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hier ein Tiger in der Wilhelma. Entfernung ca. 20 m
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...3/DSC00948.jpg |
und um das Donut-Bokeh nochmal zu demonstrieren:top:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...8/DSC07481.jpg |
Zitat:
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Hallo allerseits,
Einige Anmerkungen zu Einzelbeiträgen: Nein, ein Zoom mit Telekonverter wird aller Vorraussicht nach nicht die fast schon beugungsbegrenzte optische Leistung des Spiegelteles bringen können: Zuviele Linsen, zuviele Eingeständnisse an die Flexibilität und dazu noch ein Telekonverter usw. Das Spiegeltele produziert ein Mondbild mit minimalem Aufwand. Die Russentonne ist ein eher mäßiges Ferntele im Digitalzeitalter, ich selber habe sogar mehrere Exemplare, aber keins ist richtig gut und kann auch nur im Entferntesten mit dem Spiegeltele von Sony mithalten. Der Grund ist simpel: Die Russentonne wurde für Chemiefilm mit einem Streukreis von 30 Mirometer gerechnet, unsere Pixel sind aber fünfmal kleiner ! Zudem kommt es häufiger vor, daß Russentonnen verspannt montiert werden. Das letzte Mal wo ich ein MTO 10/1000 benutzt hatte, war die Mondfinsternis vom 9. 11. 2003, die Bilder sind leider alle latent unscharf. Ein kleines Amteurteleskop nach Refraktorbauart als Superferntele zu benutzen, ist eine ausgezeichnete Idee, nur sollte es mit ED-Objektiven oder gar als Vollapo ausgeführt sein. Ab f7 und höher geöffnet ist zumindest bei Vollformatern ein zusätzlicher Fieldflattener Pflicht. Dafür ist die Abbildung voll beugungsbegrenzt und die Schärfe am theoretischen Limit. Nachteil: die Dinger sind genau so lang wie ihre Brennweite und ziemlich schwer. Außerdem verlangen sie nach einem sehr stabilen Stativ a la Theodolitenstativ etc. Fokus ist natürlich voll manuell. Noch zu den Beispielbildern: Genau für einen Vogel im Astgewirr ist das Spiegeltele nicht geeignet, weil halt sehr kontrastreiche Details kurz vor und hinter der Schärfenebene liegen. Dieser eine Anwendungsfall ist wirklich nix, da muß ein Linsentele her. Vorraussetzung für schöne Bilder mit dem Spiegeltele sind: 1) Motiv extrem weit weg (Mond, Berge ...), so daß eh alles scharf ist. 2) Motiv ist entfernungsmäßig isoliert (freistehende Blumen, Tiere, Bäume, Personen etc), d. h. es gibt nichts kurz vor und kurz hinter der Schärfenebene. 3) Motivumgebung vor und hinter Schärfenebene ist kontrastarm. 4) Motiv nimmt das gesamte Bild ein, wie z.B. bei den wunderbaren Flamingobildern. Das sollte einem schon bewußt sein, wenn man sich für oder aus ebenso gutem Grund gegen ein Spiegeltele entscheidet. Viele Grüße, Georg |
Zitat:
Martin |
Danke für die vielen Infos. Dann bin ich ja auf dem richtigen Weg mit dem Mond und dem Spiegeltele.
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Dieses Halbmondbild hab ich am 3.2.09 mit dem Minolta Spiegeltele plus Zweifachkonverter von Soligor gemacht. Der AF funktioniert bei der Kombi erwartungsgemäs natürlich nicht mehr und das manuelle fokusieren ist schon etwas knifflig aber mit einem Winkelsucher mit 2 facher vergrößerung gehts dann doch.
Ich denke das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. ![]() -> Bild in der Galerie |
Ein Eindruck, was so mit dem Mond mit verschienenen Optiken geht, kann du in diesem Threat hier im Forum lesen.
Black |
moin,
Zitat:
Offenbar siehst Du Bilder anders als ich es tue (ganz ernsthaft, physiologisch, psychologisch und auch Monitorabhängig). Ich wollte zeigen, dass selbst in dieser "unmöglichen" Situation mit gewissen Abstrichen noch ein für mich brauchbares Bild möglich ist. Wenn man das Sehen mehr auf den Vogel konzentriert, ist der unruhige Hintergrund gerade noch erträglich. Denke z.B. an einen Birdspotter mit begrenztem Budget und/oder unzureichendem Hanteltraining, sie/er wird so ein Bild möglicherweise noch akzeptieren, anderen wird es bereits als unbrauchbar erscheinen. Ausserdem liefern auch Linsenobjektive nicht per se im Zweigegewirr immer eine bessere Unschärfedarstellung. Manche, auch sehr teure, sehen da gelegentlich kaum besser aus. sgtphil hat ein Bild gezeigt, wo das "Kringel-"Bokeh sogar sehr wirkungsvoll inszeniert ist und für mich sehr schön die Bildwirkung verstärkt. Es bringt nix, nur auf Mondfotos abzuheben, der Mond wird nach einer gewissen Zeit doch recht langweilig. Und um sich ca. 2020 die entstehende Mondstation anzusehen, reicht auch das 500er mit 2x 2fach-Konverter nicht aus ;) Das Spiegelchen ist zwar kostengünstig, aber nicht wirklich "billig" und hat konstruktionsbedingte Eigenheiten. Wer ernsthaft mit der Anschaffung liebäugelt, sollte die Grenzen nicht nur beschrieben, sondern auch zu sehen bekommen, um eine für sie/ihn vernünftige Entscheidung treffen zu können. Wenn ich "scheußliche" Spiegelbilder zeigen wollte, würde ich "Hund im Stoppelfeld" rauskramen :cool: PS: ich habe vor einigen Tagen ein groß ausbelichtetes Werbefoto für Nikons D40(?) genauer betrachtet (Hudernder Pinguin, das Bild haben sicher schon viele gesehen, lag z.B. im MM rum). Wenn man auf die Spitzlichter achtet (es ist nur ein winziges vorhanden), sieht man die Spuren eines Spiegelobjektives... Nikon baut aber schon ewig keine mehr, das Bild ist vmtl. mit einem uralten manuellen Spiegel-Nikkor (1000mm oder 2000mm?) entstanden. |
Zitat:
Zitat:
Gerade für Naturfotografen (Stichwort: "Birdspotting") dürfte das Spiegelobjektiv eher nicht so gut geeignet sein. Die sehr begrenzte Lichtstärke ist da schon der eine Nachteil, das "spezielle Bokeh" der andere. Davon abgesehen: wenn Geld für mich keine Rolle spielen würde, hätte ich das 500/8 Reflex sicher auch in meiner Fototasche. Ich würde es dann aber eher für Landschaftsaufnahmen und so einsetzen. Nur der Vollständigkeit halber: Auf :arrow: Luminmous Landscape gibt es einen sehr fundierten Bericht zum Sony 500/8 - nebst guten Bildern, die zeigen, wofür sich das Objektiv eignet. Martin |
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