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Ernst-Dieter aus Apelern 15.11.2019 10:07

Das Anfaßgefühl (Haptik) sollte verbessert werden, dazu ein heller Sucher mit Augenmuschel damit kein Licht einfallen kann.SmartPhones im hellen Sonnenlicht, da kann man nur auf gut Glück knipsen.Dazu die Möglichkeit Post Focus und ein Kitobjektiv 16-135(Aps-C).
Für 1200 Euro als Lockangebot!

ingoKober 15.11.2019 10:07

Nun,

vielleicht keine Schlagsahne.

Aber für dieses Bild zB habe ich mein Handy nur kurz ins Terrarium gehalten und abgedrückt. Nichts feineingestellt, nichts bearbeitet. Niedrige Auflösung gewählt


Bild in der Galerie

Noch vor nicht allzuvielen Jahren hätte man dafür eine nicht ganz Einsteigerkamera und ein teures Makroobjektiv gebraucht.
ich kann also schon verstehen, das das Handy immer mehr Leuten erstmal reicht.

Viele Grüße

Ingo

screwdriver 15.11.2019 10:18

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2100113)
... Spaß wieder zurückholen mit Neuerungen.

Die einzige Neuerung, die mir wirklich Spaß gemacht hat, war die Digitalfotografie als Solche mit der einhergehenden Kostenreduzierung.

Die Bilder selber kosten erstmal fast nichts. Und je mehr man fotografiert, umso günstiger wird die Umlage von Kamera und Datenträger je Bild.
Damals habe ich je fertig geramtem DIA noch mit fast 1DM kalkulieren müssen. Heute sind es wenige bis Bruchteile von Cent.
Dazu der systemische Vorteil, der praktisch sofortigen Verfügbarkeit und Kontrolle der Aufnahmen.
Letzteres versetzt (ggf. unter Mithilfe "intelligenter" Automatiken) sogar komplett "Ahnungslose" in die Lage, im 5. Versuch Bilder zu knipsen, die durchaus ansehnlich sein können.
... solange das Motiv still hält. :lol:
Allerdings hat auch erst dieser Massenmarkt die Technik bezahlbar gemacht.

10Heike10 15.11.2019 11:44

Interessantes Thema :top:


Zitat:

Zitat von hlenz (Beitrag 2099886)
Handy-Fotografie ist großteils Kommunikation. Statt Postkarten aus dem Urlaub oder Anrufe mit Erzählungen von Ereignissen teile ich heute halt schnell mal ein Bild.
...
Fotografie als Hobby beginnt m.M.n. da, wo nicht nur das Motiv zur Erinnerung oder zum Rumzeigen abgebildet wird, sondern wo man sich Gedanken um die Bildgestaltung macht. Ob das heute wirklich weniger gemacht wird als vor 10 oder 30 Jahren?
...

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2099888)
Klar wird das Hobby Fotografieren überleben.
...
Insgesamt finde ich, dem Foto als solchem hat die Entwicklung nicht geschadet sondern eher genützt. Seine Produktion hat sich nur grundlegend gewandelt. ...

Zitat:

Zitat von Eikazon (Beitrag 2099894)
Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Smartphones sind (a) Kommunikation und (b) Lifestyle, wobei beides verschmilzt zu einem Lifestyle der ständigen Kommunikation ...

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2099913)
Ich glaube nicht, das alle, die heute Fotos mit dem Smartphone machen, die Fotografie als ihr Hobby bezeichnen würden. ... Da steht ... im Mittelpunkt, ... die Kommunikation durch das Bild.

Zitat:

Zitat von fallobst (Beitrag 2099992)
Die Unterscheidung zwischen "vorsätzlicher" Beschäftigung mit einem Thema um dazu dann Fotos zu machen finde ich für die aufgeworfenen Frage bedeutungsvoll.
...
Alles andere ist, wie hier schon gesagt, zeitgemäße Ergänzung zu verbalen Austausch über Erlebtes.
Wie gering dann manchmal das Wissen über Fotografie und Fototechnik und unterschiedlich geprägt sein kann, davon können wir wohl alle Beispiele bringen.
...

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2100014)
Zu Analogzeiten war es nicht anders als heute! Viele Kameras verstaubten in den Schubladen mit eingelegtem Film, von Januar bis Weihnachten waren zwanzig Bilder belichtet ...

Mit dem immerhin fast 10 Jahre andauernden Hype der Digknipsen ging es letzendlich genauso, Kameras wurden gekauft, die Karten mehr oder weniger vollgeknipst und vergessen. ...

Als Markt bleiben nur die "echten" Amateure, die Freaks, die immer das Neueste haben müssen, die Semi-Pros und die Profis. Dieser Markt ist relativ stabil, aber halt ein kleiner Teil des Gesamtmarktes.

Das vorab zitierte, spiegelt meine Gedanken zu diesem Thema ganz gut wieder.
Wir kommunizieren heute sehr viel mit Bildern statt mit oder als Ergänzung zu Worten.
Und so wie nicht hinter jedem, der zu analogen Zeiten seinen Reisebericht mittels geklebter (Papier)Fotos gestaltete, ein Buchautor steckte, so verbirgt sich in der digitalen Zeit nicht hinter jedem Handy/SP-Nutzer ein Hobbyfotograf.

Der Einstieg in das Fotohobby ist zum einen einfacher (Bild an sich kostet nichts extra) und zum anderen zugleich anspruchsvoller geworden, da die bisherige Komfortzone (Software in Handys/SP) verlassen werden muss und häufig zunächst die Ergebnisse mit richtiger Fotoausrüstung erstmal nicht besser sind.

So lange man mit Fotografie seinen Lebensunterhalt verdienen kann, so lange wird es auch Menschen geben, die dies aus Spaß an der Freude tun (= Hobbyisten).



Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 2100044)
Ich erlebe es immer wieder:
Bestenfalls mittelprächtige Handyfotos werden mit Likes überschüttet, sobald der Inhalt nur die jeweilige Fangruppe abgebildeter Personen erreicht.
Etwas anspruchsvollere Fotos werden beinahe komplett ignoriert.
Als ob das die Betrachter einfach überfordert.

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 2100107)
Man steckt da nicht drin. Das in meinen Augen schlechteste Urlaubsvogelfoto, dass ich in einer Vogelfotografiegruppe auf Facebook gepostet habe, bekommt gerade dort mit Abstand die meisten Likes. ...

M.E. hat dies sehr viel damit zu tun, dass Bilder Teil der heutigen Kommunikation sind.
Ich will mich austauschen, bildliche Erinnerungen teilen ... hervor holen ...
und nicht immer wäre eine bessere Ausrüstung überhaupt erlaubt gewesen.



Zitat:

Zitat von Fuexline (Beitrag 2100045)
ein weiteres Beispiel sind die tot gephotoshoppten Bilder die mit dem Urbild nix mehr gemein haben , die werden auch gehyped, ...

Leben und Leben lassen. ;)
Es ist eine Richtung/Strömung innerhalb der Fotografie ...
und findet man aber auch schon in der Malerei.

Hier wünsche ich mir, wie auch in anderen Bereichen unseres Lebens, Toleranz.
Ich empfinde die auch in diesem Forum z.T. gelebte Intoleranz als sehr abstoßend.

dey 15.11.2019 11:44

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2100115)
Könnten wir mal mit der urban legend aufräumen, dass mittlerweile smartphone-Fotos eine fotografisch genügende Qualität haben?

Nö, weil genau darum geht es hier:
https://www.sonyuserforum.de/forum/s...d.php?t=193352

Man könnte hier auch fragen:Hilft immer größere technische Perfektion

Tenor: ein gutes Bild muss nicht zwingend technisch perfekt sein. Und somit geht das dann auch hervorrgend mit dem Smartphone

Ernst-Dieter aus Apelern 15.11.2019 11:58

Zitat:

Zitat von 10Heike10 (Beitrag 2100159)














Hier wünsche ich mir, wie auch in anderen Bereichen unseres Lebens, Toleranz.
Ich empfinde die auch in diesem Forum z.T. gelebte Intoleranz als sehr abstoßend.

Das kann man nicht verallgemeinern, da die Intoleranz meist von nur bestimmten Usern kommt, immer wieder kommt.
Smartphones gehören zum Fotoalltag dazu ohne wenn und aber.
Die Reaktion der Fotohersteller fast nur noch Kameras ab der gehobenen Klasse mit hohen Preisen anzubieten ist zweischneidig, denn nicht so betuchte, potentielle User werden dann erst recht beim Smartphone bleiben.
Und noch etwas, 95% der User hier nutzen wohl Smartphone und Kamera, das ist etwas anderes als wenn man nur ein Smartphone benutzt.

guenter_w 15.11.2019 12:53

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2100160)
Nö, weil genau darum geht es hier:
https://www.sonyuserforum.de/forum/s...d.php?t=193352

Man könnte hier auch fragen:Hilft immer größere technische Perfektion

Tenor: ein gutes Bild muss nicht zwingend technisch perfekt sein. Und somit geht das dann auch hervorrgend mit dem Smartphone

Hmm - zwei Seiten einer Medaille sind zwar immer vorhanden, aber wir sollten uns doch darüber im Klaren sein, was wir wollen. Einerseits lese ich hier im Forum von superperfektionistischen Ansprüchen an Objektive betreffs Schärfeverlauf, Vignettierung und Verzeichnung frei nach dem Motto, ein Zoom ist nur ein fauler Kompromiss und taugt nix und andererseits sollen smartphone-Bilder brauchbare Ergebnisse liefern. Das passt nicht zusammen!

Ich habe ein Kriterium für ein "gutes" Bild, und das genügt mir: der Betrachter zeigt eine Reaktion, sei es ein Lächeln, Schmunzeln oder auch nur einen zweiten Blick!

Warum habe ich in meinem Kamera-Portefeuille vom smartphone über die Kompakt- und Bridge-Kamera bis zum 42 MP-Boliden alles drin? Weil es für jede Situation eine geeignete Kamera gibt und ich weiß, dass ich, falls ich ein Bild wirtschaftlich verwerten möchte, mit so manchem Gerät nicht auftauchen darf. Für Erinnerungen, Dokumentationen und emotionale Bilder darf es auch mal das iPhone sein...

dey 15.11.2019 13:04

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2100186)
Einerseits lese ich hier im Forum von superperfektionistischen Ansprüchen an Objektive betreffs Schärfeverlauf, Vignettierung und Verzeichnung frei nach dem Motto, ein Zoom ist nur ein fauler Kompromiss und taugt nix und andererseits sollen smartphone-Bilder brauchbare Ergebnisse liefern. Das passt nicht zusammen!

Für bestimmte Bereiche ja.
Auch Dynamik ist j anicht gerade die Stärke einer Handy-Kamera. Willst du auf Nummer sicher gehen, nimm die kb!

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2100115)
Könnten wir mal mit der urban legend aufräumen, dass mittlerweile smartphone-Fotos eine fotografisch genügende Qualität haben?

Wenn du das auf immer und überall bezogen hast, stimmt es, weil viele Dinge damit nicht gehen.
Aber, dass man mit dem Smartphone keine guten Bilder machen kann, weil die Qualität nie reicht, stimmt das ja einfach nicht.

Schura 15.11.2019 13:07

Die Fotos von SP wirken oft nur auf dem Display des Smartphones so gut, weil die Displays auch entsprechend ausgelegt sind.
Ich habe vor einiger eine Familie fotografiert. Der Familienvater hatte das iPhone 11 und hat nebenbei damit mitfotografiert.
Als er mir die Fotos gezeigt hat war ich echt baff. Die Bilder sahen genial aus und ich habe mich echt gefragt, wie ich dagegen anstinken soll.
Nach dem Shooting habe ich ihm dann ein paar Fotos OOC geschickt. Seine Reaktion war "ich bin sprachlos". Meine Fotos haben auf seinem Display dann noch mal deutlich besser ausgesehen als die des iPhones.
Er hat mir seine Fotos dann auch noch mal geschickt, und auf meinem S9 sahen sie schon bei weitem nicht so super aus wie auf dem iPhone.
Das Display auf dem man sich die Fotos ansieht spielt also eine große Rolle.
Weil aber die meisten Fotos tatsächlich nur auf dem Display eines SP angesehen werden reicht die Qualitiät eines SP fast immer. Anders sieht es aus wenn man sich die Fotos dann auf einem ordentlichen Monitor ansieht

10Heike10 15.11.2019 13:10

:roll: ...

Zitat:

Zitat von Fuexline (Beitrag 2100045)
ein weiteres Beispiel sind die tot gephotoshoppten Bilder die mit dem Urbild nix mehr gemein haben , die werden auch gehyped,

Zitat:

Zitat von 10Heike10 (Beitrag 2100159)
Leben und Leben lassen. ;)
Es ist eine Richtung/Strömung innerhalb der Fotografie ...
und findet man aber auch schon in der Malerei.

Hier wünsche ich mir, wie auch in anderen Bereichen unseres Lebens, Toleranz.
Ich empfinde die auch in diesem Forum z.T. gelebte Intoleranz als sehr abstoßend.

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2100168)
Das kann man nicht verallgemeinern, da die Intoleranz meist von nur bestimmten Usern kommt, immer wieder kommt.
Smartphones gehören zum Fotoalltag dazu ohne wenn und aber.
...

Hatte ich mich wirklich so missverständlich ausgedrückt?
Am Ende meines Beitrages ging es ausschließlich um die von mir zitierte Aussage von Fuexline im Beitrag 32!

Und bitte, wie kommst Du darauf ich würde verallgemeinern? :zuck:
Erstens ging es mir nicht um SP ja oder nein und zweitens steht z.T. für zum Teil.



Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2100186)
Ich habe ein Kriterium für ein "gutes" Bild, und das genügt mir: der Betrachter zeigt eine Reaktion, sei es ein Lächeln, Schmunzeln oder auch nur einen zweiten Blick!

Warum habe ich in meinem Kamera-Portefeuille vom smartphone über die Kompakt- und Bridge-Kamera bis zum 42 MP-Boliden alles drin? Weil es für jede Situation eine geeignete Kamera gibt ...

Da bin ich ganz bei dir :top:
und im Zweifel ist die Kamera, die ich überhaupt dabei habe auch die Beste, denn sonst gäbe es gar kein Bild ...


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