Zitat:
Zitat von Joshi_H
(Beitrag 964021)
In Deiner Realität beginnt Hohe ISO RM bei ISO 800, in meiner Realität beginnt die Hohe ISO RM bei 1600. Was nützt eine Ausbildung, wenn man das Handbuch nicht findet und liest?
In meiner Realität zählen Prints in entsprechender Größe und in Deiner Realität ist es von Nöten Bildmaterial auf dem Bildschirm Pixelgenau zu prüfen. So unterschiedlich sind die Anforderungen an die Realität.
Nix für ungut - mit dem Wissen um Deinen Hintergrund weiß ich Deine Beiträge entsprechend zu bewerten.
Grüße,
Jörg
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Hallo Jörg,
Mir ging es darum, das Prinzip zu belegen.
Papier ist bekanntlich geduldig. Ich sehe das täglich in einem anderen Betätigungsfeld von mir, nämlich Uhren - siehe meine HP.
Da schreiben die Hersteller lang und breit in ihren Aussendungen, Beipackunterlagen usw. dass ihr Kaliber (Uhrwerk) nach eigenen Vorgaben bei einem anderen Hersteller gebaut werden.
Jetzt meint der Käufer, dass die Firma X der Firma Y sagt, wie sie das Werk zu bauen hätten.
In Wirklichkeit sieht es so aus, dass Firma Y mehrere Varianten EINES Uhrwerks anbietet und Firma X aus diesen "Vorgaben" auswählt.
Der Käufer erhält also ein Uhrwerk der Firma Y (das wie Millionen anderer technisch identisch ist), nur mit einer Rotorgravur von Firma X versehen ist.
Dafür gibt der Käufer dann ....sagen wir mal...3000,- Euro mehr aus, als für ein identisches Uhrwerk im Gehäuse der Firma Z.
Ähnlich agieren auch diverse Hersteller aus der Fotoindustrie, speziell dann, wenn sie bei einem 3.Anbieter zukaufen müssen (der nicht nur sie, sondern auch andere beliefert).
Um ein Alleinstellungsmerkmal herauszustreichen kommen dann so wichtige Begriffe wie "Firmware", "Ausleseverfahren", "Farbtiefe".....ins Spiel um dem Käufer seine Ausgaben schmackhaft zu machen.
Was meine Realität betrifft:
Dass die Betrachtungen in diesem Thema für die meisten absolut keine Relevanz haben, oder vielen erst gar nicht auffällt mag durchaus sein.
Auch für mich ist das vorwiegend rein akademisch.
Doch ist es trotzdem für mich wichtig, die technischen Eigenschaften meines "Werkzeugs" genau zu kennen.
Und wenn sich eine Kontraskante von 2 auf 4 Pixel verbreitert, oder sich die Pixelstruktur eines Details überhaupt ändert, muss wohl von einem Bild zum nächsten irgendwas passiert sein.
Das ist zwar nur eine messtechnische Spielerei, und liegt in manchen Bereichen hart an der Messtoleranz, trotzdem ist der Effekt -reproduzierbar- nachweisbar.
Im konkreten Fall (800 ASA) kommt es zu einem Kontrast(Farbinformations)verlust, der durch Anpassung benachbarter Pixel entsteht.
Anbei ein Detailauszug (gleiches Detail) vom 800ASA Bild.
In dieser Vergrößerung kann man schön sehen, wie die Pixelstruktur in Richtung "homogen" getrimmt wird- wenn auch (im Print) defakto nicht sichtbar. Es gehen trotzdem Farbinformationen verloren.
