SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Fotostories und -reportagen (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=92)
-   -   Australien 2009 (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=186250)

Reisefoto 08.03.2019 14:04

Mein nächstes Ziel war der nur knapp 140km südwestlich der Ormiston Gorge gelegene Kings Canyon, neben dem Ayers Rock und den Olgas die meistbesuchte Sehenswürdigkeit im Herzen Australiens. Straßenzustand und benötigte Permits verhinderten leider die Fahrt auf direktem Weg und so war ich auf die 600km lange, asphaltierte Strecke angewiesen.

Schreiend roter Boden und merkwürdige, flaschenbürstenartige Bäume in einem ungewöhnlichen Grünton waren mir unterwegs ein Foto wert. Wie im westlichen Sahel wuchsen hier auch vereinzelt weit rankende Kürbispflanzen. Leider aber nirgends in dekorativer Form.


Bild in der Galerie

Am Beginn der Wanderwege in und um den Kings Canyon gibt es einen Wasserhahn zum auffüllen von Trinkflaschen. Dabei geht natürlich gelegentlich ein Tropfen daneben und es gibt mitten in der Trockenzeit eine Pfütze. Das lassen sich die Vögel nicht entgehen!


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

10Heike10 08.03.2019 14:24

Überwiegend lese ich deine Reiseberichte still mit und erfreue mich an den Bildern.
Vielen Dank für's Zeigen. :top:


Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2052907)
Am Beginn der Wanderwege in und um den Kings Canyon gibt es einen Wasserhahn zum auffüllen von Trinkflaschen. Dabei geht natürlich gelegentlich ein Tropfen daneben und es gibt mitten in der Trockenzeit eine Pfütze. Das lassen sich die Vögel nicht entgehen!


Bild in der Galerie

Gab es einen besonderen Grund für Blende 10?



Gruß aus Berlin, Heike ;)

Reisefoto 08.03.2019 18:30

Da die anderen beiden Bilder mit f5,6 und 8 aus gleicher Entfernung aufgenommen wurden, gibt es keinen in diesem Bild zu entdeckenden Grund für Blende 10. Im Gegenteil, weniger Schärfentiefe wäre hier mehr gewesen.

Ich gehe davon aus, dass ich ein Grüppchen Vögel am Boden fotografiert und dafür stärker abgeblendet habe. Dann flog der Vogel an den Wasserhahn und ich habe schnell die Kamera hochgerissen und sofort ausgelöst. Solche Situationen sind meist sehr schnell wieder vorbei.

10Heike10 08.03.2019 20:11

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2052951)
... weniger Schärfentiefe wäre hier mehr gewesen.

Ich gehe davon aus, dass ich ein Grüppchen Vögel am Boden fotografiert und dafür stärker abgeblendet habe. Dann flog der Vogel an den Wasserhahn und ich habe schnell die Kamera hochgerissen und sofort ausgelöst. ...

Danke für deine Rückmeldung. :top:

Da decken sich meine Überlegungen bzw. Vermutungen mit deiner Erklärung. ;)

Reisefoto 26.03.2019 18:57

Den Kings Canyon habe ich in zwei Wanderungen erkundet. Zunächst ging es mit einem langen, steilen Anstieg hoch auf die Schulter des Canyons. Oben angekommen, bieten die Randzone, der Canyon sowie das Umland vielseitige Blicke.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Reisefoto 30.03.2019 01:05

Bei der Wanderung auf der Schulter des Kings Canyon schwand dann langsam das Licht.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Tafelspitz 02.04.2019 09:25

Ich hatte den Thread in letzter Zeit etwas aus den Augen verloren. Aber nun lese und schaue ich wieder fleissig mit.
Faszinierende Landschaften genau nach meinem Geschmack. Danke fürs Dranbleiben!

Reisefoto 13.04.2019 18:32

Vielen Dank, Dominik!

Am Ankunftstag am Kingscanyon habe ich nachmittags die Wanderung auf dessen Schulter unternommen. Das Tageslicht habe ich maximal ausgenutzt, d.h. das letzte Stück bin ich mit Taschenlampe gegangen. Das ging nur dank Power-LED Lampe, sonst wäre es zu riskant gewesen bzw. ich hätte die nächsten Markierungspflöcke garnicht finden können.

Am nächsten Vormittag bin ich noch an der Sohle des Canyons gewandert. Von dort noch etwas Flora und Fauna:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Reisefoto 17.04.2019 14:10

Nach dem Kings Canyon war mein nächsted Ziel das neben der Oper in Sydney wohl berühmteste Wahrzeichen Australiens: Der Ayers Rock oder auch Uluru.


Bild in der Galerie

Näher bin ich dem Ayers Rock nicht gekommen, denn ich musste mich zwischen ihm und den Olgas entscheiden. Die Olgas (korrekt Mt. Olga) oder auch Kata Tjuta sind eine Gruppe von großen, gerundeten Sandsteinfelsen und bedecken ein mehrfaches der Fläche des Ayers Rock. Der Name wurde zu Ehren von Olga von Württemberg vergeben.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Reisefoto 21.04.2019 13:31

Die Olgas bestehen aus mehreren Felsreihen. Hier blicken wir aus der von Westen gesehen zweiten Reihe zur dritten Reihe in Richtung Osten. Der Weg hierher durch das Valley of the Winds wird bei hohen Temperaturen gesperrt.


Bild in der Galerie

Dieser Nationalpark hat ein Maß an Kontrolle, das ich aus den übrigen Gegenden Australiens nicht gewohnt war. Abends wird er geschlossen! Wie man sieht, ging die Sonne gerade unter und ich musste einen Teil des Weges im Dunkeln zurückgehen. Das war nicht so dramatisch weil ich auf Wanderungen immer eine Power-LED Taschenlampe dabei habe (kam auch schon bei meiner Wanderung um den Kings Canyon zum Einsatz). Auf dem Weg zum Parkplatz kam mir dann bereits ein Ranger entgegen, der mich (noch freundlich) zum Verlassen des Parks aufforderte, was ich dann auch getan habe.

guenterwu 24.04.2019 10:51

Toller Bericht Matthias.
Die Olgas fand ich auch wesentlich interessanter als den Uluru.
Obwohl man auf den raufsteigen konnte, die Aborigines erlauben das jetzt wieder.
Haben das wohl als Einnahmequelle entdeckt ;)

Es war dort und bei den Olgas mit fast 50 Grad allerdings brütend heiß

Reisefoto 27.04.2019 01:17

Vielen Dank, Günter! So heiß hatte ich es angenehmerweise nicht, denn ich war ja zur kältesten Zeit dort. Von kalt kann allerdings auch nicht nicht die Rede sein, das kommt jetzt erst:

Schlechtes Wetter? Kalt? Das kann Australien auch! Der Rest des Reiseberichts wird nun von radikal anderen Farben, Temperaturen und auch Niederschlagsverhältnissen geprägt.

Nach einer Fahrt mit dem Greyhound Bus von Alice Springs nach Adelaide und einer Woche Arbeit habe ich eine kurze Wochenendfahrt an die Südküste zur Walbeobachtung und nach Kangoroo Island unternommen. Die Hinfahrt war nur von unbeständigem Wetter geprägt, aber die Rückfahrt von der Insel war richtig stürmisch. Dass eine nicht gerade kleine Autofähre dermaßen von Wind und Wellen hin- und hergeworfen wurde, habe ich noch nicht erlebt. Aber die Besatzung meinte, es sei safe. Mein Auto stand auch tatsächlich noch an der Stelle, wo ich es abgestellt hatte.

Schon die ersten Bilder nach verlassen der Fähren zeigen, dass an der Südküste Australiens ein anderes Klima und Wetter herrscht:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Die Pinguine auf Kangoroo Island sieht man meist leider nur nachts:


Bild in der Galerie

Reisefoto 02.05.2019 22:23

Schauen wir uns mal auf Känguru-Island in der kühlen Jahreszeit um:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Reisefoto 10.05.2019 22:18

Ein paar Vögelchen gab es dort auch:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Reisefoto 19.05.2019 09:11

Die Tiere auf Kangaroo Island sind passend zum Klima wärmer angezogen. Die Kängurus sehen eher wie Lamas aus:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Auf Kangaroo Island bekam ich endlich auch frei lebende Koalas zu Gesicht. Dieser verschlafen wirkende Geselle überrasche mich damit, dass er wie ein Affe von Ast zu Ast sprang. Das geschah so plötzlich und unerwartet, dass es leider kein Foto davon gibt.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Echt flauschig:


Bild in der Galerie

Schlafen ist aber ein wichtiger Punkt des Tagesprogramms:


Bild in der Galerie

guenterwu 19.05.2019 14:40

Schöne Tieraufnahmen Matthias.
Was hattest Du denn für ne Linse verwendet?

Reisefoto 20.05.2019 16:02

Vielen Dank, Günter! Als Objektiv hatte ich das 70-400G an der A700.

Reisefoto 21.05.2019 18:23

Zum Thema Vögel reiche ich noch eine Gans nach:

Bild in der Galerie

So unterschiedlich kann es auf Kangaroo Island sein:

Blick nach Osten vom Cape du Couedic, dem Südwestkap der Insel. Hier war es so stürmisch, dass ich meine Brille festhalten musste. Möwen und Seelöwen trotzten dem Wetter.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Reisefoto 04.06.2019 13:44

Noch ein paar Eindrücke vom stürmischen Cape du Couedic:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Die Strecke nach Kingscote (die Rückfahrt vom Südwestkap) bin ich im Dunkeln gefahren. Dafür habe ich mir viel Zeit genommen, um Nachttiere zu sehen und nicht zu überfahren. Neben Possums


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

habe ich auch einen Schnabeligel gesehen, der aber auch bei Tageslicht anzutreffen ist. Auf dieser Fahrt sind mit dem eingebauten Blitz der A700 meine einzigen Schnabeligelfotos entstanden. Das Licht ist hart, aber als Erinnerung freue ich mich darüber.


Bild in der Galerie

Reisefoto 26.06.2019 11:46

Die Vogelwelt auf Kangaroo Island war zu dieser Jahreszeit nicht so zahlreich vertreten. Ich habe Gänse, Enten, Raben, Möven und bunte Loris (wie in Pt. Douglas) gesehen (und fotografiert).

Kangaroo Island ist nicht gerade klein. Es ist ca. 140 km lang und und über einen erheblichen Teil seiner Länge ca. 40 km breit. Am nächsten Tag habe ich mich in der Region um Kingscote an Landschaft, Blumen und Robben erfreut:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Reisefoto 14.07.2019 12:51

Am Meer ist eine Möve natürlich unverzichtbar:


Bild in der Galerie

Dann ging es entlang der Küste zurück zur Fähre:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Bilder, die man eher mit Neuseeland als mit Australien assoziiert. Die Überfahrt zum Festland war sehr stürmisch und die Fähre wurde wie ein Spielzeug hin und her geworfen. Zahlreiche Mitreisende, besonders die aus China, waren eifrig damit beschäftigt, kunststoffbeschichtete Papiertüten zu füllen. Ich frage jemanden von der Crew, ob die Fähre für dieses Wetter geeignet sei und sie meinten, es sei "safe". Tatsächlich ist sie nicht gekentert und zu meiner großen Überraschung stand mein Auto sogar noch genau dort, wo ich es geparkt hatte. Glücj gehabt, denn Fährfahrten sind in den meisten Automietverträgen verboten.

perser 14.07.2019 13:46

Matthias, da ich noch nie in Australien oder Neuseeland war, schaue ich immer mit einiger Wehmut in diesen Thread. Irgendwann will ich dort auch noch mal hin. Aber es gibt eben so viele Ziele in der Welt, drum drängelten sich bisher immer jene vor, die nicht ganz so weit entfernt liegen und sich also weniger zeitaufwändig erreichen und erschließen lassen. So sind Deine schönen Fotos und Geschichten hier zumindest ein kleiner Ersatz... :)

Reisefoto 27.07.2019 10:50

Danke Harald! Ja, die vielen anderen Ziele machen es nicht leicht. Hätte ich nicht zweimal dort beruflich zu tun gehabt, wäre ich vermutlich bis heute noch nicht dort gewesen. Wahrscheinlich komme ich auch erst als Rentner wieder dort hin, dann aber mit richtig Zeit (Monate) für das volle Australienerlebnis!

Auch das Festland in der Nähe von Kangaroo Island war sehr grün:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Auf dem Hin- und Rückweg nach Kangaroo Island habe ich noch kurz Station in der Nähe von Port Eliott gemacht um Wale zu beobachten.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Leider war ich an beiden Tagen erst relativ spät dort, so dass schwindendes Licht dem Aufenthalt ein ungewollt frühes Ende setzte. Die häufigen Schauer und das kalte Wetter machten den Aufenthalt allerdings nicht gerade gemütlich und so hatte es auch Vorteile, wieder im Auto zu sitzen. Vom Strand aus konnte man nicht nur die Wale, sondern auch eine andere Spezies beobachten:


Bild in der Galerie

Die Wale kommen im nächsten Post.

Reisefoto 30.07.2019 21:22

Die Wale kommen hier bis dicht an den Strand, wenn man am richtigen Strand steht, bei dem es sich nicht um den Surfstrand handelt. Leider sind die Buckelwale mit Seepocken bewachsen, was sie nicht gerade schöner macht. Sieht man nur Teile von Ihnen, kann man sie mit Felsen verwechseln. Der Bewuchs ist nicht flächendeckend, sondern konzentriert sich auf dem Kopf.

Beim ersten Bild ist stellvertretend für das Meeresrauschen Bildrauschen auf den Plan getreten, das aber brutal unterdrückt wurde. ISO 1600 war für die A700 schon eine Herausforderung.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

perser 30.07.2019 22:44

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2078769)

Deine Buckelwalserie finde ich ja echt spannend. Wie weit waren sie denn vom Strand entfernt?

Reisefoto 01.08.2019 16:07

Ich schätze max. 150-400m. Es sah so aus, als könne man hingehen.

10Heike10 01.08.2019 17:10

Auch ich lese hier immer noch mit und erfreue mich an deinen Bildern. :top:

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2078769)
...
Beim ersten Bild ist stellvertretend für das Meeresrauschen Bildrauschen auf den Plan getreten, das aber brutal unterdrückt wurde. ISO 1600 war für die A700 schon eine Herausforderung.


Bild in der Galerie


...

10 Jahre ist das Foto alt, technisch hat sich so viel getan ... ISO 1.600 trau ich meiner RX100vi locker zu aber einst an meiner @350 wurde es oberhalb von ISO 400 kritisch ... wie doch die Zeit vergeht.


Jedenfalls, danke für's Zeigen und selten habe ich mich bisher frei lebenden Walen (auf Bildern) so nah (bzgl. der Entfernung) gefühlt.


Grüße, Heike


P.S. Mir ist Australien nach wie vor zu giftig und finanziell wäre es auch ein Kraftakt ...

Reisefoto 09.08.2019 21:13

Vielen Dank, Heike! An Land kann man den giftigen Viechern weitgehend aus dem Wege gehen; ich trage überwiegend schützende Wüstenstiefel und wühle mit den Händen nicht im Unterholz oder uneinsehbaren Ecken. Außer einer für Fressfeinde giftigen Kröte ist mir bewusst kein giftiges Tier begegnet. In Amerika habe ich immerhin eine Klapperschlange gehört und dann gesehen (danke an die Schlange für's Klappern, so konnte ich schnell die Kamera holen :)

Durch den weiten Flug ist Australien nicht gerade billig, aber es gibt öfters günstige Kombiangebote von Flügen und Wohnmobilen. Hätte ich nicht zweimal beruflich dort zu tun gehabt, wäre ich vielleicht auch noch nicht dort gewesen. So konnte ich die besondere Magie dieses Kontinents erfahren, die sich in Bildern nicht ausdrücken lässt.

------

Wir kommen nun zum letzten Ziel der Reise: Tasmanien. Die Australien südöstlich vorgelagerte Insel liegt in etwa auf der Breite Neuseelands und ihre Vegetation erinnert etwas an Neuseelands Südinsel. Tasmanien erstreckt sich in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung über jeweils ca. 300km. Das Klima ist feucht und im Winter kann es auch Frost und Schnee geben.

Am Tag meiner Ankunft in der tasmanischen Hauptstadt Hobart war das Wetter zwar unbeständig, aber noch ganz erträglich:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Außer einer Stadrundfahrt bleib jedoch keine Zeit für touristische Aktivitäten. Die sollten dann am Wochenende vor der Abreise stattfinden, an dem ich einen zweitägigen Ausflug vorgesehen hatte (der auch stattfand). Schon im Laufe der Woche verschlechterte sich das Wetter zusehens. Als ich Samstag losfuhr sah es dann so aus:


Bild in der Galerie

Reisefoto 11.08.2019 10:14

Zuerst fuhr ich von Hobart in westlicher Richtung nach Strathgordon. Aufgrund von knapper Zeit sowie schlechtem Wetter bin ich die Stichstraße nicht ganz bis zum Ende gefahren sondern ein Stück vor Strathgordon am Lake Pedder umgekehrt und zur von Hobart in Richtung Nordwesten führenden Straße nach Queenstown gefahren.

Diese begossenen Pudel, äh Pferde, standen irgendwo eher am Anfang der Strecke zwischen New Norfolk und Westerway.


Bild in der Galerie

Auf dem Weg in Richtung Strathgordon:


Bild in der Galerie

Der Wendepunkt:


Bild in der Galerie

Reisefoto 18.08.2019 10:35

Heute endet dieser Reisebericht.

Die Straße in Richtung Queenstown erklimmt auch etwas größere Höhen und so fuhr ich den letzten Teil des Tages durch Schnee und Eis in Richtung Queenstown. Auf einer Passhöhe namens Derwent Bridge fand ich dann ein geöffnetes Hotel, wo ich übernachten konnte. Es war nicht sehr voll und ich bekam trotz der späten Stunde noch etwas zu essen. Außer mir waren noch ein paar Erwachsene anwesend, die sich schon auf flüssige Nahrung umgestellt hatten. Das Hotel schloss irgendwann nach 22 Uhr und alles deutete auf eine erholsame Nacht hin.

Die belegten Zimmer lagen in einem Anbau vor dem Hotel, während die Besitzer ihre Wohnung in der entgegengesetzten Richtung hatten (akustisch abgekoppelt). In der vorangegangenen Woche war wenig Zeit zum Schlafen gewesen (Arbeit und längere Aufenthalte mit den Geschäftspartnern in der Hotelbar) und ich war nun froh, ausschlafen zu können. Doch es kam anders. Die schon reichlich strunkeligen Gäste kamen in ihre Zimmer und waren dort nicht gerade leise, liefen auf dem Flur herum und klopften an die Zimmertüren. Gegen Mitternacht wollte die Mehrheit aber schlafen und zwei hartgesottene Genossen wurden herausgeschickt. Da sie reichlich innere Heizung hatten, sezten sie sich nun ohne Jacken auf die Veranda vor dem Hotel und holten sich aus dem Auto einen Radiorekorder, bei dessen Musik sie sich nun auf der Veranda einige Bierchen einpfiffen, während es schneite. Wäre ich nicht so müde gewesen, hätte ich das lustig gefunden, so war es aber ziemlich lästig. Gegen 2 Uhr kehrte dann aber schließlich Ruhe ein.

Das Bild zeigt den Blick von meinem Zimmer zur Veranda vor dem Hotel.


Bild in der Galerie

Das schöne Wetter am Morgen täuschte und die Hoffnung auf einen sonnigen Tag entpuppte sich sehr schnell als Illusion. Es regnete fast pausenlos.

Bei Wasser von allen Seiten besuchte ich einen Wasserfall. Aber der Weg dort hin war schön grün!


Bild in der Galerie

Lake Burbury kurz vor Queenstown


Bild in der Galerie

Rasant nähert sich die Reise ihrem Ende cray.gif . Das letzte Bild entstand bei der letzten (Kurz-)wanderung auf Tasmanien am Franklin River. Es ist sozusagen der Weg zum Ausgang.


Bild in der Galerie

Von Hobart aus bin ich nach Sydney geflogen, das mit seinen Stränden in herrlichem Sonnenschein lag. In der Stadt herrschte tatsächlich T-Shirt Temperatur. Das war mental nochmal aufbauend. Für genießen und T-Shirt oder gar Fotos blieb leider keine Ziet, da ich nonstop Termine hatte.

Die Ausreise war ein unerfreuliches Ereignis und ich empfand sie als Schandfleck für dieses schöne Land. Der Ärger begann damit, dass man für den Gepäcktrolley am Parkplatz Münzen braucht, und zwar nicht eine (wie an allen anderen australischen Flughäfen), sondern zwei (2x 2AU$). Was für eine idiotische Idee! Bei den anderen Flughäfen in Australien hatte eine Münze gereicht. Ich hatte schlicht nur eine passende Münze dabei (womit ich sicher nicht der Einzige war) und weit und breit gab es keine Möglichkeit zum Wechseln. Also habe ich mein Gepack bei (für unsere Verhältnisse) sommerlicher Wärme zum Flughafen geschleppt. Dort kam ich triefnassgeschwitzt an. So konnte ich natürlich nicht ins Flugzeug steigen, so dass ich erstmal die Toilette zum abtrocknen und umkleiden aufgesucht habe. Dafür habe ich mein Hauptgepäck benötigt.

Als ich damit fertig war, war einiges an Zeit vergangen, aber es war noch mehr als eine Stunde bis zum Abflug. Trotzdem wollte mich Quantas nicht mehr einchecken. Nach längerer Diskussion mit einer ziemlich unfreundlichen Dame wurde ich dann auf einen anderen Flug gebucht, der sich in Singapur mit meinem ursprünglichen Flug vereinigte. Letztendlich ist also alles gut gegangen, aber nervig war es schon. Natürlich hätte ich noch eher am Flughafen sein können um solche Probleme zu vermeiden, aber so ein Theater habe ich bisher noch nicht erlebt.

So endete die Reise durch ein schönes Land, in dem ich viele nette Menschen kennengelernt habe, völlig untypisch. Auf dem Flug war ich erstmal sauer, aber das Quantas Flugpersonal war wie immer Klasse und so setzte sich bald die Erinnerung an zwei herrliche Monate in Australien durch.

Damit ist der Reisebericht nun zu Ende. Ich hoffe, er hat Euch gefallen und ich freue mich, das ein kleines Grüppchen Unverzagter ihm gefolgt ist.

10Heike10 18.08.2019 15:40

Ja, so ist das im Leben, irgendwann geht jede Reise zu Ende ;)

Es ist natürlich sehr schade, das ausgerechnet das Ende der Reise ein wenig überschattet war, aber deinem Reisebericht war (zumindest für mich) deutlich anzumerken, dass du eine interessante Zeit hattest.

Vielen Dank für die vielen schönen Bilder und damit auch für deine Mühen :top:


Auf welcher Höhe entstand denn dein Schneebild im August?

Tobbser 24.08.2019 23:24

Vielen Dank für den tollen und ausführlichen Bericht!

Da Australien das Ziel unserer noch nachzuholenden Hochzeitsreise ist, habe ich mich noch einmal mehr über den Bericht gefreut.

Reisefoto 17.10.2019 18:41

Vielen Dank, ihr Beiden!

Meine Antwort kommt etwas spät, da ich zwischenzeitlich vom Norden in den Süden unseres Landes umgezogen bin und anschließend noch einen Monat im Urlaub war.

Zitat:

Zitat von 10Heike10 (Beitrag 2082823)
Auf welcher Höhe entstand denn dein Schneebild im August?

Das war auf ca. 735m. Man muss dabei bedenken, dass wir auf der Südhalbkugel sind, dort also Winter ist. Allerdings befindet sich Tasmanien tasmaninen auf dem 42. Breitengrade, also ähnlichem Äquatorabstand wie Rom.

Zitat:

Zitat von Tobbser (Beitrag 2084005)
Da Australien das Ziel unserer noch nachzuholenden Hochzeitsreise ist, habe ich mich noch einmal mehr über den Bericht gefreut.

Prima, dann wünsch euch viel Spaß auf der Reise und möglichst viel Zeit, um das Land zu genießen!

10Heike10 17.10.2019 20:05

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2094622)
Das war auf ca. 735m. Man muss dabei bedenken, dass wir auf der Südhalbkugel sind, dort also Winter ist. Allerdings befindet sich Tasmanien tasmaninen auf dem 42. Breitengrade, also ähnlichem Äquatorabstand wie Rom.

Der Breitengrad sagt zwar etwas über die Neigung zur Sonne aus, aber das allein macht nicht das Wetter aus. ;)
Peking (+39.9056, 63 müM) und Ankara (+39.9439, 938 müM) liegen auch etwa gleich auf ... aber der chinesische Winter ist kalt ...


Freue mich schon auf deine kommenden Reiseberichte :top:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:11 Uhr.