SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   Hab ich meinen Backfokus gefunden, oder ... (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=16046)

Udo Frormann 08.03.2005 19:16

Zitat:

Zitat von jpk73
Gewisse Leute hier könnens einfach nicht lassen, einem seine Wahrnehmungen abzusprechen - das ist mir auch unzählige Male passiert, als ich mit meinem BF-Problem hierher kam.

Nunja, gewisse Leute sind aber wohl auch Beratungsresistent was den Unterschied zwischen Backfocus und Fehlfocus angeht. So schwer ist das ja nun wirklich nicht zu verstehen ....

A2Freak 08.03.2005 19:54

Zitat:

Zitat von Udo Frormann
Zitat:

Zitat von jpk73
Gewisse Leute hier könnens einfach nicht lassen, einem seine Wahrnehmungen abzusprechen - das ist mir auch unzählige Male passiert, als ich mit meinem BF-Problem hierher kam.

Nunja, gewisse Leute sind aber wohl auch Beratungsresistent was den Unterschied zwischen Backfocus und Fehlfocus angeht. So schwer ist das ja nun wirklich nicht zu verstehen ....

:top:

psychogerdschi 08.03.2005 23:55

Hallo Miteinander !

Jetzt muß ich auch meinen Senf dazugeben:

Habe jetzt seit einer Woche die D7D und habe folgende Erfahrung gemacht:

Die "Fehlfokussierung" ist Objektivabhängig.
Beide Objektive die ich momentan an der D7D benutze haben
eine unterschiedliche Leichtgängigkeit des Fokusringes/apparates,
wobei das Suppenzoom von Minolta (altes 28-80mm) ganz schlimm ist.
Wenn man nach der Fokussierung durch den Sucher blickt und den Fokusring, welcher ein geringes Spiel hat, bewegt, sieht man sehr deutlich,
wie klein der Schärfebereich ist. Hat aber den Vorteil das man ohne DMF den "Backfokus" korrigieren kann.

Die "Fehlfokussierung" ist Brennweiten abhängig.
Aber nicht so wie es logisch wäre mit zunehmender Brennweite sondern:
28mm OK
50mm OK
80mm Backfokus
200mm OK
Dieser Effekt ist nicht leicht zu erklären ;)

AS hat bei mir keinen Einfluß gehabt.

Was mir aber so nebenbei aufgefallen ist:

Der Schärfebereich bei Blende 3,5 ist aberwitzig klein.
Durch den im Gegensatz zur Dimage-Serie schnellen und sicheren AF,
wird man sehr "schlampig" beim Fokusieren (Fokuspunkt auf einfärbige Flächen, kontrastlose Bereiche,....).
Bei meiner 7i wäre ich gar nicht auf solche Ideen gekommen.
Man benutzt den AF auch noch bei widrigen Lichtverhältnissen bei großen Brennweiten und bildet sich ein er schafft das (erstaunlich gut im Gegensatz zur 7i).
Im Gegensatz zur 7i ist Blende 5,6 nicht die "beste" Qualität und bietet keineswegs ausreichend Schärfentiefe.

Was mich letzten Samstag wirklich erschreckt hat, sind die bei beiden Objektiven (Minolta, Tamron 28-200mm) starken CF's bei offener Blende.
Ein Abblenden um 2/3 Blende hilft und ist ausreichend, aber der Lichtverlust ist halt dann nicht wegzuleugnen (da hätte ich mir ja gleich eine S..y kaufen können :twisted: )

Jetzt muß ich nur noch mit den Eigenheiten des Belichtungsmesser fertig werden, dann bin ich voll zufrieden.

P.S.: Testfotos JA, aber nur um rauszufinden, wie man mit dieser DIVA wieder zurechtkommt.

Jan 09.03.2005 08:40

Zitat:

Der Schärfebereich bei Blende 3,5 ist aberwitzig klein.
Die Dimage scheint den Charakter zu verderben, ich hatte analog ein 1,4'er Normalobjektiv und ein 2,8'er 135mm-Tele, beides damals wirklich nichts besonderes. Verbunden mit dem Vollformat-Dia ergaben sich dabei deutlich kleinere Schärfentiefen. Daher wundert es mich nicht so sehr, wenn ich mal Abblenden muss, um z.B. Nase und Ohren beim Portrait scharf zu haben.

Ich finde es teils amüsant hier mitzulesen, worüber man sich ereifern kann, teils aber auch erschreckend. Ich denke, die letzten mails bringen wieder etwas Ruheund Klarheit in die Diskussion. Bei mir sind diese Punkte als Resumee hängen geblieben:
- Es gibt Bedingungen, unter denen ein AF-Systems gut oder auch weniger gut arbeiten kann, dies muss ich auch bei der DSLR beachten. Ohne Licht und etwas Kontrast geht halt nichts.
- Es gibt auch für ein AF-System so etwas wie Meßgenauigkeit und für den AF-Motor Einstellgenauigkeit, d.h. die Kamera stellt wohl nie die korrekte Entfernung exakt ein, der Fokus wird mal etwas zu nah oder zu weit weg liegen, wie groß die Abweichungen sind, hängt vermutlich sicher von Modell und Serienstreuung ab, wie groß sie sein dürfen, wird vom Hersteller angegeben (öffentlich oder intern für Produktion/Service). Was man selber akzeptiert hängt an den eigenen Ansprüchen (und der Bereitschaft, z.B. per DMF nachzuhelfen), daraus ergibt sich u.U. die Notwendigkeit eine Profikamera zu kaufen.
- Dann gibt es tatsächlich auch back-/frontfokus, d.h. wenn der AF die optimale Schärfe sieht ist aufgrund von Kommunikationsproblemen zwischen Kamera und Objektiv, Dejustierung oder ... das Bild trotzdem nicht scharf, wobei die Lage der Schärfe immer vor oder hinter der angemessenen Ebene liegt. Auch hier wird es einen Toleranzbereich geben, der zu akzeptieren ist.

Kein Gerät kann perfekt sein, es müssen immer Toleranzen eingeräumt werden, wie groß diese Toleranzen sind bestimmt häufig den Produktionsaufwand und damit den Preis, vermutlich mehr als manches Feature, das zusätzlich eingebaut wird. Wenn die Ungenauigkeiten beim AF in dem vom Hersteller angegeben Toleranzbereich liegt, muss man das akzeptieren oder sich ein anderes Modell suchen. Es gibt allenfalls noch die Möglichkeit, die Serienstreuung zu nutzen und eine Kamera zu suchen, die innerhalb des Toleranzbereichs am besten ist, oder auch den Service zu bemühen, eine Kamera - obwohl sie im Toleranzbereich liegt - noch etwas liebevoller einstellen zu lassen.

Grüße, Jan

A2Freak 09.03.2005 09:02

[quote="Jan"]
Zitat:

- Es gibt Bedingungen, unter denen ein AF-Systems gut oder auch weniger gut arbeiten kann, dies muss ich auch bei der DSLR beachten.
Ist ja eigentlich seit 1985 bekannt (Minolta 7000), aber irgendwie wird es oft wieder vergessen.

Tafelspitz 09.03.2005 17:33

Zum Thema Fehlfokus fällt mir gerade noch was ein: als ich die Kamera neulich mal ans Auge hielt, fiel mir auf, dass der Autofokus offenbar nichts mehr richtig scharf stellen wollte. Was auch immer ich anvisierte wurde deutlich sichtbar unscharf, obwohl die Sucheranzeige 'Schärfe gefunden' signalisierte. Ich war schon der Verzweiflung nahe und im Geiste füllte ich schon die Garantiekarte aus.
Stellte sich jedoch heraus, dass sich die Dioptrienkorrektur am Sucher unbemerkt verstellt hatte :idea:
Wenn ich nun unter Umgehung des AF manuell scharfgestellt hätte, wären wohl auch alle Bilder fehlfokusiert gewesen...

Fazit: ab und an mal einen Blick auf die diversen Einstellhebelchen werfen - die D7D ist ja diesbezüglich nicht gerade spärlich bestückt, und schnell ist mal was unbemerkt verstellt.

Ich will hiermit übrigens nicht implizieren, dass all die Kameras mit Fehlfokus lediglich verstellte Einstellungen haben sondern lediglich feststellen, dass Fokusprobleme unterschiedliche Ursachen haben können.

LG, Tafelspitz

Jan 09.03.2005 18:21

Wenn Du manuell so scharf wie möglich gestellt hättest, hättest Du scharfe Bilder bekommen, die Unschärfen von Fokus und Sucherkorrektur summieren sich und heben sich nicht auf.
Jan

psychogerdschi 10.03.2005 23:16

So und weiter ging es mit den Versuchen, um die Diva endlich unter Kontrolle zu bringen:

1. Die Kamera/Objektive haben m.E. keinen Backfokus, sondern eine Fehlfokussierung aufgrund eines zu großen Center-AF.

2. Wenn man eines der vier Diagonal AF-Felder nimmt (ist am Anfang beim Fokussieren ungewohnt) dann stimmt die Schärfe immer.

Daraus folgt linkes, unteres Diagonalfeld als Fokusfeld definiert gesperrt und gespeichert :top:
Keine Probleme mehr.

Jetzt muß ich nur noch die Mehrfeld-Matrix Messung der Belichtung unter Kontrolle bringen und dann bin ich Überdrübahappy !

A2Freak 10.03.2005 23:20

Hm, hast Du schon mal daran gedacht, die Kamera in´s inoffizielle Minolta-Service-Center nach Aichtal bei Stuttgart zu schicken? Sunny lötet Dir die Platinen so um, daß Du nicht mehr versehentlich etwas verstellen kannst... :top:

Aber im Ernst, ist das nicht ein tolles Gefühl, die Diva unter Kontrolle zu haben? Das geht mir mit der A2 nicht anders. Jetzt tut sie genau das, was ich von ihr will. :top:

Klaus Hossner 10.03.2005 23:55

So und weiter ging es mit den Versuchen, um die Diva endlich
 
Habe nun auch angefangen meine Objektive durchzumessen.

Alles gemessen bei kleinster Blende d.h. größter Öffnung

Bei dem Tamron Macro 2,8 90mm (alt) Punkt genau
Sigma Macro 5,6 180mm Punkt genau
Tamron SP 17-35mm bei 17mm starker BF bei 35mm leichter BF
Sigma 2,8 28-105 bei 28mm leichter FF bei 105 Punkt genau
Minolta 1,7 50mm leichter BF
Minolta Macro 2,8 50mm leichter BF
Minolta 2,8 24mm starker BF

Aus diesen Ergebnissen schließe ich, dass es kein Kameraproblem ist sondern ein Objektivproblem.
Im Sucher ist der BF bzw. FF bei AF-Scharfstellung mit dem zentalen Sensor zu sehen, so dass ich mit der AF/MF-Taste manuell eingreifen kann und so auch mit dem Minolta 2,8 24mm punktgenaue Bilder bekomme.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:50 Uhr.