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austriaka 12.03.2009 09:20

Du weißt auch, dass RAW Bilder erstmal recht unscharf und flau wirken, wenn sie aus der Kamera kommen, oder?
Anpassen von Kontrast und Helligkeit, moderates Grundschärfen vor der jpg Konvertierung und danach Schärfen auf die Ausgabegröße bringt immens was.

Schau mal, ich hab dir ein paar Beispiele gebastelt.
Hier siehst du ein Bild von meiner Tochter in der Galerie:

-> Bild in der Galerie
An der Schärfe kann man nichts aussetzen, oder?
Hier habe ich jetzt extra für dich alle Einstellungen in Bibble rausgenommen und das RAW unbearbeitet zu jpg exportiert.
Ein 100% Crop vom Gesicht sieht dann so aus:

-> Bild in der Galerie

Ein zweites Bild, das es vielleicht noch deutlicher macht.
Das war von einem Objektivvergleichstest, abgebildet ist die mittlere von 3 Seifenblasendosen, auf die auch scharfgestellt wurde.
Links das unbearbeitete RAW, rechts mit meinen Bibble Standardeinstellungen exportiert und in Photoshop leicht nachgeschärft.
Es ist zu groß für die Galerie, deshalb so:
http://uhlig.at/tmp/00472_rawvergleich.jpg

Ich denke, beide Bilder widerlegen deine Aussage, dass man Details auch mit Nachschärfen nicht nicht hinzu erfinden kann.
Natürlich werden keine Details "dazuerfunden", aber im unbearbeiteten RAW sieht man sie einfach nicht.

Unabhängig von der FF/BF Problematik deiner Kamera würde ich dir raten, dich mit deinem RAW-Workflow auseinanderzusetzen - unbearbeitete RAWs sehen immer schrecklich aus!

klaga 12.03.2009 09:39

Mal ne Frage, benutzt Du irgendwelche Schutzfilter ?
Wenn ja probiers mal ohne.

12.03.2009 10:00

Zitat:

Zitat von Kentucky (Beitrag 802857)
Also da habe ich jetzt bei beiden Fotos die Standarseinstellung von Rawtherapee genommen. Wie gesagt habe ich bei beiden Fotos nichts verändert. Ich habe sie als 8-Bit *.tif mit Rawtherapee entwickelt und mit Gimp nach *.jpg (Qualität 100%) konvertiert.

Kentucky

aha! Dann nimm den Raw Konverter von Sony!!!

Ich habe sehr schlechte Erfahrung auch mit den freien Konvertern gemacht. Deswegen wine installiert und den IDC von Sony draufgespielt. Jetzt habe ich keine Probleme mehr!


P.S. der IDC liess sich nicht direkt installiert. Deswegen habe ich in auf einer M$ Kiste installiert mit Win 2000 und das Directory auf Linux rüberkopiert. Das hat dann gefunzt.

der_isch 12.03.2009 11:14

ich denke mal auch, daß Deine Erwartungen an die DSLR einfach etwas zu hoch gegriffen sind. Zumníndest, wenn man Deine benutzten Objektive berücksichtigt. Knackscharfe Aufnahmen habe ich auch erst jetzt fabriziert, seit ich das Tamron 17-50/2,8 mein eigen nenne.

Das 50/1,7 bringt bei Offenblende nur in der Mitte die gewünschte Auflösung, zum Rand hin fällt es massiv ab. Erst ab Blende 5,6 reicht die Schärfe für die Alpha200 auch am Rand.

http://www.photozone.de/sony-alpha-a...-minolta_50_17

RainerV 12.03.2009 11:26

Zitat:

Zitat von katz123 (Beitrag 803011)
aha! Dann nimm den Raw Konverter von Sony!!!

Ich habe sehr schlechte Erfahrung auch mit den freien Konvertern gemacht. Deswegen wine installiert und den IDC von Sony draufgespielt. Jetzt habe ich keine Probleme mehr!

Aha! Eine sehr pauschale Aussage.

Rawtherapee verfügt über ausgezeichnete Demosaicing-Algorithmen und erstklassige Schärfungsmethoden.

Freilich muß man die auch anzuwenden wissen, Rawtherapee ist ein recht komplex zu bedienender Rawkonverter.

Rainer

lüni 12.03.2009 11:35

Ich wundere mich gerade ein wenig, wir sehen hier das Ergebniss von mehreren RAW Konvertern. Das macht die Sache natürlich schwieriger. Bei Gimp ist USM echt super
und sollte genutzt werden.

Ich bilde mir trotzdem ein das hier ein BF vorliegt, der sollte schon behoben werden.

An der Schärfe und Auflösung der Alpha 200 möchte ich nicht zweifeln bei Niedrigen ISO ist das eine der Stärken dieser Kamera.

Aber man sollte nicht von einer 300-400€ kombi erwarten das gleich zu können wie eine 3000-4000 € teuere bei der die Fotos auch noch professionell bearbeitet wurden.

Gruß
Steffen

Kentucky 12.03.2009 11:46

Zitat:

Zitat von austriaka (Beitrag 802993)
Du weißt auch, dass RAW Bilder erstmal recht unscharf und flau wirken, wenn sie aus der Kamera kommen, oder?
Anpassen von Kontrast und Helligkeit, moderates Grundschärfen vor der jpg Konvertierung und danach Schärfen auf die Ausgabegröße bringt immens was.

Hier habe ich jetzt extra für dich alle Einstellungen in Bibble rausgenommen und das RAW unbearbeitet zu jpg exportiert. Ein 100% Crop vom Gesicht sieht dann so aus:

Ich habe die Testbilder nur deswegen unbearbeitet hier gezeigt, damit man sie beurteilen kann. Wie sollte man denn die Abbildungsleistung einer Kamera beurteilen, wenn man die Bilder manipuliert hat?

Zitat:

Zitat von austriaka (Beitrag 802993)
Ich denke, beide Bilder widerlegen deine Aussage, dass man Details auch mit Nachschärfen nicht nicht hinzu erfinden kann. Natürlich werden keine Details "dazuerfunden", aber im unbearbeiteten RAW sieht man sie einfach nicht.

Man kann mit der Bildbearbeitung die Details vielleicht etwas betonen. Aber was nicht da ist, ist einfach nicht da. Und wenn man eine verwaschene, unscharfe Kante nachschärft (Also den Kontrast entlang der Kante erhöht, dann betont man genau die Unschärfe und das wird dann richtig eklig, wenn in dem Bild nicht wenigstens das Hauptmotiv scharf ist.

Zitat:

Zitat von austriaka (Beitrag 802993)
Unabhängig von der FF/BF Problematik deiner Kamera würde ich dir raten, dich mit deinem RAW-Workflow auseinanderzusetzen - unbearbeitete RAWs sehen immer schrecklich aus!

Damit habe ich mich mittlerweile intensiv auseinandergesetzt. Deswegen auch meine Erkenntnis, daß nachgeschärfte Unschärfe einfach nur besch...en aussieht. Wie erwähnt, habe ich die mit den Standardeinstellungen des Rawkonverters entwickelten Bilder nur zur Burteilung hier eingestellt. Normalerwiese gehe ich wie folgt vor:

Rawtherapee:

1. Weissabgleich
2. ggf. perspektivische Verzerrungen korrigieren oder Bild geraderichten
3. dann Bild auf gewünschten Ausschnitt freistellen
4. ggf. Rauschen entfernen (versuche ich zu vermeiden)
5. Beim Schärfen wird die moderate Grundeinstellung belassen
6. Weil sich wg. 1 bis 3 Histogramm ändert erst DANN Belichtung korrigieren
7. Kontrast und Gamma mit der Kurve einstellen
8. Schatten- und Lichter aufhellen nutze ich nicht (sieht IMO unnatürlich aus)
9. Bild nach 8-Bit Tif entwickeln und weiter mit

GIMP:

10: ggf. nochmal (ist normal schon in Punkt 6 erledigt) Tonwertspreizung.
11. Je nach Ausgabemedium auf gewünschte Pixel runterskalieren.
11. Schärfen einer Ebenenkopie mit Hochpassfilter
12. Zusammenführen der Ebenen im Modus Luminanz (meist 10-15% Deckkraft)
13. Als JPG mit Qualität 80-100% speichern

Was die Schärfe (Punkt 5 und 11) betrifft:
Ich finde überschärfte Fotos von unscharfem Ausgangsmaterial scheußlich, deswegen schärfe ich nur wenig und auch nicht mit den Standardmethoden der Programme.

Ich hoffe, das ist soweit alles richtig?

Kentucky

RainerV 12.03.2009 12:00

Zitat:

Zitat von Kentucky (Beitrag 803064)
4. ggf. Rauschen entfernen (versuche ich zu vermeiden)
5. Beim Schärfen wird die moderate Grundeinstellung belassen
...
Ich finde überschärfte Fotos von unscharfem Ausgangsmaterial scheußlich, deswegen schärfe ich nur wenig und auch nicht mit den Standardmethoden der Programme.

Achtung beim Entrauschen, da kann man viel kaputtmachen. Ich selbst entrausche eigntlich nie im Rawkonverter. Vor allem das Luminanzrauschen sollte man nie komplett entfernen. Das können die Spezialprogramme wie NeatImage oder NoiseNinja viel besser.

Für leicht unscharfes Ausgangsmaterial gibts in Rawtherapee die "R-L Bildrestaurierung". Im Rawtherapee-Forum gibts dazu einige Infos.

Rainer

lock 12.03.2009 14:19

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 802949)
Deine A200 scheint mir eindeutig nicht präzise zu fokussieren.


Inzwischen hab ich die A100 nochmal auf das Tamron 2.8/90 justiert ...

Als Motiv hab ich für den zentralen Sensor mit Siemenssternen beklebte
Legosteine (die großen) in 4m Entfernung aufgebaut. Links daneben 1cm näher
(also 3,99m) den zweiten Pack. Daneben wiederum ein cm Näher (3,98m) den
nächsten Pack.
Den ersten Pack rechts hab ich 2cm dahinter also in 4,02m aufgebaut und den
fünften in 4,04m.
Die Idee ist, dass sich die Tiefenschärfe zu 2/3 nach hinten jedoch nur zu 1/3
nach vorne erstreckt. Man hat also nicht nur einen Eindruck, dass die eine Ebene
am schärfsten ist, sondern auch, dass die leichte Unschärfe vorn und hinten jeweils
auch in etwa in gleicher Größenordnung liegen muss. Das erleichtert nach meiner
Erfahrung die Beurteilung sehr.

Also Hans, bei 90 mm f/2.8 und 4 meter Distanz ist die Tiefenschärfe vorne und hinten völlig gleich: 11 cm.
Beim beurteilen ob es tatsächlich scharf ist wurdest du mit 1/3 2/3 Verhältnis alles innerhalb etwa 7,5 cm vorne und etwas 14,5 cm hinten als scharf erwarten. Tatsächlich sollte es 11 cm vorne und hinten sein.

Dann diese Legosteine. Die zentrale AF-Sensor is breiter und höher im Vergleich zum zentralen Viereck. Wenn die hintere oder vornere Legosteine auch im Zirkel liegen, könnte es zum Fehlfokus führen. Dazu kann es noch kompliziert werden wenn der zentral AF-Sensor nicht genau in der Mitte sitzt. Also, die Steine müssen weit genug nach links und rechts aufgestellt werden damit sie nicht im Zirkel passen (ich gehe damit auf Nummer sicher).

lock

weberhj 12.03.2009 18:37

Hallo Lock,
Zitat:

Zitat von lock (Beitrag 803183)
Also Hans, bei 90 mm f/2.8 und 4 meter Distanz ist die Tiefenschärfe vorne und hinten völlig gleich: 11 cm.
Beim beurteilen ob es tatsächlich scharf ist wurdest du mit 1/3 2/3 Verhältnis alles innerhalb etwa 7,5 cm vorne und etwas 14,5 cm hinten als scharf erwarten. Tatsächlich sollte es 11 cm vorne und hinten sein.

es geht darum ein Gehäuse möglichst prazise zu justieren und nicht um die noch
akzeptable Tiefen-Schärfe bei mittleren Vergrößerungen.

Die Streukreisdurchmesser sind etwa bei 1/3 vor der Fokusebene und 2/3
hinter der Fokuseben in etwa gleich groß. Beide sollten bei dieser Anordnung,
wenn der AF präzise arbeitet etwa vergleichbar weniger scharf erscheinen als
als der zentrale Stern in der Fokusebene. Oder verstehen wir uns irgendwo falsch?

Zitat:

Zitat von lock (Beitrag 803183)
Dann diese Legosteine. Die zentrale AF-Sensor is breiter und höher im Vergleich zum zentralen Viereck.

Nein der ist bei mir etwas breiter und höher als der zentrale AF Sensor.
Sonst würde es ja gar keinen Sinn machen.
Es verschiedene Legosteine... ich sagte die Großen.

BG Hans


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