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Giovanni 09.08.2014 22:12

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1612205)
mitten in der Nacht 22 erwachsenen Männern im Fernsehen zuschauen, wie sie einem Ball hinterherrennen, dabei der gesamten Nachbarschaft durch lautstarkes Gegröhle den Schlaf zu rauben und hinterher noch eine Stunde hupend durch die Stadt zu fahren....

LOL haha ... :top:

Im Prinzip finde ich das "Computer-Schießen" eine lustige Veranstaltung. Es wird ja nicht auf Lebewesen geschossen. Ich kann da sehr wohl differenzieren. Und das schreibe ich als ehem. Zivi, der es nicht bereut, Zivildienst gemacht zu haben. Nur auf (historische) Kameras zu schießen - das geht mal gar nicht. Dafür habe jedenfalls ich einen zu starken emotionalen Bezug zu Kameras. Ok, man kann auch auf Leinwände und Farbtuben schießen - aber ich denke, manchem Künstler würde es, wenn er davon hört, dabei emotional so gehen wie mir bei Kameras.

Bei einer SR-T hätte ich mir außerdem ein bisschen Sorgen um die Gesundheit der Leute gemacht, die später in dem Raum arbeiten, falls die Quecksilber-Batterie einen Volltreffer abgekriegt hätte.

DerJo 09.08.2014 22:44

Ich muss ehrlich gestehen es bedenklich zu finden, wenn man die Freude über etwas hier gleichsetzt mit Frust mit Waffen an Dingen auslassen.
Gerade in Zeiten, wo bestimmte Metalle und Elemente in Elektronik rar sind und diese z.T. unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen werden müssen, sollte man doch eher an Recycling als an Frust ablassen denken. Denn das Computerschießen hat sicherlich nichts mit der gewissenhaften Ausübung eines Sportes oder gar eines Berufes (Jäger usw.) zu tun, sondern dient ausnahmslos dem Frustabbau. Dazu gibt es bessere Möglichkeiten als die Benutzung von tödlichen Waffen, das verringert nur unnötig die Hemmschwelle usw.

kilosierra 09.08.2014 23:06

Zitat:

Zitat von DerJo (Beitrag 1612244)
Ich muss ehrlich gestehen es bedenklich zu finden, wenn man die Freude über etwas hier gleichsetzt mit Frust mit Waffen an Dingen auslassen.
Gerade in Zeiten, wo bestimmte Metalle und Elemente in Elektronik rar sind und diese z.T. unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen werden müssen, sollte man doch eher an Recycling als an Frust ablassen denken. Denn das Computerschießen hat sicherlich nichts mit der gewissenhaften Ausübung eines Sportes oder gar eines Berufes (Jäger usw.) zu tun, sondern dient ausnahmslos dem Frustabbau. Dazu gibt es bessere Möglichkeiten als die Benutzung von tödlichen Waffen, das verringert nur unnötig die Hemmschwelle usw.

Danke, so gut und treffend konnte ich es nicht ausdrücken.

Giovanni 09.08.2014 23:28

Zitat:

Zitat von DerJo (Beitrag 1612244)
gar eines Berufes (Jäger usw.) zu tun, sondern dient ausnahmslos dem Frustabbau.

Jäger ist i.d.R. kein Beruf.

Seit ich mal die Unterhaltung von ein paar Forstwirtschafts-Studenten in der Mensa über ihren letzten Jagdausflug mithören durfte, habe ich jeden Respekt vor dieser angeblich naturschützenden Tätigkeit verloren. Dies hat sich durch weitere Berichte von Jägern bestätigt, denen ich zuhören musste.

Bei der Jagd wird zumeist:
- mit umweltschädlichem Bleischrot
- auf lebende Tiere geschossen, die dadurch
- meist eines qualvollen Todes sterben,
- nachdem sie vorher häufig außerdem durch Hunde in die Enge gehetzt wurden.

Die Jäger empfinden das als Spaß bereitendes Hobby.

Da habe ich deutlich mehr Verständnis für Leute, die einmal im Jahr aus Jux auf Computer schießen. Warum sollte das nur Frustabbau sein? Darum geht es ja wohl nicht in erster Linie bei einer Computerfirma, auch wenn der TO das (vermutlich nicht ganz ernst gemeint) angeführt hat. Es bietet sich halt an, auf das alte Zeugs aus Spaß zu schießen. Als Jugendliche haben wir auf einem Bauernhof mit dem Luftgewehr auf verfaulte Eier geschossen, die halt nun mal vorhanden waren. Es hat lustig gespritzt und man konnte gut zielen üben. Beim Biathlon wird auf Scheiben geschossen. Bei einer Schweizer Computerfirma wird auf alte Geräte geschossen. Bei Meditationskursen wird mit dem Bogen geschossen. In Finnland werden Handys geworfen. So what?

DerJo 10.08.2014 00:04

Willst du hier nun wirklich Verallgemeinern? Dann könnte ich auch sagen: im SUF halten sich Fußballhassende schießwütige Schweizer aus, nur weil hier 3 Leute gegen Fußball waren und einigen (Schweizer?) ihre Schießerei auf Technik verteidigen. Tue ich aber nicht, genauso wenig kann man von irgendwelchen sich die Hörner abstoßenden Studenten darauf schließen, dass die Jagd ein widerliches Gewerbe ist.
Aber diese Diskussion führt mir hier deutlich zu weit und ich sehe auch die Grundlage nicht.
Aber meine Bitte an dich: Wenn für dich die aufgeführten Dinge alle dasselbe sind, dann wirf demnächst doch in Finnland Handys. Da ist die Verletzungsgefahr gering und die Hemmschwelle zum abfeuern von todbringenden Waffen wird auch nicht (ungewollt) herabgesetzt.
Und das beste ist: durch das Recycling der Technik in der Schweiz macht man sogar so viel Geld, dass die Reise nach Finnland finanziert sein dürfte. :top:

Giovanni 10.08.2014 00:17

Zitat:

Zitat von DerJo (Beitrag 1612257)
Willst du hier nun wirklich Verallgemeinern?

Ja.

Ich zitiere mich mal ausnahmsweise selbst:

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1612252)
Jäger ist i.d.R. kein Beruf.
[...]
Bei der Jagd wird zumeist:
- mit umweltschädlichem Bleischrot
- auf lebende Tiere geschossen, die dadurch
- meist eines qualvollen Todes sterben,
- nachdem sie vorher häufig außerdem durch Hunde in die Enge gehetzt wurden.

Die Jäger empfinden das als Spaß bereitendes Hobby.

Was soll daran nicht allgemeingültig sein?

Wann immer Kritik an der Jägerschaft geäußert wird, geht die Diskussion angeblich sofort zu weit. Aber über jeden anderen Unsinn kann man hier nächtelang debattieren. Vielleicht weil man die Leute hier nicht vergrätzen will, die sowohl mit der Waffe als auch mit der Kamera auf die Pirsch gehen.

Ich sage nicht, dass Jäger böse Menschen seien. Ich kenne selbst einen gut, den ich sehr schätze, mit dem ich ausgezeichnet zusammenarbeite und der hervorragende Charaktereigenschaften hat. Aber sein Hobby lässt sich trotzdem in der obigen allgemeinen Feststellung zusammenfassen.

DerJo 10.08.2014 00:35

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1612260)
Ja.

Ich zitiere mich mal ausnahmsweise selbst:



Was soll daran nicht allgemeingültig sein?

Wann immer Kritik an der Jägerschaft geäußert wird, geht die Diskussion angeblich sofort zu weit. Aber über jeden anderen Unsinn kann man hier nächtelang debattieren. Vielleicht weil man die Leute hier nicht vergrätzen will, die sowohl mit der Waffe als auch mit der Kamera auf die Pirsch gehen.

Ich sage nicht, dass Jäger böse Menschen seien. Ich kenne selbst einen gut, den ich sehr schätze, mit dem ich ausgezeichnet zusammenarbeite und der hervorragende Charaktereigenschaften hat. Aber sein Hobby lässt sich trotzdem in der obigen allgemeinen Feststellung zusammenfassen.

Nimm den Bleischrot weg und du hast dasselbe beim Wolf, den soll es ja durchaus auch in Deutschland geben.
Verallgemeinernd waren im übrigen deine gesamten Aussagen wie "töten zum Spaß" aufgrund eines Gespräches das du mitgehört hast. Aber ich will mich hier als Nicht-Jäger gar nicht so weit reinziehen lassen, mich nerven einfach verallgemeinernde Extreme und das war dein Beitrag bis zu dem "Bekannten" den du sehr schätzt.

Porty 10.08.2014 01:07

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1612252)
Jäger ist i.d.R. kein Beruf.

Bei der Jagd wird zumeist:
- mit umweltschädlichem Bleischrot
- auf lebende Tiere geschossen, die dadurch
- meist eines qualvollen Todes sterben,
- nachdem sie vorher häufig außerdem durch Hunde in die Enge gehetzt wurden.

Die Jäger empfinden das als Spaß bereitendes Hobby.

Ich glaube, Du siehst zu viel Privatsender.....
-in den meisten Jagtrevieren ist die Verwendung von Bleischrot nicht mehr zulässig, normalerweise wird heute Weicheisenschrot verwendet, trotz der höheren Gefahr von Abprallern.
Inwieweit allerdings die 28 g Blei in einer Schrotpatrone ein Umweltproblem darstellen, wenn der Bauer nebenan mit seinen Phosphordünger kiloweise Schwermetalle bis hin zu Uran und Thorium in der Landschaft verteilt ist auch zu diskutieren. Außerdem wird mit Schrot nur auf Hasen und Enten geschossen.......
-Ein Jäger, der einigermaßen schießen kann, trifft das Tier so, das es augenblicklich tot ist, weil er sich so die meist mühselige und oft gefährliche Nachsuche ersparen kann.
- Hetzjagen gab in der Feudalzeit.......

Leider Gottes ist das natürliche Gleichgewicht in unseren Breiten total zerstört, so das die Jäger gerade bei den Wildschweinen nicht mehr hinterher kommen. Natürlich könnte man wieder Wölfe und Bären aussiedeln, allerdings wird dann das Leben für Wander, Jogger, Pilzsammler usw etwas gefährlicher......

Nein, ich bin weder Jäger, noch habe ich eine Affinität zu diesem Hobby, Was mich nervt ist dieses Gutmenschentum....
Michael

BeHo 10.08.2014 01:18

:top:

Porty 10.08.2014 01:25

Zitat:

Zitat von DerJo (Beitrag 1612244)
Gerade in Zeiten, wo bestimmte Metalle und Elemente in Elektronik rar sind und diese z.T. unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen werden müssen, sollte man doch eher an Recycling als an Frust ablassen denken. Denn das Computerschießen hat sicherlich nichts mit der gewissenhaften Ausübung eines Sportes oder gar eines Berufes (Jäger usw.) zu tun, sondern dient ausnahmslos dem Frustabbau. Dazu gibt es bessere Möglichkeiten als die Benutzung von tödlichen Waffen, das verringert nur unnötig die Hemmschwelle usw.

ersten überschätzt Du etwas die heutigen Recyclingtechniken, außer Kupfer Gold und Silber wird aus dem Schrot nicht herausgeholt, weil entweder die Technik dafür noch gar nicht existiert (Lithium aus Akkus) oder viel zu teuer ist (z.b. Tantal aus Kondensatoren).
Wenn der Schrott überhaupt ordentlich Recycelt wird und nicht irgendwo in Afrika landet.....

Was die Benutzung tötlicher Waffen angeht: Die gefährlichsten Waffen in Europa stehen in den Garagen oder vor den Haustüren von 90 % der Erwachsenen. Und wenn irgendwo unkontrollierter Frustabbau stattfindet, ist das im Straßenverkehr. Aber 3500 Tote im Jahr und hunderttausende Verletzte interessieren Ja nicht, ein SUV ist schließlich keine Schußwaffe...:evil:

Michael


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