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der_knipser 07.09.2009 22:40

Zitat:

Zitat von Jagdhamster (Beitrag 888381)
.... Ein Objektiv, das nur 1:6 abbilden kann, stellt das Objekt nicht mehr formatfüllend dar, sondern nur 1/6 der Größe. Das Objekt "nimmt sich" also nur 2 Millionen Bildpunkte des Sensors....

Das ist nur halb richtig. Abgesehen davon, dass man zur Erklärung vom Maßstab 1:1 keine Pixel braucht, verwendet die Abbildung im Maßstab 1:6 nur 1/36 der Pixel (1/6 in der Breite und 1/6 in der Höhe).

Jens N. 07.09.2009 22:45

Zitat:

Zitat von Jagdhamster (Beitrag 888381)
Letztlich geht es bei der Makrofotografie darum, wieviele Pixel für das zu fotografierende Objekt zur Verfügung stehen.

Auch das (weshalb Kompaktkameras mit ihren enormen Pixeldichten im Makrobereich gewisse Vorteile für sich verbuchen können), aber wenn die Wirkung der Sensorgröße schon nicht richtig verstanden wird... :?

Und natürlich ist die Pixeldichte (die ein Objektiv aber auch erstmal bedienen können muß, ergo ist auch das Auflösungsvermögen des Objektivs wichtig) nicht nur in der Makrofotografie entscheidend, aber hier werden die Unterschiede besonders deutlich.

Jens N. 07.09.2009 22:56

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 888384)
Unterschiedliches Fenster, gleicht GRÖßE darauf kommt ja eben an...

Ja, geht aber nicht. Oder klär mich auf, wie unterschiedlich große Fenster gleich groß sein können ... oder auf was immer auch du hinaus willst.

Zitat:

geläufig reicht nicht...
wenn du das, was du als abstraktes Konstrukt begreifst, physisch in der Hand gehabt und damit gearbeitet hättest, dann hätten wir diese Diskussion nicht.
Mal langsam: ein abstraktes Konstrukt ist für mich das, was hier ständig als "das (10mm große) Bild" bezeichnet wird - etwas, das existiert, noch bevor es einen Sensor, einen Film oder was auch immer erreicht. Etwas, das mir bisher keiner erklären konnte ("ein 10mm großes Bild ist ein 10mm großes Bild" ist keine Erklärung). Etwas, das nun mittlerweile als Abbildung auf einer Mattscheibe definiert wird, was aber mitnichten immer gleich groß oder gar unveränderbar (immer 10mm groß) ist, da es ebenso nur eine Projektion auf einer nicht immer gleich großen Fläche ist. Und etwas, daß man leider nicht physisch in die Hand nehmen KANN.

Das andere das du meinst, ist ebenso "nur" ein Medium - ein Dia oder Negativ oder ein Abzug. Und auch die können unterschiedlich groß sein.

Ich verstehe auch nicht, was das an der Diskussion hier ändert. Es ging ursprünglich darum, daß jemand meinte, aus einer 10mm großen Libelle entstehe bei Maßstab 1:1 ein "10mm großes Bild" (wo, wie und vor allem: wie kann ich das in die Hand nehmen) und daß das Aufnahmeformat für "das Bild" (und ich verstehe "das Bild" an dieser Stelle als Bildergebnis, also das, das ich ansehen oder ausgedruckt auch in die Hand nehmen kann) irrelevant sei. Ich versuche nun seit gefühlten 250 Beiträgen zu erklären, daß und warum das nicht so ist.

Was das nun alles mit Dunkelkammern oder Abzügen oder Dias zu tun hat ... http://smilie-land.de/t/q-s/schulter/schulter0005.gif

binbald 07.09.2009 22:59

Einzig das, was aus der Hinterlinse des Objektivs austritt, ist festgelegt. Sonst nichts. Und alles, was ich in irgendeiner Weise dahinter anbringe, um die ankommenden Strahlen aufzufangen, verändert den Eindruck dessen, was das durchgekommen ist. Egal ob Mattscheibe, Aps-C, VF oder Silberhalogenid. Und da ich das zwingend brauche, um etwas zu sehen, verändere ich auch das Bild des Objektivs.

Ganz einfacher Praxistest: Makro 1:1 auf VF aufnehmen und auf APS-C aufnehmen und die Bilder nebeneinander legen. Leider habe ich die A900 gerade nicht zur Hand, ansonsten wäre schnell klar, dass Jens Recht hat.

Kopernikus1966 07.09.2009 23:01

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888392)
Mal langsam: ein abstraktes Konstrukt ist für mich das, was hier ständig als "das (10mm große) Bild" bezeichnet wird - etwas, das existiert, noch bevor es einen Sensor, einen Film oder was auch immer erreicht. Etwas, das mir bisher keiner erklären konnte ("ein 10mm großes Bild ist ein 10mm großes Bild" ist keine Erklärung). Etwas, das nun mittlerweile als Abbildung auf einer Mattscheibe definiert wird, was aber mitnichten immer gleich groß oder gar unveränderbar (immer 10mm groß) ist, da es ebenso nur eine Projektion auf einer nicht immer gleich großen Fläche ist. Und etwas, daß man leider nicht physisch in die Hand nehmen KANN.
http://smilie-land.de/t/q-s/schulter/schulter0005.gif

Weil es eben kein abstraktes Konstrukt ist! :D
Das Bild ist physische und optische Realität! Es existiert und erreicht den Sensor, den Film oder was auch immer! Das Bild der Ameise ist in jedem Fall gleich groß.

Und wenn du in der Dunkelkammer mit verschiedenen Filmformaten gearbeitet hättest, dann wäre dir das auch intuitiv klar. Das war der Punkt, den ich machen wollte.:roll:

Jens N. 07.09.2009 23:07

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 888394)
Einzig das, was aus der Hinterlinse des Objektivs austritt, ist festgelegt.

Und das soll von LensView wohl mit "das Bild" gemeint sein, ja? Ich vermute es jedenfalls. Dazu kann ich dann nur sagen, daß es auch hier das "10mm große Bild" eben nur in Abhängigkeit zu bestimmten Parametern gibt. Also nur im richtigen Abstand zum Sensor, nur wenn die Fokussierung stimmt usw. So, bzw. überhaupt irgendwie definiert wäre es korrekt und vor allem nachvollziehbar. Aber das ist eben keine feste Größe, sondern nur eine, die abhängig von bestimmten Parametern ist.

Zitat:

Und alles, was ich in irgendeiner Weise dahinter anbringe, um die ankommenden Strahlen aufzufangen, verändert den Eindruck dessen, was das durchgekommen ist. Egal ob Mattscheibe, Aps-C, VF oder Silberhalogenid. Und da ich das brauche, verändere ich auch das Bild des Objektivs.
Genau darum geht es mir, allerdings speziell bezogen auf das Format des Aufnahmemediums.

Zitat:

Ganz einfacher Praxistest: Makro 1:1 auf VF aufnehmen und auf APS-C aufnehmen und die Bilder nebeneinander legen.
...wird unterschiedliche Bilder, Bildausschnitte bringen. NICHT unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe - das habe ich nie behauptet, aber scheinbar ist das so verstanden worden. Wohl aber kann der kleinere Sensor (vorausgesetzt er hat die gleiche oder größere Pixeldichte und das Objektiv kann diese auch bedienen) durch den kleineren Ausschnitt die stärkere Vergrößerung des Motivs zeigen, es WIRKT größer. Sehr deutlich wird das wie gesagt bei Kompaktkameras. Das und nichts anders versuche ich die ganze Zeit zu erklären!

binbald 07.09.2009 23:10

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888397)
...wird unterschiedliche Bilder bringen. NICHT unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe [...] Das und nichts anders versuche ich die ganze Zeit zu erklären!

Eben. Und deswegen klinke ich mich jetzt hier aus. Wenn das immer noch jemand missverstehen will, gerne :P Meiner Meinung nach ist das Wichtige gesagt, wer will, darf gerne einmal den genannten Praxistest machen und feststellen, dass 1:1 auf unterschiedlichen Formaten zu unterschiedlichen Ergebnissen führt (sind jetzt alle verwirrt genug?)

der_knipser 07.09.2009 23:12

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 888394)
....
Ganz einfacher Praxistest: Makro 1:1 auf VF aufnehmen und auf APS-C aufnehmen und die Bilder nebeneinander legen. Leider habe ich die A900 gerade nicht zur Hand, ansonsten wäre schnell klar, dass Jens Recht hat.

Mit einem Makroobjektiv 1:1 an der A900 bekommst Du 36x24 mm auf das Bild, und bei der APS-C-Kamera mit dem selben Objektiv beim selben Auszug nur 24x16 mm. Eben exakt die Sensorgröße.

So simpel ist die Erklärung, was "Makro 1:1" heißt.

Kopernikus1966 07.09.2009 23:17

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 888398)
Eben. Und deswegen klinke ich mich jetzt hier aus. Wenn das immer noch jemand missverstehen will, gerne :P Meiner Meinung nach ist das Wichtige gesagt, wer will, darf gerne einmal den genannten Praxistest machen und feststellen, dass 1:1 auf unterschiedlichen Formaten zu unterschiedlichen Ergebnissen führt (sind jetzt alle verwirrt genug?)

Ja, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass 1:1 auf unterschiedlichen Formaten dasselbe Ergebnis liefert :)

Lass uns Prämissen vergleichen: Ich fotografiere eine Ameise auf einem leeren Tisch im Pocketformat 8x11mm oder einem vergleichbaren Sensor im Maßstab 1:1.

Was für ein unterschiedliches Ergebnis erhalte ich, wenn ich dasselbe im Vollformat 24x36mm mache? Die Ameise ist genau gleich groß. Lege ich das Dia oder das Negativ in eine Projektionsvorrichtung und vergrößere es exakt um denselben Faktor habe ich wieder exakt dasselbe Bild...

Jens N. 07.09.2009 23:18

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 888395)
Weil es eben kein abstraktes Konstrukt ist! :D

Das lasse ich nun einfach mal so stehen, ich denke sonst wird's hier wirklich zu bunt. Ich bleibe allerdings dabei, daß ich das anders sehe.

Vielleicht noch kurz:

Zitat:

Das Bild ist physische und optische Realität!
Physisch bedeutet körperlich, das kann also schonmal nicht stimmen. Physikalisch und optisch real: ja, natürlich.

Zitat:

Es existiert und erreicht den Sensor, den Film oder was auch immer! Das Bild der Ameise ist in jedem Fall gleich groß.
Verschiebe den Sensor etwas nach vorne oder hinten und es ist nicht mehr gleich groß - easy as that. Also eben nicht "in jedem Fall". Das geht natürlich in der Praxis nicht ohne weiteres, aber das hier ist auch eher eine theoretische Diskussion ( und hey, das 10mm große Bild habe ich mir nicht ausgedacht...).

Zitat:

Und wenn du in der Dunkelkammer mit verschiedenen Filmformaten gearbeitet hättest, dann wäre dir das auch intuitiv klar. Das war der Punkt, den ich machen wollte.:roll:
Kapiere den Zusammenhang immer noch nicht fürchte ich, aber ist auch egal jetzt. Aber ich vermute, daß du meinen Punkt darum nicht verstehst, weil du dich als Praktiker nicht von definierten Größen (z.B. dem Auflagemaß) trennen kannst. Unter Berücksichtigung der nötigen Parameter ist das Bild gleich groß, aber eben nicht "in jedem Fall".


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