene Meinungen, die durch die agierenden Politiker missachtet und teils ad absurdum geführt werden.
Dies mit Widerstand zu belegen dürfen, ja müssen wachsame und demokratiefreundliche sogar!

Die Demokratie muss geschützt und gepflegt werden !

Ein kurzer Blick ins Lexikon hilft, falls die greichisch Kenntnisse eingerostet sein sollten: Demos ist nicht keine Partei.

Es geht um die Pflicht zum Ungehorsam, wenn der Gehorsam in die mehrheitlich nicht befürwortete falsche Richtung geht.

Ich danke aber dennoch für die Sozialkundenachhilfe.

KSO 09.08.2022 12:03

Ich bin da eher bei Dat Ei.

"....in die mehrheitlich nicht befürwortete falsche Richtung" ist mir zu diffus.
Wahlergebnisse sind konkret.

Das ist hier aber OT. ;)

KSO 09.08.2022 12:17

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2248337)
Es ist einfach Lächerlich diese ganze Diskussion.

Wir haben ein Optimiertes System was auf co2 Aufbaut.
Also Verbrennen wir Fossile Energieträger.

Und es besteht ein Konsens das Atomenergie nicht die Lösung des Problem ist.
( Entlagerung, Risiko usw.... )

Es ist Richtig das Solar und Windenergie nicht in diesen System Kompatible sind.

Aber, das ist doch nicht dss Ziel!

Es soll ein neues System geschaffen werden, das auf Wind und Solar Optimiert wird, und die Schwächen und Stärken Ausgleicht.

Und aus dem Grund spielt ja Wasserstoff und Methan eine grosse Rolle in dem neuen Zusammenspiel der Energiewende.

Und klar führt das zu verwerfungen.
Die Energiekonzerne versuchen ihr Geschäftsmodell so lange wie Möglich zu Nutzen, als in neue Bereiche zu gehen.
Bei der Industrie ist genau das selbe, warum das Energie Geschäftsmodell wechseln, das klappt doch so super, und bei der Anpassung sind ja soviel Risiken noch vorhanden.

Aber das ist NICHT Umkehrbar, wir müssen mit allen Mitteln Raus aus den Fossilen Energien, und Rein in ein anderes System. Deswegen ist das Rumdiskutieren völlig Absurt ob wir das machen sollen oder Nicht.
Der Klimawandel ist Real, und wird sich mit den Alten und Erpropten Energie System der Fossilen Energieträger nicht Aufhalten lassen.
Und NEIN,, Atomkraft ist keine Lösung!.

Das ist im Prinzip schon richtig, aber alles auf Gas zu fokussieren, war halt ein ziemliches Glücksspiel und wir haben dabei jetzt verloren. So sollte man in so einem wichtigen Sektor wie der Energieversorgung eines Landes nicht verfahren.
So werden halt schnell Verwerfungen (das ist eine ziemlich zynische Vereinfachung) zu untragbaren Belastungen, für den Einzelnen, wie für ganze Industriezweige.

und wenn wir eigene große Gasfelder hätten, hätten wir Gas auch wegen Umweltschädlichkeit abgeschafft. ;)


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