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-   -   Panorama - Was ist schon bei der Aufnahme zu beachten (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=83442)

André 69 27.03.2013 17:04

Zitat:

Zitat von buyakascha (Beitrag 1430953)
Was meinst du mit "evt. lieber etwas mehr Brennweite, dafür ein paar Fotos mehr (2 Reihen?)"

Wenn Du 18mm Brennweite nimmst kommst Du mit wenigen Bildern aus, aber bei z.Bsp. 35mm musst Du schon mehr machen, um das gleiche abzubilden.
Wenn Du alles richtig machst bekommst Du eine höhere Auflösung, bzw. Qualität beim verkleinern.
Mache beide Varianten, 18mm sollte immer klappen, 35mm oder mehr als Bonus (schau mal in meine Signatur)

Gruß André

moelbar 27.03.2013 17:11

Alles klar. Dank dir. Ich probiers mal am Weekend aus :)

ha_ru 27.03.2013 17:23

Hallo,

das 18-55 Kitobjektiv habe ich nie dran, aber bei anderen Zooms meide ich die extreme WW-Stellung bei Panos, da dort die Verzeichnung am größten ist. Beim 18-250 wars extrem und ich hatte oft Stitchingfehler/-probleme, bei 24mm eigentlich fast keine.

D.h. 18mm wenn es schnell gehen soll, 28mm oder mehr wenn man Zeit hat.

Hans

P.S. Eine gute Festbrennweite ist keine schlechte Wahl.

steve.hatton 27.03.2013 17:47

Beim Kit-Objektiv würde ich persönlich von einem Fenster mit verschiedenen Brennweite jeweils ein Photo machen.

Das Fenster sollte das Bild "ausfüllen", dann sieht man deutlich, bei welcher Brennweite die Verzerrungen beim verwendeten Objektiv am größten sind und wo am geringsten.

der_knipser 27.03.2013 18:13

Zitat:

Zitat von buyakascha (Beitrag 1430943)
....
1. Mehrere (5-7) Einzelbilder aufnehmen; Brennweite- & Belichtungseinstellung bleiben überall gleich
2. Alle Einzelbilder überschneiden sich am Rand (links und rechts) um ca. 20-30%. Oben und links lass ich ein wenig Platz, um den Rand evtl. später wegzuschneiden
3. Kamera aufs Stativ und dann die Kamera stückweise nach rechts - Stativ bleibt immer an der selben Stelle

Soviel zur Theorie - stimmt das oder hab ich was vergessen?

zu 1.: Der Weißabgleich muss auch bei allen Bildern gleich sein, also keinen AWB verwenden.
Ebenso der Fokus. Also manuell fokussieren, und die Einstellung nicht mehr ändern.

zu 2.: Bei einreihigen Panoramen ist es sinnvoll, die Kamera im Hochformat zu verwenden, damit der Bildstreifen an Höhe gewinnt. Im Breitformat würde ich höchstens 2-3 Bilder zusammensetzen, sonst wirkt das Ergebnis wie ein Sehschlitz.

zu 3.: Wenn Du Motive im Nahbereich mit auf dem Bild hast (z.B. näher als 5 Meter), dann ist die Drehung um das Stativgewinde fehlerhaft, und Du solltest einen Nodalpunktadapter verwenden.


Zitat:

Zitat von buyakascha (Beitrag 1430953)
Wenn ich HDR-Aufnahmen machen, dann muss ich von jedem Einzelbild ein normales, unter- und überbelichtetes Bild machen, oder? Hab als Bspl. gelesen -2, 0, +2

Die Bilder, die Du verlinkt hast, sind ganz sicher nicht aus 3 Belichtungsreihen entstanden. HDR, das natürlich wirkt, und durchgezeichnete kontrastreiche Bilder liefert, ist eine Kunst, die man nicht in einem Forenbeitrag zusammenfassen kann. Wenn Du diese Szenen nachahmen willst, brauchst Du vermutlich 7-9 Bilder im 1-EV-Abstand. Für den Anfang würde ich aber auch mit Deiner vorgeschlagenen Belichtungsreihe beginnen, und dann sehen, ob das Ergebnis damit machbar ist. Wichtig bei den Belichtungsreihen: Niemals die Blende verändern, das gibt sichtbare Sprünge in der Schärfentiefe.

Zu den Objektiv-Verzeichnungen:
Lass Dir nicht einreden, dass die irgend einen Einfluss auf das Panorama haben. Die Stitching-Software verbiegt die Bilder ohnehin aufgrund gemeinsamer Kontrollpunkte, so dass ein vorheriges Entzerren nur Qualitätsverlust bringt.

Ich fotografiere Panoramen mit einem Fisheye-Objektiv, und das Ergebnis ist verzeichnungsfrei. Das geht also auch mit jedem beliebigen Zoom.

mrieglhofer 27.03.2013 18:15

Die Ver- oder Entzerrung ist fast völlig egal, da ja beim Stiching eh alles verzogen wird. Wenn mal schaust, wie Bilder eines Fisheye aussehen, dann ist eine Tonnenfürmige Verzerrung eines WW kein Thema. Stitching Fehler sind in der Regel ein Problem des unsauberen Arbeitens (Nodalpunkt bei Nahmotiven, Drehen oder zeitlicher Verlauf bei Fenmotiven, mangel an eindeutigen Punkten bei Himmel, Wasser.

moelbar 28.03.2013 10:59

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1430982)
zu 1.: Der Weißabgleich muss auch bei allen Bildern gleich sein, also keinen AWB verwenden.
Ebenso der Fokus. Also manuell fokussieren, und die Einstellung nicht mehr ändern.

zu 2.: Bei einreihigen Panoramen ist es sinnvoll, die Kamera im Hochformat zu verwenden, damit der Bildstreifen an Höhe gewinnt. Im Breitformat würde ich höchstens 2-3 Bilder zusammensetzen, sonst wirkt das Ergebnis wie ein Sehschlitz.

zu 3.: Wenn Du Motive im Nahbereich mit auf dem Bild hast (z.B. näher als 5 Meter), dann ist die Drehung um das Stativgewinde fehlerhaft, und Du solltest einen Nodalpunktadapter verwenden.

1. Stimmt, an den AF hätte ich gar nicht gedacht.
2. Hochformat ist echt n guter Tip!
3. Das Panorama wird von der Brücke aufgenommen, daher ist es nicht im Nahbereich. Ich probiers mal mit Dreheung um das Stativgewinde.

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1430982)
Die Bilder, die Du verlinkt hast, sind ganz sicher nicht aus 3 Belichtungsreihen entstanden. HDR, das natürlich wirkt, und durchgezeichnete kontrastreiche Bilder liefert, ist eine Kunst, die man nicht in einem Forenbeitrag zusammenfassen kann. Wenn Du diese Szenen nachahmen willst, brauchst Du vermutlich 7-9 Bilder im 1-EV-Abstand. Für den Anfang würde ich aber auch mit Deiner vorgeschlagenen Belichtungsreihe beginnen, und dann sehen, ob das Ergebnis damit machbar ist. Wichtig bei den Belichtungsreihen: Niemals die Blende verändern, das gibt sichtbare Sprünge in der Schärfentiefe.

Zu den Objektiv-Verzeichnungen:
Lass Dir nicht einreden, dass die irgend einen Einfluss auf das Panorama haben. Die Stitching-Software verbiegt die Bilder ohnehin aufgrund gemeinsamer Kontrollpunkte, so dass ein vorheriges Entzerren nur Qualitätsverlust bringt.

Ich fotografiere Panoramen mit einem Fisheye-Objektiv, und das Ergebnis ist verzeichnungsfrei. Das geht also auch mit jedem beliebigen Zoom.

Gut das du die Blende nochmal erwähnst, ich glaub ich hätte reflexartig und aus Gewohnheit bestimmt daran rumgespielt.

der_knipser 28.03.2013 11:42

Zitat:

Zitat von buyakascha (Beitrag 1431166)
... Das Panorama wird von der Brücke aufgenommen, daher ist es nicht im Nahbereich. Ich probiers mal mit Dreheung um das Stativgewinde.

Solange das Geländer nicht auf dem Bild ist, wird das ausreichen.

Allerdings: Brücke und Langzeitbelichtung ergibt regelmäßig unscharfe Bilder, denn jede Brücke bewegt sich, allein schon wenn jemand drüber geht. Es gilt, günstige Momente abzuwarten.
Als Kontrolle schalte mal die Fokusvergößerung auf höchste Stufe, und beobachte das Motiv auf dem Display. Ist es wirklich so ruhig, wie es auf den ersten Blick scheint?
Günstige Plätze auf einer Brücke sind dort, wo ein Pfeiler drunter steht.

MatthiasPhuong 10.04.2013 18:51

Ich habe schon einiges an Panoramen gemacht. Anfangs Out Of Cam aus der A 33. Dann mit einem billigen Cullmann Stativ. Das war aber beim drehen ruckelig.

Momentan nutze ich ein Bilora c 253 mit einem Kugelkopf mit Gradeinteilung unten. Da ich das Stativ gebraucht gekuft habe, samt Kopf und langer Schnellwechselplatte, habe ich keine Ahnung welcher Kopf das ist. Das gabs irgendwie mal als Set, aber der Kopf ist kein Bilora.

Das ganze Panos machen klappt dank der langen Platte auch gar nicht schlecht.

Jetzt hatte ich im Netz Anleitungen gesehen, zum Eigenbau eines Nodalpunktadapters.

Aluprofile gibts in der Firma von alten Maschinen. Einen passenden Bolzen um den Kopf vom alten Cullmann Stativ zu befestigen muss ich mir noch drehen lassen. Sollte kein Problem sein.

Meine Frage wäre jetzt, Nodalpunkte sind Objektiv oder Brennweitenabhängig?
Also 50 mm habe ich bei 3 Objektiven, also müsste ich bei allen 3 den Nodalpunkt suchen oder ist der bei 50 mm immer gleich?

MfG

Matthias

der_knipser 10.04.2013 19:10

Zitat:

Zitat von MatthiasPhuong (Beitrag 1435793)
... Nodalpunkte sind Objektiv oder Brennweitenabhängig?
Also 50 mm habe ich bei 3 Objektiven, also müsste ich bei allen 3 den Nodalpunkt suchen oder ist der bei 50 mm immer gleich?

Das wäre reiner Zufall, wenn der Drehpunkt bei verschiedenen Objektiven gleich wäre. Selbst bei Zoom-Objektiven liegt er in der Regel bei jeder Brennweite woanders. Da hilft nichts anderes, als den Drehpunkt für jedes Objektiv und für jede Brennweite einzeln zu ermitteln.

Normalerweise schießt man sich bei Panoramen auf eine Brennweite ein, möglicherweise auch auf zwei oder drei. Der Aufwand hält sich also in Grenzen.


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