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peter67 26.08.2020 13:38

Zitat:

Zitat von nobody23 (Beitrag 2156764)
Er hat ein WW Objektiv (28mm), nur es WIRKT nicht so wegen des kleinere APSC Ausschnitts.

noch mal lesen

...das relevante Wort heißt "Weitwinkeloptik".....nicht "-objektiv".....und die Optik hat er an APS-C halt nicht.....Optik im Sinne von "Aussehen" ;)

trommlertom 29.08.2020 19:11

Ganz ehrlich Leute...
Die letzten Posts haben nur noch zur Verwirrung beigetragen.
Ich mag kein Fotoprofi sein, aber ich habe meine Zweifel, dass alle hier im Thread den selben Wissenaatand haben. Oder zumindest, ist das Thema wirklich schwer zu erklären.
Ich werde in eine Fotogeschäft fahren und die Linsem einfach auspribieren. Dann sehe ich, ob ein 28mm aps c objektiv das gleiche Bild wie ein 28 mm VF objektiv liefert.

Trotzdem vielen Dank für eure Bemühungen.
Gruss Thomas

Gesendet von meinem COL-L29 mit Tapatalk

peter2tria 29.08.2020 20:02

Ja,

Die Brennweite hat erst mal nix mit dem Sensor zu tun. 28mm bleiben 28mm.
Du wirst keinen Unterschied feststellen !

peter67 29.08.2020 20:06

Zitat:

Zitat von trommlertom (Beitrag 2157252)
Ich werde in eine Fotogeschäft fahren und die Linsem einfach auspribieren. Dann sehe ich, ob ein 28mm aps c objektiv das gleiche Bild wie ein 28 mm VF objektiv liefert.

...tut es, wenn es an derselben Sensorgröße betrieben wird.
Den Weg kannst du dir sparen.

Ich versuche es nochmal.....
der einzige Unterschied zwischen dem APS-C und dem Vollformatobjektiv ist der Bildkreis, d.h. ein APS-C-Objektiv kann einen Vollformatsensor nicht voll bedienen, weil der Bildkreis zu klein ist.
Man hat dann einen schwarzen Rand im Bild.

An APS-C ist es völlig wurscht, ob du da ein VF oder ein APS-C-Objektiv ranflanschst, der kleinere Sensor wird von beiden voll bedient.
Das Foto, was rauskommt ist völlig identisch.

rudluc 29.08.2020 20:57

Mit anderen Worten: Nicht das Objektiv macht einen Unterschied zwischen 28mm und 28mm, sondern der Kameratyp.

der_knipser 02.09.2020 14:35

Das Verständnisproblem mit dem Cropfaktor ist historisch begründet.
Vor der digitalen Zeit gab es das weit verbreitete Kleinbildformat auf 24x36 mm Film.
Viele Fotografen wussten genau, wie sich verschiedene Brennweiten auf genau dieses Format auswirken. Man wusste, dass 28 mm ein Weitwinkel ist, 45-50 mm waren als Normalbrennweite bekannt, und längere Brennweiten gab es eben im Telebereich.

Zu Beginn der digitalen Ära gab es entwicklungsbedingt nur winzige Sensoren (verglichen mit dem Kleinbildformat). Die wirklichen Brennweiten dieser Kameras waren auch nur winzig (verglichen mit dem Kleinbildformat).
Deshalb hat man sich entschlossen, den digitalen "Knipsen" einen Aufdruck mitzugeben, der den Kleinbildfotografen eine äquivalente Brennweite nennt, deren Bildwirkung ihnen am Kleinbildformat geläufig ist. Die physikalischen Brennweiten standen oft nur kleingedruckt, manchmal auch nur in der Bedienungsanleitung.
Das Verhältnis von "gefühlter Brennweite" zu tatsächlicher Brennweite ist ein Faktor, der zu jener Zeit kaum jemanden interessierte. Die Angabe der äquivalenten Brennweite reichte völlig aus, um den gewünschten Bildwinkel zu erhalten.

Im Lauf der Zeit wurden die Sensoren größer. Die Formate APS-C und bald darauf auch wieder das altbekannte Kleinbildformat kamen auf den Markt. Kleinbild erhielt neuerdings die Bezeichnung "Vollformat", vielleicht weil damit das gewohnte "volle" Kleinbildformat mit 24x36 mm wieder verfügbar war.

Bei den Spiegelreflex-Kameras mit APS-C-Sensor entstand aber jetzt ein neues Problem: man konnte hier viele bestehende Objektive aus der analogen Zeit anflanschen. Die inzwischen gewohnte äquivalente Brennweite der digitalen Knipsen wurde damit außer Kraft gesetzt, weil ja auf den Objektiven immer noch ihre tatsächliche physikalische Brennweite angegeben war. Das hat man seitdem auch an neuen APS-C-Objektiven so beibehalten. Um aber die Bildwirkung dieser tatsächlichen Brennweiten am APS-C-Format zu beschreiben, erfand man den "Cropfaktor 1,5". Damit war der Bezug zum Kleinbild (=neu: Vollformat) wieder hergestellt, auch wenn er seitdem für viel Verwirrung gesorgt hat.

Für das APS-C-Format hat man eigene Objektive gebaut, deren tatsächliche Brennweite auch darauf geschrieben wurde. Weil deren Bildkreise aber nur das kleinere Format ausleuchten, konnten diese Objektive kleiner, leichter und billiger hergestellt werden. Konstruktionsbedingt passen sie zwar auch auf das Bajonett einiger Kameras mit "Vollformat", leuchten dort aber nicht das gesamte Format aus, weil ihr Bildkreis dafür nicht groß genug ist. Brennweite und Bildkreisdurchmesser sind nun mal nicht voneinander abhängig.

Wenn nun jemand während der APS-C-Ära in die Fotografie eingestiegen ist, sind ihm die Brennweiten in Bezug auf das Kleinbild/Vollformat überhaupt nicht geläufig. Er lernt mit seinen Brennweiten und dem Cropfaktor einen Bezug kennen, der ihm völlig fremd ist. Dass dann Fragen auftauchen, die "alte Hasen" zwar verstehen, aber sie Antworten geben, die Neueinsteiger kaum verstehen, liegt in der Natur der Sache, weil jeder von "seiner" gewohnten oder historischen Film-/Sensorgröße ausgeht, und diese bei Beantwortung der Fragen manchmal nicht erwähnt. Die Crux dabei ist, dass man Brennweiten und Cropfaktoren vor unterschiedlichem Hintergrund betrachten kann. Die physikalisch gleiche Brennweite erzeugt auf unterschiedlich großen Sensoren nun mal unterschiedliche Bildausschnitte. Um den selben Bildausschnitt zu erzielen, braucht man eine um den Cropfaktor angepasste Brennweite. Die Gleichsetzung der physikalischen Brennweite mit der "gefühlten Brennweite der Kleinbildfotografen" wird oft stillschweigend vorausgesetzt, und das führt unweigerlich zu Missverständnissen. Der eine hat "gefühlt Recht", während der andere "physikalisch Recht" hat, wenn sie Gegensätzliches antworten. Dabei fehlt in beiden Antworten meistens nur der still vorausgesetzte Bezug.

Für den Einsteiger kompliziert wird es, wenn es dazu noch um Blenden und Schärfentiefewirkungen geht, was ich aber in diesem Beitrag nicht vertiefen möchte.



Was ist Vollformat wirklich?
Mittel- und Großformat-Fotografen lachen sich sowieso über den Begriff "Vollformat" kaputt. Und zu Brennweiten haben sie ein völlig anderes Verhältnis. An einer Großformatkamera (z.B. mit Filmformat 13x18 cm) wäre eine Normalbrennweite im Bereich von 200-240 mm, ein 135er wäre ein sattes Weitwinkel, und auf ein Teleobjektiv würde man aus Gewichts- und Kostengründen meistens verzichten. Soviel zum Thema "Vollformat". Mit Cropfaktor rechnet dort keiner...

Farbenwunder 02.09.2020 15:13

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2156720)
Entscheidend ist: Mit einer APSC-Kamera kommt man näher 'ran. :top:

:lol::lol:
Würde ich jetzt nicht direkt unterschreiben, denn auf einen Vollformatsensor passen mehr Pixel. Also kommst du mit einer Sony A7rIV noch näher ran, wenn du sie in den APS-C Modus schaltest, da ein paar Pixel übrig bleiben um den Crop in Lightroom noch stärker auszuführen... :lol::lol::lol:
(Ausgangslage ist jetzt mal ein 24MP APS-C Sensor)

minolta2175 02.09.2020 16:48

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 2158025)
Wenn nun jemand während der APS-C-Ära in die Fotografie eingestiegen ist, sind ihm die Brennweiten in Bezug auf das Kleinbild/Vollformat überhaupt nicht geläufig. ...

Aber auch der sollte bei der Auswahl der Objektive über die Angabe bei Sony gestolpert sein:
Brennweite (mm)
11–18 mm
Äquivalente 35-mm-Brennweite (APS-C)
16,5–27 mm

screwdriver 02.09.2020 23:15

Zitat:

Zitat von minolta2175 (Beitrag 2158089)
Aber auch der sollte bei der Auswahl der Objektive über die Angabe bei Sony gestolpert sein:
Brennweite (mm)
11–18 mm
Äquivalente 35-mm-Brennweite (APS-C)
16,5–27 mm

Genau diese Angabe verwirrt doch den eingefleischten APSC- Fotografierer.
Der kennt und braucht den Bezug zu "Vollformat" doch gar nicht.
Der Cropfaktor ist hier völlig irrelevant.

minolta2175 03.09.2020 01:01

Ein Vergleich der Formate.
https://www.youtube.com/watch?v=CU2W6AF9kZ8


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