subjektiv |
18.01.2025 00:50 |
Zitat:
Zitat von Dat Ei
(Beitrag 2320134)
Moin, moin,
...Aber ehrlich gesagt ist mir das Verzinnen von mehradrigen Leitern immer noch sympathischer, bevor Laien solche Kabel in Schraubverbindungen wie Lüsterklemmen einfach nur quetschen.
Dat Ei
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Es kommt aber nicht drauf an, was einem lieber ist, wenn das grade Ursache eines Problems ist.
Bei hoher Last schmilzt das Lötzinn und die Leitungen haben keinen Halt mehr. Da ist es sogar weniger gefährlich, wenn die Litzen nur so eingeklemmt werden. Deshalb ist diese Notlösung schon Jahrzehnte nicht mehr zulässig.
Wo es immer noch recht verbreitet ist, sind wenigstens normalerweise irgendwelche Anschlussleitungen für Leuchten oder Kleinkram, der nicht viel Strom ziehen wird. Bei Leuchten wird ja sowieso recht viel gemurkst und selbst bei hochpreisigen am Material gespart. Wenigstens liegen Deckenleuchten meist ausserhalb der Reichweite für Berührungen im Alltag...
Und das Problem bei Schraubklemmen ist nicht mal primär, dass sie keine Ströme vertragen. Genau genommen müssten Installationen aber regelmäßig gewartet und Klemmen gegebenenfalls nachgezogen werden.
Ich bin aber auch schon in ein Haus gekommen, weil dort alle Lichter in einer Wohneinheit immer mal geflackert hatten. Also als erstes gleich mal die Schrauben für den Neutralleiter in der Hauptleitungsklemme gecheckt. Weil die gar nicht angezogen waren hab ich bei ausgeschalteter Zählervorsicherung jede Leitung mal bewegt. Von den Zuleitungsadern dieser Klemme hatte noch keine auch nur einen Abdruck einer der je zwei Schrauben abbekommen. Und das war zwei Jahre nach Bezug des Hauses.
Also hab ich lieber auch die Schrauben für die anderen Zähler getestet, die dann aber OK waren und dann noch in der Verteilung der betroffenen Wohnung weitergemacht.
Und der erste Steckerpin einer Waschmaschinenzuleitung, der mit einem Kontakt der Dose verschweißt war, ist mir schon in meiner Ausbildungszeit begegnet. Blieb aber nicht der einzige... Wenn ein Kontakt in einer Steckdose immer der mit Feuchtigkeit und Waschsubstanzen belastet wird, kann sich der Übergangswiderstand schon mal erhöhen. Und früher haben noch mehr Leute Geräte ausgesteckt, wenn diese nicht benutzt wurden. Das ist prinzipiell immer noch der beste Schutz vor Gewitterschäden... Wenn der Stecker nach dem Betrieb noch etwas warm und damit vielleicht mechanisch nicht ganz so stabil ist, hält der Stift in der Dose verschweißt halt mehr als im Stecker, zu dem er eigentlich gehört...
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