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Ihr könnte doch nicht von Bildern, die mal schnell im Laden gemacht wurden auf die tatsächliche Qualität schließen.
Dazu ist sicherlich nicht jedes Objektiv das gelbe vom Ei und repräsentiert die Qualität der Kameras. Ich sage nur Kit-Linsen Ein Auto kennst Du auch nicht sofort nach der Probefahrt. Es bedarf schon etwas an Einarbeitungszeit, um aus einer Kamera das letzte heraus zu holen. Das haben wir doch alle bei unseren Kamera erlebt. Selbst der Schritt von einer D70 auf die 200 war da nicht anderes. |
Wen es um so Sachen wie die automatische Belichtung geht stimme ich da nicht zu. Diese ist erstens von der verwendeten Linse unabhängig und sollte vor allen Dingen überall funktionieren: Nicht nur im Studio sondern auch draußen und vor allem auch be schnellen Bilden im Laden. Gerade die sind - mit der Spot-Beleuchtung der Vitrinen vom Schaufenster einfallendes Tageslicht, dunkle Ecken, ... - eher anspruchsvoll und zeigen somit, was die Belichtungsautomatik kann und wo sie schlapp macht.
Auch sollten "gute" Bilder ohne jahrelanges Studium der Kamera möglich sein. Natürlich wird "Perfektion" erst nach solchem möglich, aber um im Bild des Autos zu bleiben: Ein Auto, das man nicht unfallfrei Probefahren kann sollte nicht verkauft werden. Und hier muß ich mal eine Lanze für die Alpha brechen (auch wenn ich sie mir möglicherweise doch nicht kaufen werde): Selbst mit der Kitlinse waren die ersten Schnellschußbilder einer halben Stunde im Laden und außerhalb alle einwandfrei :top: Das Ergebnis der D80 hat mich da - ähnlich meinem Vorredner - eher enttäuscht. :flop: Das mag' bei RAW-Bildern mit minutiöser Nachbearbeitung anders sein, aber ich denke eine gute Kamera im Ambitionierten Hobby-Sement muß eben beides können. Bei einer Einsteigerkamera für 500 EUR reichen gute JPG, bei einer Profi-Kamera braucht man diese nicht. Aber im Segment von Alpha über D80 bis K10D sollte beides möglich sein. just my 2 cents ... |
Zitat:
Wenn es die allgemeingültig beste Kamera gäbe, gäbe es keine anderen mehr - sie wären schlichtweg vom Markt verschwunden. |
Vielleicht bin ich mißverstanden worden:
Im Bereich von 350D, 400D bzw. D50 müssen im .jpg mode meiner Meinung nach gute Bilder geliefert werden, die ohne PC-Nachbearbeitung entwickelt ins Album geklebt werden können. D.h. Weißabgleich, Belichtungsautomatik, Rauschunterdrückung etc. müssen automatisch einwandfrei und ohne Userinterface gut funktionieren. Das Zwischensegment ab Alpha, über D70, D80 und bis zur K10D und evt. 30D muß für leicht gehobene Ansprüche RAW möglich sein, sowie die oben Automatiken zumindest großteils manuell einstellbar sein. (Zitat von oben "... sollte beides möglich sein.") Alles was darüber kommt D200, 5D, 1D, D2Xs, ... braucht sich meiner Meinung nach um .jpg-Automatiken nur noch wenig zu kümmern. Beim Profi (nehme ich an - bin ja selbst keiner und werd's auch nie sein) zählen wohl eher die individuellen Bedienmöglichkeiten, die ultimative Bildqualität und dass man aus den RAWs das letzte rausholen kann. Eine Kamera, die alles perfekt kann gibt es also natürlich nicht - braucht es auch nicht. Aber es gibt eben solche, die sich auf .jpg spezialisieren und solche, die für vorwiegende RAW-Shooter gedacht sind. Dazwischen liegt das Semi-Pro oder ambitionierter Hobbyfotografen Segment, in dem die .jpg in guter Qualität rauskommen (korrekte Farbwiedergabe, aber z.B. Rauschminderung nicht so stark eingreifend, dass erste Artefakte sichtbar werden) und die Möglichkeit bieten, mit den RAWs selbst ein wenig zu spielen. Ein Kompromiß eben. |
Die Frage ist halt: Was ist ein (technisch) gutes Bild? Das lässt sich nicht definieren. Auch nicht zu analogen Zeiten, wo Filme eine ganz unterschiedliche Charakteristik aufwiesen bzw. noch weisen. Darüber wurde aber im Amateurlager kaum diskutiert, allenfalls noch bei Diamaterial. Im digitalen Bereich findet diese Diskussion statt, potenziert durch die Unzulänglichkeiten der Sensoren einerseits und durch die Bedienfehler andererseits. Letztere wurde zu analogen Zeiten bei Bildmaterial im Massenlabor schlichtweg "weggebügelt". Der Bildschirm verhält sich da anders ;) Canon hat sich da für den einen Weg entschieden, Nikon für den anderen.
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So ist es wohl.
Was ich nicht ganz verstehe ist, wie Du die letzte Aussage meinst? Zitat:
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Ich denke, Canon ist am Beginn des Digitalzeitalters im Bewusstsein, viele Kunden hinter sich zu haben, einen aufwendigen Weg gegangen und hat sich der CMOS-Sensoren angenommen. Das lässt sie nun aus eigener Produktion sehr gute Kameras zu erschwinglichen Preisen herstellen und die Marktführerschaft behalten.
Nikon drohte das Digitalzeitalter zu verschlafen oder nicht ernst zu nehmen und ist spät gestartet. Als wesentlich kleinere Firma als Canon lässt sie nun Cameras und Objektive extern bauen und kauft Sensoren ein. Mit dem Nikon-Label werden sie dann noch teuer. Das ist der zweite Weg. |
Zitat:
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Sicher, aber haben nicht gerade Profis sehr genaue und individuelle Vorstellungen davon, wie dieses oder jenes Bild jetzt gerade aussehen muß? Ein Profi-geeigneter .jpg Konverter, der für den Profi perfekte Ergebnisse liefert müßte wohl Gedanken lesen können.
Das wird dann wohl im Alpha-Profimodell verwirklicht :D |
Zitat:
Tobi |
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