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About Schmidt 25.01.2015 19:26

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1669478)
Mannomann. :roll:

Nur gut, dass du mir das noch zugestehst. Wenn du jetzt Frauofrau geschrieben hättest, hätte ich dir wohl meine Freundschaft gekündigt. ;)

Gruß Wolfgang

ddd 25.01.2015 19:48

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1668912)
Daher bleibe ich bei meiner Überzeugung dass Sony hier einfach radikal spart, auf Kosten der Anwender. Ich bin überzeugt dass da nicht mal ein Quarz verwendet wird, denn die sind auch ohne Abgleich schon genauer.

da muss ich Dich leider enttäuschen, Sony spart weder Kosten noch Mühen und verwendet in jeder Kamera (alpha, RX-Serie, die anderen kenne ich nicht so genau) einen sauteueren 32.768kHz-Uhrenquartz :mrgreen:

Es handelt sich dabei um genau dieselben Teile, die auch die RTCs in Computern, Waschmaschinen, Videorekordern usw. takten, da überall dieselben RTC-Schaltungen verbaut werden, die mal zu Zeiten des seligen IBM AT so um 1984 gängig wurden, heute integriert in irgendeiner Ecke eines Chips. Quartze mit so niedrigen Frequenzen sind notorisch instabil und eiern rum, die Abweichung bleibt aber üblicherweise unter einer Minute/Woche, wenn keine großen Schwankungen in den Umgebungsbedingungen auftreten. Wer mehr will, bräuchte Schwinger mit deutlich höherer Frequenz, die zudem abgeglichen und temperaturkompensiert werden müssen. Zusätzlicher Schaltungsaufwand -> mehr Stromverbrauch usw., passt nicht gut zu mobilen Geräten.

Wer auf genaue Zeitstempel Wert legt, muss die Kamerauhr jeden Tag stellen oder einem der im Thread genannten Vorschläge folgen.

BeHo 25.01.2015 22:02

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1669498)
[...]Zusätzlicher Schaltungsaufwand -> mehr Stromverbrauch usw., passt nicht gut zu mobilen Geräten.[...]

Bei Armanduhren funktioniert das mit dem Stromverbrauch doch ganz gut, und eine Digitalkamera hat einen um Größenordnungen größeren Energievorrat an Bord.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1669483)
[...], hätte ich dir wohl meine Freundschaft gekündigt. ;)

Wäre wohl auch ziemlich albern.

Nochmal zum Grund meiner Einlassung: Der TO - und anscheinend viele andere wie ich - praktizieren das Geo-Tagging. Dadurch, dass die :a:77M2 keinen GPS-Empfänger hat, will man nun mal als verwöhnter Nutzer der mit GPS versehenen Vorgänger eine Lösung finden, auch bei ungenauer Kamera-Uhr eine möglichst genaue Aufnahmezeit der Bilder zu ermitteln.

Wer Geo-Tagging als unsinnig oder gar blödsinnig erachtet, darf diesen Thread gerne ignorieren. Man schreibt ja auch nicht in einem Thread über unzuverlässige Blitzlichtmessung, dass man besser Available Light fotografieren sollte und blitzen eh unnötig sei.

Just my 2 cents.

usch 25.01.2015 22:25

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1669562)
Bei Armanduhren funktioniert das mit dem Stromverbrauch doch ganz gut, und eine Digitalkamera hat einen um Größenordnungen größeren Energievorrat an Bord.

Der RTC-Chip wird aber aus der kleinen Pufferbatterie gespeist, damit die Uhr auch im ausgeschalteten Zustand und selbst bei herausgenommenem Akku noch weiter läuft. Sonst müßte man ja nach jedem Akkuwechsel die Uhr neu stellen.

Zitat:

Man schreibt ja auch nicht in einem Thread über unzuverlässige Blitzlichtmessung, dass man besser Available Light fotografieren sollte und blitzen eh unnötig sei.
Dabei dachte ich, ich wäre hier der High-ISO-No-Flash-Missionar ;)

BeHo 25.01.2015 22:34

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1669572)
Der RTC-Chip wird aber aus der kleinen Pufferbatterie gespeist, [...]

... die erstens nicht viel kleiner als eine Armbanduhrbatterie sein muss, und zweitens - als Akku ausgelegt - durch den Kameraakku gespeist werden kann. Ein technisches Problem sehe ich nicht, eher ein wirtschaftliches. Ob es da um Cent- oder Eurobeträge geht, kann ich nicht beurteilen.

usch 25.01.2015 22:44

Ok ... ich denke auch, der größere Kostenfaktor wäre der dann notwendige genaue Abgleich, den man sich so spart. Eigentlich könnte man das mit einem entsprechenden Menüpunkt genau wie die AF-Justierung auf den Benutzer abwälzen. ;)

ddd 26.01.2015 00:14

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1669577)
- als Akku ausgelegt - durch den Kameraakku gespeist werden kann.

es ist ein Lithium-Knopfzellen-Akku, der mindestens 48h, typisch 7 Tage durchhält und vom Service gewechselt werden kann, sollte er ausfallen (vereinzelt fallen die nach 5 Jahren aus, oft sind sie nur leer infolge längerer Nichtbenutzung). Allerdings versorgt der nicht nur die RTC, sondern offenbar auch noch weiteres nichtflüchtiges RAM.

Hauptproblem dürfte weder der Strom noch der Abgleich sein -die spielen eine Rolle im Gesamtpaket-, sondern die Temperaturkompensation. Nützt ja nix, wenn die nur von 0°C-40°C geht (nur in diesem Bereich sind die Kameras spezifiziert), er müsste ja eher von -30°C bis mindestens +60°C (Innentemperatur der Kamera bei längerem Videobetrieb in warmer Umgebung) kalibriert werden. Glaubt mir, Temperaturmessung in der erforderlichen Genauigkeit in einem so großen Bereich ist aufwändig, dazu ist weder Platz in der Kamera noch wäre die übergroße Mehrzahl der Nutzer bereit, den Aufpreis zu zahlen: ein Kalibrierzertifikat für einen PT100-Fühler bei einer(!) Temperatur kostet mehrere hundert Euro. Es hat schon einen Grund, warum langzeitstabil-ganggenaue Uhren immer noch nicht für wenig Geld zu haben sind, und es z.B. bei Armbanduhren billiger ist, auf Funkempfänger (DCF77) zurückzugreifen als entsprechend kompensierte Schwinger zu verwenden. Bei Rechnern verwende ich wo immer möglich ntp um dieses Problem zu lösen, da lokale Uhren einfach zu ungenau sind.

Aber zurück zum Kern, es wurden hier mehrere handhabbare Lösungen speziell auch für die Synchronisation mit Geotaggern beschrieben, die mittels überschaubarem Aufwand (Foto einer genauen Uhr oder besser der Uhr des Taggers) die Abweichung per Script korrigieren. In der Regel sollte die Uhr auch genau genug gehen, dass ein Prüfen und ggfs. Stellen alle paar Tage, nötigenfalls jeden Morgen, ausreicht. Nach Monaten ist die Kamerauhr aber fast sicher deutlich weggedriftet, für eine solche Langzeitstabilität ist die schlicht nicht ausgelegt.

Magnus aus FFM 26.01.2015 00:30

Ist die Genauigkeit so wichtig?
Mir reicht das Datum!
Ich muß schmunzeln!
Damals gab es nur die Möglichkeit von schriftlichen Notizen.

:zuck:

Anaxaboras 26.01.2015 00:34

Danke für deine klaren Worte, Thomas :top:.

Leider verliert der Thread damit viel von seinem Popcorn-Faktors, den er für mich bislang hatte. :mrgreen:

Im hier geschilderten Einzelfall mag es ja wirklich ärgerlich sein, wenn die Kamera-Uhren nicht genau und synchron gehen. Aber wie du auch sagst: was spricht dagegen, die Kameras jeden Morgen beim Hotelfrühstück von Hand abzugleichen?

LG
Martin

BeHo 26.01.2015 00:41

Ich hatte schon in den 80ern eine 50-Mark-Casio, die pro Monat eine maximale Abweichung von 1 Sekunde pro Monat hatte. Eine Quarzuhr, die in einer Woche eine Abweichung von über einer Minute aufweist, würde ich dem Hersteller um die Ohren hauen. Dass eine Uhr in einer Kamera keine Genauigkeit einer Atomuhr aufweisen kann, ist klar, aber eine halbe oder gar ganze Minute Abweichung innerhalb einer Woche ist meines Erachtens definitiv viel zu viel. Evtl. hat da der TO Montagsexemplare erwischt. Die Uhren in meinen Kameras haben keine so starke Abweichungen. Meine :a:77 geht nach ca. 100 Tagen ohne GPS-Signal gerade mal 10 Sekunden nach. :)

Zitat:

Zitat von Magnus aus FFM (Beitrag 1669629)
Damals gab es nur die Möglichkeit von schriftlichen Notizen.

Es steht Dir frei, weiter in der Vergangenheit zu leben. Ich frage mich dabei nur, warum Du hier schreibst? Damals gab es nur die Möglichkeit einen Leserbrief zu schreiben, um seine Meinung kostengünstig der Öffentlichkeit mitzuteilen. ;)

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1669631)
Aber wie du auch sagst: was spricht dagegen, die Kameras jeden Morgen beim Hotelfrühstück von Hand abzugleichen?

Workarounds gibt es immer. Besser wäre es aber, wenn man sie nicht bräuchte. Mit meinen Kameras habe ich dahimgehend wohl Glück gehabt.


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