SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   Farbraum (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=85223)

Belfigor 04.02.2010 15:06

Zitat:

Zitat von eiq (Beitrag 964731)
... Da kauf ich mir lieber ein MacBook Pro für 999 Euro und kann dann sogar im mitgelieferten Bildbetrachter das Profil ablesen. :roll:

den brauchst du noch nicht mal, am Mac liefert dir das Betriebssystem diese Informationen und wenn ich recht informiert bin, dann geht das unter Windows genauso einfach ...

eiq 04.02.2010 15:08

Zitat:

Zitat von Belfigor (Beitrag 964735)
den brauchst du noch nicht mal, am Mac liefert dir das Betriebssystem diese Informationen und wenn ich recht informiert bin, dann geht das unter Windows genauso einfach ...

Stimmt, der Infodialog im Finder sollte das auch können.

Trotzdem ärgerlich, wenn selbst FixFoto (extra vorhin installiert) und Irfanview nicht in der Lage sind, das Profil eines Bildes zu benennen. Ich will ja nichtmal, dass es korrekt dargestellt wird, sondern nur irgendwo die Bezeichnung des Profils steht.

Gruß, eiq

marfil 04.02.2010 15:19

Vielleicht noch ein Beispiel, um sich plastisch die Umrechnung von Farbräumen besser vorzustellen (kommt gerade bei den weibl. Teilnehmern im Unterricht gut an..:twisted:)

Man nehme einen roten Luftballon und einen Schuhkarton (Farbraum).
Jetzt bläst man den Luftballon so weit auf, bis er den SChuhkarton ausfüllt.
Das wäre jetzt zum Beispiel adobeRGB.
Die Koordinaten des Luftballons werden jetzt zur Darstellung der Farben benutzt.

Muss man aber jetzt einen kleinen Farbraum verwenden (Kinderschuhschachtel), muss man die Luft rauslassen.

Der Luftballon ist noch immer rot, aber sein Volumen hat sich geändert.
Das Programm muss daher die neuen Dimensionen des Luftballons zur Darstellung heranziehen.

Und - so, wie der Ballon beim Luftauslassen Runzeln bekommen hat- so verhält es sich auch mit den Farbverlusten beim Interpolieren.

marfil 04.02.2010 15:41

..und falls meine Ausführungen noch zu wenig verständlich waren, ein Beispielbild:

Das Bild zeigt die Farbpalette von Photoshop.
Per Screenshot aufgenommen und dupliziert.

Konvertiert man die KOPIE der Farbpalette in ProPhotoRGB (Ausgangsbasis war sRGB)
sieht man keinen Unterschied in den Farben.
Die entsprechenden Farbwerte haben sich aber grundlegend geändert.
(siehe Info-Anzeige neben den Farbpaletten-- Bild 1 und 2)





Weist man der Kopie jedoch einen Farbraum zu, wird die Farbinformation 1/1 übersetzt- also falsch dargestellt.
Das gleiche passiert bei 95% aller Anwender bei Bildern im Internet (Inet-Explorer), was mitunter bei manchen Bildgalerien zu sehr unerwünschten Ergebnissen führt (Bild 3).




Das Gleiche passierte beim Bild des TO.

alberich 04.02.2010 15:48

und hier kannst Du auch noch mal draufgucken.

http://www.gballard.net/psd/go_live_...Gprofiles.html
http://www.digistar.com/~dmann/profile_test/
http://www.northlight-images.co.uk/a...anagement.html

Alison 04.02.2010 16:52

Zitat:

Zitat von marfil (Beitrag 964721)
Hallo,

Du kannst den Anbieter ja relativ leicht testen:

Nimm ein identisches Foto in sRGB, adobeRGB und ProPhotoRGB.
Sind bei den entwickelten Bildern die Farben/Dichte identisch, hat das 1 von 2 Ursachen:

a) Der Belichter kann tatsächlich ProPhotoRGB darstellen (was aktuell unmöglich wäre) oder
b) sie verwenden zumindest CMM- und rechnen alle Bilder auf das Maschinenprofil runter.

im Falle b)...der wahrscheinlich ist... macht es dann aber keinen Sinn, in einem großen Farbraum Bilder zu übermitteln.

Sehen die Bilder unterschiedlich aus, verwenden sie kein CMM.

Colormanagement ist grundsätzlich was Tolles, wenn man weiß, was man tut- und Geräte hat, mit denen man das Wissen auch umsetzen kann.
Im Amateurbereich (und leider all zu oft auch im Profibereich) ist beides zusammen eher selten der Fall.

Hallo Martin,
danke, aber das weiß ich alles. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es durchaus Anbieter gibt, die CMM fähig sind und andere Profile als sRGB richtig interpretieren können.
Gruß,
Alison

Jan 04.02.2010 17:06

Auf das Problem, ob es Bildern vielleicht besser bekommt, einen kleineren Farbraum zu nutzen und diesen feiner aufzulösen (und dabei natürlich ein paar Farben,d ie außerhalb des Farbraums liegen falsch abzubilden) oder einen größeren Farbraum zu nutzen, dabei bestenfalls alle Farben abbildden zu können, aber nur mit grobem Raster (wg. vorgegebener 8-bit-AUflösung), gehst Du, Martin, leider nicht mehr ein.

Ein anderer Punkt ist die Diskussion zum Thema Farmanagement, die nahelegt, dass auch heute noch ein sRGB-Bild die besten Chancen hat, korrekt im Browser angezeigt oder beim Ausbelichter gedruckt zu werden.

Jan

marfil 04.02.2010 17:55

Hallo Jan,

natürlich ist es für die Bearbeitung grundsätzlich sinnvoll, mit 16bit zu arbeiten- allerdings nur dann, wenn die Ursprungsdatei auch 16 bit hatte.

Ausgehend vom Raw, das bei den meisten Sony 12 bit Farbtiefe hat, bringt es nur in Extremfällen einen Gewinn, beispielsweise bei extremen Tonwertspreizungen, wie sie bei simulierten IR-Fotos auftreten.

Werden korrekt belichtete Fotos nicht großartig weiterbearbeitet, sind 16bit Dateien unnötiger Ballast beim Arbeiten.

Und ja- sRGB ist der "universellste" Farbraum.

werni1949 04.02.2010 18:19

Dieser Thread hat mir bisher bezüglich CMM sehr viel gebracht. Etliche Links kannte ich bereits, nicht aber diesen:http://www.cleverprinting.de/ratgeber2009.html
Der ist klasse! Vielen Dank an alle, die sich beteiligt habe, es gibt aber bestimmt noch einiges, das sich lohnt gepostet zu werden!

Jan 04.02.2010 18:50

Soweit klar, aber am Thema vorbei, sorry.
Es geht mir um das Bild vor Bearbeitung, da habe ich bei sRGB und 8 bit feinere Farbstufen im Bild als bei Adobe-RGB und 8 bit. Bei (12 bit) raw reletiviert sich das sicher.

Jan


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:11 Uhr.