![]() |
Zitat:
edit: stell dir einen imaginären Punkt vor den du fotografierst. der wandert bei einer bestimmten Auslenkung der Kamera (=Verwackeln) mit einer bestimmten Geschwindigkeit über den Sensor. Bei längeren Zeiten legt er meinetwegen 5% gemessen an der Senorfläche zurück, bei kürzeren nur 1%. Der Stabi muss trotzdem versuchen den Sensor so nachzuführen dass er immer die selbe Stelle trifft. Daher muss er versuchen aus der Auslenkung diese Geschwindigkeit zu berechnen. Das geht nur wenn die Brennweite bekannt ist. Und darüber hinaus - meine Logik - die Entfernung zum Objekt. Ob du jetzt per Belichtungszeit den ganzen Weg erfasst und auf dem Foto abbildest oder nur einen kleinen Teil ist dabei unerheblich. Erschwerend für die Stabilisierung kommt natürlich dazu dass dieser Punkt keine gerade Linie beschreibt weil die Kamera nach allen Seiten zittert. Die Sensorik kann ohnehin nicht die Geschwindigkeit der Kamerabewegung erfassen sondern eigentlich nur die Beschleunigung. Da wird im Hintergrund schon ganz schön gerechnet (integriert) nehme ich an. LG Georg |
Zitat:
Tut er aber doch (im Rahmen der Systemgrenzen), er stabilisiert auch, wenn ich 2 Sekunden lang aus der Hand belichte. Er wechselt während der Belichtung wohl dutzende Male die Richtung in die er ausschlägt und das Ergebnis ist zweifellos besser, als eine Aufnahme ohne Stabi. Ich sehe das völlig unabhängig davon, dass die "Entscheidungsschicht" stets versuchen wird, mit einer möglichst verwacklungsfreien Belichtungszeit (z.B. 1/Brennweite [s]) zu fotografieren, d.h. sofern man es im P-Mode der Entscheidungsschicht erlaubt die Blende zu öffnen und ISO hochzuschrauben. VG Aleks |
Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, aber der Wackeldackel arbeitet mMn unabhängig von der Belichtungsmessung. Denn, wie schon erwähnt wurde, surrt er auch bei langen Zeiten fröhlich vor sich hin.
|
Zitat:
@Toni_B Das meine ich auch. @git Die Frage ist, ob er sich *wirklich* viel schneller bewegen muss, wenn der Schlitz ja nur mit konstanter Geschwindigkeit über den Sensor wandert... Aber wie schon gesagt, vielleicht hab ich irgendwo ein ganz grundlegendes Verständnisproblem. |
Zitat:
|
Zitat:
LG Georg |
@Kopernikus - Vielleicht hilft dir diese Erklärung:
Man kann das ganze fürs Verständnis auch völlig ohne die Komponente Zeit betrachten. Die Kamera wird beim Verwackeln z.B. um eine Bogensekunde verwackelt. Der Sensor soll so verschoben werden dass ein fotografierter Punkt wieder auf den selben Pixeln landet wie zuvor. Es ist doch offensichtlich, dass sich der notwendige Sensorversatz für unterschiedliche Brennweiten unterscheidet. Für 50mm Brennweite muss der Sensor weniger verschoben werden als für 300mm Brennweite. Die Zeitkomponente kommt erst insofern zum Einsatz, da dieser Vorgang ein ständiger Regelkreis ist. Die Kamera berechnet die aktuelle Winkeländerung im Unterschied zum Auslösezeitpunkt und versucht den Chip entsprechend gegengleich zu verschieben (Im Idealfall so schnell wie möglich). Mit der Belichtungszeit häng das gar nicht zusammen, nur insofern, das nach dem Belichtungsende der SSS wieder abgeschaltet werden kann. |
Zitat:
@Panther Ihr bellt alle den falschen Baum an! Mein Verständnisproblem liegt nicht an dieser Stelle! Ich stelle nicht in Abrede, dass höhere Brennweiten höhere Verschiebungen bei gleicher Zeit verursachen. Aber während ich hier versuche zu erklären, was mich irritiert, wird mir klar, dass ich vielleicht irgendwo zwei Sachen, die unterschiedlich sind, als gleich annehme. Ich klinke mich jetzt für einige Zeit (vermutlich ein paar Tage bis ich wirklich Zeit habe ;) ) aus und "gehe in mich"... zumindest bis ich a) kapiert habe wie´s funktioniert oder b) meinen Einwand schlüssig vorbringen kann. |
moin,
Dein letzter Post zeigt, wo Dein Verständnisproblem liegt. Skelett-Muskeln von Säugern mikro-zittern bei Haltebelastung mit einer charakteristischen Frequenz von einigen 10 Hz. Und um den Ausgleich genau dieser individuell und belastungsabhängig unterschiedlichen, aber unvermeidlichen Zitterbewegung geht es. Ein Verreißen kann der Stabi nicht ausgleichen, und z.B. bei der A900 interpretiert der SSS eine horizontale lineare Bewegung als Mitziehen und stabilisiert die nicht aus (funktioniert sogar ganz brauchbar). D.h. aber auch, dass der Stabi während der Belichtung viele Richtungsänderungen durchfährt, das "Surren" ist eine Folge davon (eine reine lineare Verschiebung wäre fast lautlos). Die Zeit spielt keine Rolle, da der Stabi im Idealfall mit den Differentialen arbeitet, also mit Änderungen in Zeitfenstern, bei denen die Zeit gegen 0 geht. Real hat der Stabi einen endlichen Takt im kHz-Bereich, genaueres ist nicht bekannt. |
Zitat:
Dein Ansatz klingt gut, aber wie schon gesagt, ich hoffe ich finde den Artikel über Stabilisationssysteme in Kameras wieder, den ich einmal (vor längerer Zeit ;) ) in einer Zeitschrift überflogen habe. Momentan bin ich aber für einige Zeit beschäftigt (mit Arbeit und Fotografieren). Vielleicht kommt ja noch die große Erleuchtung meinerseits! I |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:14 Uhr. |