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dey 30.07.2019 20:05

@dat ei
Ja, dieses bisschen Komfort hält mich davon ab. Ich mag diese Einschränkung nicht, neben anderen Unzulänglichkeiten.
Ich sehe nicht ein, warum ich den Bus und die Straßenbahn mit unabsehbaren Folgen durch verpasste Anschlussverbindungen nehmen muss, um zum MA HBF zu kommen. Am Zielort ein ähnliches Spiel.
Wäre 2x Taxi schlimmer oder das ich mit dem Auto nach Nürnberg fahre?

@Stephan
Das, was du beschreibst ist Zukunft. Meine Lösung ginge schon morgen.
Wenn man sowas autonom mit intelligenter Sammelfunktion hinbekommen könnte wäre das noch toller.
4h vorher anmelden und per Sammeltaxi nur die Hälfte zahlen. Kurzfristig dann eben einzel und volle Kasse.

Robert Auer 30.07.2019 20:11

@dey: Ich lebe zwar in einer Landeshauptstadt, aber deine Probleme wären hier gar nicht relevant, bzw Luxusprobleme. Das Thema ÖPNV sollte man nicht ohne die weniger erschlossenen und ländlichen Räume betrachten.

dey 30.07.2019 20:15

Und? Hier ist es relevant.
Kleine Schritte. Nicht immer nur die nicht umsetzbare große Lösung suchen.

Robert Auer 30.07.2019 20:21

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2078742)
Und? Hier ist es relevant.
Kleine Schritte. Nicht immer nur an die nicht umsetzbare große Lösung suchen.

:top: Das heißt für mich auch, dort beginnen, wo die Probleme am größten sind.

conradvassmann 30.07.2019 21:51

Anstelle Zig Milliarden in unzähligen Sendern, mittlerweile unübersehbaren synchronisierten regionalen Nachrichten und Internetangeboten und für teuer bezahltes Personal + Pensionskassen in Anstalten des teuersten öffentlichen Fernsehens zu verpulvern, sollte man z.B. darüber Nachdenken, Bahnfahren prinzipiell kostenfrei für Pendler oder für ein gewisses Kilometer-Streckenkontingent zu machen.
Also gern "BEZ" statt GEZ!

Es ist auch eine Schande, dass man in D-Land den Schulbus seiner Kinder relativ teuer bezahlen muss und der städtische ÖPNV darin eine seiner wenigen Haupteinnahmequellen sieht.
Nicht mal im Amiland kostet Schulbus derart Kohle.

perser 30.07.2019 22:12

Zitat:

Zitat von conradvassmann (Beitrag 2078779)
Es ist auch eine Schande, dass man in D-Land den Schulbus seiner Kinder relativ teuer bezahlen muss und der städtische ÖPNV darin eine seiner wenigen Haupteinnahmequellen sieht.
Nicht mal im Amiland kostet Schulbus derart Kohle.

Da kann man schwerlich widersprechen. Gerade beim Thema öffentlicher Nah(und Fern)verkehr stinkt es im Autoland Deutschland gehörig im System - und zwar mit voller politischer Absicht. Drum wird daran auch aller noch so gut gemeinter Gutmenschenaktionismus nichts Nennenswertes ändern. Bestenfalls dient der als Feigenblatt.

steve.hatton 30.07.2019 22:14

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2078658)
Moin Steve,



die rot-grüne Bundesregierung hat in ihrer Zeit an der Finanzierung von S21 festgehalten. Sie hätte sie stoppen können.



Nein, ich habe etwas zu Planfeststellungen gesagt und zuletzt einen Verweis auf den BVWP gegeben.



Das Wort "Rentabilität" ist eh nicht das, was im Bereich ÖPNV zieht. ÖPNV ist von Haus aus defizitär und bedarf der Subventionierung. Sieh es mal volkswirtschaftlich...


Dat Ei

Aber Rot-Grün hatte S21 nicht angestoßen und geplant, oder ?

Ja Planfeststellung - Zeitraum lange vor Kretschmann, oder ?

Die Rentabilität bezog sich nicht auf ÖPNV im allgemeinen der ist ein Zuschußbetrieb - hier in Augsburg glaube ich 40%, das ist klar und ok, aber der Vergleich Bus vs.Straßenbahn (inkl Schienenkosten + Weichenwartung, - Schmierung, etc....)

steve.hatton 30.07.2019 22:19

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2078685)
da geht aber einiges durcheinander. So kann man das nicht stehen lassen.

Beim start 1994 waren beteiligt:
Bahnchef dürr (cdu-mitglied), ministerpräsident erwin teufel (cdu), ob manfred rommel (cdu), bundesverkehrsminister matthias wissmann (cdu) , baden-württembergs verklehrsminister hermann schauffler (cdu). Im weiteren verlauf wurde das projekt immer nur von personen mit cdu -parteibuch in der tasche weiter vorangetrieben. Am 17. Dezember 2009 folgte die abschließende beratung im plenum des bundestags. Der bundestag folgte darin mit den stimmen von cdu/csu, spd und fdp, gegen die stimmen von linksfraktion und grünen, der empfehlung des verkehrsausschusses und wies einen antrag der grünen zurück, die ein moratorium forderten, bis die wirtschaftlichkeit des gesamten projekts eindeutig geklärt sei.

In der volksabstimmung 2011 wurde der ausstieg aus dem projekt abgelehnt. Seither fühlen sich die grünen verpflichtet dem votum der bürger zu folgen und es umzusetzen. Und solange db und das bundesverkehrsministerium es nicht beerdigen, können sie es auch gar nicht stoppen. Dass sie das projekt aber seit beginn an abgelehnt haben, daraus machen sie nach wie vor keinen hehl.
...

Hans

danke !

Dat Ei 30.07.2019 23:17

Moin Steve,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2078788)
Aber Rot-Grün hatte S21 nicht angestoßen und geplant, oder ?

die rot-grüne Bundesregierung unter Schröder und Fischer hat in ihrer Amtszeit ihre Beteiligung an der Finanzierung bestätigt. Hier hätte man die Zusage einkassieren können und das Projekt wäre tot gewesen.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2078788)
Ja Planfeststellung - Zeitraum lange vor Kretschmann, oder ?

Die Idee zu S21 kam bereits in den 80er Jahren auf.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2078788)
...aber der Vergleich Bus vs.Straßenbahn (inkl Schienenkosten + Weichenwartung, - Schmierung, etc....)

Bei der Beurteilung und insbesondere Förderwürdigkeit kommt bundesweit ein einheitliches Verfahren zum Einsatz, das monetäre, monetarisierbare und nicht monetarisierbare Größen berücksichtigt. Für die Förderwürdigkeit spielt dann der resultierende Kosten-Nutzen-Faktor eine Rolle. Für die Betreiber selbst kommen dann natürlich noch weitere Aspekte wie die Beurteilung der Betriebs - und Folgekosten zum Tragen.


Dat Ei

hajoko 30.07.2019 23:40

Hallo Frank, sorry, aber diese ewigen (nicht nur von dir) in die Vergangenheit gerichteten Schuldzuweisungsversuche nützen doch rein gar nichts. Schaun wir doch lieber nach vorne und in die Zukunft und versuchen es ein wenig besser hinzukriegen ... sowohl im Großen (Politik) und auch im Kleinen (ganz privat).

Ich wünsche mir insgesamt mehr konstruktive Diskussion und weniger destruktives Fingerzeigen ... bitte!


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