SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   Rauscht wie Hulle - ist das normal? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=75186)

Brazoragh 23.07.2009 08:25

Danke Thomas - jetzt ist mir alles klar. :top::top::top:
Naja nicht wirklich, aber klar genug :cool: So ganz falsch lag ich ja dann gar nicht...

Zitat:

Der ISO-Wert ist "nur" ein Multiplikator, der auf die Daten nach der A/D-Wandlung angewendet wird. Da wird nix an der Verstärkung gedreht oder so...
Das überrascht mich dann doch ein wenig. Der Unterschied zu einer Überbelichtung via EBV und einem höheren ISO-Wert besteht also nur darin, ob die "Überbelichtung" quasi vor oder nach dem Demosaiking durchgeführt wird? Eine nachträgliche Überbelichtung (also nicht durch Blende / Belichtungszeit) ist doch abstrakt gesehen immer der Ansatz eines konstanten Multiplikators >1, oder? Außer man spielt an der Graduationskurve natürlich ;)

Gruß
Michael

ddd 23.07.2009 15:35

moin,
Zitat:

Zitat von Brazoragh (Beitrag 867169)
Naja nicht wirklich, aber klar genug :cool: So ganz falsch lag ich ja dann gar nicht...

wobei ich darauf hinweise, dass das mein Kenntnisstand ist und nicht notwendigerweise die komplette und objektive Wahrheit :cool:

Zitat:

Zitat von Brazoragh (Beitrag 867169)
Das überrascht mich dann doch ein wenig. Der Unterschied zu einer Überbelichtung via EBV und einem höheren ISO-Wert besteht also nur darin, ob die "Überbelichtung" quasi vor oder nach dem Demosaiking durchgeführt wird? Eine nachträgliche Überbelichtung (also nicht durch Blende / Belichtungszeit) ist doch abstrakt gesehen immer der Ansatz eines konstanten Multiplikators >1, oder? Außer man spielt an der Graduationskurve natürlich ;)

Nach meiner Erfahrung bekommt man ein praktisch identisches Ergebnis, egal ob man mit -1EV belichtet und +1EV beim "Entwicklen" auf das RAW anwendet oder stattdessen eine ganze ISO-Stufe höher geht (bei der a900, a100 habe ich nicht, ist aber vmtl. gleichartig).
Nicht zwingend identische Ergebnisse bekommt man, wenn man das jpeg nachträglich "hochzieht", hier sind einfach schon zu viele Informationen durch die Konvertierung vernichtet worden (12bit > 8bit usw.).
Daraus schließe ich :cool: dass die ISO-Einstellung nur wie ein Multiplikator auf die gemessenen Intensitätswerte bei oder nach der A/D-Wandlung vorm Schreiben ins RAW wirken und keine Veränderung an den analogen Ausleseverstärkern (Vorspannung, Verstärkungsfaktor usw.) vorgenommen werden.
Zweiter Hinweis für diese Annahme ist, dass die Kamera ihren höchsten Dynamikumfang bei einem bestimmtem "nativem" ISO-Wert (a900 ISO200) hat und darunter durch Beschnitt in den Tiefen und darüber durch Beschnitt in den Lichtern dieser geringer wird.
Ich benutze daher wenn immer möglich diesen ISO-Wert und korrigiere ggfs. beim "Entwicklen", bis +- 2 EV scheint mir dies keine Nachteile gegenüber einer anderen ISO-Einstellung zu haben, solange die Zeit/Blendenkombi noch zum Motiv passt (Bewegungs-/Verwacklungs- und Tiefenschärfe).

Bei kritischem Licht ist aber die bewährte Empfehlung, so reichlich als Motiv-möglich zu belichten und ggfs. hinterher die Belichtung nach unten zu korrigieren, da man dann das unvermeidliche "Rauschen" in den Tiefen "wegdrückt". Die Kameras haben einen gewissen "headroom", dh. selbst rein weiss wirkende Flächen haben noch Struktur, wenn man nach unten korrigiert. DRO z.B. nutzt diesen Spielraum aus.

Generell sollte man bei Digi's eher über- als unterbelichten (das war bei DIA üblich um die Sättigung zu erhöhen), um möglichst viel Information im RAW zu haben. Hinterher weglassen/-rechnen ist kein Problem, Daten dazuerfinden dagegen funktioniert eigentlich nie ;)

so long, thomas

Brazoragh 24.07.2009 13:58

Zitat:

wobei ich darauf hinweise, dass das mein Kenntnisstand ist und nicht notwendigerweise die komplette und objektive Wahrheit
Jedenfalls klingt das alles recht plausibel. :top:

Zitat:

Nach meiner Erfahrung bekommt man ein praktisch identisches Ergebnis, egal ob man mit -1EV belichtet und +1EV beim "Entwicklen" auf das RAW anwendet oder stattdessen eine ganze ISO-Stufe höher geht (bei der a900, a100 habe ich nicht, ist aber vmtl. gleichartig).
Nicht zwingend identische Ergebnisse bekommt man, wenn man das jpeg nachträglich "hochzieht", hier sind einfach schon zu viele Informationen durch die Konvertierung vernichtet worden (12bit > 8bit usw.).
Daraus schließe ich dass die ISO-Einstellung nur wie ein Multiplikator auf die gemessenen Intensitätswerte bei oder nach der A/D-Wandlung vorm Schreiben ins RAW wirken und keine Veränderung an den analogen Ausleseverstärkern (Vorspannung, Verstärkungsfaktor usw.) vorgenommen werden.
Zweiter Hinweis für diese Annahme ist, dass die Kamera ihren höchsten Dynamikumfang bei einem bestimmtem "nativem" ISO-Wert (a900 ISO200) hat und darunter durch Beschnitt in den Tiefen und darüber durch Beschnitt in den Lichtern dieser geringer wird.
Das erste Indinz empfinde ich als nicht hinreichend. Das zweite macht Deinen Schluß wirklich logisch. Mangels :alpha:700 und :alpha:900 kann ich das aber nicht so ohne Weiteres überprüfen. Macht aber Sinn...

Zitat:

Bei kritischem Licht ist aber die bewährte Empfehlung, so reichlich als Motiv-möglich zu belichten und ggfs. hinterher die Belichtung nach unten zu korrigieren, da man dann das unvermeidliche "Rauschen" in den Tiefen "wegdrückt". Die Kameras haben einen gewissen "headroom", dh. selbst rein weiss wirkende Flächen haben noch Struktur, wenn man nach unten korrigiert. DRO z.B. nutzt diesen Spielraum aus.
Afair ist es doch genau anderes herum, oder?

Gruß
Michael


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:49 Uhr.